Wie ist es Mutter zu sein?

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Vancouver
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Wie ist es Mutter zu sein?

Beitrag Do., 20.03.2014, 19:45

Liebe Forumsmütter,

aus Interesse würde mich mal die ungeschminkte Wahrheit interessieren, wie es ist, Mutter zu sein!? Vorteile, Nachteile, worauf kommt es an, gerne auch die ein oder andere Episode oder was auch immer ihr dazu beitragen möchtet.

Freue mich über viel Resonanz!

LG Vancouver
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.

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**AufdemWeg**
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Beitrag Do., 20.03.2014, 19:58

die ungeschminkte Wahrheit:
soll ich ein Foto einstellen?
Dann kannst du sehen
wie ich aussehe
nach 18 Wochen nicht länger als 2,5 Stunden Schlaf am Stück

Sorry, musste grade lächeln über deine "ungeschminkte Wahrheit"
und das fiel mir spontan dazu ein.

Und noch sooo viel mehr
so viel
dass ichs nicht aufs Blatt bringe.

Vielleicht schaff ichs mal
es zu strukturieren.
Aber wenn ichs nur in Stichpunkten aufschreibe
dann trifft es nicht genau das was ich fühle
und das aufzuschreiben was ich fühle
das will ich hier nicht.
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Tränen-reich
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Beitrag Do., 20.03.2014, 20:06

Ui!

Was mir ganz spontan nach dem Lesen des Titels und des 1. Beitrages als Erstes einfiel: a n s t r e n g e n d
.....Ich liebe ihn trotzdem.....

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Vancouver
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Beitrag Do., 20.03.2014, 20:52

**AufdemWeg** hat geschrieben:
und das aufzuschreiben was ich fühle
das will ich hier nicht.
Hallo AufdemWeg, schade, aber ist verständlich!
**AufdemWeg** hat geschrieben:Vielleicht schaff ichs mal
es zu strukturiere
Okay, würde mich freuen!
**AufdemWeg** hat geschrieben: die ungeschminkte Wahrheit:
soll ich ein Foto einstellen?
Dann kannst du sehen
wie ich aussehe
nach 18 Wochen nicht länger als 2,5 Stunden Schlaf am Stück
Wenn man zufrieden ist schaut man trotzdem gut aus, weil man strahlt. Aber ich kenne das Bild einer überanstrengten Mutter durchaus.
Tränen-reich hat geschrieben:Ui!

Was mir ganz spontan nach dem Lesen des Titels und des 1. Beitrages als Erstes einfiel: a n s t r e n g e n d
.....Ich liebe ihn trotzdem.....
Hallo Tränen-reich! Okay!
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Tränen-reich
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Beitrag Do., 20.03.2014, 20:59

Hallo Vancouver,

startest du die Umfrage eigentlich für eigene Zwecke??

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Vancouver
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Beitrag Do., 20.03.2014, 21:02

Tränen-reich hat geschrieben: startest du die Umfrage eigentlich für eigene Zwecke??
Vielen Dank für die Frage! Insofern ja, weil es mich einfach interessiert. Es ist aber überhaupt kein Kind geplant, falls du das so meinst. Habe ja nichtmal einen Partner.
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.


leberblümchen
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Beitrag Do., 20.03.2014, 21:11

Ich habe drei Kinder, die alle im ersten Jahr nur geschlafen, getrunken und gelächelt haben - mehr oder weniger. Nur ICH war das Problem, weil ich wohl so was wie eine Depression hatte und bei jedem Pups (kann man wörtlich nehmen) zum Arzt gegangen bin.

Meine drei Kinder sind charakterlich ziemlich verschieden, was ich spannend finde. Ich habe einen zerstreuten Professor, eine Mütterliche und einen Clown.

Wenn ich mir meine psychische Störung wegdenke, würde ich sagen, Muttersein ist toll! Es ist eine Herausforderung, der man sich nicht entziehen kann (was manchmal hart ist), aber die einem so vieles zurückgibt: Du kannst dich deinen Fähigkeiten entsprechend einbringen: reden, backen, basteln, singen, toben, kuscheln, lehren und lernen. Du kannst und MUSST Entscheidungen treffen, wodurch du zwangsweise reifst.

Manchmal hab ich das Gefühl, ein Doppelleben zu führen, eigentlich sogar ein Vierfachleben, und ich hab Probleme damit, das als Einheit zu sehen, weil ich dann denke, ich betrüge die Kinder, wenn ich z.B. studiere, sexuelle Bedürfnisse habe und gleichzeitig beim Therapeuten das weinende Baby bin, das selbst auf den Arm will.

Nach der Geburt meines ersten Kindes bin ich schlagartig ein anderer Mensch geworden: Ich bin als junge Frau ins Krankenhaus hinein und als Glucke wieder raus. Das fand ich schlimm, aber ich konnte es nicht ändern.

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**AufdemWeg**
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Beitrag Do., 20.03.2014, 21:23

Nachteil kann sein, dass dir viele Leute reinquatschen und immer genau wissen warum dein Baby weint
oder unzufrieden ist
oder was du in der Erziehung mit deinen Kindern sonst noch verbockt hast.
Das heisst, dass Standhaftigkeit und innere Sicherheit ganz gute Begleiter sind
prinzipiell nicht nur in der Begegnung mit solchen Menschen.

Diese Menschen, die ein weinendes Baby oder pubertierende "Frechheiten" nicht mal im Ansatz aushalten frage ich dann immer ob sie schon als Erwachsene zur Welt gekommen sind und frage mich ausserdem
was bei ihnen nicht gestillt wurde, dass sie sich als Erwachsene so gar nicht mehr einfühlen können
und Kindern manchmal regelrecht feindlich und respektlos begegnen.
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Tränen-reich
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Beitrag Do., 20.03.2014, 21:39

Schwierig finde ich auch das Muttersein, das Kind wirklich als Kind zu sehen. Das wäre der wohl wichtigste Aspekt und der wohl vielen Forums-Müttern mitunter selbst in die Therapie getrieben hat, weil ihre Eltern nur ihre eigenen Bedürfnisse über das Kind ausgelebt haben.
Die Gratwanderung zwischen Erziehung und Beziehung ist schon nicht ohne......

Wenn man sich sehr gut mit seinem Kind reflektieren kann, das ist das durchaus hilfreich.

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**AufdemWeg**
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Beitrag Do., 20.03.2014, 21:42

Nachteil: ich muss jetzt ins Bett weil ich in spätestens 2,5 Stunden wieder geweckt werde

Vorteil: ich hör jetzt gleich wundervolle Babyschlafgeräusche

Daher: gute Nacht!
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Madja
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Beitrag Do., 20.03.2014, 21:45

Hätte mir vorher jemand erzählt, dass eine gute Mutter zu sein so schwer ist, würde ich mir das zwei mal überlegen...
Meine größte Angst ist, dass ich meinen Kindern nicht gerecht werden kann und durch mein Versagen könnten die in der Zukunft psychische Probleme haben...
Und das schönste? Wenn die glücklichen Augen mich mit voller Vertrauen angucken und ich bekomme zu hören: "du bist die beste Mama der Welt. Ich liebe dich"
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. - George Bernard Shaw


leberblümchen
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Beitrag Do., 20.03.2014, 21:52

...oder wie meine Jüngste es irgendwann mal ausdrückte (als sie noch nicht wusste, WAS sie damit eigentlich sagt; sie wusste nur, dass es etwas Besonderes sein muss): "Ich liebe dich wie die Pest!"

Aber madja, es stimmt: Für Mütter, die wegen ihrer eigenen Mütter in Therapie sind, ist es schlimm, mit dem eigenen Muttersein konfrontiert zu werden, weil man ja doch weiß, dass man nicht perfekt ist und dass man auch etwas von seiner eigenen Mutter hat.


Tränen-reich
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Beitrag Do., 20.03.2014, 21:58

Madja hat geschrieben:Meine größte Angst ist, dass ich meinen Kindern nicht gerecht werden kann und durch mein Versagen könnten die in der Zukunft psychische Probleme haben...
Ich glaube, die hat jede Mama. Man kann nur sein Bestes geben, muss dann aber nicht zwangsläufig sein, dass das für das Kind ausreicht, weil es eine eigene Persönlichkeit hat mit eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen. Und wenn es das nicht äußert, weil es sich z. B. nicht traut, dann kann es eine Mutter auch nicht wissen. Das hat alles auch mit gewissen Umständen zu tun, die völlig unterschiedlich sein können.... Man kann nicht in den Kopf des Kindes gucken. Aber es wird sicherlich ausreichen, die Grundbedürfnisse abzudecken. Und das ist das A und O. Danach sollte sich das Kind selbst entwickeln können in Begleitung der Eltern.

Was das Ergebnis der Erziehung und Zuwendung ist, wird man eh erst später im frühen Erwachsenenalter merken. Alles schon erlebt im Freundeskreis. Man hat getan, gemacht, Liebe, Sicherheit, Zugehörigkeit, Erlebnisse, altersgemäße Freiheit - alles da gewesen in einer intakten Familie und das Kind ist im 18. Lebensjahr total ausgekekst und hat von da an nur noch Schei.ße im Leben gebaut. Steckt man da als Eltern drin? Nee, ich glaube nicht.

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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 21.03.2014, 13:54

Was mich auch sehr fasziniert:

wenn du das Kind noch im Bauch hast
dann fragst du dich wie es sein wird
wie es aussieht
wie sein Temperament ist
irre gespannt war ich jedesmal

und wenn es geboren ist
dann kannst du dir nicht mehr vorstellen
diesen Menschen einmal NICHT gekannt zu haben
dass er einmal noch nicht auf der Welt war
und es ist ganz klar, dass das dein Kind ist.

Das ist ein ganz spezielles Gefühl von Vertrautheit
oder wie ichs nennen soll.

Und der erste Blick
den habe ich auch immer sehr intensiv empfunden.
Das Kind hat dich und du hast das Kind.
Dieser eine Moment und man ist tief verbunden.
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Mirjam
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Beitrag Fr., 21.03.2014, 14:49

Madja hat geschrieben:Hätte mir vorher jemand erzählt, dass eine gute Mutter zu sein so schwer ist, würde ich mir das zwei mal überlegen...
Was ich nie verstehen werde: diesen Satz hört man so oft. Und überall da draußen und ständig steht, wird gesagt, wird offensichtlich offen vorgelebt, dass es sauschwer ist eine gute Mutter zu sein. Warum ist das für so Viele offenbar ein Geheimnis, "vorher"??? Es ist offensichtlich. Überall. Jederzeit. Täglich, rund um die Uhr. Halloooo???

lg
Mirjam
Sieh dich nicht um.
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!
Es kommen härtere Tage.

(I.Bachmann)

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