Reicht überhaupt eine Stunde pro Woche aus?

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.
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Gespensterkind
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 27.03.2024, 16:20

Was auch schon andere hier geschrieben haben: wenn Du jetzt hauptsächlich bei dem Thema bist, ob Du mehr Stunden bekommen kannst, dann verschwendest Du echt Therapiezeit.
Frag sie und finde es heraus.
Und ansonsten gibt es vermutlich noch wichtigere Themen, um die Du Dir Gedanken machen solltest.
Mein Therapeut kann nicht einfach die Stundenzahl erhöhen, weil er ja auch noch viele andere Patienten hat. Aber eine Notfall-Stunde, wenn es mir ganz besonders schlecht geht, das funktioniert dann schon irgendwie immer zwischendurch.
Aber jeder Therapeut handhabt das auch anders.
Ich habe (persönlich) die Erfahrung gemacht, dass ich auch mehr Therapiestunden bekomme, aber dann nach einer gewissen Zeit gemerkt habe, dass es mir eigentlich nicht darum geht, mehr Inhalte zu besprechen, sondern ich habe mehr "Sehnsucht nach Beziehung". Und das ist vielleicht viel wichtiger: gemeinsam mit dem Therapeuten/der Therapeutin zu ergründen und zu verstehen, was hinter den eigenen Wünschen eigentlich für ein Bedürfnis steckt. Und wie dieses Bedürfnis zustande kommt. Und wie ich es vielleicht heute anders stillen kann. Manches aus der Kindheit lässt sich nicht nachholen.
Aber um das herauszufinden, reicht auch 1 Stunde pro Woche.
Dennoch hast Du jedes Recht, nach mehr Stunden zu fragen. Auch diese Frage werden die Therapeuten kennen!

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Flowergurl
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Beitrag Mi., 27.03.2024, 16:43

Tatsächlich geht es nur um die Inhalte, ich will einfach schnell eine Veränderung meiner Situation.

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caduta
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Beitrag Mi., 27.03.2024, 17:03

Ganz ehrlich, Flowergurl, die Leute schreiben sich hier die Finger wund und von dir kommt immer nur ein 'ich will aber' in verschiedenen Varianten.

Auf mich wirkt das wie bei einem kleinen Kind, dass unbedingt seinen Willen durchsetzen will. Nach dem Motto: Wenn andere zwei Stunden pro Woche bekommen, dann will ich das auch 'beleidigt in der Ecke steh und finster kuck'.

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SinnIch
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Beitrag Mi., 27.03.2024, 17:11

Meine Erfahrungen aus nun zig Jahren Therapie ist, dass letztlich das meiste eh an einem selbst liegt und Therapeuten nur Hilfestellung geben kann. Was genau würde sich dadurch ändern, wenn man statt einmal in der Woche zweimal hingeht? Kann mir das schlecht vorstellen auf thematischer Ebene, weil die Dinge ja auch immer dazwischen ihre Zeit brauchen um sich zu entfalten, man damit irgendwie was anders umsetzt, übt usw.
Ich komme bei mir auch immer bei sowas eher an den Punkt, ähnlich wie Gespensterkind es schreibt, dass, wenn ich das Bedürfnis nach mehr Therapie habe, es eher um irgendwie mehr gefühlten Halt durch Beziehung geht. Das ist ja auch, wie schon gesagt wurde, ein legitimes Anliegen. Aber es gehört halt kommuniziert.
Schnipp machen und es ändert sich was, den Wunsch habe ich aufgegeben...

Ansonsten ist das bei mir auch so, dass ich im Notfall erfrage, ob es ein zusätzlicher Termin möglich wäre, was oft geht, manchmal aber auch nicht. Aber an dem Fragen führt leider kein Weg vorbei ;-)

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lisbeth
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Beitrag Mi., 27.03.2024, 18:58

Flowergurl hat geschrieben: Mi., 27.03.2024, 16:43 Tatsächlich geht es nur um die Inhalte, ich will einfach schnell eine Veränderung meiner Situation.
Das hört liest sich für mich hier aber anders...
Flowergurl hat geschrieben: So., 17.03.2024, 20:18 Und irgendwie ist die Therapie noch so das Highlight meiner Woche..
Das hört sich eher nach Sehnsucht, Wunsch nach Bindung, Nähe, Zugewandtheit usw an.
Das darf auch alles sein. Aber dann ist es auch wichtig, genau darüber in der Therapie zu sprechen, damit du die Themen dahinter bearbeiten kannst. Deiner Therapeutin wird das alles nicht neu sein, da brauchst du keine Sorgen haben.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Shukria
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Beitrag Mi., 27.03.2024, 19:30

Ich hab 2h die Woche zur Traumabearbeitung, damit ich mich nicht solange mit den Themen quälen muss.

Wenn es geplant ist geht das relativ einfach umzusetzen weil bei mir zb die Therapeutin dann eben quasi 2Therapieplätze an mich vergibt und sie nicht mehr arbeitet in der Woche.

Wenn die Traumabearbeitung durch ist, geh ich wieder auf 1h die Woche und dann noch längere Abstände.

Ich denke das ziel sollte halt besprochen werden, was mit der höheren Frequenz erreicht bzw abgefedert werden soll.

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Flowergurl
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Beitrag Do., 28.03.2024, 20:03

lisbeth hat geschrieben: Mi., 27.03.2024, 18:58
Flowergurl hat geschrieben: Mi., 27.03.2024, 16:43 Tatsächlich geht es nur um die Inhalte, ich will einfach schnell eine Veränderung meiner Situation.
Das hört liest sich für mich hier aber anders...
Flowergurl hat geschrieben: So., 17.03.2024, 20:18 Und irgendwie ist die Therapie noch so das Highlight meiner Woche..
Das hört sich eher nach Sehnsucht, Wunsch nach Bindung, Nähe, Zugewandtheit usw an.
Das darf auch alles sein. Aber dann ist es auch wichtig, genau darüber in der Therapie zu sprechen, damit du die Themen dahinter bearbeiten kannst. Deiner Therapeutin wird das alles nicht neu sein, da brauchst du keine Sorgen haben.

Nein, ich möchte nur, dass alles schneller geht, damit ich nicht zu lange krank bin, und endlich die Schule weiter mache.

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lisbeth
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Beitrag Do., 28.03.2024, 20:09

Gras wächst nicht schneller bloß weil man dran zieht.
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― Anne Lamott

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Shukria
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Beitrag Do., 28.03.2024, 20:37

Dann frag sie.

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Flowergurl
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Beitrag Do., 28.03.2024, 20:48

Shukria hat geschrieben: Do., 28.03.2024, 20:37 Dann frag sie.

Ok.

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