Kokain: Wege, um es zu vergessen ?

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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GeorgeJung
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Kokain: Wege, um es zu vergessen ?

Beitrag Do., 12.01.2017, 02:11

Hallo Mitglieder,
ich bin neu hier im Forum, daher entschuldigt eventuelle Fehler.

Mein Anliegen ist folgendes:
ich nehme seit 2,5 Jahren Kokain. Bis vor kurzem hatte ich 2 Psychosenartige Zustände. Aber ich schaffe es nicht aufzuhören.
Um den Verlauf und die schwere meiner Abhängigkeit deutlich zu machen, erzähle ich den Weg von Anfang an.

Vor ca. 2,5 Jahren habe ich eine Weiterbildung begonnen. Um mich dort über Wasser zu halten, musste ich mir ein Studentenkredit nehmen, da es Probleme bei der Beantragung des BAFÖG gab. Als Grundlage dieser Weiterbildung hatte ich eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker abgeschlossen und ein Jahr als Geselle gearbeitet. Nun zum Start meiner Hochstarter Karriere:

Ich hatte einen Nebenjob in einer Autowerkstatt gefunden. Ich und 2 Chefs. Als wir uns besser kennenlernten, kamen wir auf das Thema Drogen und Party machen. Ich hatte keine Scham und erzählte von den Technopartys, da ich wusste, die beiden Koksen regelmäßig das feinste vom feinsten. Das wollte ich natürlich auch. Es war ja auch sau günstig.
Durch den schon Jahre langen Konsum der beiden, wurde mir natürlich die gleiche Menge als Start ausgegeben. Das waren ca. 0,1g. Ein heftiger Start.
Über die Zeit hinweg, nahm ich immer regelmäßiger kokain. Die Mengen waren am Anfang ca.2g pro Abend. Es waren aber auch leider schon 4-5 Abende die Woche. Während der Arbeit, der Weiterbildung, einkaufen, lernen und natürlich die Partys.
Alles lief. Unter den Besten 5 in der Weiterbildung. Den Meister auch noch nebenbei gemacht. Und so viel gearbeitet, dass das Geld, trotz des Konsums und des abgefahrenen Lebensstils, nicht weniger wurde. Mein Problem ist, ich wollte schon 3 Mal aufhören. Habe es nie länger als eine Woche ausgehalten. Und jedes Mal, wenn ich wieder anfing, trat der bekannte YO-YO-Effekt ein. Die Mengen wurden mehr. Teilweise 4,5,6 Gramm am Tag. Ich musste 0,3g pro Nase nehmen, bis ich was merkte. Das wurde völlig normal. Meine Kumpanen schauten mich immer mit riesigen Augen an. Ich belächelte das nur. Bei mir lief ja alles. Ich muss sagen, ich habe riesen Glück gehabt. Ich habe alles innerhalb der Zeit erfolgreich beendet, was wahrscheinlich auch dazu beigetragen hat, dass ich so leichtfertig das Zeug in meinen Kopf gejagt habe.
Aktuell ist es so:
Ich habe den Ort gewechselt, den Betrieb und ziemlich alle Menschen, die mich in Versuchung bringen könnten.
Aber ich schaffe es nicht. Meine Familie unterstüzt mich, jeder der es wissen darf, ist informiert. Mir wird alle Hilfe der Welt gegeben, psychische Unterstützung und auch medizinische. Aber ich werde immer wieder Schwach.
Was habt ihr für Tipps oder gar Lösung für mich, wie ich es in den Griff bekommen kann?
was war wichtig in der Zeit ?
Womit habt ihr euch ablenken können?
Ich will es einfach nicht mehr, ich will wieder frei sein.

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leuchtturm
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 1996

Beitrag Do., 12.01.2017, 11:21

alleine wird das nicht gehen, von dem gift wegzukommen.
begib dich in eine Drogenklinik und lass dich therapieren, wenn du wirklich im Innersten davon loskommen willst

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werve
Forums-Insider
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weiblich/female, 44
Beiträge: 362

Beitrag Do., 12.01.2017, 15:43

Seh ich auch so. Erst Entzugsbehandlung (Entgiftung), dann 6 Monate stationäre Entwöhnungstherapie (Suchtrehabilitation), anchließend eventuell Adaptionsprogramm und auf jeden Fall Nachsorgeprogramm.

Anderenfalls ist dein Leben im Eimer, weil das Hirn massivst geschädigt wird. Du endest nach wenigen Jahren als Psycho-Pflegefall: kein Job mehr, kein Geld, keine Beziehungen, vielleicht sogar im Knast - einfach lebendig tot.

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