Ungewöhnliches Liebesobjekt

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Mausie
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Ungewöhnliches Liebesobjekt

Beitrag Di., 03.06.2008, 00:47

Hallo. Ich weiss jetzt nicht, wo ich das reinschreiben soll, daher hoffe ich, dass es ok ist, wenn ich es hier hin tue.

Nun ja, ich weiss ich bin noch jung, aber das ändert nun mal nichts an meinen Gefühlen. Ich bin seit über 2 Jahren in einer Beziehung, ich habe ihn auch wirklich gern, aber eigentlich liebe ich jmd. anderes. Dieser andere ist dieses Jahr im Feb. gestorben. Dieser jmd. ist kein Mensch, sondern war mein Wellensittich. Ich hatte fast 8 Jahre lang mein Leben mit ihm geteilt. Das was ich für ihn empfunden habe, kann ich für keinen anderen Menschen empfinden. Für ihn hätte ich auch meine Beziehung zu meinem Verlobten beendet. Mein Verlobter war auf ihn auch ziemlich eifersüchtig.

Ich meine eine platonische Liebe, nichts sexuelles. Ich wäre auch für ihn gestorben und war kurz nach seinem Tod selber beinahe bereit zu sterben. Ich habe aber noch andere Tiere um die ich mich kümmern muss, weshalb ich sie nicht im Stich lassen konnte.

Ich denke jeden Tag an ihn. Ich wäre so gerne bei ihm. Bei ihm habe ich mich wirklich total wohl gefühlt. Ich habe ein Gefühl des Nachhausekommens verspürt, was ich bis jetzt sonst nicht gefühlt hatte. Aber jetzt fühle ich mich einfach nur noch leer. Wenn ich nicht schlafen konnte, habe ich einfach mit ihm gekuschelt und schon habe ich mich sofort beruhigt. Ich habe mich so verstanden von ihm gefühlt. Er hat mir ja auch selber gezeigt, dass er mich mag. Schließlich ist er auch alleine zu mir gekommen, obwohl er noch genug andere Hennen um sich hatte. Selbst als seine Dame wegen ihm gebrüttet hatte, war er noch oft bei mir.

Mir ist klar, dass das nicht normal ist. Aber als was bezeichnet man dies? Kennt das jmd. in diesem Ausmaße auch noch?

(Ich will deswegen keine Therapie, bitte nicht falsch verstehen. Ich will einfach nur verstehen.)

Mfg Mausie

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Cassy62
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Beitrag Di., 03.06.2008, 10:13

Hey kleene Masui;
Ja sicher ist das nicht ganz so normal....
ABER liebe Musi, ich habe einen Hund und ich empfinde genauso für ihn wie Du.
Das was Du schreibst hätte auch von mir kommen können.
Er ist meine wahre Liebe und ich kann mir absuolut nicht vorstellen OHNE ihne leben zu müssen.
Trotzdem muss ich Dir sagen, oder gerade deshalb muss ich Dir sagen....Du musst über Dich nachdenken...
Mausi Du bist jung...ich lebe schon immer allein und bin alt und sehe daher keinen Grund noch etwas an dem zu ändern.
Bitte habe für Mensch und Tier genug Raum in Deinen Herzen.
Ich kenne Dich zu wenig um Dir sagen zu können...mach dies oder mach das...
Mausi, ja verstehen ist wichtig...so kann sich das "verschobe" Bild etwas in die Mitte rücken..
Ich schau mal...Fu schaust mal..und dann sehen wir was dabei raus kommt, gell.
Aber Mausi, eine kurze ambulante gesprächtherapie wäre auch nicht verkehrt. Ein Analyse sagt nur aus....zu schauen und zu verstehenwarum man so ist wie man ist.....UND genau das ist es ja was Du möchtest

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Mhhkay
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Beitrag Di., 03.06.2008, 10:35

Hallo mausie,

Ja erstmal, möcht ich sagen, das so eine Beziehung zwichen Mensch und Tier nicht ungewöhnlich ist. Und ich finde es gut das du ihn noch so in erinnerung hast.
Unnormal fände ich es nur wenn du dir auch. sexuelle handlungen, mit ihm hättest vorstellen können.

Was mir ein wenig sorgen macht ist aber das du sagst, du denkst jeden tag an ihn, liebst ihn mehr als deinen derzeitigen Freund. Und das du gerne bei ihm sein magst.
Wie meinst du das genau?

Seid wann ist dein Wellensittich jetzt schon gestorben?
Wie lang geht deine Trauer schon?

MfG Mhhkay

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Guinevere
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Beitrag Di., 03.06.2008, 11:54

Hallo

Ich denke, wenn jemand so über seinen verstorbenen Hund, oder seine Kaze schreiben würde, von der tiefen Verbundenheit und der Liebe zu dem Tier, würde das jeder verstehen und vielleicht sogar nachvollziehen können.
Da es sich bei deinem Wellensittich aber um ein eher kleines Tier handelt, denken sich sicher einige "das ist aber seltsam, das die so um einen kleinen Vogel trauert"

Ich finde das nicht seltsam. Man kann doch ein kleines Tier genauso lieb gewinnen wie ein großes und klügeres Tier wie zum Beispiel einen Hund.

Ich hatte vor 5 Jahren ein Meerschweinchen gehabt, es ist etwa 6 Jahre alt geworden. Ich habe es auch mehr geliebt als alles andere und ich hatte das Gefühl es mag mich auch. Ich habe die ganzen ersten 3 bis 4 Jahre nach seinem Tod jeden Tag an es gedacht und mir gewünscht es wäre wieder da, hab sogar oft geträumt dass es wieder bei mir ist. Mein Freund hat mich nur ausgelacht, wie gesagt, war ja "nur" ein Meerschwein, bei einem großen Hund hätte die Sache natürlich anders ausgesehen. Ich denke immer noch manchmal an es, aber es ist weniger geworden.

Ich glaube, es ist vielleicht nicht ganz alltäglich, dass jemand sein Tier so lieb hat und wenn nötig alles für es aufgeben würde, aber es ist sicherlich auch nicht unnormal.

viele Grüße

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Turdus
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Beitrag Mi., 04.06.2008, 22:03

Hallo Mausie,

erst mal: tut mir leid, daß Dein geliebter Welli gestorben ist.

Als ich Dein Posting so las, fiel mir als erstes der Begriff "Objektsexualität" ein, wobei ich Deinen Wellensittich natürlich nicht als "Objekt" degradieren will.

Und Dich nun auch nicht auf die Stufe einer sexuellen Verbindung in diesem Zusammenhang stellen will. Aber ich hab vor einiger Zeit mal was von einer Frau gelesen, die die Berliner Mauer "geheiratet" hatte und natürlich fix und alle war, als 1989 ihr "Mann" dem deutschen Volke zum Opfer fiel. Ok, das ist ein Extrembeispiel (über das ich zugegebenermaßen doch ordentlich gestaunt habe), aber daran kannst Du mal sehen, daß Du immer noch ganz gut in den mannigfaltigen Spielarten der menschlichen Psyche liegst mit Deiner Liebe zu Deinem Wellensittich. Ich fand das auch sehr süß, wie Du das beschrieben hast, wie er immer zu Dir kam, obwohl genug Hennen um ihn rum waren und seinetwegen auch brüteten.

Meinst Du denn, Du könntest zu einem seiner Nachkommen auch ein solches Verhältnis aufbauen?

Und wie ist das überhaupt, jetzt, da er nicht mehr lebt - könntest Du Dir vorstellen, solche Gefühle einmal für einen Menschen aufzubringen? Oder hast Du da bisher sogar schon die Erfahrung gemacht, daß Du zwar Gefühle aufbringen kannst, aber nicht in einem solchen Maße?

Es grüßt Dich

Turdus (auch ein Vogel :D)

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sadmaso67
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Beitrag Do., 05.06.2008, 01:22

Mausie hat geschrieben:...
Mir ist klar, dass das nicht normal ist. Aber als was bezeichnet man dies? Kennt das jmd. in diesem Ausmaße auch noch?
(Ich will deswegen keine Therapie, bitte nicht falsch verstehen. Ich will einfach nur verstehen.)
Hmmm?
Verstehen nein, nachvollziehen ja.
Da ich selbst Hundebesitzer bin, weiß ich sehr wohl, welchen Platz/Stellenwert dieses Familienmitglied hat.
Da ich früher geritten bin, weiß ich auch sehr wohl, daß ich auch diesem Tier Dinge anvertraute, die ich 3. nicht sagen hätte können.
War damals wohl eher so eine erweiterte Art des Selbstgespräches.
Ich denke aber nicht, daß es jemals so weit gekommen wäre, daß mir das Tier wichtiger wird, als der Mitmensch, wenngleich ich von der Erziehung her gerlernt habe "Erst das Tier, dann der MEnsch".

Man weiß auch um ältere Leute, wie groß das Naheverhältnis zu Tieren ist, und wie groß deren LEiden ist, wenn das Tier nicht mehr ist - was vllt. nicht für alle, aber doch auch nachvollziehbar ist.
Allerding shabe ich in meinem BEkanntenkreis jemanden, dem das Tier bei weitem jeden MEnschen vorzuziehen ist, der alles für das Tier täte, ja nicht um zu sagen, das Tier wichtiger ist, als der MEnsch.
Sprich: Zuerst der Hund, dann lange, lange nichts, dann erstmal sie, dann wieder lange, lange nichts, und dann der Verlobte.

Gut, wir tun uns leicht, wenn wir uns alle denken, die hat ein Rad ab und es ist sicherlich leicht daher gesagt, aber verstehen kann es keiner.

Ob und inwieweit sowas normal ist, oder nicht... was ist schon normal?
Du wirst Deine Gründe haben, warum dem so ist, und solange Du, Deine Umwelt damit zu recht kommen, würde ich mir jetzt mal nicht sooo die Sorgen machen.
Wenn Du allerdings selber zu zweifeln beginnst, denke ich, da wirst dann nicht umhin kommen prof. Hilfe aufzusuchen.

Das was mich aber ein wenig hellhörig werden läßt -oder zumindest nachfragen- inwieweit sieht das mit den anderen Tieren aus? Ähnliche "Gefühle"
Vllt. hast Du es damit zu tun, daß es leichter ist, mit jemd. zu kommunizieren, der dir nicht widersprechen kann, der Schutzbedürftig ist - aber ich will mich da jetzt nicht zu weit aus dem FEnster lehnen
PK: Wie man das nun nennt, daß weiß ich nicht
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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Nurse_with_wound
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Beitrag Do., 05.06.2008, 14:05

Ich kenne solche Gefühle aus meiner Kindheit.
-mein Hund war der beste Kumpel und wie ein Bruder für mich. Ich bin mit ihm aufgewachsen, ich habe ihm sogar meine Probleme erzählt Es war eine starke Bindung, er war ein Teil von uns.
-ich habe mich in eine Weinachtsgans "verliebt" .Wir haben sie im Keller gehalten, sie war sehr jung und hatte anscheinend noch diese Folgeprägung, die junge Gänse haben. Ich saß ganze Tage im Keller und hab mit der Gans gespielt und sie ist mir überall gefolgt. Ich habe noch nie so geweint als sie geschlachtet wurde
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Mausie
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Beitrag So., 08.06.2008, 04:09

Hallo und danke für eure Antworten.

Also
Was mir ein wenig sorgen macht ist aber das du sagst, du denkst jeden tag an ihn, liebst ihn mehr als deinen derzeitigen Freund. Und das du gerne bei ihm sein magst.
Wie meinst du das genau?
Seid wann ist dein Wellensittich jetzt schon gestorben?
Wie lang geht deine Trauer schon?
Luni ist seit dem 18.2.08 Tod. Somit geht die Trauer schon einige Monate, aber zuvor hatte ich schon wegen ihm große Verlustängste. Nur damals habe ich gehofft, wenn er stirbt, dass ich dann in einer glücklichen Beziehung bin und mein Partner mich auffangen würde. Nun ja, weit gefehlt.
Ich liebte Luni nun mal wirklich mehr als meinen Freund und für ihn wäre ich auch gestorben. Nach seinem Tod war ich kurz davor mir selber das Leben zu nehmen. Aber ich bin nun mal auch ein pflichtbewusster Mensch und kann die anderen Tiere nicht im Stich lassen.
Meinst Du denn, Du könntest zu einem seiner Nachkommen auch ein solches Verhältnis aufbauen?
Luni hat keine Nachkommen, da ich die Brut nicht zugelassen habe. Packo und er haben beide einen Gendefekt, wo eine Brut einfach unverantwortlich wäre. Wobei es mehr an Packo als an ihm lag. Mittlerweile bereue ich es aber auch, ihm dies verboten zu haben. Gerade Packo fehlt der Anschluss. Ich sehe sie nicht wirklich mit jmd. anderes wieder kraulend irgendwo vor. Auch Kimi, seine andere Henne zeigt sich ihrem jetzigen Partner kühler als gegenüber Luni.
Und wie ist das überhaupt, jetzt, da er nicht mehr lebt - könntest Du Dir vorstellen, solche Gefühle einmal für einen Menschen aufzubringen? Oder hast Du da bisher sogar schon die Erfahrung gemacht, daß Du zwar Gefühle aufbringen kannst, aber nicht in einem solchen Maße?
Das ist halt das Problem. Ich bin seit über 2 Jahren in einer Beziehung, habe eigentlich auch vor diesen Menschen zu heiraten. Nur ist es nicht diese Liebe, die ich Luni gegenüber empfunden habe. Ich brauchte Luni nur anzuschauen und mein Herz ging auf. Ich fand einfach alles an ihm schön und der Gedanke, dass er nicht mehr bei mir sein könnte, war schier unmöglich. Bei meinem jetzigen Verlobten ist es nicht mal annäherend so doll.

Wobei ich die restlichen Tiere für ihn schon aufgeben würde, auch wenn es mich schmerzen würde. Aber es geht auch nicht darum, ob Tier oder Mensch, sondern darum, das ich Luni wirklich geliebt habe. So wie bei ihm war es bis jetzt bei keinem anderen Lebewesen und ich merke einfach, dass da was fehlt. Nur die Verdrängung bringt mich überhaupt noch dazu weiter zu machen.
Sprich: Zuerst der Hund, dann lange, lange nichts, dann erstmal sie, dann wieder lange, lange nichts, und dann der Verlobte.
Nun ja, eher war es so, dass Luni kam, dann mein Verlobter und dann ich und dann die restlichen Tiere. Jetzt ist es irgendwie seltsam, jetzt eigentlich mein Verlobter, dann die Tiere und dann ich. Das ist halt schwer zu beschreiben.
Vllt. hast Du es damit zu tun, daß es leichter ist, mit jemd. zu kommunizieren, der dir nicht widersprechen kann, der Schutzbedürftig ist -
Nun ja, schutzbedürftig war er ja nicht in dem Sinne. Ich hätte ja auch einfach nur Futtergeberin sein können. Zudem konnte er mir super widersprechen und vorallem Vögel brauchen den Menschen ja gar nicht. Es reicht aus, wenn wir ihnen Futter, Wasser und ein Dach über dem Kopf geben. Luni kam aber dennoch zu mir, kuschelte mit mir oder war einfach nur bei mir, obwohl bei den anderen auch hätte sein können. So kam es, dass auch die anderen ab und an mal bei mir waren. Klar teilweise wurde er schon bevorzugt, aber das lag auch daran, dass er zu mir gleich kam, wenn es etwas leckeres gibt. Aber er war auch einfach bei mir, selbst wenn er nicht zu fressen bekam. Als es mir total schlecht ging und ich magersüchtig wurde, kam er von alleine zu mir und hat sich an mich gekuschelt, mich getröstet. Ich habe ihn nicht dazu gezwungen, er hat es von sich aus gemacht. Gibt es da einen größeren Liebesbeweis als bei jmd. zu sein, wenn es demjenigen schlecht geht?

Mfg Mausie

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sadmaso67
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Beitrag So., 08.06.2008, 12:34

Wenn ich so dein letztes Post lese, stelle ich mir die Frage, ob Du deine Tiere und deren Verhalten nicht zu sehr vermenschlichst.
Darin Dinge siehst, erkennst, wie es eigentlich REaktionen von MEnschen wären?
Ich will nicht sagen, daß Tiere dumm sind, ganz im GEgenteil, ich habe in den Jahren immer wieder erlebt, daß meine Hunde ein GEspühr für Situationen haben -was jetzt menschliche Emotionen betrifft-, daß sie genauso Zuneigung brauchen, wie wir MEnschen auch - ja ich geh jetzt soweit, daß ich sagen, mehr HErz und Seele haben, als so mancher Mitmensch.
Mein Burli (Wellensittich) hatte mir auch oft und gerne zugehört (was ichaber nicht glaube), weil ich nen Labberflash hatte, und in ihn das hineinprojezierte, was eigentlich die damalige Ex sein sollte (waren es doch "unsere Kinder")

Und wenn ich bedrückt war, so verstand mich mein Burli, und auf meiner Schulter sitztend reibte er sein Kopferl...
das hätte er aber auch gemacht, wenn ich mir gedacht hätte: Mensch, was für ein sch... Fußballspiel (und ich mag Fußball überhaupt nicht).

Tiere können ein Anker sein, sind auch ein Anker - aber sie sind keine MEnschen
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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Cassy62
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Beitrag So., 08.06.2008, 16:08

Also so richtig versteh ich Dich jetzt nicht mehr.
Du hast zu jeden Kommentar eine Antwort gepostet, wo ich mich da jetzt frage:Na wo ist den dann ihr Problem, wenn alles in Ordnung ist? Heiraten will sie, andere Tiere hat sie...und und und!
Ja klar ist es normal das man ein Tier lieben kann auch eine seelisch intensive Bindung zu einem Tier hat.
Doch langsam frag ich mich was Du mit der Aussage" Ungewöhnliches Liebesobjekt" eigentlich zum Ausdruck bringen willst.
Mnachma denk ich, Du willst auf was ganz anderes hinaus, als Du es ausdrückst....
Schon sehr seltsam...

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Mandy096
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Beitrag So., 08.06.2008, 19:16

Cassy62 hat geschrieben:
Doch langsam frag ich mich was Du mit der Aussage" Ungewöhnliches Liebesobjekt" eigentlich zum Ausdruck bringen willst.
Ich mein sie will Folgendes zum Ausdruck bringen:


Gibt es da einen größeren Liebesbeweis als bei jmd. zu sein, wenn es demjenigen schlecht geht?
Ich denke Mausie hatte von dem Tier das Maß an Zuneigung gespürt was sie von Menschen vermisst bzw öfters erwarten würde.

Vielleicht bist du, Mausie, schon oft von nahestehenden Menschen enttäuscht worden? Vielleicht würdest du dir das, was dir dein Tier an Liebe gab, von nahestehenden Menschen wünschen.
Daß dich ein Mensch liebt und zu dir hält, auch wenn du einen Fehler gemacht hast. Auch dann seine Liebe zu spüren gibt, wenn du mal nicht perfekt gehandelt hast.

Es ist nicht leicht deine wirkliche Ursache deines Problems festzustellen.
Aber ich denke ich lieg richtig mit meiner Vermutung: Bist du in deiner Kindheit vielleicht oft kritisiert worden, vor allem dann wenn du einen "Fehler" gemacht hast.
Hast du vielleicht in deiner Kindheit öfters Abneigung zu spüren bekommen wenn du dich nicht so verhalten hast wie die Erwachsenen es sich gewünscht hätten.
Oder wendet sich dein Partner (für dich) zu sehr ab, wenn du nicht "perfekt" warst?
Als es mir total schlecht ging und ich magersüchtig wurde, kam er von alleine zu mir und hat sich an mich gekuschelt, mich getröstet. Ich habe ihn nicht dazu gezwungen, er hat es von sich aus gemacht. Gibt es da einen größeren Liebesbeweis als bei jmd. zu sein, wenn es demjenigen schlecht geht?
Du schreibst daß es dir schlecht ging, du magersüchtig warst. Also hatte oder hat deine Psyche Probleme und es kam wohl keine Hilfe, kein Trost und kein Liebesbeweis von einen anderen Menschen.


Ich denke du hast von naheliegenden Menschen (Familie oder Partner) nicht die Zuneigung und Liebe erfahren wie du es dir gewünscht oder gebraucht hättest.

Dies könnte ich mir als Ursache für deine "ungewöhnliche Liebe" vorstellen.

LG Mandy
Man lernt nie aus...

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Cassy62
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Beitrag So., 08.06.2008, 20:40

Mandy, vieleicht hast du meinen ersten Beitrag nicht gelesen....wahrscheinlich auch nicht die anderen Beiträge.
Du glaubst zu Wissen. Ich glaube zu Wissen.
Glauben ist nicht Wissen. Auch wenn ich auch sehr das vermute wie Du.
Trotzdem Hinterfrage ich....Liebesobjekt...dassagt einiges aus....deshalb sagte ich, sie solle doch mal eine Therapie zu lassen.
Gerade weil ich auch aus eigenen Eleben ....
Trotzdem möchte ich nicht über den Kopf von Mausie reden....(..ich glube maui meint..).

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Mausie
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Beiträge: 46

Beitrag Mo., 09.06.2008, 01:11

Hallo.

zu sadmaso67:
Tiere können ein Anker sein, sind auch ein Anker - aber sie sind keine MEnschen
Das ist mir auch klar. Nur ist dies eher positiv oder negativ zu werten?

zu Cassy62:
Mnachma denk ich, Du willst auf was ganz anderes hinaus, als Du es ausdrückst....
Und was genau denkst du, worauf ich hinaus will? Jetzt bin ich es, die nicht versteht ^^.
Na wo ist den dann ihr Problem, wenn alles in Ordnung ist?
Naja alles ist ebend nicht in Ordnung. Hmm...wie erkläre ich es nur am Besten, so dass man mich auch versteht? Hmm...es ist als wenn man gemeinsam einsam ist. Mir ist das alles ebend immer wieder total fremd und doch weiss ich ja, dass das die Norm ist, dieses Leben unter den Menschen. Wobei ich gemerkt habe, dass ich mich auch so fühlen kann bei manchen Tieren. Bei Luni war das aber anders. Er gab mir das Gefühl nicht einsam zu sein. Er gab mir das, was mir kein Wesen vorher geben konnte. Ich liebe ihn einfach dafür, dass er für mich da war, das stimmt schon. So sollte doch Liebe sein oder etwa nicht?

zu Mandy096:

Da stimmt schon einiges dran, was du da schreibst. Das ist es ja, was mich so sehr stört. In Luni habe sowas wie meinen Seelenpartner gefunden. Wir konnten auch miteinander kommunizieren, auch wenn wir eine andere Sprache sprechen. Bei den Menschen ist es so, dass viele mich immer wieder missverstehen. Umso schwerer fällt es mir nun, mich den Menschen mitzuteilen. Vorallem ist es so, dass man immer wieder hört, dass die eigene Meinung zu krass, zu abnormal oder was weiss ich, ist. Viele sagen auch einfach nur, dass sie nicht wissen warum, aber mich einfach nicht mögen. Klar bestimmt mache ich irgendwas falsch. Mein Freund kappiert auch oft nicht, was los ist, selbst wenn er sich viel Mühe gibt. Es ist als sei eine Mauer dazwischen, die nicht zu überwinden ist. KA warum das bei Luni anders war. Ihm hat ja auch nicht alles gepasst (z. B. wenn er nicht bei mir sein wollte, dann habe ich ihn auch nicht dazu gezwungen etc.), aber das war kein Problem. Wobei ich mir klar ist, dass er ein Vogel war und kein Mensch.

Mfg Mausie

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sadmaso67
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Beitrag Mo., 09.06.2008, 02:38

Mausie hat geschrieben:
Tiere können ein Anker sein, sind auch ein Anker - aber sie sind keine Menschen
Das ist mir auch klar. Nur ist dies eher positiv oder negativ zu werten?
Weder noch, ist eine Feststellung.
Ich schrieb bereits oben - Tiere sind durchaus sensibel genug um zu spühren, daß da manchmal etwas sein kann, und sie können aktiv/passiv Trost spenden, aufmunteren etc.

Nur, sie sind halt keine MEnschen.

Durch die fehlende Kommunikation kann man so ziemlich alles in das Verhalten eines Tieres hineininterpretieren - und da beginnt für mich die Grenze, ab wann wird ein Tier vermenschlicht.

Nachsatz: Da gibt es eine Robotorplüschrobbe, die erfolgreich in Japan, nun auch hierzulande in Altersheimen eingesetzt wird.
Sie reagiert auf Worte, auf BEwegungen, auf Streicheleinheiten - ja sie ist sogar darauf programmiert selbige zu fordern.
Für viele ist das der perfekte Ansprechpartner - sie fühlen sich wohl, und damit paßt es auch wieder.

Wenn Du in Dir einen Seelenverwandten gefunden hast, es dir daurch besser, schlechter geht, dann ist das auch durchaus okay - solange Du halt nicht den Boden zur sozialen Komponente verlierst.


Die obengenannten, haben oftmals niemanden mehr, oder sie wollen erst gar keinen Widerspruch, finden sich ab oder sind glücklich, was weiß ich.
Du aber hast einen partner, der das auch akzeptiert und alles, und dennoch stellst Du ihn an den 2. Platz?
Da stellt sich mir die Frage - wozu brauchst du dein menschliches Gegenüber?

Da haben sich bei dir irgentwie die Werte vertauscht - warum dem so ist, das kannst auch nur Du wissen, und wenn es Dir, deiner Umgebung gut tut, ja, werdet halt glücklich damit.
Wenn nicht, dann wirst nicht umhinkommen, mit jemanden das aufzuarbeiten, warum dem so ist...
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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