Erfahrungen Ybbs a.d. Donau/Alkohol

Kliniken u.a. in Österreich (keine generellen Fragen)
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Symlink
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Beitrag So., 02.06.2013, 01:36

Naja, einen gewissen Packen an Befunden werd ich schon mitbringen. Und die Dame am Telefon meinte eben nach dem "Interview", dass die fuer meinen Fall zustaendige Aerztin(?) nur dann und dann Zeit haette - das klang fuer mich schon nach einer gewissen Ersteinteilung.

Wie ev. schon geschrieben - dass es vmtl. eh so lang dauert erleichterts mir auch, das anzugehen - halt eher meiner Geschwindigkeit angepasst ; )


Darf ich neugierig fragen, was Dich so grob und ungefaehr hinfuehrt?

Wuensche Dir einen guten Beginn dort und dass nicht alles ueberflutet ist! :O

Besten Gruss,
S.

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Beitrag Sa., 08.06.2013, 00:49

Erfahrungsbericht meinerseits:

Da ich der erste (9h) war keine groeberen Wartezeiten.
Die Namen der Damen, mit denen ich das Gespraech fuehrte, hab ich leider schon wieder vergessen (Vermutung: Stationsschwester, Stationsleitung?)
Vor allem Anamnese.
Wir sind verblieben: Ich ueberlegs mir bis ~Ende Juni - und dann ja oder nein. Im Falle ja ging es recht flott (sofort bis 1-2 Woochen) - was mich zugegebenermassen bissi geschockt hat.

Angenehm: Freundliche Menschen, freundlich wirkender "Campus".
Negativ: Lt. Website div. alternativ-"medizinische" Angebote anbietend, ich fuehlte mich gestresst (und hab meine lange Frageliste drum auch nicht abgearbeitet). Und mich auch unangenehm bekannt ans PSD-Borderline-Tageszentrum erinnert gefuehlt.
Und sie empfahlen mich fuer die Station(?) 7, wobei mir nicht klar ist/wurde ob 7 oder 7A.
Und ich hab zu wenig nachgefragt; wenn die Fachleuchte schon meinen, ich waer so ein Kandidat fuer dort/dann mehr SVV - wieso koennen sie mir nicht was anderes/passenderes empfehlen?

Verzeih(t); ich fands eh recht sympathisch, aber auch zwiespaeltig. Muss sich bei mir noch bissl setzen und mit externen Menschen besprochen werden.

Besten Gruss,
Der seifenblase alles Gute und wenig Ueberschwemmungen,
S.

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Symlink
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Beitrag Sa., 08.06.2013, 22:45

Kurzer Bericht meinerseits:

Ich war der erste am Freitag, drum nur unerwaehrenswerte Wartezeiten.
Erstgespraech mit zwei Damen - ich muss zugeben, mir die Namen nicht gemerkt zu haben.
Recht freundlich, vor allem halt Anamnese.
Und was ich mir hier erwarten wuerde - was mich schon bissl ueberfordert hat.
Und ich geb schon zu, ich hab davon auch zu wenig eingefordert - Zeit. Ich tat mir halt schwer, wenn neben mir, als erster Klient, gleich die zweite Klientin steht. Da ist dann halt ein gewisser Zeitdruck.
Dementsprechend hab ich meine lange Fragenliste nicht ganz abarbeiten koennen.
Und auf welche Station sie mich einladen wuerden, das ist mir auch noch nicht ganz so klar. 7 oder 7A - aber da gibts ja doch einige Unterschiede. Na ich werd ev. noch anrufen dort.
Das Ganze dort wirkte nett auf mich. Negativ hingegen wieder: Klingt alles nach dem PSD-Kack (Jacobsen, Psychoedukation, Skillstraining - brauch und mag ich nicht und ist mir zwider). Und wenn dann noch Feldenkrais u.ae. pseudowissenschafftlicher Dreck dazukommt ist mein Vertrauen halt schon eher wo anders.
S.

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Nico
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Beitrag So., 09.06.2013, 07:23

Hi Symlink!
Zu Ybbs kann ich nix sagen, hab meinen Entzug vor 23 Jahren in Kärnten gemacht.
Mich veranlasst dein Vorbehalt gegen den "pseudowissenschaftlichen Dreck" dir hier zu schreiben.
Ich war nämlich in Kärnten genau so.
Hab mich absolut zu nix überreden oder gar zwingen lassen was nicht meines war und hatte den entsprechend schlechten Ruf weg.
Ich musste sogar einmal zum Primar zum Rapport und dieses Gespräch wurde dann in der Klinik legendär.
Ich finde es gut wenn du weitestgehendst du selbst bleibst und dir deine Eigenständigkeit als Person bewahrst, du weißt selbst sicher am besten was du brauchst um von dem Zeug dauerhaft wegbleiben zu können und genau daran solltest du mit ganzer Kraft arbeiten, den ganzen ( in deinen Augen) unnötigen Firlefanz lass weg und vergeude nicht deine Enerie damit, die brauchst du für dich ohnehin dringend.
Ich wünsche dir Alles Gute und wenn du magst halte uns am laufenden.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Symlink
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Beitrag Fr., 28.06.2013, 23:45

Hab heut telefonisch zugesagt. Ist ja eh erst einmal die vierwoechige sog. Probezeit, und selbst da bin ich ja nicht gefangen.
Allerdings doch mit 3-5 Monaten Wartezeit. Erleichtert(e) mir die Entscheidung durchaus - schoener waer in Ybbs aber vmtl. doch im Sommer ; )
S.

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Nico
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Beitrag Sa., 29.06.2013, 06:18

Kannst ja noch ein Jahr damit warten, dass sich das mit dem Sommer ausgeht.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Beitrag So., 30.06.2013, 21:47

So dacht ich die letzten 10 Jahre schon ; )

Besten Gruss,
S.

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Nico
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Beitrag Mo., 01.07.2013, 05:23

Dachte ich mir doch.

Du hast ein gutes Alter um aufzuhören, da erholt sich der Körper noch und du hast noch was vom Leben.
Ich hab mit 28 aufgehört.
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Beitrag Mi., 03.07.2013, 22:40

Wobei ich zugeben muss uebertrieben zu haben: Ueber ernsthaften Ybbs-Aufenthalt denk ich seit 1-3 Jahren nach. Dafuer einige Zeit ueber anderes (oder eben nicht), davor auch.. - halt einige andere Dinge.
Aber wie gesagt: Bzgl. der Sauferei konkretere Vorschlaege bin ich "erst" vor 1-3 Jahren angegangen.

Bissi langsam in allen Dingen,
Besten Gruss und Danke für diverse Motivationen,
S.

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Nico
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Beitrag Do., 04.07.2013, 05:11

Die einzige Motivation die wirklich hilft, muss von dir selbst kommen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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graue seifenblase
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Beitrag Di., 30.07.2013, 21:53

Hi!
Hier wurde schon länger nichts geschrieben, da ich derzeit in Ybbs bin kann ich vielleicht etwas weiterhelfen.
Zu den Stationen: 7 ist primär Borderline und ev begleitend Alkoholproblemen
7a ist Alkohol und Spielsucht
Die Stationsoberärztinnen von beiden Stationen sind sehr kompetente Fachleute und menschlich.
(Ich kenne sie beide)
Es werden verschiedene Therapien angeboten, ein Teil ist verpflichtend wie z.B. Gruppentherapie, Enzeltherapie, Bewegungstherapie, Beschäftigungstherapie, Psychoedukation usw. und dann gibt es noch weitere Angebote die in Anspruch genommen werden können, darunter Fallen auch die meisten alternativmedizinischen Angebote.
Zu Psychoedukation kann ich dir nur sagen, dass es kein pseudowissenschaftlicher Dreck ist, sondern das vermitteln von Fachwissen über und rund um verschiedene Krankheitsbilder.
Frage: Was für Therapieform erwartest du dir? Entzug mit Hilfe medikamentöser Einstellung? Und dann? Skillsgruppen sollten dazu dienen, dass man lernt alternative Wege zu gehen und zu festigen, einen "Notfallplan" zu haben, der einen nicht wieder in alte Verhaltensmuster so leicht hineinrutschen lässt, was du dir aus der Skillsgruppe mitnimmst ist deine Sache und es heißt nicht, dass dir dir gleichen Skills helfen wie anderen, aber vielleicht ist mal eine Möglichkeit dabei, die du ausprobieren könntest und nicht gleich als was schlechtes abschreibst.

Sonst zu meinen Erfahrungen: Prinzipiell bin ich jemand der alles immer kritisch hinterfragt und auch Kritik äußert, aber auch konstruktive Lösungsvorschläge mache, denn es ist immer leicht alles schlecht zu reden und nieder zu machen usw. Ich habe auch lernen müssen, dass es ein gewisses System hier gibt und ich Dinge machen "darf" die ich für mich nicht als sehr sinnvoll erachte. Aber ich versuche mir für mich aus allen ich nenne es jetzt mal Programmpunkten etwas mit zu nehmen. Und wenn es "nur" dass ist, dass ich an Dingen drann bleibe, auch wenn ich es im ersten Moment nicht als sinnvoll erachte, denn es wird uns noch öfters im Leben so ergehen, dass man Dinge machen muss, die man halt machen muss und dass ich dies auch soweit es mir möglich ist ordentlich mache.
Oder wenn mir etwas ein besonderes Anliegen ist, dass ich dran bleibe und Dinge immer wieder auf den Tisch bringe und wenn es auf den einen Weg nicht funktioniert auf einen anderen Weg versuche.
Ich bin zwar nicht wegen Alkoholproblemen hier, aber ich für mich habe auf jeden Fall Dinge gefunden, von denen ich profitieren kann. Außerdem lernt man viele verschiedene Menschen kennen, die ähnliche Dinge haben oder ganz andere Dinge und dennoch hat man untereinander viel Verständnis, hört zu, ich kann mir viel von Gesprächen, Blödeleien,... mit anderen Patienten mitnehmen, dann gibt es wieder jene die einfach schon durch ihre Anwesenheit einem gut tun, man wird oft ganz ohne viel Worte zu sagen "verstanden", egal ob der gegenüber die gleiche, oder ähnliche, oder ganz andere Diagnose hat.
Was meines Erachtens nach ein großer, wichtiger Punkt ist, ist die länge der Langzeittherapie von 12Wochen, ja es ist eine lange Zeit bzw eigentlich wenn man den gesamten Prozess betrachtet sehr wenig ist, so ist dieser Zeitrahmen sehr gut. Denn es dauert einfach eine Zeit bis man hier ankommt, bis man "Beziehungen" aufgebaut hat usw und dann kann eigentlich erst der "produktive" Teil der Therapie beginnen, wenn der Zeitrahmen zu kurz ist, dann hat man gerade einmal angefangen und schon geht man eigentlich unverrichteter Dinge und hat dann das Gefühl nichts erreicht zu haben.
Ich finde es auch sehr angenehm, weil es in meinem Fall auch eine örtliche Trennung beinhaltet und ich mich wirklich auf mich konzentrieren kann.
Man kann durch Ausgänge erlerntes erproben, wenn etwas einmal nicht klappt, dann wird mit dem Patienten gemeinsam geschaut, warum, wie, was, wann, wo, wer usw, also man wird nicht gleich auf ein Abstellgleis gestellt oder der gleichen.
Lg gr. Seifenblase

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Beitrag Di., 30.07.2013, 23:12

@graue seifenblasen: Dank Dir fuer Deinen ausfuehrlichen Erfahrungsbericht; verzeih, dass ich nicht im einzelnen drauf eingeh.

Ich hab Angst davor und gleichzeitig bin ich neugierig vorfreudig. (3 Monate sind fuer mich keine Zeit eher.)

Wird schon,
Hoffe, Du profitierst auch weiterhin davon,
Besten Gruss,
S.

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graue seifenblase
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Beitrag Di., 12.11.2013, 16:38

Hallo an alle!
Jetzt war ich ja schon ewig nicht mehr hier!
Also ich bin seit Mitte September wieder Zuhause.
Ich habe einige Fortschritte gemacht, es hat sehr viel gebracht.
Ich war anschließend den ganzen Oktober wieder arbeiten, die Arbeit war sehr schön, jedoch muss ich trotz meiner Fortschritte mir eingestehen, dass ich noch nicht gesund genug bin um dieser Belastung gewachsen zu sein.
Ich bin einfach noch zu labil, so bin ich jetzt wieder im Krankenstand und habe mich für einen weiteren Aufenthalt und stationären Therapie angemeldet.
Also alles in allem muss ich sagen, dass mir der Aufenthalt sehr gut getan hat, aber meine Krankheit leider nicht so einfach ist, wie ich dachte und dadurch weiterhin eine Therapie notwendig ist und ein weiterer Aufenthalt sinnvoll ist.

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Beitrag Fr., 10.01.2014, 23:33

Guten Abend graue seifenblase,

Danke Dir fuer Deine Rueckmeldung/Dein vorlaeufiges Fazit. Klingt also durchaus empfehlenswert.

Bisher war ich nach wie vor zu feig dafuer und hab es damit versanden lassen - nicht endgueltig abgehakt - aber sollt ich es wieder in Angriff nehmen waer vmtl. auch ein neues "Erst"-Gespraech faellig. Bin momentan also nur eher sporadisch beim dialog. Vom Arbeitsmarkt seh ich mich zugegebenermassen eh sooooo weit entfernt. Ich hoffe der sieht das fuer einige Zeit auch noch so..

Was planst Du denn fuer einen neuerlichen stationaeren Aufenthalt, wenn ich fragen darf? Auch wieder in Ybbs oder was anderes?

Wuensche Dir und Euch einen schoenen Spaetwinter,
S.
edit: Tipfehler bei der Anrede.

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graue seifenblase
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Beitrag Do., 16.01.2014, 09:57

Hallo Aymlink,

ja ich werde wieder nach Ybbs gehen. April/Mai werde ich dort wieder einchecken.
Beruflich hat sich auch einiges bei mir getan. Ich bin jetzt arbeitslos, aber im Krankenstand, mit der Krankenkassa ist auch soweit alles geklärt, sodass ich soweit meine Ruhe habe und halt einmal im Monat dort auftauche und meinen Krankenstand verlängere. Und durch die ganzen Ereignisse im letzten Jahr habe ich mich dazu entschlossen, es als Zeichen zu sehen und werde mir eine Ausbildung/Studium anschauen und wenn es das/so ist, wie ich es mir vorstelle, dann werde ich diese machen. Denn bis auf meine Wohnung habe ich im letzten Jahr alles verloren.

lg gr. seifenblase

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