Sucht und Beziehung

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Bebe1111
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 28
Beiträge: 6

Beitrag Mi., 14.12.2016, 21:30

Hi also kurz zu mir, ich bin 28 Jahre und hatte über 6 Jahre eine wundervolle Beziehung mit normalen Problemen. Vor über einem Jahr hat es schleichend angefangen ich habe es erst nicht bemerkt aber mein Partner hatte ein großes medikamenten Problem als er starke Schmerzmittel bekommen hat und diese dann auch vor ca8 Monaten IV war es schon zu spät... ich habe die Hölle durchlebt und wirklich alles versucht aber er hat schon drei entzöge abgebrochen und in der letzten Klinik neue Freunde kennen gelernt und gibt mir die Schuld... er ist vor 1 Woche entlassen wurden und hat wohl sofort weiter gemacht... Wohnung hat er jetzt keine mehr und ich bin so verzweifelt weil ich es nicht verstehen kann... ich frage mich ob er im Kopf noch funktioniert? Er war so intelligent und liebevoll und jetzt rede ich mit einem anderen Menschen... Sry für den langen Text aber das war die Kurzfassung...

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*~Kruemel~*
neu an Bo(a)rd!
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weiblich/female, 25
Beiträge: 1

Beitrag Di., 24.01.2017, 00:20

Ich bin neu in diesem Forum weil ich einfach nicht mehr weiter weiß. Ich erhoffe mir einfach nur gehört zu werden...
Selber habe ich noch nie Drogen konsumiert. Mein Partner bzw. jetzt nur noch Vater meiner Tochter seit seiner Jugend. Sind jetzt wohl mindestens 10 Jahre oder länger. Er konsumiert einiges. Angefangen bei THC, über MDMA bis hin zu Koks (so wohl ziehen als auch rauchen). Schore, Heroin und das ganz 'harte' Zeug sind kein Thema. Da geht er von sich aus nicht bei.

Habe ihn vor nun fast sechs Jahren kennengelernt und wusste auch davon. War zu der Zeit auch kein Problem für mich.
Dann fing aber bald das Dilemma an. Anfänglich immer wenn er voll drauf war, dass er mich dumm anmachte. War auch noch nicht so das Thema, weil das eben nicht der Alltag war.
Dann verlor er jedoch seine Ausbildung, nachdem bei ihm ein Tütchen mit Rückständen gefunden wurde und ein Bluttest natürlich auf alles mögliche positiv reagierte. Daraufhin verlangte ich das erste Mal, dass er mit der Scheiße aufhören soll. Es bestand nämlich noch die Chance, dass er die Ausbildung wieder aufnehmen konnte. Ab da fing er an mich anzulügen, was zuvor nie vorkam. Er fing an allein 'Party' zu machen. Damit ich ihm nicht auf die Finger gucken kann. Der Streit war vorprogrammiert.
Von da ab an ging alles bergab. Arbeiten? Wozu. Ausbildung war sowieso kein Thema mehr für ihn. Er konsumierte von da ab an heimlich, sprach man ihn darauf an wurde er zornig und machte sich vom Acker. Oft mehrere Tage. Ab da hätte der Zeitpunkt sein müssen, wo ich hätte gehen sollen. Doch ich war dumm, naiv, verliebt und ließ eine zeitlang alles über mich ergehen. Ich verkroch mich richtig innerlich und mein Frohsinn verkümmerte.
Er war nun schon nicht mehr der in den ich mich einst verliebte. Da fing dann auch schon das Thema 'Gelddiebstahl' an. Anfangs vom gemeinschaftlichen Konto (er bekam keines durch Schufa und hatte eine Vollmacht über meines). Natürlich auch hin und wieder aus meinem Portmonee.
Wir waren so gut wie nur noch am streiten, wo mein Lebenswille schon fast gebrochen wurde. So wie er mich immer runterbutterte und nieder machte mit seinen Aussagen war absolut nicht schön. Ich konnte mich aber einfach nicht lösen. Suchte die Schuld bei mir und zog ein Gespräch mit einem Therapeuten in Erwägung. Ich war psychisch komplett unten. Schöpfte immer wieder Hoffnung als er sich entschuldigte und auch für sich selbst wusste, das geht so nicht weiter.
Ich wurde schwanger. Selbst diese Zeit habe ich nicht als schön in Erinnerung. Obwohl es die schönste hätte sein sollen. Ich hatte mich zu der Zeit wirklich sehr gefreut. Doch wurde selbst da immer wieder psychisch runtergemacht.
Mein Sonnenschein wurde geboren. Bei ihm eher gemischte Gefühle. Da kam aber endlich ein Hoffnungsschimmer. Er machte eine Therapie. Für ein UNS. Da ich da schon sehr deutlich machte, ich werde des Kindeswegen so nicht bei ihm bleiben. Er nahm mich endlich mal wieder ernst. Doch die Therapie zog er nicht ganz durch. Zwei/drei Wochen fehlten. Und die Therapie selbst nahm er glaube ich auch nicht wirklich ernst. Das konnte man zwischenzeitlich immer gut raushören. Er log mir mal wieder das Blaue vom Himmel und letzenendes flog er auch einmal raus. Da ich es einfach nicht mehr ertragen konnte. Die Liebe war noch immer da und ich wollte ihm nochmals die Chance geben, da er aufrichtig sagte, er wolle uns wegen so etwas nicht verlieren. Doch natürlich war es gelogen...hinzu kommt nun, dass er nur noch eine Scheiße nach der anderen riss. Mir gegenüber klaute er eine hohe Summe Geld. Zu dem auch noch mein abgemeldetes Auto, wo ich der Annahme war, es würde beim Kollegen stehen. Dieses Auto steht nun beschlagnahmt (fahren ohne Führerschein, Wagen abgemeldet&kein TÜV). Dieses muss nun ausgelöst werden, zumal es nicht in Deutschland steht, sondern in den Niederlanden. Da darf ich jetzt noch drum bangen, dass ich nicht belangt werde. Ich wusste von nichts :/ Mein Geld will er mir nicht wiedergeben. Allgemein steckt er tief in der Scheiße. Einmal wegen des Konsums und wegen anderen kriminellen Geschichten.
Er wohnt nun gut eine Woche nicht mehr bei mir. Doch er ist nun einmal der Vater meines Kindes. Ich liebe ihn nach dem ganzen Mist (da könnte ich noch einiges mehr schreiben) dennoch sehr. Doch er lässt sich einfach nicht helfen. Er hat den nötigen Respekt vor mir verloren. Und ich muss mir das Elend nun mit anschauen.

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shiroe
sporadischer Gast
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männlich/male, 29
Beiträge: 12

Beitrag Di., 24.01.2017, 01:05

huhu,

ich maße mir mal an zu Urteilen, obwohl ich selbst kein Vorbild bin...
Ohne Druck wird er damit wohl nicht aufhören. "Entzieh ihm sein Kind", früher oder später wird er darauf anspringen.
Es gibt soziale Hilfeeinrichtungen die dir mit Rat und ggf. Tat zur Seite stehen können, diese leiten auf deinen Wunsch hin auch alles Rechtliche ein, wie zum Beispiel begleiteten Umgang mit eurer Tochter. Ich kiffe selbst täglich, halte das aber so weit es geht von meinem Sohn fern, tue es nur wenn ich weis, dass ich ihn mindestens die nächsten 2 Std nicht sehen werde(Mittagsschlaf, Tag bei Oma, etc.) oder eben Abends wenn der kleine im Bett ist. Trotzdem macht man sich Vorwürfe, dass man überhaupt in der Umgebung in der das Kind lebt Drogen nimmt. Sollte das nicht so sein und du die Befürchtung haben dass er unter Einwirkung solche Substanzen ein schlechter Umgang für dein Kind oder dich ist, hol dir Hilfe. Umgangsrecht hat er nunmal, aber du brauchst dich mMn nicht Ohnmächtig fühlen.

Die paar Erfahrungen die ich mit Koks gemacht habe, lassen mich dran zweifeln ob er sich immer unter Kontrolle halten kann...

Was deinen Wagen angeht: sag bei der Polizei ehrlich aus was passiert ist, allein deines Kindes Willen, die müssen dir erstmal das Gegenteil beweisen und hol dir wie erwähnt auch deswegen Hilfe. Ich denke und hoffe, dass du den Wagen nach den Ermittlungen wieder bekommst, sicherlich musst du für die Wiederunterbringung am Abstellort den Abschleppdienst oder sonstwas bezahlen, aber das ist wohl das geringste Übel.

Viel Erfolg & lass dich nicht unterkriegen!

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