Nicht mit meinem Partner

[Labor]

Hallo liebe PF-Gemeinde,

Warum kann man sich bei anderen Partnern eher seinen Wünschen und Gelüsten hingeben als beim eigentlichen Partner?
Ist es Scham? Haben wir Angst, dass er/sie uns nicht verstehen könnte wenn wir ihr/ihm diese mitteilen?

Ich freue mich auf eure Antworten.
Liebe Grüße, Labor

[candle.]

Hallo Labor!

Lustiger Nick, das klingt so nach Experimentierphase.

Was meinst du nun mit "anderen Partnern" und "eigentlichen Partner"?

Ich freue mich auch auf Antwort, wenn du deine Partnerdefinition etwas ausführen magst?!

Viele Grüße!
candle

[Labor]

Der andere Partner ist nicht der Partner mit dem man Kinder hat oder den man den Eltern vorstellt - geschweige denn den der eigentliche Partner kennt. Was durchaus erstrebenswert wäre.
Ja die Experimentierphase wird sich bei mir bestimmt noch länger hinziehen ...

[candle.]

Du bist ja sehr um die Ecke mit deiner Beschreibung. Also du hast einen fixen Partner und nebenher lauter Sexpartner?

candle

[Labor]

Nun ja, eigentlich wollt ich das so nicht schreiben, aber bitte.
Nein so wie du das schreibst ist das nicht richtig, ich habe keine Beziehung. Aber ich denke für meine Frage ist das auch nicht wichtig.
Vl sollte ich die Frage besser formulieren:
Warum leben wir unsere sexuellen Fantasien manchmal lieber außerhalb unsere normalen Beziehung aus? Sozusagen im verborgenen.

HTH

[candle.]

ich habe keine Beziehung. Aber ich denke für meine Frage ist das auch nicht wichtig.

Für mich schon. Also kennst du einen Unterschied dann doch nicht?

Warum leben wir unsere sexuellen Fantasien manchmal lieber außerhalb unsere normalen Beziehung aus? Sozusagen im verborgenen.

Ist das so? Du bist homosexuell, wenn ich das richtig entnehme? Da wäre das vor noch recht wenigen Jahren wohl fast die einzige Möglichkeit gewesen das "offen" zu leben.

Oder möchtest du eher auf eine Bindungsstörung heraus?

candle

[Labor]

Ich bin weder homosexuell noch leide ich an Bindungsstörungen, zumindest ist mir das nicht bekannt.
Hier soll es auch gar nicht so sehr um mich gehen. Ich hab einfach eine allgemeine Frage.
Aber vielleicht hilf eine kleine Geschichte:
Zumindest 4 Frauen die entweder verheiratet oder in einer Beziehung steckten erzählten mir aus freien Stücken, also
ohne das ich nachgefragt hätte, dass sie die sexuellen Praktiken die sie mit mir ausführen, mit ihren Männer nicht machen möchten.
Mit mir aber sehr genießen. Nun gut, vielleicht möchten sie mir schmeicheln. Mir meine Männlichkeit bestätigen oder ähnliches. Dazu
gibt es aber meines Erachtens keinen Grund. Sie wissen, dass sie mir nicht schmeicheln müssen, sind manchmal
sogar etwas zu ehrlich zu mir.
Mir geht es vor allem darum herauszufinden, warum sie diese Praktiken mit ihren Beziehungspartnern
von vornherein nicht machen möchten - es sogar ablehnen, es sich nichtmal vorstellen können.

[candle.]

Mir geht es vor allem darum herauszufinden, warum sie diese Praktiken mit ihren Beziehungspartnern
von vornherein nicht machen möchten - es sogar ablehnen, es sich nichtmal vorstellen können.

Wäre es da nicht gut gewesen DIESE Damen mal zu fragen was ihre individuellen Gründe sind?

candle

[Labor]

Wäre es da nicht gut gewesen DIESE Damen mal zu fragen was ihre individuellen Gründe sind?

Das ist ja der Punkt, sie wissen es selbst nicht oder wollen es mir nicht verraten. Aber ich denke ersteres wird eher
zutreffen. Ich vermute die Erklärung könnte nicht ganz einfach sein.
Vl ala "Lieben sie begehren sie nicht, begehren sie lieben sie nicht."

[Tröte]

das kann ich persönlich für mich so nicht bestätigen. ich habe meine sexuellen wünsche (träume) immer in meiner beziehung ausleben können und ausgelebt.
ich denke, dass der sex auch mit einem menschen den man liebt viel erfüllender und intensiver ist, als wenn man einfach einen ons oder eine affaire hat.
es spricht aus meiner sicht nicht wirklich für die beziehung, wenn man sich die erfüllung bei einem dritten holen muss, weil man es seinem partner nicht sagen oder zeigen will. kommunikation, offenheit und ehrlichkeit sind für mich in einer beziehung unabdingbar (neben treue )

[mitplauderin]

Hallo Labor,

ich nehme an, dass dies mit der Angst, verletzt zu werden, zu tun hat. Wenn mir ein Mensch emotional nicht so nahe steht, habe ich weniger Angst vor Verletzung und dieser Mensch kann mich auch nicht so leicht/so tief verletzen. Weniger Angst bedeutet mehr Mut zu Ungewöhnlichem/Neuen/Experimentieren ect.

lg
mp

[candle.]

Das ist ja der Punkt, sie wissen es selbst nicht oder wollen es mir nicht verraten.

Ich finde es doch relativ unspannend zu überlegen was diese Frauen wohl gedacht haben mögen. Vor allem, weil es hier ja auch nicht viele Antworten dazu geben wird. Ich habe mich schon gefragt, ob du ein Gigolo bist bzw. was du für besondere Künste anbietest, dass man sich auf dich einlassen muß auf diese Weise und wie viele Damen es wohl waren und in welcher Altersgruppe.

Mich interessiert mehr dein Hintergrund.

Was fängst du denn jetzt mit den Antworten an?

candle

[Labor]

Für mich ist diese Frage schon interessant. Und die Antworten kommen in mein kleines schwarzes Buch, das ich nicht besitze ...
Meine besonderen Künste sind wohl eher einfacher Natur. Ich möchte mal sagen unter lauter Blinden findet man leicht das Korn, oder so ähnlich. Ich denke, was den Sex mit mir ausmacht ist, dass ich Berührungen und nähe sehr genieße. Sein wir uns doch mal ehrlich. Der Orgasmus bei Männer dauert wie lange, max 10 Sekunden? Ich dagegen habe meine Plateauphase sehr zu schätzen gelernt und selbst wenn es mal nicht zum Orgasmus kommt sehe ich kein sexuelles Versagen meinerseits, bzw. würde den Akt als schlecht oder gar gescheitert bezeichnen. Dieses Verhalten ist erschreckend vielen Frauen neu und sie wirken ab und an etwas irritiert: "Was du bist nicht gekommen? War es nicht gut?" - Doch es war gut, meist sogar sehr gut.

Und ich bin kein Gigolo

Recht herzlichen dank für eure Antworten.

[leuchtturm]

Warum kann man sich bei anderen Partnern eher seinen Wünschen und Gelüsten hingeben als beim eigentlichen Partner?

wundert mich, falls das so sein sollte.
Kann ich persönlich auch nicht bestätigen.
Vielleicht weil man mit dem eigenen Partner weniger spricht, aus Angst, schief angeschaut zu werden bei bestimmten Wünschen?

Dieses Verhalten ist erschreckend vielen Frauen neu und sie wirken ab und an etwas irritiert: "Was du bist nicht gekommen? War es nicht gut?" - Doch es war gut, meist sogar sehr gut.

es gibt wohl auf beiden Seiten (noch) sehr viel Unwissenheit zum Thema Orgasmus. Zu dem des eigenen und dem des anderen Geschlechts.

[dieeineundandere]

Für mich war es ebenfalls so, dass ich mit meinem Ex meine Vorlieben nicht ausleben konnte (er lehnte sie ab), jedoch war es keineswegs so, dass ich mir generell nicht vorstellen konnte, es hatte sich leider ergeben und ich habe es stets vermisst. Erst in meiner jetzigen Beziehung ist es mir gelungen, diesen Teil von Anfang an zu integrieren, wir haben es recht pragmatisch begonnen (als Freundschaft mit Sex und ohne große Gefühle), aber daraus ist nach und nach eine für uns erfüllende Verbindung entstanden. Ich möchte es nun nie mehr erleben, mit jemandem zwar zusammenzuleben, aber diesen essentiellen Teil der Liebe NICHT teilen zu können, das ist letztlich schon der Beginn der Selbstverleugnung und hat in einer Partnerschaft, wo man ja letztlich ganz und gar angenommen und akzeptiert/geliebt werden möchte, nichts verloren.