Religiöser Wahn in der Stammfamilie

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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Susanne_1970
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Religiöser Wahn in der Stammfamilie

Beitrag Sa., 17.05.2008, 17:43

Liebe Forums-Teilnehmer,

ich nehme heute mal meinen ganzen Mut zusammen und schreibe über ein Thema, dass ich so noch nie vormuliert habe, da ich es selbst als sehr bizarr empfinde und es stark mit Scham besetzt ist.
Ich wurde in eine über Generationen bereits Alkoholkranke Familie geboren, als erste von drei Schwestern. Im Zweig meiner Mutter gab und gibt es für mich schwer einzuordnendes religiöses Verhalten, von dem ich berichten möchte und darum bitten, ob der eine oder andere ähnliches kennt oder erfahren hat und sich darüber austauschen möchte.
Die Familie mütterlicherseits lebt eine Mischung aus traditionellen-esoterischen Mythen. Es ist so, wie wenn man einen Eintopf kocht, inden man reinwirft, was einem gerade schmeckt. Aber mal konkret. Die jüngste Schwester wurde schon von klein an darauf vorbereitet, dass sie ein hohe wiedergeborene Seele einer Indianerin ist. Sie war diejenige, die das Licht in sich trug, während meine andere Schwerster und insbesondere ich, tief in den Schatten wandeln. Mir wurde immer wieder unterstellt, ich sei das personifizierte Böse, wäre von Dämonen besessen O-Ton meine kleine Schwester oder mit dem Teufel im Bunde (meine Mutter!) Ich war als Jugendliche darüber so verunsichtert, dass ich einmal das Gespräch mit einem Priester suchte, und ihn fragte, ob er das auch so sieht und was ich dagegen machen könnte. Auch schickte mich meine Mutter nach der Trennung von meinem Lebensgefährten zu einem Heiler, der mit seiner Wünschelrute vor mir rumfuchtelte und immer wieder schrie, dass ich mich gegen Gott versündigt habe indem ich versucht hätte meinen Lebensgefährten nach meinem Bilde zu formen. Ich habe nur noch geweint damals und kann bis heute nicht sagen, wie ich mit meinen beiden Kindern im Auto überhaupt nach Hause gekommen bin. Selbst heute noch, mit fast 38 Jahren, spüre ich und bekam ich zu hören, von welch minderem Stand meine menschliche Existenz ist. Ich kann nicht behaupten, dass es mich nicht verletzt. Der Kontakt zu meinen Schwestern wurde von mir gelöst, da ich mich nicht mehr mit Ihnen an einen Tisch setzten möchte und ihnen dienen möchte, damit sie an mir ihre missionarischen Dienste leisten. Es ist ein gefühltes Gefälle, dem ich mich nicht wiedersetzen kann, andererseits aber auch zu müde bin, um mich zu rechtfertigen, bzw. in einen religiös-spirituellen Wettkampf zu treten.
Dieses Gefühl, des nicht wert seins, ist tief in mir verankert. Durch Logik allein läßt sich dies nicht lösen. Interessant dabei ist auch noch, dass ich auch außerhalb der Familie immer wieder in Kontakt mit Menschen kam, die auf Ihrer Entwicklungsstufe weit höher waren, als ich es mir mit meinem kleinen amöbenhaften Verstand vorstellen konnte. Einmal hatte ich sogar Kontakt mit einer Gruppe, die von Außerirdischen gechannelt wurden, ja...ja... So, also noch eine humorvolle Anekdote zum Schluß. Ich würde mich freuen, von Euch zu hören, Grüße Susanne

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jusi
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Beitrag Sa., 17.05.2008, 18:14

Liebe Susanne,

auch in meiner familie waren alle streng gläubig und anhänger der guten alten katholischen kirche, dazu noch sehr konservativ eingestellt.

ich hatte das pech die erstgeborene in meiner familie zu sein, danch folgten zwei brüder. mein vater sah es als unheimliche schande an keinen erstgeborenen männlichen stammhalter zu haben und die schuld daran gab er mir, so als hätte ich mein geschlecht selbst ausgesucht.

es wurde ständig von gott gesprochen der alles sieht und weiß, und wenn ich nicht spurte wurde mir das ewige fegefeuer angedroht. mein vater ließ mich deutlich spüren was für eine enttäuschung ich für ihn bin und bestrafte mich dafür unter dem deckmantel gott, der mich zum eigentum meines vaters gemacht hat.

ich kann daher gut verstehen wie du dich gefühlt hast und vielleicht auch immer noch fühlst wenn man dich als personifiziertes böses bezeichnet hat und es ist furchtbar wie man mit dir umgegangen ist.

liebe grüße
jusi
„Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.“ L. Wittgenstein

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elias
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Beitrag So., 18.05.2008, 13:40

Hi,
niemand soll über dem Anderen stehen und niemand ist eines Anderen Eigentum!!
Wenn ihr die Wahrheit kennen lernen wollt, so wendet euch ab vom Aberglauben und Lest die Bibel. Dort steht so ziemlich alles wesentliche über das Leben drinnen.
Das Fegefeuer oder die Hölle ist eine unwahre katolische Erfindung. Kein Wort darüber kommt in der Bibel vor. Glaubt ihr wirklich, ein Gott, der die Liebe genannt wird quält seine Geschöpfe??
Tausende von Dämonen bevölkern die Umgebung der Erde und versuchen so viele wie möglich auf den falschen Weg zu bringen; dazu gehört insbesondere die selbstgestrickte Esotherik oder andere falsche Religionen.
Wenn ihr mehr über die Bibel wissen wollt, kann ich euch gerne behilflich sein und - egal wo ihr wohnt- ein Bibelstudium anleihern.
mfg
elias

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Susanne_1970
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Beitrag So., 18.05.2008, 17:17

Liebe Jusi, vielen Dank für Deine Antwort. Wie ich gelesen habe, bist Du ja noch sehr jung. Ich möchte Dich gerne fragen, wie Du mit dieser Erziehung, die Dir wohl insbesondere Dein Vater angedeien ließ, zurechtkommst. Ich merke an mir immer wieder, wie sehr ich doch an mir zweifel, und ob die Art und Weise, wie ich mein Leben lebe und auf die Gegebenheiten reagiere einem ethisch-moralischen Kontext entspringen. Vielleicht hast Du Dir auch schon mal den einen oder anderen Gedanken dazu gemacht und möchtest ihn gerne mitteilen. Ich würde mich freuen, von Dir zu hören. L.G. Susanne
Zum Verständnis allgemein:
Es lag nicht in meiner Absicht hier eine Debatte über die einzig "wahre" religiöse Anschauung loszutreten. Vielmehr geht es mir um einen Erfahrungsaustausch über das Gottverständnis, dass der eine oder andere in welcher form auch immer, in sein Leben integriert hat und gerne einmal darüber berichten möchte. Vielen Dank im Voraus.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 18.05.2008, 17:28

Hallo Susanne,

wenn ich das so lese was Du schreibst könnte ich mir vorstellen, daß Du im Moment völlig zurecht von Religionen aller Art die Schnauze voll hast... Wenn dem so ist- fühle Dich frei Dir davon erstmal Urlaub auf unbestimmte Zeit zu geben.

Was die ethisch-moralische Einstellung zum Leben angeht, ich empfinde als Messlatte dafür die Frage "was schadet Anderen, was schadet mir selbst" geeignet. Und wenn man darüber hinaus mehr tun will "was nutzt anderen"
Das sind Dinge, die auch ausserhalb eines Kontexts einer bestimmten Religion funktionieren.

Vieleicht brauchst Du einfach erstmal VIEL Abstand zu diesem Pseudoreligiösen Sumpf in dem Deine Familie da lebt.

Ich finde Deinen Verstand jedenfalls nicht amöbenhaft. Weil Du stellst Dir die absolut richtigen Fragen. Und Du willst was verändern. Wer auch immer Dir das eingetrichtert- er hatte unrecht.

Liebe Grüsse,

Petra

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münchnerkindl
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Beitrag So., 18.05.2008, 17:36

elias hat geschrieben: Tausende von Dämonen bevölkern die Umgebung der Erde und versuchen so viele wie möglich auf den falschen Weg zu bringen; dazu gehört insbesondere die selbstgestrickte Esotherik oder andere falsche Religionen.
Tja, die Channeling und Eso Fraktion sollte man in der Tat mit Vorsicht betrachten..
Aber hey, ich bin buddhist. Und da ist absolut nix falsches dran.

Es wäre also nett wenn Du aufhören könntest hier den "einzig wahren" Glauben zu propagieren..

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jusi
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Beitrag So., 18.05.2008, 18:12

guten abend
elias hat geschrieben:Wenn ihr die Wahrheit kennen lernen wollt, so wendet euch ab vom Aberglauben und Lest die Bibel.
elias hat geschrieben:Glaubt ihr wirklich, ein Gott, der die Liebe genannt wird quält seine Geschöpfe??
danke, aber von religion hab ich genug. ich denke nicht das gott es ist der menschen quält, weil ich nicht glaube dass es einen gibt, nicht mehr, aber ich weiß dass menschen im namen gottes gequält und ermordet werden und auch mein vater handelte im namen gottes und wie er sagte nach den worten der heiligen schrift

ABER...darum soll es in dem thread nicht gehn!!

liebe susanne,
ja es war hauptsächlich mein vater der mir die erziehung, zumindest nannte er es so, zu teil werden ließ, aber meine mutter war zumindest damit einverstanden oder konnte ihre ablehnung gut verstecken....wie ich damit umgehen kann? ich muss gestehen, gar nicht. mein vater hat mir viel seelischen und körperliches leid zu gefügt und seit dem einen jahr das ich nun nicht mehr zu hause bin versuche ich gegen diese dinge zu kämpfen.
diese selbstzweifel von denen du sprichst, die kenne ich nur zu gut. ich stelle mich selbst auch zu 100% in frage obwohl ich obje´ktiv gesehen einiges an leitungen vorweisen könnte.

aber heißt ja nicht umsonst: man ist der mensch, zu dem man gemacht wird. und es kostet viel kraft der mensch zu sein der man eigentlich ist.

liebe grüße
jusi
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Schneekugel
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Beitrag Mo., 19.05.2008, 15:38

Ich bin zwar nicht gläubig, nur die Bibel selbst ist trotzdem ein gutes Buch, dass die wenigstens Pseudoreligiösen Fanatiker wie es scheint gelesen haben.

Ich glaube nicht an dämonische Besessenheit und aus dem dunklem geboren, aber wenn deine hirnverbrannte Mutter oder Schwester wieder mal mit dem Müll anfängt von wegen, deswegen seist du wie Mist zu behandeln kopier ihnen doch mal die Stelle raus, wo Jesus sich mit dem angeblich vom Teufel besessenen beschäftigt, und diejenigen die ihm davon abraten wollen einen kleinen Denkanstoß mit auf dem Weg gibt...

Jesus hat niemanden verdammt, verachtet oder sonstwas, mögen sich das die verdammenden, verachtenden Gutmenschen, die eine Fassade des Glaubens mit Spiegelwänden aufbauen, in der sie sich selbst bewundern und andere verachten können und ihren Glauben nur als Spielfeld ihrer Minderwertigkeitskomplexe benutzen mal merken. Nebenbei gibts auch ne Bibelstelle wo Jesus auf derartige Leute eingeht. ^^

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Ragenir
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Beitrag Mo., 19.05.2008, 15:51

Die Antworten, die Du bekamst sind gut.

Mir löst es einen Brechreiz aus, wenn ich Dein Leid erkenne.

Ich kenne zwar nicht Deine ganze Geschichte, bin aber schon jetzt traurig.

Ragenir
Dankbarkeit. Demut. Liebe.

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Susanne_1970
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Beitrag Di., 20.05.2008, 17:52

Ich möchte Euch von ganzem Herzen meinen Dank aussprechen für Euer Mitgefühl, eure trostenden Worte und das Antworten auf meine Frage. Erst die letzten Jahre habe ich ernsthaft begonnen meine Erlebnisse in Frage zu stellen und bekam so das leise Gefühl, dass in meiner Familie viele Dinge im Argen liegen, die aber als der Weisheit letzter Schluß propagiert wurden und heute noch werden. Ich habe erkannt, dass ich die Realität immer wieder überprüfen muß, bzw. auch dass, was mir als Realität aufgezwungen wurde, um zu gesunden. Ich konnte wieder ein kleines Stück in mir heilen. Dank Euch Susanne

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jusi
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Beitrag Di., 20.05.2008, 18:05

Susanne_1970 hat geschrieben:Dank Euch
nichts zu danken

ich wünsche dir alles gute und das du weiter stück für stück heilen kannst bis auch das letzte stück heil geworden ist....und wenn es dir hilf schreib hier ruhig weiter

lg jusi
„Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.“ L. Wittgenstein

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Elfchen
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Beitrag Di., 20.05.2008, 19:56

LIebe Susanne

Ich bin auch in einer Sekte aufgewachsen, bei den neuapostolischen.
Um zu erklären, was da abging, was ich für Qualen erlebte, müsste ich Seiten füllen, drum lass ich es lieber ganz.

Das einzigste, das mir geholfen hat, war der absolute Kontaktabbruch. Dann hatte ich noch Jahre, um meine Ängste in den Griff zu bekommen, und ich kann bis heute nicht sagen, dass einfach alles gut ist. Ich habe null Urvertrauen, schreckliche Ängste durchgemacht, mich immer beobachtet gefühlt, nie genügt und stetes Angst, alles falsch zu machen.

Rette Dich und Deine Seele, geh Deinen eigenen Weg, denn sonst nimmst Du Schaden! Es gibt nichts schlimmeres als religiösen Wahn!!

Alles Liebe für Dich!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Susanne_1970
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Beitrag Do., 06.11.2008, 15:42

Vor etwas mehr als einem Monat ist meine Mutter verstorben. Ich nutze hier nun die Möglichkeit, zu erzählen und meine Gedanken vielleicht etwas zu ordnen.
Ihr Tod kam doch überraschend. Obwohl Sie seit über 30 Jahren Alkoholikerin war, habe ich die Möglichkeit eines so plötzlichen Todes nicht bedacht, wollte die Tragweite ihrer Erkrankung wohl auch nicht wahrhaben. Die Möglichkeit meine Mutter nochmals zu sehen, wurde uns von dem zuständigen Bestatter noch gewährt. Als wir nun dort ankamen, saßen bereits zwei meiner Tanten zusammen mit meiner jüngsten Schwester dort und klärten die Formalitäten. Wohlgemerkt ohne mich und meine andere Schwester darüber zu informieren. Die Atmosphäre war wie immer feindlich. Es kam jedoch zu keinem Eklat, da wohl allen ein klein bisschen Anstand geblieben war. Danach durften wir dann die Mama nochmals sehen. Ich habe mich neben ihren Sarg gestellt und ihren Arm berührt und gestreichelt, da mir in diesem Moment erstmals die Unwiederbringlichkeit klar wurde. Die folgenden Tage vergingen wie in Trance. Meine zweite Schwester und ich nahmen uns Zeit, haben geweint miteinander und getrauert. Die jüngste von uns nun hat in dieser Zeit mit der Stammfamilie, also Onkels, Tanten etc. Pläne geschmiedet, war in Mutters Haus und und und. Alles ohne uns Bescheid zu sagen. Und dann kam wieder dieser gehaßte Satz von ihr: Meine Schwester und Ich seien wie zwei schwarze Dämonen neben dem Sarg der Mutter gestanden. Sie wolle alleine in das Haus unserer Mutter gehen, da wir beide die Atmosphäre und die Energien im Haus vernichten würden und das Andenken unserer Mutter durch unsere bloße Anwesenheit schänden. Auch an der Beerdigung selbst war sie im Gegensatz zu uns weiß gekleidet. Sie hat sich damit von uns auch in irdischen Dingen abheben wollen, da sie ein inkarnierter Engel ist, wir jedoch aus der Hölle stammen. Bei der Sichtung von Mams Sachen ist mir eine Karte von ihr an meine jüngste Schwester in die Hände gefallen, in der sie ihr schreibt, dass sie ihr einen Engel gemalt hat, der meiner jüngsten Schwester ähnelt und der wie sie in Schönheit, Kraft und Anmut über das Gesicht der Erde wandelt. In diesem Geflecht ist es für mich fast ein Unding, meine innere Klarheit zu bewahren. Dieser leise Zweifel, dass sie vielleicht doch recht haben und wir Schlecht, dunkel und böse sind, macht sich bemerkbar. Nur durch Abstand und keinerlei Kontakt gelingt es mir im Leben zu bleiben und manchmal ein warmes Gefühl des mich selbst mögens zu bewahren. Was ist das nur? Welche Gründe können menschen haben, andere dermaßen zu stigmatisieren und aus dem Familienverbund auszuschließen? Wie ich ja schon einmal berichtet habe, ist dies seit meiner Jugend der Fall und auch meine zweite Schwester wurde und wir so behandelt. Sollte ich sagen, dass mich dieses Verhalten, diese Worte nicht treffen und immer noch verletzen, würde ich Lügen. Ich bin nun 38 Jahre alt, stehe im Leben, habe Kinder und einen Beruf. Und trotz allem Erschüttern mich diese Aussagen zutiefst und stellen mein Eigen-Bild in Frage. Ich wünsche mir Heilung und endlich Frieden. Danke für das Hier-lassen -dürfen, Susanne

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Mercurius
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Beiträge: 13

Beitrag So., 09.11.2008, 17:16

Hallo Susanne,

mein Beileid wegen deiner Mutter. Du bist bestimmt traurig und ich wünsche dir viel Kraft.

Laß dir bitte niemals einreden, daß du irgendwie böse wärst. Natürlich gibt es das Böse und das Dunkle, und es ist sehr faszinierend. Diese Dämonen sind ja gar nicht so gefährlich wie sie immer tun. Ich habe mich mit ihnen angefreundet und es bisher nicht bereut. Ich würde mich freuen, wenn du deine jüngere Schwester weiterhin lieben könntest. Du bist die Ältere, verzeih ihr. Darf ich fragen, was mit deinem Vater ist? Konnte er dir ein bißchen Halt geben?

Auf jeden Fall alles Gute für dich, Mercurius

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