Angst vor Narkosen / OPs

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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sadmaso67
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 23:01

CrazyChild hat geschrieben:....

Ich habe mich immer gefragt wie es sich wohl "anfühlt" wenn man tot ist. Ich bin mir jetzt sicher - so muß es sein.
Ein einziges NICHTS. Ohne Körpergefühl, ohne irgendein Gefühl, keine Verbindung mehr zu sich selbst, zum eigenen ICH, zur Welt, NICHTS...........................so muß es sein...
:d:

Und, bei mir geht´s sogar den Schritt weiter;
Der Moment; die Bruchteile der Sekunden davor, bevor der Lichtschalter auf "aus" geht... noch richtig bei Bewußtsein, wissend was man will... und dann *zack* einfach weg....

So wünsch ich mir das Abtreten; wenn´s denn mal soweit ist
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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Phänotyp
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Beitrag So., 27.01.2013, 00:48

sadmaso67 hat geschrieben:
So wünsch ich mir das Abtreten; wenn´s denn mal soweit ist
Das kann ich nur unterschreiben - denn dann würde man den Moment des "Übertretens" ja nicht richtig mitbekommen.

Und CrazyChild, du bekommst das Narkosemittel erst wenn du schläfst. Ich fand das aber auch beängstigend, ich habe gefragt, was ist, wenn ich plötzlich husten muss, daraufhin der Anästhesist: "Sie können in der Narkose ja nicht mal mehr selbständig atmen -- wie sollen sie da husten hahahaha" Puhh da hatte ich erst recht Angst. Aber meine größte Angst war nicht, nicht wieder aufzuwachen, sondern ich hatte panische Angst davor, dass was schief läuft, allergische Reaktion, Sauerstoffmangel im Gehirn so was in der Art. Meine größte Angst ist, sei es durch Unfall, Schlaganfall oder eben durch einen Narkosefehler in einem apallischen Syndrom zu landen, eventuell alles mitzukriegen, aber keinen Kontakt zur Außenwelt aufbauen zu können - gruselig!

Ich bin so froh, dass es mir gut geht (abgesehen davon, dass die OP nicht den gewünschten Erfolg hatte, zumindest bis jetzt, und abgesehen von kleinen Zipperlein hier und da) dafür bin ich so dankbar und damit schließe ich mein Wort zum Sonntag

Nachtgrüße
von Phänotyp

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TwoFace
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Beitrag Di., 29.01.2013, 05:56

Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
Irrsinn
Blödsinn
Wahnsinn

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Trouble55
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Beitrag Mi., 02.11.2022, 17:04

Hallo, ich leider an Panikattacken und Depression.
Nehme Tabletten und bin in Therapie.
Meine Mutter ist am 13.7.verstorben und ich bin noch labiler.
Weine viel und hab so Angst vor einer Schulterarthroskopie am Dienstag.
Hab schon verschoben, weil ich so labil bon.
Es hat sich nichts geändert leider.
Ich male mir alles genau aus.
Ich hab immer so Angst auch vor Narkosen.
Diesmal hab ich ein extrem komisches Gefühl.
Ob das wegen der Trauer ist?

Es ist alles so unwirklich seit Mutter tot ist.
Habt ihr eine Idee?
Hab auch Bedenken, dass mich die im Spital nicht verstehen, weil ich ja erwachsen bin?

Hilfe und danke

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Sydney-b
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Beitrag Do., 03.11.2022, 01:35

Ich habe schon von einigen Leuten gehört, dass diese vor einer ärztlichen Behandlung ein Bedarfsmedikament einnehmen, weil sie ansonsten vor lauter Angst die Untersuchung nicht durchführen lassen können.
Du bist damit also kein Einzelfall, sondern dies kommt bei mehr Menschen vor, als man denken möchte.
Vielleicht magst du ja mit deinem Hausarzt über deine Ängste sprechen und er kann dir extra für die Schulterarthroskopie ein Bedarfsmedikament verschreiben?
Zusätzlich könntest du zur Behandlung noch eine Vertrauensperson mitnehmen, die dich zum Arzt fährt und auf dich wartet.
Anschließend könntet ihr noch gemeinsam in ein Cafe/Restaurant gehen, als Belohnung für dich sozusagen.
Damit du einen Grund hast, dich auf das "Danach" zu freuen.
Ich wünsche dir viel Erfolg und Glück!

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Gespensterkind
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Beitrag Do., 03.11.2022, 06:39

Falls Du es Dich traust, könntest Du den anwesenden Schwestern/Ärzten sagen, dass Du unter Panikattacken und Ängsten leidest und das deshalb für Dich schwierig ist.
Eine Vertrauensperson mitzunehmen finde ich eine total gute Idee, falls Du jemanden entsprechenden hast. Wenn nicht, dann könntest Du Dich auch "verabreden" mit jemandem zu schreiben vorher und nachher. So als "Kontaktbrücke". Oder nimm etwas mit, was Dich an etwas Gutes erinnert, irgendeinen Gegenstand.

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Trouble55
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Beitrag Do., 03.11.2022, 07:32

Danke euch, mitnehmen darf ich wegen Corona niemanden ins Spital zur Operation

Ja einen Gegenstand wüsste ich.
Ein kleines Herz aus Rosenquarz, das ich am Grab meines Vaters hatte


Und klar sage ich meine Panik und Depression den Ärzten.
Da hab ich keine Scheu

Danke euch herzlich

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chrysokoll
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Beitrag Do., 03.11.2022, 13:41

Ich möchte dich ermuntern deine Angst und deine Bedürfnisse klar mitzuteilen.
Angst vor einer Operation ist nicht so selten, nichts was Ärzte überrascht, das haben viele Menschen.
Ich hab erst kürzlich bei einer Operation die sehr gute Erfahrung gemacht: Es wurde wirklich einfühlsam und selbstverständlich auf meine Ängste eingegangen, auch ohne dass ich jedes Detail der Ursache nennen musste. Das schien sogar ganz selbstverständlich.
Es ist den Teams ganz offenbar lieber auf kleine Dinge einzugehen statt eine total panische Patientin zu haben, die sich nicht beruhigen lässt

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stern
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Beitrag Do., 03.11.2022, 15:05

Normal gibt es ja auch eine Narkoseaufklärung. Da kann man sicherlich manches anbringen.

Ich denke iedenfalls, mindestens genauso wichtig, wenn nicht wichtiger wie ein Glücksbringer ist der Arzt selbst. Notfalls kann man vllt. auch auf einen anderen Arzt bestehen, wenn man merkt, dass es absolut nicht passt. Würde ich wohl zukünftig zu machen, wenn ich nochmals an einen solchen Anästhesisten geraten würde, wie bei der letzten OP in einem KH. 😈 Wegen mir kann ein Chirurg oder Änästhesist auch ein Gockel sein, wenn er am Ende seinen Job vernünftig macht. Aber in dem Fall hat sogar die Schwester mehrmals während seiner Versiche appellieren müssen... ohne ins Detail zu gehen.
Danach war dann selbst ein kleinerer Eingriff zunächst schwer. Mittlerweile geht das wieder.
Aber es kann evtl. auch hilfreich sein, dass man notfalls auch einen Arzt ablehn könnte.

Auch kann ablenken wenn man sich nicht die Behandlung genau vorstellt. Sondern etwas anderes.
Liebe Grüße
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Trouble55
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Beitrag Do., 03.11.2022, 16:00

Danke, das Aufklärungsgesprach hatte ich schon.Da habe ich schon was gesagt.
Vielleicht hat sie ja einen Vermerk gemacht.
Mit den Diabetes Tabletten hab ich ihr schon eine Aufgabe gegeben...Welche ich früher aufhören muss

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stern
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Beitrag Fr., 04.11.2022, 10:07

Ich nehme an, dass es auch kurzfristig kein Problem wäre vor der OP (im KH) noch etwas vorher zu bekommen. Gab es bei mir teils automatisch, glaube ich. Aber sicherlich kann man auch eine Schwester ausdrücklich darum bitte. Die müsste dann ggf. Rücksprache mir einem Arzt nehmen, wenn best. Medikamente nicht eh schon vermerkt sind.

Ein Thema ist bei mir kein Angstthema. Ich kommuniziere das, wenn ich das als sinnvoll ansehe. Meine Erfahrung ist, dass es teils ernst genommen wird, teils weniger. Ich weiß halt, wie ich reagiere. Und was soll ich sagen: Wenn das jemand nicht als nötig erachtet, nimmt er es spätestens beim zweiten Mal ernster. :anonym:
Gibt manchmal eben auch sehr spezielle Chirurgen oder Anästhisten. Aber wenn du schon mit ihr gesprochen hast, würde ich nicht davon ausgehen. Und notfalls dann etwas anfordern. Wenn du bei Bewusstsein bist, würde ich nicht zusehen wollen. Evtl. gibt es auch Kopfhörer o.a.
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Trouble55
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Beitrag Fr., 04.11.2022, 18:38

Normalerweise bekommt man ja praeoperativ Dormicum zum Beruhigen.Ich werde auf jeden Fall gleich fragen.
Bei einer Schulterarthroskopie braucht man Vollnarkose.
Ich bekomme nur vorher noch eine Spritze in den Hals oder Schulter um das gleich lahm zu legen, da man angeblich weniger Schmerzen hat danach.
Ich hatte mal bei Knie Arthroskopie Kreuzstich.
Da wurde alles heiss, bevor man nix mehr spürt.Ich sagte, ich glaub mir wird schlecht und war mit Dormicum Infusion schon im Schlaf.
Das war aber das Spital, wo ich in der Aufnahme gearbeitet hatte.
Ich kannte alle ubd angeblich hab ich dauernd geredet. Davon weiß ich nichts

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stern
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Beitrag Fr., 04.11.2022, 19:15

Stimmt, ich glaube Dormicum hieß das, als Medikament, präoperativ. Oder war es doch etwas anderes? Die Pille schlug bei mir jedenfalls nur mäßig an. Für eine Vollnarkose i.e.S. verwendet man es eher nicht, glaube ich.
Anästhesisten sind jedenfalls Fachleute für alles, das einschläfernd ist u/o high macht. Da hätte ich keine Hemmung zu fragen, ob man evtl. bereits vorher etwas geben kann, wenn man arg unruhig ist oder ängstlich ist.
Kurz aufkommende Übelkeit kurz bevor man einschläft, kenne ich auch. War aber nur ganz kurz der Fall. Der Vorteil einer Vollnarkose ist, dass man es bereits überstanden hat, wenn man wieder aufwacht. Einmal war mir danach noch übel und ich kam trotz mehrerer Anläufe nicht auf die Beine. Konnte dann ergo nicht gehen. Gab dann eine Nacht Verlängerung nebst Infusion. Auch hierfür könnte man also notfalls etwas geben, also wenn das anhält.
Nach einer Sedierung war ich dafûr mal regelrecht high und quatschte jeden zu... oje.
Liebe Grüße
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Trouble55
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Beitrag Fr., 04.11.2022, 19:32

Ich hatte mal Gastro mit Dormicum, war zwar wach, aber das Endoskop ging mühelos in den Rachen ohne Würgereiz.
Ohne ging gar nichts.
Ich werde das verlangen; sobald ich im Bett bin.
Es ist das praeop.Mittel schlechthin.
Ja nach einer Narkose hab ich mal viel geweint und einmal war ich lange schwindelig.
Gebrochen hab ich noch nie.
Ich bin halt ein Nerverl, so gut ich in anderen Dingen ich oft bin

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stern
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Beitrag Fr., 04.11.2022, 19:51

Das schaffst du schon! Wovor hast du denn Angst? Jedenfalls würde ich nicht nochmals verschieben. Denn dann hast du das bald hinter dir.
Manchmal geben auch ambulante Ärzte ein Beruhigungsmittel für vorher mit. Und sei es für einen Tag. Wäre vllt. auch ein Option, also z.B. dem Hausarzt die Situation schildern, wenn es im Vorfeld bereits grenzwertig ist. Aber vllt. geht es ja auch so.

Eine Narkose kann gut und gerne etwas schlauchen. Das hat also nicht unbedingt etwas mit Nerverl zu tun. Einmal dachte ich, dass lag an der Allgemeinverfassung. Rückblickend würde ich doch eher auf ein paar Nachwirkungen der Anästhesie tippen. Anders habe ich dafür relativ gut vertragen. Leider kann ich nicht sagen, was den Unterschied ausmachte.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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