Fluoxetin Erfahrungen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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_milk
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Beitrag Mi., 03.05.2017, 14:43

Zum Einschlafen ist CBD nicht unbedingt geeignet. Es macht ruhiger, aber es macht auf eine gewisse Art eher wach. Also ich kann dann besser denken. Vielleicht dass ich mich hinlege und meinen Gedanken nachhänge und sie sortiere.
Und die Wechselwirkungen zu SSRI wird je nach Psychiater verschieden ausfallen. Ich hatte schon welche, die in Cannabis oder Kiffen gar kein Problem sehen und andere, die das als Teufelswerk sehen. Es ist so, dass CBD eigentlich nur aufgrund einer Gesetzeslücke am Markt ist, und weil es mangels berauschender Wirkung nicht gegen das Betäubungsmittelgesetz verstößt. Noch. Vielleicht schafft es die Apothekervereinigung auch noch den freien Verkauf zu verbieten. Also mit deiner Frage crazychild fragst du eigentlich nur, ob ein zufällig nicht illegales Produkt Teil einer Therapie sein kann.

Pharmakologisch gesehen dockt CBD an andere Rezeptoren als SSRI an. Wie man das interpretiert ist eine andere Sache? Ich sehe keinen Sinn darin SSRI zu verwenden und dann gleichzeitig noch zu "kiffen" oder CBD zu nehmen. Das ist ungefähr so, als ob ich den Arzt frage, kann ich LSD mit Alkohol kombinieren?
Ja, klar, sind nur zwei verschiedene Regelkreise im Hirnstoffwechsel und flasht halt ärger. Das mag zynisch klingen, aber sowohl LSD wurde immer wieder auf die Heilwirkung hin erprobt und wird es noch - und Alkohol ist wohl der Selbsttherapieversuch Nr. 1 im deutschen und österreichischem Volke.

Die Pharmakologen wissen doch nicht mal bescheid, ob Medikamente, die zugelassen und gut am Markt eingeführt sind, kombinierbar sind. Und im Prinzip wird sich der durchschnittliche Arzt damit auch nicht auskennen. Und der überdurchschnittliche Arzt auch nicht, weil der ein gläubiger Mensch ist. Wissenschaftlich belegt ist nämlich nichts auf diesem Bereich. Z. B. die für uns recht lockere Cannabis-Politik in Israel, wo man das auf Rezept bekommen kann, beruht auf dem Druck von Aktivisten und der Beobachtung dass es hilft. Wie es funktioniert weiß man noch nicht. Genauso wenig weiß man, wie SSRI wirken, aber das ist egal, weil ein erhöhter Seratonin-Spiegel grundsätzlich als gut angenommen wird. Auch nur ein Belief.

Es gibt Leute, die wegen Cannabis-Derivaten hunderte Kilometer fahren um einen Arzt zu finden, der es verschreibt. Nicht weil es verboten ist, sondern weil es den Ärzten suspekt ist oder sie sich schlicht nicht auskennen.

Stand der Dinge in Deutschland. Erstbester Google-Auswurf von der Hanfverbands-Seite.
https://hanfverband.de/node/3430

Beachte mal den Satz: "Diese Präparate dürfen nicht als Medizin verkauft oder beworben werden, auch wenn sie eine medizinische Wirkung haben." Also es kommt nicht in den Ärztezeitungen vor, die jeder zugelassene Arzt in rauhen Mengen bekommt und die du niemals im Wartezimmer eines Arztes finden wirst.

lgmilk
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CrazyChild
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Beitrag Mi., 03.05.2017, 20:43

Hi milk, danke für Deine Erklärungen. Ich hatte mich jetzt auch ein wenig eingelesen und das scheint wohl eine absolute Grauzone zu sein. CBD ist wohl auf Grund des niedrigen THC Gehalts keine Droge in dem Sinn, aber offensichtlich irgendwie ja doch schon, da Cannabiol. Nun gut, ich habe kein Problem damit. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass hier dem Ganzen irgendwiann ein Riegel vorgeschoben wird, so dass CBD nicht mehr frei erhältlich ist. Was natürlich für all die Menschen, denen es gut hilft, nicht wirklich optimal wäre. Und es dann wie Cannabis irgendwann auf Rezept zu bekommen, wird dann auch nicht so einfach werden.

Deine Erklärungen bzgl. Wechselwirkung mit SSRI erscheint mir logisch, deswegen hatte ich vorab gefragt, da ich mir schon dachte, dass beides miteinander oder auch abwechseln genommen nicht zusammenpasst. Ich hatte auch überlegt, wenn es gegen Ängste wirkt, es evtl.eine Möglichkeit wäre, das als Ersatz für SSRI's zu nehmen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass mich meine Psychiaterin endgültig für verrückt erklären würde, wenn ich sie das fragen würde.

Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass ich von dem CBD abhängig werden würde, auch wenn die Substanz an sich evtl.nicht abhängig macht, aber das gute Gefühl will man dann immer wieder haben. Wie das eben so ist. Und ich bin da sehr anfällig.
LG, CrazyChild

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Rabbit
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Beitrag Mi., 03.05.2017, 21:46

:dribble: hallo zusammen. :D

@milk: ja klar - die SSRI legen die panikattacken frei. klar doch. was die einem einreden wollen ist echt nur mehr witzlos.
PROZAC bis zum abwinken :lol: :lol: :lol:
jaja die alkoholtropferln. genauso wie mit melissengeist wo die damen dann alle abhängig davon waren XD
gut so ein bißchen alkohol intus wenns über homöopathische tropfen geht, hab ich auch nichts gegen einzuwenden hahah.

@schlendrian:
genau wie es crazychild schon sagte, will ich mich zurzeit nicht auf das CBD einlassen, weil dann viell irgendwann der riegel vorgeschoben wird und ich dann nicht mehr zu meinem "stoff" komme. und ich dann genauso angschissn bin wie alle anderen kiffer. und ich seh das bei vielen - dieses ewige drum ringen das sie zu ihrem ding kommen. is einfach nur mies.

@crazychild:
abhängig wird man auch von den tabletten. ohne witz! zwar viell nicht die selben typischen entzugserscheinungen wie bei harten drogen. aber was sind dann die sogenannten absetzerscheinungen? ist ja auch schon egal von was man erscheinungen kriegt. und schon allein das jeden tag die tablette einnehmen diese handbewegungen ist wie ein ritual und man gewöhnt sich dran und fühlt sich dann "besser". auch dies hab ich bei mir bemerkt. dachte echt nach 7 jahren adjuvin - ich komm gar nicht mehr weg. und es hat mich monatelang nachher noch beunruhigt das ich keine nehme am morgen. also frag ich mich jetzt was besser ist. CBD würd ich jetzt im moment auch noch nicht nehmen aber nur aus dem grund weil es viell vom legalen markt verschwindet.

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CrazyChild
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Beitrag Do., 04.05.2017, 12:15

...weisst Du...ich war schon mal tablettenabhängig... :cry: man kann ganz schnell von allem möglichem abhängig werden wenn man entsprechend disponiert ist. Und bestimmt bin ich mittlerweile vom Fluox auch abhängig,denn der Gedanke daran es nicht zu nehmen und dafür wieder pausenlos Angst zu haben lässt mich gleich unruhig werden. Klar ist das Scheisse täglich Tabletten schlucken zu müssen.Aber ich bin das schon seit langer Zeit gewöhnt. Ich kanns mir gar nicht mehr anders vorstellen. Und lieber täglich ein Fluox bevor ich diese Angst,die ich seit meiner Kindheit habe u.die deshalb auch relativ therapieresistent ist,wieder bekomme.

Ich hatte übrigens auf das Fluoxetin beim Einschleichen nie Panik bekommen so wie Du..Komisch eigentlich dass da so viele unterschiedlich reagieren...
LG, CrazyChild

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Rabbit
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Beitrag Do., 04.05.2017, 12:56

crazychild das versteh ich natürlich total.
ich hatte mit adjuvin auch geglaubt ich hab ein besseres gefühl aber ich hinterfrag das mittlerweile ob es wirklich so war. weil probleme hatte ich mit adjuvin genauso und zeitweilig auch noch heftiger. ich bekam nach 7 jahren adjuvin halt eben den milchfluss. worauf meine frauenärztin gemeint hat das es vom SSRI kommt. und da frag ich mich in wie weit adjuvin mir wirklich körperlich gut getan hat. nämlich eigentlich nicht. hatte 3 jahre durchfall durchgehend und hab meinen hormonhaushalt so dermaßén zerstört. auch meine periode hat sich auf 18-20 tage verschoben seit dem. also so im rückblick is es mir mit adjuvin genauso scheisse gegangen. und ich kanns ehrlich gesagt nichtmal sagen ob ich meine panikattacken nicht mit großer arbeit selbst weggemacht hab oder obs das adjuvin war.

ja das mit dem fluxoetin war ein griff ins klo und möchte ich nicht mehr haben.
ist eh schade, weil es wäre leichter gewesen wenn es gewirkt hätte. zum einen teil schade, zum einen teil viell gut. weil ich es viell schaffe endlich meine panik und depression anzupacken und zu verstehen und viell auch damit leben kann. ob es der richtige weg ist - sich ohne durchzukämpfen wird man eh sehen.
da man so auch wissenschaftlich noch nicht so ganz weiss woher depressionen und psych. störungen kommen. und man auch nicht wirklich zu 100 % weiss wie die tabletten wirklich wirken. ist man eigentlich eh auf sich selbst angewiesen. man kann sich nur selbst heilen und irgendwie seinen weg finden. manche finden ihn mit tabletten. manche nicht. ist halt nur strange weil ich niemanden kenne der die erlösung mit tabletten gefunden hat .. bei adjuvin sind bei mir auch immer wieder tage angebrochen wo die panik wieder zum vorschein kam zwar in leicht form aber trotzdem nicht weg und erlöst.

aber ich verstehs ganz gut das jemand sagt er will welche nehmen. hab ich ja auch gemacht ;)
ist halt - ich würd uns allen so gerne irgendwie helfen. denn sowies im moment ist, gibts nur zwei möglichkeiten....tabletten rein und dran glauben das es hilft oder ohne auskommen und viell leiden.
ist für mich halt keine gute strategie!

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CrazyChild
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Beitrag Do., 04.05.2017, 14:47

Klar, da bin ich ganz bei Dir. Am allerbesten wäre es natürlich, wenn man gar nix nehmen müsste. Ne zeitlang fühlte ich mich auch als ziemlicher Versager, weil ich Psychopharmaka nehme. Ein vollkommen normaler Mensch war für mich nur jemand, der keine Leiden und keine Zipperlein hat, bzw. keine Medikamente nehmen muss. Dementsprechend war ich nach meiner Ansicht alles andere als „normal“. Und ich
wollte doch so gerne „normal“ sein, wie alle anderen auch. Im Laufe der Zeit habe ich gemerkt (auch durch die Therapie) daß dieser Anspruch auch mir gegenüber völlig überzogen und verzerrt ist. Denn mal ganz ehrlich gesagt, wer hat eigentlich nichts. Jeder hat doch irgendwas, muss irgendwas nehmen. Das fängt bei der Pille an, die auch massiv in den Hormonhaushalt eingreift, geht über Psychopharmaka bis hin zum
Insulin, dass sich der Diabetiker täglich spritzen oder einnehmen muss. Und all diese Medikamente haben mehr oder weniger Nebenwirkungen, greifen in den Hormonhaushalt oder sonst irgendwo ein, das liegt einfach in der Natur der Sache.
Was ich damit sagen will, es ist einfach so, daß jedes Medikament nicht nur Wirkung ohne Nebenwirkung hat. Schon jede Tablette Ibuprofen geht auf die Niere und andere wiederum auf die Leber. Von daher ist es wahrscheinlich ziemlich egal, was man nimmt, wenn es einem hilft.
Ich habe natürlich auch Nebenwirkungen vom Fluoxetin und habe auch des öfteren schon überlegt, es in nächster Zeit mal wieder abzusetzen. Aber es hilft. Und es geht mir gut damit. Viel besser als vorher. Und die paar Nebenwirkungen nehme ich da in Kauf. Hätte ich ein anderes Leiden und müsste deswegen Medikamente nehmen, würde ich mir da vielleicht wieder einen Kopf wegen der Nebenwirkungen machen. Also, ich glaub, es ist doch wurscht, was man nimmt. „Gesund“ ist das alles nicht. Aber in den wenigsten Fällen geht es ohne, leider.

Aber es ist schon so wie Du sagst, es muss jeder seinen Weg finden, egal ob mit oder ohne Medikamente. Ich wollte damit nur sagen, daß man Psychopharmaka nicht zu sehr verteufeln darf. Aber ich verstehe Deine Situation – mir würde es auch reichen mit Fluoxetin, ginge es mir wie Dir.
LG, CrazyChild

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Beitrag Do., 04.05.2017, 15:12

Hattest Du das Fluoxetin eigentlich schon abgesetzt ? Wie geht’s Dir jetzt damit ? Du weisst, das hat eine lange Halbwertszeit, d.h. nach dem Absetzen können die Nebenwirkungen noch ein paar Tage anhalten.
LG, CrazyChild

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Beitrag Do., 04.05.2017, 15:27

ja du sagst es deswegen nehm ich keine tabletten. XD oder versuch sie immer zu vermeiden. ich war ungefähr vor 2 jahren migräne patient. hab NIE eine tablette genommen, weil ich die absolut nicht mag. und ich reagier sehr auf tabletten. hatte oft auch früher antibiotika nehmen müssen und die waren auch furchtbar für mich.
JEDER hat so seinen rucksack zu tragen. und diejenigen die immer so tun als ob sie glücklich wären und sich selber nicht spüren , die erwischt es irgendwann hart! auch wenn erst in der pension. aber wir sind halt damit früher beschäftigt worden damit. ist aber glaub ich besser als es kommt extrem hart in unserer pension. viell werden wir dadurch älter und leben länger. was weiss man. :)

ja ich verteufel sie ja nicht, wie gesagt es gibt extremfälle wo man sowas halt braucht und ich mag sie jetzt nur nicht weils schief gegangen ist. weil das der einzige weg war wo ich vertraut hab. weil irgendwann muss man ja anfangen zu vertrauen. bei den ärzten kann ichs nicht ergo hab ich auf die fluoxetin vertraut. und das ist mega in die hose gegangen.

ich hab die fluoxetin vor 3 tagen abgesetzt und muss sagen, die nebenwirkungen werden immer weniger. bin heute schon wieder etwas stabiler. ungefähr nach 1 tag nicht nehmen merkte ich das sich der depersonalisierungszustand bessert. den hab ich jetzt gar nicht mehr und die panik wird auch immer weniger. war gestern sogar einkaufen ohne vorfall. und der durchfall ist komplett weg jetzt und mein darm arbeitet nicht so extrem .... und eben seit das angefangen hat nach der 2. einnahme bereits is mir irgendwie mulmig geworden weil ich dachte - ne so geht das nicht, ich will das nicht mehr durchmachen und die schaden mir alle eigentlich die SSRI. und ich fang sicher nicht an neuloeptiker oder sowas zu nehmen was viell noch mehr in mir zerstört.


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Beitrag Do., 04.05.2017, 15:50

CBD ist absolut legal und wird es auch bleiben. Es wird sogar schon in Studien in der Psychiatrie gegen Schizophrenie und andere Psychosen erprobt. Natürlich in deutlich höherer Dosierung als auf dem Markt erhältlich. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es als Medikament eine Zulassung bekommt und vor allem bei psychischen Störungen eingesetzt wird. Mir hilft es gegen die Schizophrenie! Man hat auch kein High-Gefühl, oder irgendein Gefühl, dass einen süchteln lassen könnte.

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Rabbit
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Beitrag Do., 04.05.2017, 16:03

ich zweifle auch gar nicht mehr an die funktionsweise und so an CBD. ich hab schon oft gesehen das kiffen sogar hilft und vielen das leben erleichtert bei psychischen störungen. sogar leute die an einer agressionsstörung leiden, nicht ausm rahmen zu fallen sondern damit ein normales leben führen können.

das problem, ich weiss nicht schlendrian ob du aus deutschland oder österreich auch kommst. in österreich wird das nie legalisiert werden und die damit verbundene CBD legal dinger auch ned. irgendwann wird der tag kommen wo sie das entweder rezeptflichtig machen weil die pharmaindustrie ein stück kuchen davon haben will und am besten gleich die ganze torte...oder sie machen es illegal! in österreich wird das sehr schwer. WIR sind noch nicht so weit ;)

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_milk
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Beitrag Fr., 05.05.2017, 03:11

Rabbit hat geschrieben: Mi., 03.05.2017, 21:46melissengeist
:party: :-)
CrazyChild hat geschrieben: Do., 04.05.2017, 12:15 Und bestimmt bin ich mittlerweile vom Fluox auch abhängig
kann sein. Ich hab ein ähnliches SSRI entziehen müssen, dass war schon schlimm. Also wie die werte Ärzteschaft immer behaupten kann, SRRI machen nicht abhängig. :roll: Die verrückteste Erklärung war mal von einem Psychiater: es gibt ja auch keinen Schwarzmarkt dafür. Oh Wunder. Ich hatte in meinen besten Zeiten eine Dosis von 2 x 4 Tabletten am Tag, also zwei verschiedene. Natürlich auf Kasse. Da kann man sich den Weg zum Karlsplatz sparen.

Dass es Fälle gibt, dass Leute es ein Leben lang nehmen müssen, kann ich nicht beurteilen, ich bin kein Psychiater und mir fehlt da auch die Erfahrung an mir selber.
CrazyChild hat geschrieben: Mi., 03.05.2017, 20:43
Rabbit hat geschrieben: Do., 04.05.2017, 16:03 irgendwann wird der tag kommen wo sie das entweder rezeptflichtig machen weil die pharmaindustrie ein stück kuchen davon haben will und am besten gleich die ganze torte...oder sie machen es illegal! in österreich wird das sehr schwer. WIR sind noch nicht so weit
genau das.
CrazyChild hat geschrieben: Mi., 03.05.2017, 20:43 Aber ich könnte mir vorstellen, dass mich meine Psychiaterin endgültig für verrückt erklären würde, wenn ich sie das fragen würde.
Kann passieren. Oder auch nicht.

Ich sehe das so: wenn du die verschiedenen Sachen gleichzeitig nimmst, also Prozac und CBD, dann weißt du ja uch nicht, was jetzt wie wirkt. Angenommen es geht dir dann besser: dann kann es das CBD sein, die Kombination, oder einfach auch eine zufällige Besserung.



Also die Reduktion der Mittel hat bei mir zu einer Besserung geführt.
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Alex_77
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Beitrag Fr., 11.08.2017, 08:58

Guten Morgen zusammen,

ich bin neu hier im Forum und habe mich angemeldet, weil ich auch schon seit dreieinhalb Jahren an Depressionen und Angststörungen leide und mir weitere Impulse erhoffe. Zweitens möchte hier in dem Thread meine Erfahrungen zum Fluoxetin schildern.

NW:
  • Bei mir gering: Nur Kopfdrücken kann ich dem Fluoxetin ziemlich eindeutig zuordnen.
  • Mundtrockenheit habe / hatte ich auch häufiger, bin mir aber nicht ganz sicher, ob das nicht eher von der Angst kommt.
  • Hin und wieder an einzelnen Tagen leichten Schwindel, kann aber auch gut vom Streß kommen.
  • Es ist meiner Meinung nach aber gut möglich, daß all dies Basissymptome der Depression und Angst sind, die durch das Fluoxetin gerade anfangs verstärkt werden. Je nach Person unterschiedlich stark. Man wird ja auch nicht umsonst auf die „Erstverschlimmerung“ in den ersten Wochen hingewiesen. Ich halte es daher auch nicht für ausgeschlossen, daß gewisse dieser Symptomverstärkungen / Nebenwirkungen auch im weiteren Zeitverlauf immer wieder auftreten können.
  • In Summe nervig, manchmal verunsichernd (gerade anfangs, wenn man eh schon überreizt ist), aber erträglich.

Nutzen:
  • Bei mir auch gering. Aber auch nicht null! Leider gehen meine depressiven und ängstlichen Symptome vom Fluoxetin nicht komplett weg. Aber ich habe durchaus den Eindruck, daß es MIT Fluoxetin deutlich erträglicher ist als ohne.
  • Warum? => Ich habe das Fluoxetin in der Spitze mit 40 mg genommen, es dann aber aufgrund unserer Familienplanung über einen sehr langen Zeitraum ausgeschlichen. Perfekt ging es mir nie, aber mit 40 und dann über Monate hinweg 30 mg doch sehr erträglich mit teilweise auch 1-3 Wochen am Stück halbwegs guter Stimmung und weitestgehend symptomfrei. Die weitere Runterdosierung auf 20 mg waren dann schon so ne Sache, hat aber auch noch irgendwie geklappt. Im Januar diesen Jahres bin ich weiter auf 10 runter, da wurde es doch spürbar kippliger. Anfang April habe ich komplett abgesetzt, und die depressive Schlitterfahrt ging weiter. So weit, daß ich vor vier Tagen nun doch wieder mit 10 und ab heute 20 mg Fluoxetin begonnen habe, einzuschleichen (natürlich nach Rücksprache mit meinem Psychiater).
  • Ich schätze mal, das Fluoxetin dürfte bei mir so eine Wirksamkeit von 20-30% haben, vielleicht etwas mehr, vielleicht weniger. Fakt ist, daß es mir zumindest gefühlt MIT Fluoxetin deutlich erträglich besser ging als in den letzten Monaten mit 10 mg bzw. zum Schluß jetzt ganz ohne.
Bevor mir mein Psychiater im Feb 2014 Fluoxetin verschrieben hat, hatte ich vom Hausarzt wegen des ersten akuten Schubes im Nov 2013 zunächst Citalopram bekommen. Hier habe ich nach wie vor das Gefühl, daß es mir deutlich besser geholfen hat als das Fluoxetin – nur leider mußte ich es wegen Auffälligkeiten im EKG-Schrieb auf Anraten des Psychiaters absetzen.

Unterm Strich für mich:
Leider und sicher sind die SSRI kein Allheilmittel, zumindest für viele und auch mich nicht. Und manche haben das Pech, daß ein individuelles SSRI oder gar mehrere mehr NW als Nutzen haben.

Trotzdem denke ich mir schon seit langem und mittlerweile eben auch wieder:
Selbst, wenn mir das Fluoxetin nur die extremen Spitzen nimmt und meinen Wohlfühllevel nur ein bißchen anhebt, habe ich damit mehr Lebensqualität gewonnen, als mich wochen- und monatelang ohne herumzuquälen.
Erst Recht, weil ich Frau und Familie habe und auch meinen Job nicht riskieren möchte – es ist eh schon mühsam genug an den meisten Tagen, zumindest im Augenblick wieder.

Sollte das Fluoxetin mit 30 mg in ca. 8 Wochen wieder halbwegs greifen, bin ich auf jeden Fall besser aufgestellt, mich auch mit alternativen Behandlungsmethoden wieder intensiver zu beschäftigen (insb. Meditation und Übungen zum Loslassen). Nur derzeit – also ohne Medi – ist es echt (zu) hart.
Sollte das Fluoxetin nicht (mehr) greifen, werde ich über meinen Psychiater aber sicher einen anderen SSRI (bspw. Sertralin) oder SSNRI (z.B. Venlafaxin) ausprobieren.

=> Medikamente zu schlucken, ist sicher nicht der Königsweg. Unnötig zu leiden aber auch nicht. Ich kann nichts für die Krankheit, ich habe sie mir nicht ausgesucht. Lieber 20-30 Jahre lang halbwegs zufrieden und erträglich MIT Medikament als diese Quälerei – von potentiell schlimmeren Konsequenzen ganz zu schweigen. Ich bin stark, stärker als ich dachte. Sonst wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Aber sicher auch nicht unendlich stark. Und sich über alle möglichen Wege Unterstützung zu holen im „Kampf“ gegen diesen Mist, ist, denke ich, mehr als legitim :)

PS: Ich habe auch schon zwei Psychotherapien (kognitive VT) hinter mir, die mir durchaus weitergeholfen haben, und probiere auch sonst vieles aus, was hilft und helfen könnte (Vitamin D, Omega-3, Spazierengehen/Sport, Bachblüten, pflanzliche Mittel wie Lasea oder Baldriparan, erhalte meine sozialen Kontakte aufrecht, Coaching gegen Angststörung etc.).
DAS Wundermittel war allerdings hier auch noch nicht dabei ;)

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Cassandraaa
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Beitrag Mi., 23.08.2017, 16:38

Hallo ihr lieben. Ich bin neu hier registriert weil ich mir dachte eventuell gehts wen genau so.

Ich nehm seit gut 2 wochen fluoxetin den saft. Samstag echt brutaler bluthochdruck war bei der hausärztin. Passt wieder alles.
Seit gestern ohrenentzündung und rachen geschwollen.
Nun hab ich seit sonntag extreme atemnot. Ich weiß man soll die packungsbeilage nicht lesen aber da steht die nebenwirkung drinnen.
Muss nebenbei noch die psychopax tropfen absetzen. Ausschleichen.
Gehts wen genau so?
Verzweifle schon


shesmovedon
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Beitrag Mi., 23.08.2017, 16:43

Würde mit dem Psychiater, der's dir verschrieben hat, Rücksprache halten! Kann einfach sein, dass du dir nen Infekt eingefangen hast, könnten aber auch Nebenwirkungen sein. Wird dir hier aber niemand sagen können, weil wir alle keine Ärzte sind.

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Cassandraaa
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Beitrag Mi., 23.08.2017, 16:49

Die ist eben bis am 6. september im urlaub und wir fahren am montag eine woche weg. Sollte ich nochmals zur hausärztin?

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