Stark depressiv, bisexuell, schwul

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Komisch123
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Stark depressiv, bisexuell, schwul

Beitrag Do., 08.08.2013, 19:58

Hallo Leute. Ich: 21(m)
Ich melde mich mal wieder. Wie ich ja bereits vor ein paar Monaten berichtet hatte, quält mich der Gedanke schwul zu sein. Ich denke tagtäglich 24/7 nur an diese Sache! Ich weiß das ich es nicht tuhen sollte, aber ich definiere mich nunmal auch über meine Sexualität. Ich habe das Gefühl, dass ich es selber nicht zulassen kann schwul oder bisexuell zu sein, was zu harten psychischen Konfrontationen in meinem Kopf führt. Ich sprühre ständig eine Art Spannung im Intimbereich und masturbiere dann oft zwanghaft zu Schwulen Pornos oder Phantasien. Es ist ein Mix aus Scharm, Angst und Erregung. Ich fühle mich sexuell ständig angespannt und aufgeladen. Da es auch teilweise, wenn ich mich gut fühle (oder aus anderen Gründen) zu heterofantasien kommt und mir auch immer wieder Frauen auf der Strasse auffallen, bei denen ich erregt werde, kann ich es einfach nicht aktzeptieren schwul zu sein. Auch wenn ich mir vorher nach harten depressiven Grübelexzessen sage: Ok du bist schwul aktzeptiere es.
Meine Phantasien kommen nicht einfach so, ich steigere mich selber rein. Auch kommen sie nicht bei bestimmten Männern, sondern es ist eher der Gedanke mit einem Mann Sex zu haben. Allerdings bin ich mir da nicht sicher, da ich davon ausgehe eine verdrängte Homosexuelle Seite in mir zu haben und mir nur deshalb noch keine Männer in der Realität auffallen. Teilweise sehe ich mir einen Mann an und merke wie es kribbelt. Diese Erregung ist, wenn sie dann mal da ist, sehr stark, was aber auch durch die Faktoren Angst und Neues zustande kommen könnte. Dieses starke Gefühl vermittelt mir dann immer sofort den Eindruck, dass ich schwul bin und zwar ausschließlich, obwohl ich vllt einen Tag davor noch auf Frauenfantasien masturbiert habe. Das wird von mir völlig ausgeblendet. Der Ablauf ist folgendermaßen: Aufwachen-->Erektion durch Mann oder Frau-->Masturbieren-->Depression, weil ich entweder auf einer Frau gekommen bin und weiß das es bei einem Mann schonmal geiler war und ich mir nur einrede auch auf Frauen zu stehen oder die andere Möglichkeit, Depression weil ich zu Schwulen Phaltasien masturbiert habe und damit feststeht, dass ich schwul bin. Ein Teufelskreis. Oft bilde ich mir ein, wenn ich morgens auf Männer masturbiere, habe ich nachmittags Lust auf eine Frau, weil ich mich freier fühle oder was weiß ich warum. Sozusagen habe ich dann die Homoseite "abgefrühstückt" und kann mich einer guten Freundin, die an mir interessiert ist widmen.
Dieses Denkmuster kommt dadurch zustande, dass ich schon mehrmals abends vorm Fernseher sass, einen Joint geraucht habe und dann ein starkes aufdringliches Verlangen nach Homopornos hatte und mir da auch 100% sicher war schwul zu sein. Nächsten Tag treffe ich meine gute Freundin und sprühre plötzlich Gefühle für sie, sogar eine Lust auf Sex ist da, eine Lockerheit usw.
Gleichzeitig weiß ich aber schon, dass ich 2 Stunden später wieder in meinen Gedanken gefangen bin und bilde mir selber Theorien, warum ich so für sie fühle, dass es ja nur zeitweilig wäre, da ich gerade befriedigt bin usw.
Aber dieses Gefühl ist schön!! Es lässt mich einerseits den Schwulen Film für eine Zeit vergessen und andererseits macht es mich überglücklich in dem Moment, dass ich sowas überhaupt für eine Frau fühle.

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Komisch123
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Beitrag Do., 08.08.2013, 20:00

Mein Hirn bzw ich hat sich komplett darauf eingestellt, dieses Gefühl wiederzuerlangen, da ich ja danach strebe Hetero zu sein, was dazu führt, dass ich mir einen ungeheuren Druck mache, weil Heterosexualität (auch wenn es vllt falsch ist) natürlich mein absoluter Wunsch ist. Versteht ihr was ich damit sagen möchte?
Dadurch ziehe ich mich dann wieder zurück. Es ist allgemein so bei Frauen, dass wenn mir eine gefällt mir das sofort auffällt. Bei manchen wenigen Kriege ich sogar eine Erektion wenn ich sie in Leggins usw sehe, allerdings nicht diese direkten klaren Phantasien. Dann frage ich mich ca 2 Stunden warum ich sie anschauen muss, warum ich nicht so eine Lust bekomme wie bei Schwulen Phantasien, bis ich irgendwann mürbe bin und mir die Frauen garnicht mehr auffallen. Ich finde sie dann irgendwie uninteressant oder ich fühle mich schlecht. Vllt auch eine Art Minderwertigkeitsgefühl gegenüber Frauen oder ein Rückzug. Ansprechen möchte ich sie aber auch nicht, was an meiner Situation liegen könnte.
Nun habe ich mir sehr viele Theorien gebildet warum es so ist:
1. Ich bin bisexuell und habe keine Lust auf Frauen, weil ich mich nonstop mit Homosexualität beschäftige und diese erstmal ausleben muss, da es für mich gerade im Fokus steht.
2. Ich bin Hetero und habe ein Defizit an Männlichkeit (Um darauf näher einzugehen bräuchte ich 3 Seiten) ich bin mir zu 95% sicher das Homosexualität, wie sie bei mir vorhanden ist, keine normale Orientierung ist, sondern aus einem Fehler bzw einem Komplex oder einem Defizit entsteht.
Auch wenn einem jeder Therapeut sagt, man müsse damit leben und es sei völlig normal. Natürlich kann man eine sexuelle Orientierung nicht ändern, allerdings verstehe ich nicht warum nicht intensiver daran geforscht wird. Ich sehe meinen Sinn des Lebens nicht in der Homosexualität, ich verachte sie an mir selber und gleichzeitig bin ich wütend, dass ich nirgends Hilfe bekomme, mich und meine Probleme niemand ernst nimmt, sondern man immer den gleichen Kram zu hören bekommt.
Es dauert Monate bis man einen Therapieplatz bekommt und ob das dann der richtige Therapeut ist, weiß man auch nicht. Gleichzeitig will meine gute Freundin immer mehr von mir, was mich stark unter Druck setzt ihr alles zu erzählen, obwohl ich nichtmal weiß wo ich anfangen sollte. Wenn ich daran denke es ihr zu erzählen, werde ich noch viel depressiver, da sie wirklich hübsch ist und ich zu selten sexuelles Interesse für sie habe. Ich kriege irgendwie ein beklemmendes selbsthassendes Gefühl wenn ich merke, wie sie mehr will und wie sie sich bemüht und ich gleichzeitig entweder in einer Depression stecke oder mich in schwule Phantasien flüchte während sie neben mir liegt.
Ich will sie doch! Aber andererseits diese schwule, stärker erregende Seite an mir, welche die Gefühle für sie komplett zu nichte machen, aus Angst und Scharm...das führt dazu, dass ich mich eingeengt durch sie fühle. Es ist alles so zum Kotzen und ich habe mich schon ein paar mal dabei ertappt, wie ich an den Tot gedacht habe. Ich bin extrem niedergeschlagen und denke schon nach dem aufstehen nur an schlechte Sachen. Ich will eig kein schwules Leben leben und auch nicht schwul sein, aber ich habe es nunmal zu aktzeptieren und muss meine Werte und mein Denken komplett aufgeben. Sogar verschiedene Theorien zur Homosexualität bringen einen nicht weiter.
Ich will endlich wissen was in mir vorgeht und ich möchte das es mir endlich gut geht. Ich glaube nachwievor daran bisexuell zu sein, allerdings überwiegt da zur zeit die schwule Seite und wenn ich depressiv bin, denke ich sogar ich bin komplett schwul, so wie jetzt. Auch egal....
Eig wollte ich garnicht wieder so stark auf meine sexuelle Situation eingehen, sondern mir ging es primär um meine teilweise kaum noch auszuhaltenden Depressionen.
Ich spiele auch mit dem Gedanken mich evtl einweisen zu lassen, nur dann würde die Bombe platzen und davor habe ich eine enorme Angst.
Sorry für Rechtschreibfehler, ich schreibe mit dem Iphone.
Danke euch schonmal und einen schönen Abend!

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Schlampowski
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Beitrag So., 11.08.2013, 22:04

Hi du.

Du bist (vermutlich) homosexuell und homophob zugleich, andererseits finde ich es sehr gut wie du deine Gedankengänge hier niederschreibst und versuchst eine Lösung zu finden. Ich denke dass sich so mancher wenn nicht sogar viele schwule Männer in deinen Gedanken wiederfinden werden würden könnten.

Viele homosexuelle Männer lehnen sich selbst ab für ihre Orientierung und es ist wohl ein Reifeprozess der einen zu der Entscheidung führt ja ich bin homosexuell und ja ich werde mich selbst nicht mehr belügen (und andere).

Dass was in dir abläuft sind Rollenbilder, gesellschaftlich und innerfamiliär induzierte Gedankenautobahnen aus denen nicht so leicht auszubrechen ist. Aber es ist möglich.

Ich denke trotzdem alles wird sich bei dir zum guten Wenden und wer weiß vll. hast du nächste Woche schon harten derben schmutzigen dreckigen Sex mit einem MANN (oder auch zärtlichen).

Ich finde es schön dass du deine Gedanken hier niederschreibst lass uns alle teilhaben an deinem Prozess, manch anderer wird ihn sich dann vielleicht ersparen.

Filmtipp: Shortbus.
Wenn der Mensch kein ewiges Gewissen hätte, das Große und das Geringe, aus dem Strudel dunkler Leidenschaften hervorbrächte, wenn darunter sich die bodenlose, durch nichts zu füllende Leere verberge - was wäre dann das Leben anderes als Verzweiflung?

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Komisch123
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Beitrag Mo., 12.08.2013, 07:45

Hi Schlampowski
Erstmal danke für deine Antwort, ich freue mich über jede Meinung.
Ich glaube ebenfalls das ich wohl homosexuell bin, allerdings fällt es halt schwer es so zu aktzeptieren.
Natürlich beobachte ich mein Verhalten ganz genau und so fällt mir auch auf, dass wenn ich mich an Homosexuellen Fantasien befriedigt habe, mir danach Frauen auf der Strasse auffallen. Nicht nur die Frau, sondern ihre Kurven, ihr süßes Gesicht, ihre Beine usw. Ich fühle mich dann erstmal hetero.
Es ist so als wenn ich einen inneren Konflikt habe den ich erst abbauen muss, damit ich danach frei genug bin um mich zu Frauen hingezogen zu fühlen. Als wenn ich mich mit Männlichkeit impfen muss um genug Kraft für eine Frau zu haben. Diese Situation macht mich natürlich noch viel depressiver, da ich ja weiß das ich keine Beziehung zu einer Frau eingehen kann.
Ich weiß auch das viele Fundamentalisten damit werben, homosexualität therapieren zu können und es an fehlender Männlichkeit usw liegt.
Im Großen und ganzen halte ich nicht viel von der Kirche und ich glaube auch nicht das alles wahr ist was von diesen Kreisen über Homosexualität geschrieben wird. Nur muss ich auch sagen, dass ich mich sehr oft in den Theorien wiederfinden und auch meine Gefühlswelt stimmt größtenteils damit überein. Ich finde vorallem auch die Theorie Siegmund Freud's a la Ödipuskomplex sehr interessant. Versteht mich nicht falsch, ich möchte mich nicht fanatisch in etwas verrennen aber ich kann und werde es niemals so hinnehmen einfach homosexuell zu leben. Ich merke eine Anziehung zu Frauen, die größtenteils von dem Schwulen Film überdeckt wird.
Ich habe Muttwoch einen Termin bei einem Tiefenpsychotherapeut, den ich auch auf das Thema Männlichkeit usw ansprechen werde. Für mich ist Homosexualität nicht natürlich auch wenn man es nicht gerne hört und vllt auch jemanden damit verletze. Dies ist auch keine ängstliche homophobe Behauptung aus der Wut heraus selber so zu sein, sondern ein Ergebnis aus 2 Jahren Grübelei und Selbstbeobachtung.
Wie siehst du die Möglichkeit bei mir, bisexuell zu sein? Oder würdest du eher sagen, dass diese Anziehung daher stammt, das ich meine Homogefühle noch zu sehr verdränge?
Ich will mich ja auch nicht selber belügen, deswegen denke ich teilweise auch zu negativ, weil ich mir selber nichts mehr glaube.
Danke!
und Gruss

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lebonaut
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Beitrag Mo., 12.08.2013, 09:08

Hi komisch123,

ich hoffe ich darf etwas einwerfen. Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du, bloß noch 7 Jahre länger.
Ich war schon immer bisexuell, hatte aber mit Frauen wenig Glück - ich bin auf keinen Fall Heterosexuell
und mit Männern habe ich es bis jetzt noch nicht probiert. Ich hatte in der Kindheit/Pupertät sexuelle
Annäherungen mit Jungs gehabt. Auf jeden Fall sind Gedanken, wie: ich kann keine Beziehung mit
einer Frau eingehen, unbegründet. Ich habe sie selber. Es liegt an meinem ganzen Sein. Ich WEISS aber,
dass die Liebe nicht so ist: der Mann liebt die Schönste, die Frau den perfekten Hetero. Das ist vielleicht
Wunschdenken. Ich denke, du oder ich könnten die Frau oder den Mann, die/den wir lieben unsere Liebe
zeigen und die auch verzaubern, OBWOHL wir keine Heteros aus dem Lehrbuch sind. Sollte das nicht so
sein, dann bezweifle ich ernsthaft die Existenz von Liebe!

Ich traue dir natürlich zu, dass du das am besten einschätzen kannst. Aber hattest du bisher Erfahrungen
mit Männern? Kennst du das Gefühl derjenige zu sein, der begehrenswert ist, so wie deine Freundin für dich?
Was könntest du tun, um sie für dich zu gewinnen?

MEIN Problem ist, dass viele Frauen, nicht alle, noch passiver sind als ich, was z.B. die erste Kontaktaufnahme
angeht. Und da ich introvertiert bin und nicht sehr aufdringlich und mir auch zuwenig Mühe gebe, schätze ich,
es ist größtenteils logisch, dass man SO keine Frau findet.

Was Homosexualität angeht: ich bin da einfach nicht so pingelig. :D Ich weiß nicht, wie sich Analsex anfühlt,
ich schätze gut. Ich will aber auch keine Frau sein - ich bin einfach ein Mann, der sexuell neutral ausgerichtet
ist, der das Bedürfnis nach Liebe und Zuwendung hat, was eine Ewigkeit nicht erfüllt wurde, ja ich habe sogar
Defizite seit meiner Kindheit. Wenn Frau X mich nun Vorverurteilt und mich ablehnt, ja dann hat sie eben
PECH. Das Ding ist, dass ich endlich aus meiner sexuell passiven (nicht aktiven) Haltung herauskomme, und,
egal ob mit Männlein oder Weiblein, mein Leben nicht weiter allein verbringen muss.

LG
lebonaut

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Komisch123
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Beitrag Mo., 12.08.2013, 10:40

Hallo Lebonaut,

Auch dir erstmal danke das du geschrieben hast.
Hast du denn jemals daran gedacht zu einem Therapeuten zu gehen um deine Kindheit eventuell aufzuarbeiten? Oder bist du sogar schon in Therapie bzw hältst du es überhaupt für nötig?
Bei mir war es so, dass ich mich seit dem Kindergarten etliche Male in Mädchen verliebt habe. Nur das sexuelle kam nie hinzu, weder Homo noch hetero. Ich masturbierte täglich auf hetero Filmen und ab und zu als Kick (wie ich mir selber sagte) zu Homo Filmen. Meiner Ansicht nach holt man sich in der Sexualität immer das, was man nicht hat.
Zum Thema Beziehung kann ich nur sagen, dass ich mich mit einer Frau zur zeit nicht wohl fühlen würde. Allein deshalb nicht, weil ich weiß was alles in meinem Kopf vorgeht. Ich fühle mich von meiner guten Freubdin schon jetzt eingeengt und irgendwie gefangen obwohl ich nur weiß das sie evtl mehr von mir will, mehr ist ja noch garnicht los. Ich stelle sie mir dann vor und Sehne mich nach ihr, kriege Panikgrfühle und fühle mich depressiv, weil ich weiß das ich andere Dinge geil finde. Sie ist so hübsch usw. Ich stelle mir vor wie es wäre, wenn ich tagtäglich Lust auf Sex mit ihr habe. Aber gleichzeitig weiß ich, das ich Männer geil finde bzw ihre Männlichkeit und es aktzeptieren muss. Andererseits kommen dann wieder fragen hoch, warum ich so bin, was ich wann fühle usw. Ich habe alles durchgespielt.
Zur Zeit währe mir eine Beziehubg mit einem Mann und einer Frau am liebsten. Am besten gleichzeitig. So könnte ich die Frau lieben, mit ihr kuscheln, Sex haben und meine emotionale Seite befriedigen und andererseits das Verlangen nach Männerm stillen. Denn eine Beziehung mit einem Mann alleine möchte ich nicht, es würde mich unglücklich machen, denn nachdem ich befriedigt bin, fühle ich mich eindeutig zu Frauen hingezogen und möchte auch nicht neben einem Mann aufwachen. So eine Beziehung muss man aber erstmal finden bzw eine Partnerin die soetwas mitmacht. Gleichzeitig habe ich angst das ich mir das nur Einrede mit den Frauen... Sexualtherapeut müsste man sein.
Ich habe mal gelesen das bisexualität bei Männern nur im Kopf stattfindet. Man hat ein paar bisexuellen pornografische Bilder vorgelegt und dann die Erektion gemessen. Das kann ich so bestätigen. Die Heteroseite kommt eher über die emotionale Schiene. Ich habe auch angst davor mich auf Sex mit einem Mann einzulassen, da ich sprühre wie die hetero Anteile in mir dadurch verdrängt werden. Doch über kurz oder lang muss ich es ausprobieren.
Zu deiner Frage. Ich hatte damals in meiner Pupertät einige Spielchen mit Freunden. Also gegenseitiges Onanieren und so Sachen wie Körper erkunden usw. Besonders toll war es nicht allerdings habe ich auch Jahre danach noch daran gedacht und masturbiert, wenn ich es dann mal nur mit Phantasie probiert habe, ohne Pornos. Allerdings kann man da nicht von Geilheit reden, sondern eher von Notlösung, da ich noch vor 2 Jahren fast NICHTS in meiner Phantasie geil fand und einfach an die ersten Berührungen und Erfahrungen gedacht habe.
Ich könnte soviel schreiben und erklären aber ich glaube das wird meinem Therapeuten am Mittwoch mehr helfen als euch.
Danke
Gruß

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Schlampowski
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Beitrag Mo., 12.08.2013, 16:37

Sexualtherapie wäre wohl die beste Option? Ich mache eine nebenher zur Verhaltenstherapie und habe schon viele Fortschritte gemacht.
Wenn der Mensch kein ewiges Gewissen hätte, das Große und das Geringe, aus dem Strudel dunkler Leidenschaften hervorbrächte, wenn darunter sich die bodenlose, durch nichts zu füllende Leere verberge - was wäre dann das Leben anderes als Verzweiflung?

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Beitrag Di., 13.08.2013, 15:56

Darf ich fragen was bei der der Grund für die Therapie ist? Geht es auch in die sexuelle Richtung?

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Schlampowski
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Beitrag Di., 13.08.2013, 20:56

@Komisch123:

Naja, klar sonst wärs ja keine Sexualtherapie.

Und eins kann ich dir sagen es gibt sogar Männer die verstecken ihre Sexualität ein Leben lang und leben ein normales Familienleben.

aber, es ist eine Lüge.
Wenn der Mensch kein ewiges Gewissen hätte, das Große und das Geringe, aus dem Strudel dunkler Leidenschaften hervorbrächte, wenn darunter sich die bodenlose, durch nichts zu füllende Leere verberge - was wäre dann das Leben anderes als Verzweiflung?

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Komisch123
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 14:18

Genau dieses Versteckspiel möchte ich ja umgehen! Ich möchte mir nichts mehr vormachen und mich nicht selbst belügen, viel mehr möchte ich erfahren wer ich bin, was ich will und wo mein Weg hinführt.
Ich möchte ein glücklicher, selbstbewusster Mann sein. Sollte ich tatsächlich homosexuell sein, wird es für mich ein riesen Haufen Arbeit, denn wenn ich es erst weiß, will ich erfahren warum ich so bin und und und... Ich weiß garnicht wo ich heute anfangen soll zu erzählen, denn ich habe ja heute mein Termin.
Gruß

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Josi40
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Beitrag Do., 26.06.2014, 21:31

Hallo Komisch123,

mich würde interessieren, wie es dir inzwischen ergangen ist. Mir geht es sehr ähnlich und ich bin auf meine weitere Entwicklung gespannt.

Liebe Grüße
Josi

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Komisch123
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Beitrag Fr., 27.06.2014, 12:31

Hi Josi, im Prinzip hat sich bei mir nicht viel geändert. Nur die innere Zerrissenheit und die Frage was ich nun bin, hat sich ein wenig gelegt. Da ich mich nie wirklich hetero, Homo oder bi einordnen konnte und ich sehr darunter gelitten habe, bin ich zu einem Psychotherapeuten gegangen. Bis wir dann auf das Thema persönlichkeitsstörung gekommen sind. Als ich mir die Symptome von der Borderline Krankheit durchgelesen habe (andauernde innere Anspannung, selbstzweifel, ängste, Schwierigkeiten Gefühle richtig einzuordnen, Wutausbrüche und Vorallem die sexuelle Unentschlossenheit... Usw habe ich mich das erste mal so wirklich in etwas wiederfinden können. Ich bin jetzt gerade dabei, der Sache weiter auf den Grund zu gehen, doch so wirklich kann auch mein jetziger Therapeut nichts damit anfangen. Zumindest sagt er, er wäre sich noch nicht ganz sicher, ob ich Borderliner bin. Ich denke aber schon, da ich einfach fühle, was auch nachwievor in mir vorgeht. Im Internet habe ich oft gelesen: "ein Borderliner kann eine Beziehung mit Männern führen, ohne sie aber wirklich zu lieben, sondern aus Angst vor Frauen" Das klingt jetzt sehr einfach, aber wenn ich mir Gedanken mache, klingt das nach meinem inneren Zustand.
Liebe Grüße


MetroBoomin33457
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 23
Beiträge: 1

Beitrag Fr., 29.03.2024, 13:57

Hallo,

ich erkenn mich in deinen Anworten wieder bin ungefähr in deinem Alter und wollte fragen wie sich das alles nun bei dir entwickelt hat?

LG aus Wien

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Sinarellas
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Sa., 30.03.2024, 09:33

"Letzte Aktivität:
Di., 10.02.2015, 21:23"


da kommt keine Antwort mehr. Eigenen Thread aufmachen.
..:..

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