Analytische Psychotherapie ??

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

pandas
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Beitrag Sa., 13.12.2014, 17:18

leberblümchen hat geschrieben: Dass die Mischfinanzierung nicht legal ist, hab ich auch schon gelesen.
Aha. Und an anderer Stelle kannst Du lesen, dass sie legal ist.
Ob Stelle X oder Stelle Y korrekt ist, entscheidet sich nicht dadurch, wer was wie wann warum liest.
(Sonst würden wir alle noch denken, die Erde sei eine Scheibe.)
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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pandas
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Beitrag Sa., 13.12.2014, 17:22

So, da morgen Advent ist, ein Goodie:

https://books.google.de/books?id=n48smJ ... en&f=false

Psychoanalytische Therapie: Grundlagen von Helmut Thomä,Horst Kächele


Seite 274, erste Spalte, ganz unten.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard


chaosfee
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Beitrag Sa., 13.12.2014, 17:26

pandas hat geschrieben:Übrigens, es ist doch bekannt, dass immer weniger "groß angelegte" Psychoanalysen bewilligt werden.
Ach ja? Mein Eindruck hier im Forum ist da ein anderer. Kann mich nicht erinnern, dass hier so viele Leute schreiben, dass ihre AP nicht bewilligt würde.

Edit: ja mei, dieses Buch ist von 1985 und auch die letzte Auflage schon fast 10 Jahre her... ich verzichte jetzt mal hier darauf, Literatur zu posten, die das Gegenteil sagt, denn: auch die Herren Buchautoren sind keine Heiligen. Wer's ganz genau wissen will, kann ja zum Anwalt gehen.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno


pandas
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Beitrag Sa., 13.12.2014, 17:31

chaosfee,

ich meint ja, tendenziell. Dies geht wohl einher mit der sich ankündigenden Änderung im Psychotherapiegesetz.
Es werden faktisch wohl weniger PAs bewilligt, in letzter Zeit.
Und vor drei Jahren war es wohl auch so, dass mein ehemaliger Analytiker meinen Fall auch deshalb genommen hat, weil er recht dringend einen brauchte, für die PIA.

Es gab auch schon Fälle hier im Forum, wo es so war, auch, dass eine Verlängerung nicht mehr bewilligt wurde.

Ich denke schon auch, dass es bei mir so war, als ich zwecks Wechsel in einer laufenden PA einen neuen Therapeuten suchte (ich habe auch -innen gefragt), dass ich einen relativ guten Rücklauf hatte, da es sich um eine glatte Kontigentübernahme einer schon bewilligten PA handelte. D.h. man musste sich gar nicht einem Gutachterverfahren im Jetzt stellen.

Wobei ich natürlich auch total sympathisch bin und man mich deshalb in PA nehmen möchte (*ironie*)

Jedenfalls kam mir DIESE Suche leichter vor als die Suchen, wo die Therapeut(innen) neu beantragen mussten.
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Maskerade84
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Beitrag Sa., 13.12.2014, 19:08

leberblümchen hat geschrieben:Es gibt die Frist so nicht. Es gibt nie eine Garantie, dass ein Verfahrenswechsel durchgeht und dass überhaupt eine Therapie bewilligt wird, und es kann sein, dass ein zweiter Therapeut derselben Richtung ein Gutachten durchkriegt. Das kannst du glauben oder nicht, nur kannst du dir sagen lassen, dass es da kein 'Gesetz' o.ä. gibt, sondern dass der Gutachter das entscheidet. Diese Annahme: "Ich mache zwei Jahre Pause und dann fange ich wieder an" oder: "Ich wechsle das Verfahren, und dann klappt es automatisch" stimmt so einfach nicht. Ich kenne einen Superobermega-Lehranalytiker und Supervisor, der mir versichert hat: "Es ist alles eine Frage des Gutachtens".
Also entweder ich drücke mich ständig gänzlich falsch aus, oder aber ich werde missverstanden.
Du hast recht, es gibt keine Garantie dass eine Therapie bewilligt wird. Das stand allerdings auch nie zur Debatte. Ich sagte lediglich, dass diese komische Frist - ob sie nun fakt ist oder nicht - so nicht gilt, wenn ein Verfahrenswechsel stattfindet (und auch durchgeht) Niemals sagte ich, dass so ein Verfahrenswechsel auf jedenfall übernommen wird. Und das würde ich auch nicht sagen.
leberblümchen hat geschrieben:Natürlich wirkt es komisch, wenn jemand im ersten Beitrag so tut, als hätte er noch nie 'ne Couch gesehen und dann andere Leute, die jahrelange Analysen machen oder gemacht haben, darüber belehrt, was stimmt oder was nicht stimmt.
Nochmals, und nun explizit für dich: ich habe noch nie eine Couch gesehen bisauf die in Privatwohnungen oder Filmen in denen solch eine Therapie dargestellt wird. Meine Infos die ich hier preisgebe habe ich (nochmals) sowohl von meiner KK als auch von meiner Therapeutin erhalten. Sie sind weder verfälscht noch gänzlich gelogen. Sie sind genau so von meiner KK und der Therapeutin an mich weiter getragen worden. Und genau so trage ich sie hier weiter...

Im Übrigen sind diese Infos (es sind zwei an der Zahl) lediglich Psychotherapieallgemein... Nicht aber auf Analysen bezogen Denn da kenne ich mich definitiv nicht aus wie ich ja nun auch mehrfach beteuert habe.. Sieht man in den Beiträgen meiner Meinung nach deutlich.
leberblümchen hat geschrieben:womit ich nicht sagen will, dass deine Auskünfte falsch sind!!! Aber sie sind eben nicht so absolut zu sehen; das wollte ich dir noch mitgeben.
Das habe ich so verstanden und teils sogar bestätigt da ich mich offensichtlich einfach ziemlich falsch ausdrücke... Oder aber eben Dinge einfach nicht erwähne weil ich davon ausgehe, dass das für jeden klar sein sollte
leberblümchen hat geschrieben:O.K., mein letzter Beitrag an dich:
Vielen Dank

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Beitrag Sa., 13.12.2014, 19:31

Broken Wing hat geschrieben:Richtig. Meistens sitzt er hinter der Couch und liest Zeitung oder löst ein Sudoku-Rätsel, falls geistige Kapazitäten vorhanden sind. Im Normalfall solltest du aber nicht davon ausgehen.
Und sonst nervt er dich mind. 2 H wöchentlich mit haarsträubenden Analysen, die nur so viel Logik aushalten wie eine Kerzenflamme Wind.
Intensiv ist sie, ja: geldintensiv, zeitintensiv, konfliktintensiv (deine Störung + die des Therapeuten). Letzteres ist auch der Grund, warum eine Therapie so lange dauert.


danke broken wing, this made my day!

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Sarana
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Beitrag Sa., 13.12.2014, 20:02

Kleine OT-Frage: pandas, hast du eine Quelle dazu? 60 Stunden im Wahlverfahren, und keine Verlängerungen, oder hab ich da was nicht verstanden?
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Hoffentlich: "I think I'm at a stage of my life where I subconsciously purposefully f.uck everything up just to see if I can find a way out of it."
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kaja
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Beitrag Sa., 13.12.2014, 20:10

Sarana hat geschrieben:Kleine OT-Frage: pandas, hast du eine Quelle dazu? 60 Stunden im Wahlverfahren, und keine Verlängerungen, oder hab ich da was nicht verstanden?
Wenn wirklich mal eine Verlängerung abgelehnt wird sind die Chancen hoch sie im Widerspruchsverfahren doch noch bewilligt zu bekommen.
Es sei denn es gibt triftige Gründe die z.B. für einen Verfahrenswechsel sprechen. Das ist aber sehr selten. Die meisten Patienten schöpfen, statistisch gesehen, die Maximalkontingente der Kassen gar nicht aus.
Das Bild (Ausnutzung der Maximalkontingente) was man hier im Forum vermittelt bekommt ist etwas verzerrt und stellt nicht unbedingt den Durchschnitt dar.


edit/
Ich habe es heute nicht so mit dem tippen.
Zuletzt geändert von kaja am Sa., 13.12.2014, 20:14, insgesamt 2-mal geändert.
After all this time ? Always.


pandas
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Beitrag Sa., 13.12.2014, 20:12

@ sarana

Ne, nicht ganz so strikt zu sehen.

Verlängerungsmöglichkeiten, dann mit Gutachten gebe es schon auch.

Es handelt sich um eine geplante Veränderung. Schon laufende Therapien sind davon nicht betroffen.

PS. kaja, ich hatte mich auf die Änderungen bezogen, die in der Diskussion sind. Aber es kam wohl missverständlich herüber.
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pandas
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Beitrag Sa., 13.12.2014, 20:15

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Sarana
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Beitrag Sa., 13.12.2014, 20:22

Na gut, Frage beantwortet. Hoffen wir mal, dass ich in drei Jahren alles "hinkrieg", und wenn nicht, dass sich bis dahin nix in die Richtung verändert hat...

Zum Thema: Ich habe gerade erst die probatorischen Sitzungen hinter mir und fange jetzt eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie an. Mitreden kann ich also nicht.

Edit: Danke für den Link! Schau ich mal drüber.
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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Mo., 15.12.2014, 18:06

Tröte hat geschrieben:darf ich hier auch eine frage stellen ?
gibt es bestimmte "diagnosen" für die die analyse sehr gut oder eher nicht so gut geeignet ist ?
also wäre eine analyse z.b. bei borderline zu empfehlen ? wenn man das so sagen kann ?

Auf gar keinen Fall! Die ganzen Institute die trotz besseren Wissens ( aus der Neuroforschung ) PA/AT bei BPS empfehlen handeln m.RE. schlichtweg kriminell und gehören weggesperrt. Nur chritliche Moral hat mich davon abgehalten mich umzubringen nach Therapiestunden. Und ja ich habe es ehrlich gesagt bereut mich nicht umgebracht zu haben, nach mehren ATs waren die Verwerfungen in meiner Seele viel grösser geworden. Die Schuldgefühle durch vorwursvolle Interpretationen können extrem sein aber keine aber auch gar keine Hilfe um mit den sehr quäldenden Symptomen umzugehen, Rufe nach solche Hilfe werden dann als "infantil" tituliert und jeder müsse selber wissen was hilft. Für BPS ist DBT oder noch besser Schematherapie geeignet. Hier mal eine Beschreibung von jemanden der auch erklärt warum PA bei BPS massiv kontraindiziert ist:


http://www.wer-weiss-was.de/Anfragen/ww ... young.html
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Mo., 15.12.2014, 18:16

leberblümchen hat geschrieben:Darüber gibt es unterschiedliche Aussagen. Allgemein ist es wohl so, dass heute viel mehr sog. Frühgestörte eine Analyse machen als früher, wo es noch hieß, es werden nur Neurosen behandelt, die man halt analysiert, also deutet und versteht, und dann ist alles gut.

Das Gegenteil ist der Fall! In den 1980ern gab es wenig VT und VT galt nur für leichte Störungen als gut, PA oder AT ( im Sitzen ) galt als die Methode der Wahl bis in den 1990er DBT erfunden wurde!
BPS und PTBS sind neurophysische Störungen die Verarbeitungsfähigkeit selber ist gestört, PA het aber offenbar davon aus dass das Aufgedeckte automatisch verarbeitet wird was eben bei diesen Störungen nicht der Fall ist, dafür wird der Symptomteufelskreis noch kräftig angeheizt, es wird durch die Angriffe auf die Abwehr noch mehr die Bewegungsfreiheit eingeschränkt, die durch die Depression die oft dabei ist eh schon winzig ist. Man soll selber wissen wie man da raus kommt aber jede eig. Idee wird durch Wunschdeutungen des Analytikers im Keim erstickt.
PA/AT sind rein audeckende Therapien, einen Mangel können die nicht beseitigen.

Ich verstehe immer noch nicht was viele an PA so geil finden, haben die alle ein Stockholmsyndrom?
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus


Tränen-reich
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Beitrag Mo., 15.12.2014, 18:53

Hm... komisch dann muss ja zumindest meine Therapeutin äußerst unfähig sein (wie wohl viele andere Therapeut/innen auch), sich mit mir als BPS in einer Analyse zu beschäftigen, die die grundlegende Arbeit in der reinen Beziehungsarbeit sieht. Das ist alles andere als "nur" aufdeckend und "alleingelassen", zumindest bei mir.
Und wenn der aufdeckende "Kram" erstmal an der Oberfläche ist, dann kann sich immer noch eine VT anschließen, wenn noch erforderlich, was ich eher ausschließen kann, denn Analyse bewegt - zumindest bei mir.
Mr Mindconrtrol hat geschrieben:Ich verstehe immer noch nicht was viele an PA so geil finden, haben die alle ein Stockholmsyndrom?
Na vielleicht musste das ja auch gar nicht verstehen und überlässt es denen, die Analysen "geil" finden.
Zudem finde ich es grundsätzlich nicht "geil" überhaupt eine Therapie zu brauchen, ganz gleich welche, wäre mir etwas anderes widerfahren. Von daher sei es denen gegönnt, die sich in dieser Therapieform sehr wohl Hilfe holen können.

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sandrin
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Beitrag Mo., 15.12.2014, 20:31

pandas hat geschrieben: ich meint ja, tendenziell. Dies geht wohl einher mit der sich ankündigenden Änderung im Psychotherapiegesetz.
Es werden faktisch wohl weniger PAs bewilligt, in letzter Zeit.
...
Es gab auch schon Fälle hier im Forum, wo es so war, auch, dass eine Verlängerung nicht mehr bewilligt wurde.
Manchmal liegt es auch daran, dass der Therapeut auch gar nicht dergleichen beantragt und den Patienten nur in dem Glauben lässt...

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