Lesezirkel: 'Der Klavierstimmer' von Pascal Mercier

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Lesezirkel: "Der Klavierstimmer" von Pascal Mercier

Beitrag Mo., 21.01.2013, 19:16

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WILLKOMMEN ++ BIENVENUE ++ BIENVENIDOS ++ WILLKOMMEN ++ BIENVENUE ++ BIENVENIDOS ++ WILLKOMMEN ++ BIENVENUE ++ BIENVENIDOS ++ WILLKOMMEN ++ BIENVENUE ++ BIENVENIDOS ++ WILLKOMMEN ++ BIENVENUE ++ BIENVENIDOS ++ WILLKOMMEN ++ BIENVENUE

Liebe Lesebegeisterte,
liebe Bücherfreunde,

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und herzlich willkommen zu unserem ersten "Buchclub-Treffen" im Rahmen unseres Forum-Lesezirkels,
heute, Montag 21.1.2013, ab 20.00 Uhr.

"Der Klavierstimmer"
von
Pascal Mercier
ist unser Thema; wir hatten uns vorgenommen, bis heute die ersten 200 Seiten zu lesen und uns darüber auszutauschen.

Ich bin schon sehr gespannt,

* wie es euch mit dem Lesen gegangen ist
* was euch gefallen hat und was nicht
* was euch berührt hat
* Fragen, die aufgetaucht sind
* besondere Sätze oder schöne Wortwendungen
* was euch aufgefallen ist
* worüber immer ihr anläßlich der Lektüre dieses Buches reden oder euch mit anderen austauschen wollt


Ich freu mich schon auf Euch!
Bis später!
[Die "Willkommens-Zeile" ist übrigens in den drei Sprachen des Buches verfaßt, Deutsch, Französisch und Spanisch. ]
WILLKOMMEN ++ BIENVENUE ++ BIENVENIDOS ++ WILLKOMMEN ++ BIENVENUE ++ BIENVENIDOS ++ WILLKOMMEN ++ BIENVENUE ++ BIENVENIDOS ++ WILLKOMMEN ++ BIENVENUE ++ BIENVENIDOS ++ WILLKOMMEN ++ BIENVENUE ++ BIENVENIDOS ++ WILLKOMMEN ++ BIENVENUE
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Beitrag Mo., 21.01.2013, 20:11

Hallo Ihr Lieben,

willkommen, willkommen!!

Darf ich vorschlagen, daß jeder Mitdiskutierende
(also jeder, der sich redlich ums Lesen dieses Buches bemüht hat )

jeder, der sich hier in der Runde einfindet, mal kurz durchwinkt



um Hallo zu sagen?

Damit wir wissen, wer hier aller ums Kaminfeuer sitzt und über Bücher diskutiert...

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Ist da jemand?


Einstweilen fang ich mal an was zu schreiben zum Buch....
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Beitrag Mo., 21.01.2013, 20:15

Ich hab mich mit dem Lesen ziemlich schwer getan,
bin heute so richtig auf den letzten Drücker mit dem vorgenommenen Pensum fertig geworden.

Ich glaube, es lag einerseits an meinen immer noch vorhandenen Konzentrationsschwierigkeiten,
andererseits aber auch am Stil und am Inhalt.

Beides recht schwere Kost, finde ich.
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Nico
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Beitrag Mo., 21.01.2013, 20:16

Jö ist es da aber schön ruhig
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Beitrag Mo., 21.01.2013, 20:17

Wenn man sich mal eingelesen hat, dann wird es aber auch recht spannend.

In jedem Kapitel gibts irgendeinen Hammer, irgendetwas Neues aus der Vergangenheit,
was die Geschichte erklärt oder zunehmend unverständlich macht.

Das ist jedenfalls kein einfacher Krimi.
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Hamna
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Beitrag Mo., 21.01.2013, 20:19

Hallo Fundevogel,

das hast du hier aber schön eingerichtet!

Hallo, liebe Lesenden

also, mit diesem Buch geht es mir irgendwie anders als mit anderen. Während ich normalerweise ein Schnellleser bin, der ein Buch schon mal in ein oder zwei Tagen verschlingt, lese ich jetzt sehr dosiert. Wenn ich das Buch zur Hand genommen habe, kann ich es zwar schlecht wieder weglegen, aber dann liegt es auch erstmal tagelang wieder rum, so als würde ich mich nicht herantrauen.

Mir gefällt der Stil mit den einzelnen Heften und dem wechselseitigen Erzählen sehr gut und es beeindruckt mich, wie der Autor es schafft, zwar den unterschiedlichen Erzähl-Stil der beiden deutlich zu machen, aber das dann doch wieder so sanft, dass es nie ein zu krasser Bruch zwischen den Heften ist.

Was mir besonders auffällt und auch gefällt und teils amüsiert, ist der teilweise unterschiedliche Wissensstand der beiden. So hat z. B. Patzricia einen ganz anderen Zugang und ein engeres Verhältnis zum Vater gehabt, so wusste sie z. B. auch, wen der Vater mit 'Cesare Cattolica' tatsächlich meinte.

Sehr berüht hat mich die Schilderung von Patricia über ihre früheren Versuche, sich vom Bruder abzugrenzen, durch ihre einsamen Kinogänge, dann ihre Berufswahl und der Satz "Manchmal ist mir, als übte ich drüben im Studio die Trennung von dir als Beruf aus." Aber auch die Erinnerungen der beiden an den Vater, die Beschreibungen seiner Einsamkeit und Enttäuschungen berühren mich sehr.

Was ich eigentlich überflüssig finde, ist die Inzestgeschichte, denn es wird auch ohne dieses Extrem klar, wie symbiotisch ihr Verhältnis war - also, hätte nicht sein müssen, hat mich aber weniger unangenehm berührt, als ich anfangs befürchtet hatte.

Wahnsinnig gespannt bin ich wirklich, was das genaue Motiv der Tat des Vaters angeht, und auch, warum die Eltern nun beide tot sind, also gestorben, während die Kinder schon in Berlin waren.

Tja, soviel erstmal von mir, was mir gerade so einfällt. Bestimmt hab ich was ganz Wichtiges vergessen. Ich habe übrigens auch bis jetzt nur bis Seite 200 gelesen, bzw. bin ich jetzt bei 210.

So, jetzt bin ich gespannt auf eure Eindrücke.

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Beitrag Mo., 21.01.2013, 20:20

Hallo Nico,

freut mich daß du da bist

Kannst du dich überhaupt noch an das Buch erinnern?
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Nico
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Beitrag Mo., 21.01.2013, 20:24

Ich hab zwar das Pensum geschafft, aber schon 2 Wochen nicht mehr gelesen, daher ist alles schon ein bissl verblasst bei mir.
Jedenfalls finde ich das Buch nicht wirklich spannend und mir ist es ein bisserl zu geschraubt und hochtrabend geschrieben.
Ausserdem wird mir für mein Gefühl nahezu verzweifelt und viel zu übertrieben auf die angebliche absolute Seelenverwandtschaft hingewiesen.wer es nach 100 Seiten nicht begriffen hat, dass sich die beiden extrem nahe sind, wird es auch bei ständiger wiederholung auf den restlichen 600 Seiten nicht begreifen und daher finde ich die ewig gleiche Litanei überflüssig.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Beitrag Mo., 21.01.2013, 20:32

Hallo Rilke,

freu mich, daß du da bist !
Rilke hat geschrieben: also, mit diesem Buch geht es mir irgendwie anders als mit anderen. Während ich normalerweise ein Schnellleser bin, der ein Buch schon mal in ein oder zwei Tagen verschlingt, lese ich jetzt sehr dosiert.
Das tröstet mich ein bißchen, mir gehts genauso und vielleicht liegts ja nicht nur an meinen Konzentrationsschwierigkeiten.
Rilke hat geschrieben: es beeindruckt mich, wie der Autor es schafft, zwar den unterschiedlichen Erzähl-Stil der beiden deutlich zu machen,
Das ist mir gar nicht aufgefallen - wie ist der Stil denn unterschiedlich?
Rilke hat geschrieben: Was mir besonders auffällt und auch gefällt und teils amüsiert, ist der teilweise unterschiedliche Wissensstand der beiden.
Jaaa, das ist sehr raffiniert und macht es so spannend finde ich.
Rilke hat geschrieben: Was ich eigentlich überflüssig finde, ist die Inzestgeschichte, denn es wird auch ohne dieses Extrem klar, wie symbiotisch ihr Verhältnis war
Diese ganze Familie ist so eigenartig symbiotisch oder getrennt,
die Kinder zusammen gegen die Eltern und die Geschichte der Eltern kommt erst so langsam raus.

Ich meine, wie Patrice den Spiegelblick erzählt mit dem alles angefangen hat und die Mutter steht auf der Galerie und sieht es auch und wie er dann erzählt - er und die Mutter... Das fand ich schon arg...
Rilke hat geschrieben: Wahnsinnig gespannt bin ich wirklich, was das genaue Motiv der Tat des Vaters angeht, und auch, warum die Eltern nun beide tot sind, also gestorben, während die Kinder schon in Berlin waren.
Ja, das finde ich auch spannend und gut geschrieben; manchmal auch verwirrend, weil einmal ist die Mutter da und dann schon tot und manchmal war ich nicht ganz sicher, von welcher Gegenwart gerade die Rede ist...

Und warum der Vater - und irgendwie hat ja die Mutter da auch die Hände mit im Spiel - wirklich den Mord begangen hat, möchte ich auch wissen.

Und was das alles mit Michael Kohlhaas von Kleist zu tun hat...
Fundevogel

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Nico
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Beitrag Mo., 21.01.2013, 20:36

Dass die Mutter schon tot sein soll, hab ich schon wieder vergessen
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Beitrag Mo., 21.01.2013, 20:36

Nico hat geschrieben:Ich hab zwar das Pensum geschafft, aber schon 2 Wochen nicht mehr gelesen, daher ist alles schon ein bissl verblasst bei mir.
Verständlich - sollen wir dich updaten?

[Frage: Wäre es generell sinnvoll, mal so eine Art Inhaltsangabe zu machen?]

Nico hat geschrieben:Ausserdem wird mir für mein Gefühl nahezu verzweifelt und viel zu übertrieben auf die angebliche absolute Seelenverwandtschaft hingewiesen.wer es nach 100 Seiten nicht begriffen hat, dass sich die beiden extrem nahe sind, wird es auch bei ständiger wiederholung auf den restlichen 600 Seiten nicht begreifen und daher finde ich die ewig gleiche Litanei überflüssig.
Also daß der Ton verzweifelt ist, finde ich eigentlich gut beobachtet.
Das trifft die Stimmung des Buches, den Ton der Sprache.

Und du findest die Seelenverwandtschaft nur angeblich?
Also daß die nicht seelenverwandt sind oder ist das prinzipiell ein Blödsinn in deinen Augen?
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Hamna
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Beitrag Mo., 21.01.2013, 20:41

Nico hat geschrieben:ein bisserl zu geschraubt und hochtrabend geschrieben.
Anfangs, als ich noch nicht reingelesen hatte, das aber von anderen hier schon erwähnt wurde, hatte ich auch Bedenken, denn bei angepriesen "schöner Sprache" krieg ich auch leicht Augenrollen. Ich find's aber absolut aushaltbar und nicht zu übertrieben, und war daher dann eher positiv überrascht. Daher, dass die beiden sich schriftlich austauschen, kann man das ja auch so machen, im gesprochenen Dialog ginge sowas natürlich nicht so gut durch und wäre unglaubwürdig. Die sprachliche "Virtuosität" von Patrice wird ja auch mehrfach erwähnt, Patricia hingegen schreibt gleich zu Beginn des ersten Heftes, sie sei nicht so wortgewandt wie er, und dass man das auch gleich merken konnte, fand ich dann wieder ganz witzig.

(letzte Posts noch nicht gelesen, ich schicke erstmal ab...)

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Nico
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Beitrag Mo., 21.01.2013, 20:42

Fundevogel hat geschrieben: Und du findest die Seelenverwandtschaft nur angeblich?
Also daß die nicht seelenverwandt sind oder ist das prinzipiell ein Blödsinn in deinen Augen?
Sagen wir einmal so: in der im Buch beschriebenen Form ist sie für mich nicht glaubhaft und nicht nachvollziehbar.

Also ich brauche keine Inhaltsangabe, wir sind doch eh alle am gleichen Stand.
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Beitrag Mo., 21.01.2013, 20:43

Also was mir gefallen hat, besonders gefallen hat, ist
die Sprache.

Erstens fand ich das so interessant, daß das Buch in Deutsch geschrieben ist,
aber Französisch und Spanisch auch verwendet wird.
Patrice spricht mit Patricia Französisch und mit Paco Spanisch.

Das hat mich richtig gefreut, wieder mal französische Worte zu lesen und auch zu verstehen.
Und Spanisch kann ich zwar nicht, aber dank Google... Und daß das ganz selbstverständlich nicht übersetzt wird, das fand ich irgendwie so - welterfahren oder ich weiß nicht, wie ich sagen soll.

Selbstverständlich mehrsprachig in der Welt unterwegs.

Und die verschiedenen Schauplätze:
Berlin, Paris, Santiago, Genf,...
So detailliert beschrieben.
Fundevogel

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Beitrag Mo., 21.01.2013, 20:46

@Nico
ok, dann keine Inhaltsangabe (danke)
Also Seelenverwandtschaft gibt es deiner Meinung nach schon, aber die beiden haben sie nicht, richtig verstanden?

@Rilke
Was du noch zu den Unterschieden der beiden gesagt hast;
Patrice ist ein Mann der Sprache und Wörter, ja (aber was hat der eigentlich für einen Beruf? Wurde das irgendwo erwähnt?)

Und Patricia ist Filmcutterin, also eine Frau der Bilder geworden.
Das ist doch schon mal ein Unterschied.
Fundevogel

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