Ich bin ganz allein, immer krank und verzweifelt

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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Auer
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Ich bin ganz allein, immer krank und verzweifelt

Beitrag Do., 18.09.2014, 11:06

Hallo,
Lufthansa hat mir mein geliebtes Wesen umgebracht. Sie war, ist alles für mich.
Ich selbst werde immer kränker, es geht nicht weg, ich habe auch diese Hoffnungslosigkeit und nie Hunger.
Ich zwinge mich seit 2013, aber noch die Krankheit dazu, jeden Tag.
Wenn ich an sie denke, höre ich nicht auf mit weinen, auch wenn andere Tiere hier sind, aber sie ist alles für
mich.
Hat von Euch schon mal jemand soetwas erlebt? Ich fürchte, ich überlebe es selber nicht, ich will aber leben
und wieder gesund werden.

Ist Weinen gut? Manchmal kann ich garnicht, aber wenn ich es genau schildere.

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ENA
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Beitrag Do., 18.09.2014, 11:15

Hi,

ich vermute jetzt mal, der Transport war zu unsanft? Musst Du nicht erzählen. Jedenfalls finde ich weinen gut, weil es etwas löst. ...und wenn es Dir schon so lange nicht gut geht, könnte auch eine Therapie helfen.

LG

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Beitrag Do., 18.09.2014, 11:26

Hallo,
Ich hatte schon vorher mein Päckchen zu tragen und habe verschiedene Psychotherapien gehabt und die Pharmazeutika...

Das müsste wirklich eine funktionierende Therapie sein. Kennst du eine gute Anlaufstelle?

Der Transport war wegen ihren Einsparungen tödlich. Früher durfte ich mit meiner Box fliegen. jetzt werden sie wie eine -Handtasche unter den Sitz gequetscht. Money Money.

LG

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ENA
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Beitrag Do., 18.09.2014, 11:32

Das Tier wurde ohne Transportkorb unter Deinen Sitz gequetscht? Seltsam.

Wegen der Therapie: Naja, hier kann Dir keiner einen bestimmten Therapeuten nennen. Ich kann Dir eine Therapeutensuchseite nennen, aber letztlich wirst Du die auch über Deine Krankenkasse bekommen.

Ich habe grade mal im Netz geguckt. Ich weiß nicht, ob die Seiten gut sind, aber Du kannst sie Dir ja mal ansehen. Bei dem zweiten Link gibt es wohl auch ein Trauerform. Dafür musst Du in dem Link auf "Vorschläge" klicken:
http://www.regenbogenreich.de/trauerprozess.shtml
http://www.vetvita.de/specials/allgemei ... auer.shtml

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Beitrag Do., 18.09.2014, 12:25

Danke.

Jetzt habe ich etwas an sie (wie es im Link steht) geschrieben und bin noch näher dem Nervenzusammenbruch - und schluchze.
Ich bin es gewöhnt, alles allein auszutragen, aber Traumatherapie gibt es hier nicht. Ich bin nähmlich in Frankreich...

Wie kommst du auf diese Seite?
LG

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ENA
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Beitrag Do., 18.09.2014, 14:11

Frankreich??? Na, da ist das ja noch utopischer, dass wir hier Dir da eine Anlaufstelle nennen können.

Hm. Also die Links habe ich bekommen, als ich "Trauer Tiere" oder "Trauergruppe Tiere" in die Suchmaschine eingegeben. Vielleicht gibt es so etwas auch in Frankreich. Ich weiß ja auch gar nicht, welche Therapiemethoden in Frankreich von den Kassen bezahlt werden und wie das Gesundheitssystem da aussieht.

Ich würde mir zudem überlegen, in wie weit Du in die Links eintauchst, wenn allein das Dich schon so aus der Fassung bringen kann. Ich meine, ich verstehe das schon, nur ist da meine Überlegung, ob Du Dir dann besser solche Links nicht ansiehst, bis Du soweit stabilisiert bist und Hilfe hast, so dass Du das überhaupt kannst, ohne dass es Dir direkt wieder so schlecht geht.


(P.S.: Ich hoffe, das war nicht zu kompliziert geschrieben. Meine Konzentration geht grade weg.)

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Beitrag Do., 18.09.2014, 16:05

Hallo,
wenn es mir besser geht, will ich ja auch zurüuck nach D. Aber da es hier nur Medikamente gibt und keine Traumaterapien, ich habe oft gefragt, kann ich das nur in D machen. Ich bin ja auch Deutsche.
Ich muss aber irgend etwas machen, also über Internet und Telefon (Festnetz ist glücklicherweise europaweit frei, d.h. im Tarif.
Hier spricht ja niemand mit einem.

Mit den Links - ich weiß nicht, aber den Schmerz immer nur zu leugnen oder mit Tabletten zu kaschieren, hat mir bisher nur Funktionieren gebraucht.
Ich nehme mal an, das der Tod meines Lieblings, anderes von früher versteckt, sonst hätte ich nicht so eine extreme Trauer und Verzweiflung und wenn ich dahinterkommen will, muss ich mich vielleicht damit konfrontieren. Es ist so, als wäre ich gestorben, d.h. man hätte mich "umgebrachte".
Ich habe andere Katzen, aber ich identifiziere mich nicht mit ihnen. Sie sind sehr lieb und ich tue, was ich kann für sie. Ich glaube, meine Trauer muss heraus. Denkst du nicht?

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ENA
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Beitrag Do., 18.09.2014, 16:23

Doch, natürlich. Nur wenn sie einen sofort wieder "umhaut", man aber niemanden hat, der einen auffängt und der einem da hilft, frage ich mich halt, ob es nicht besser ist, zu warten, bis man Hilfe hat. ...oder wenigstens zu gucken, dass man es irgendwie dosiert bekommt.
Du kannst ja mal nach sicherer Ort und Tresorübung im Netz gucken. Online-Beratung und Telefonseelsorge gibt es ja auch noch, auch wenn das nicht das Gleiche ist und man wirklich gucken muss, wie gut das dann ist.

Ist denn absehbar, dass Du bald wieder nach Deutschland zurück kommst? Gibt es in Frankreich überhaupt keine Therapie über Kasse? Klinik ginge natürlich auch, aber da musst Du wissen, was bezahlt wird und besser für Dich passt.

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Beitrag Do., 18.09.2014, 16:57

Auffängt? Ich bin total allein und außer an der Kasse im Laden, spricht hier keiner mit mir oder im Treppenhaus übers Wetter. Deshalb rufe ich wenn möglich in Deutschland an, aber als ich dort war, war ich auch sehr viel allein. Viele sind selber kaputt und einige wenige alte Freunde arbeiten ständig und haben keine Lust, sich das anzuhören. Telefonseelsorge, da kommt man garnicht rein.

Ich weiß wie es hier in normalen Krankenhäusern zugeht. keiner kommt vorbei, nicht mal für eine Schmerztablette. Die Krankenschwester und geschweige ein Arzt haben keine Zeit. Ich war dort mal 3 Tage, den ganzen Tag gebrochen, konnte nichts essen und nichts gegen die Kopfschmerzen.
Ganz allein an der Zuckerflasche angeschlossen. Es hat keinen interessiert.

Das französische med. System ist zwar teuer aber sehr sehr schlecht.

Wenn ich es schaffe, genug zu essen, könnte ich in 4 - 6 Wochen wieder nach Deutschland kommen. Ich würde gern mit einem deutschen
Therapeut wenigstens telefonieren. Ich würde es auch bezahlen, aber im Zeitalter der Videokonfernz gibt es scheinbar das nicht.

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Beitrag Do., 18.09.2014, 17:35

Was soll es nicht geben? Therapeuten, die Du selber bezahlen kannst? Die gibt es. Das weiß ich!!!!

...und wie gesagt: Es gibt auch Online-Beratung,... . ...Bis hin zu Klinik und Tagesklinik. Auf die Psyche bezogen, versteht sich.

Gibt es in Frankreich echt keine Psychoklinik oder ambulante Therapie? Auch keine, die man selber zahlen kann?

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Beitrag Fr., 19.09.2014, 11:13

Zumindest nicht im Süden. Das ist hier eine andere Welt. Es wird nicht in die Tiefe gegangen und für endlose Gespräche viel Geld genommen.Ich hatte genug Zeit, um es auszuprobieren.

Ich habe gerade einen Aufnahmeantrag bei der AOK gestellt, wenn ich dann da bin. Hoffentlich lässt es das EU-Recht zu. Ich muss es selber bezahlen, aber manchmal sind sie ja in D sehr bürokratisch.

Ich brauche erst mal, Menschen um mich herum, überhaupt und nicht nur 20 min für 60 E... und Tabletten. Schon wenn ich mit jemand sprechen kann, hilft mir das. Auf meine frühere gute Intuition kann ich mich z.Z. nicht verlassen. Und wenn ich in D wenigstens wieder gesund werde (?).
Hier sitzt man wie gesagt ohne ein Wort den ganzen Tag in der Wohnung. Ich bin ein Gemeinschaftsmensch, kein Einzelgänger und helfe auch gern anderen, es ist aber ein Geben und Nehmen bzw. war es.
LG

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Beitrag Fr., 19.09.2014, 14:21

Lebst Du denn alleine, arbeitest nicht? Was hält Dich denn noch da?

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Beitrag Fr., 19.09.2014, 23:18

Sie haben meinen Vertrag nicht verlängert, jetzt. Ich lebe alleine.
Ich begann eine Liste zu machen für den Umzug und fing an zu weinen. Seit dem Fehlen meines geliebten Tieres, kann ich abgesehen von den Krankheitssymptomen, kaum noch 100prozentige Entscheidungen treffen. Ich habe vorhin lange darüber nachgedacht. Ich treffe eine wichtige Entscheidung und nehme sie dann wieder zurück. Ich muss auch sagen, ich habe 19 Jahre darum gekämpft, das hier zu haben. Meine ganze Kraft investiert und ich habe es gewollt.
Ich muss versuchen, keine spontanen, wichhtigen, unwiderruflichen Entscheidungen zu treffen. Z.Z. ist es immer etwas anderes, aber am nächsten Tag will ich es wieder nicht... So war ich früher nie!!! Ich muss mir Zeit und ein Zurück lassen, wenn das geht. Was meinst du?

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Beitrag Sa., 20.09.2014, 08:21

Zeit lassen klingt gut.

...und,..ich weiß ja nicht, wie Du grade in Frankreich lebst. Ob Du letztlich für immer da bleiben willst (abgesehen von der Therapie) oder nicht. ...aber vielleicht besteht auch die Möglichkeit, für Therapiezwecken nach Deutschland zu gehen und später wieder nach Frankreich zu kommen?

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Beitrag Sa., 20.09.2014, 11:54

Ja, das würde ich unter Umständen tun, wenn sich hier jemand um die Tiere und Post kümmern würde.
Ich versuche es jetzt wieder mit autogenem Training. Früher ging es viel leichter.
Wenn wenigstens Menschen um mich herum wären. In D gibt es ja auch Selbsthilfegruppen, die funktionieren? Hier nicht.
Was ich will, ist gesund sein und wieder arbeiten. Hier gibt es keine Arbeit, besonders für Ausländer. Aber jetzt würde ich es auch garnicht körperlich schaffen.

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