'Quiet Borderline'

Hier können Sie Fragen zu Begriffen, Diagnosen und sonstigen Fachworten stellen, die einem gelegentlich im Zusammenhang mit Psychologie und Psychotherapie begegnen oder die Bedeutung von Begriffen diskutieren.
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Tröte
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Beitrag Mo., 11.03.2024, 11:50

es ist kein Problem....nur eine andere Ausprägung, die eben auch einen Namen hat.
Es gibt schwarze Katzen und auch getigerte... alles Katzen, aber eben unterschiedlicher Farbe... so habe ich es gemeint.
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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candle.
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Beitrag Mo., 11.03.2024, 12:14

sgtmax1 hat geschrieben: Sa., 09.03.2024, 00:59 Sowie es unterschiedliche Arten von Menschen gibt, so ist es auch nicht verwunderlich, das es unterschiedliche Arten von Borderline gibt.
Naja, ich habe eben auch mal ein wenig gelesen und kann nicht sagen, dass das jetzt sonderlich "anders" ist.

Darf ich fragen wie du dich siehst als "stiller Borderliner"? Wie kompensierst du, wenn du nichts nach außen trägst?

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chrysokoll
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Beitrag Mo., 11.03.2024, 12:18

sgtmax1 hat geschrieben: Fr., 08.03.2024, 23:49 Ich habe zwar aus meiner letzten Reha einen Verdacht auf emotional instabile Persönlichkeitsstörung. Hab mich aber mit den Symptomen laut ICD-10 nie so wirklich dort gesehen, allerdings würde das "stille Borderline" wiederum so genau passen.
du hast also nur den Verdacht und eigene Ideen.
Jetzt geht es dir schlechter und du möchtest dir wieder Hilfe holen - was ich sehr gut und wichtig finde!
Ich würde da an deiner Stelle erst einmal eine fundierte Diagnostik fordern und dann weiter sehen.

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sgtmax1
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Beitrag Mo., 11.03.2024, 12:32

Darf ich fragen wie du dich siehst als "stiller Borderliner"? Wie kompensierst du, wenn du nichts nach außen trägst?

Borderliner tragen ja Wut und Gefühle mehr nach außen?

Bei mir richtet sich die Wut eher gegen mich selbst bzw. kann ich sehr schlecht über Gefühle reden.
Generell will ich auch allen immer alles recht machen.

Ich auch versuche nach außen hin zu funktionieren, damit niemand auch nur auf die Idee käme ich hätte irgendwelche Probleme.

Und Selbsthass.

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candle.
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Beitrag Mo., 11.03.2024, 13:14

Und wo steckst du die Wut hin? Das muß ja raus.

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caduta
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Beitrag Mo., 11.03.2024, 16:25

candle. hat geschrieben: Mo., 11.03.2024, 13:14 Und wo steckst du die Wut hin? Das muß ja raus.
Ich versuche mal für mich zu antworten, auch wenn ich nicht explizit gefragt wurde.

Ich spalte sie ab. Sie taucht nur ganz selten, bei entsprechenden Triggern und dann explosionsartig auf. Sie ist da, auch wenn ich sie normalerweise nicht spüre (habe ich zu meiner Überraschung in der Therapie festgestellt).

Persönlich finde ich mich sehr gut in der Beschreibung vom 'stillen Borderliner' wider, auch wenn ich nicht alle Kriterien abdecke (zumindest Stand heute).

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sgtmax1
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Beitrag Mo., 11.03.2024, 23:29

candle. hat geschrieben: Mo., 11.03.2024, 13:14 Und wo steckst du die Wut hin? Das muß ja raus.

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Ich schlucke sie meist runter, bzw. rauche dann eine Zigarette oder ich höre Musik, oder so.

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candle.
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Beitrag Mo., 11.03.2024, 23:46

sgtmax1 hat geschrieben: Mo., 11.03.2024, 23:29

Ich schlucke sie meist runter, bzw. rauche dann eine Zigarette oder ich höre Musik, oder so.
Ich kann mir nicht vorstellen, wenn es Borderline ist, dass das dauerhaft hilft. Irgendwo muß doch eine "innere Bombe" platzen?

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Beitrag Mo., 11.03.2024, 23:54

Vielleicht kann ich es sehr oft abbauen. Aber Wut war bei mir nie so der große Faktor. Es ist mehr der Selbsthass.

Ich würde auch meinen Freunden oder bekannten nie mitteilen, wenn es mir schlecht geht.
Aus der Angst heraus, das sie sich zu viele Sorgen machen, bzw. ich für sie eine Belastung sein könnte, oder gut gemeinte aber nicht hilfreiche Ratschläge und Phrasen kommen.

Es hat sehr viel Vertrauen erfordert, das ich es mittlerweile zumindest einer Person mitteile.

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candle.
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Beitrag Mo., 11.03.2024, 23:56

Vielleicht hast du ja auch kein Borderline?

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Beitrag Di., 12.03.2024, 00:02

Ich weiß es nicht. Aber was ich von den Kriterien herauslese.

Ist das stille Borderline bisher am meisten übereinstimmend.

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candle.
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Beitrag Di., 12.03.2024, 00:06

Wo kann ich das gut nachlesen?

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sgtmax1
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Beitrag Di., 12.03.2024, 00:13

Geschrieben empfehle ich diesen Beitrag.
https://stillundsensibel.de/2024/01/26/ ... orderline/

In Video-Form empfehle ich diesen Kanal, da sind einige zu stillem Borderline.
https://www.youtube.com/@TomHarrendorf

Allgemein bzgl. Themen Psychiatrie, psychische Erkrankungen, etc. finde ich das gut.
https://www.youtube.com/@jungundfreudlos1666

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chrysokoll
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Beitrag Di., 12.03.2024, 09:41

sgtmax1 hat geschrieben: Di., 12.03.2024, 00:02 Ich weiß es nicht. Aber was ich von den Kriterien herauslese.
Ist das stille Borderline bisher am meisten übereinstimmend.
ich kann dir nur dringend nochmal raten eine fundierte Diagnostik anzustreben. Fachlich fundiert.
Und dich nicht immer weiter in Lektüre und Privatdiagnosen zu vertiefen. Das hilft dir nicht weiter. Es KANN diese Diagnose sein oder auch was ganz anderes. Und eine fundierte Diagnose ist die Vorausetzung für eine richtige Behandlung.

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Beitrag Di., 12.03.2024, 12:40

Ich muß sagen, dass ich den Beitrag eher schwammig finde. Ein Video habe ich mir angeschaut, aber da wurde mir dieses Störungsbild auch nicht wirklich deutlich in einer Abgrenzung.

Gibt es bei dir denn überhaupt noch die Diagnose Borderline? Bei uns existiert das quasi nicht mehr.

Ich beziehe mich auf deinen Link bei Zitaten: https://stillundsensibel.de/2024/01/26/ ... orderline/

Deshalb neigen viele Betroffene dazu, entweder ihre Wut herunterzuschlucken und zu unterdrücken (was sich dann in anderen Symptomen, wie Depressionen äußern kann) oder sie an sich selbst auszulassen, indem sie sich zum Beispiel selbst durch riskantes Verhalten schädigen oder verletzen.

Siehst du dich da denn auch?
Ich hänge gerade an den Auswirkungen fest. Einerseits soll man ja still vor sich hinleiden, aber andererseits ist ein riskantes Verhalten wahrscheinlich auch gefährlich und öffentlich für andere Menschen. Wo soll denn da der Unterschied sein? Oder Selbstverletzungen fallen ja auch auf. Was soll da der Unterschied zum "anderen" Borderliner sein? In beiden Fällen können andere Menschen geschädigt werden und so ist es dann doch nicht so still, sondern in der Öffentlichkeit.
Depressionen kann ich mir da dann gut vorstellen.

Menschen brauchen immer Menschen, sonst wäre ein Leben ja kaum möglich, außer man ist so finanziell privilegiert, dass man wirklich keinen Menschen braucht und sich komplett abschotten kann.

Die Angst verlassen zu werden spielt offenbar auch eine Rolle... irgendwie ist es doch sehr ähnlich, dass ich da ein Problem sehe mit der Stille.

Aber wie schon gesagt wurde: Besser ist eine vernünftige Diagnose von einem Fachmann.

Ich habe auch erst die Diagnosen vom Psychologen gelesen als diese gestellt wurden, nicht umgekehrt.

candle
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