Zigaretten-Abhängigkeit

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Werweißes
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Beitrag So., 07.02.2021, 11:23

Hallo Blume,

ich habe immer still bei dir mitgelesen. Habe auch deinen Umzug mit verfolgt. Ich bin vor 3 Jahren umgezogen und habe da nach 30 Jahren stark rauchen aufhören können. Ich habe es mir nicht vorgenommen, weil ich genau so gedacht habe wie du.

Dann sass ich abends bei -10 Grad auf dem Balkon und habe einfach beschlossen, jetzt ist es die letzte Zigarette.
Aber ich hatte immer noch welche zu Hause als absolute Sicherheit, falls ich es nicht aushalte. Andere werfen sie alle weg.

Und ich habe bis heute keine mehr angerührt. Ich hätte das nie geglaubt. Deshalb drücke ich dir die Daumen, dass du es schaffst. Aber was ich so von dir lese, traue ich es dir zu. Aller Anfang ist schwer.

Gutes Durchhalten und du schaffst das!!

LG Werweißes

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Grimmelshausen
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Beitrag So., 07.02.2021, 12:10

@ Blume
Singen im freien Feld beim Spazierengehen kann vielleicht helfen.
Dann wird wenigstens die Lunge wieder frei.
Das kann aber auch vererbt sein, und dagegen anzukämpfen, hat dann keinen Sinn.
Mit dem Vorhaben, mithilfe des Verstandes eine körperliche Sucht zu unterdrücken, handelt man sich andererseits wieder neue seelische Probleme ein.
Solange es kein Heroin, Crack, Crystal Meth, Extasy, Speed ist, und dergleichen Mist, geht es ja noch. Habe ich nie gebraucht, aber Zigaretten schon "immer".
Besser ist es auch, Zigaretten zu stopfen, statt fertige zu kaufen. Das verzögert etwas die Zeitspanne, und sie sind leichter.
Ich bin seit 25 Jahren nur noch Fußgänger, und gehe jeden Tag hinaus. Ich brauche die Bewegung und die frische Luft.
Paradox ist nur: ich möchte gar nicht hinausgehen, wenn ich keine Zigaretten dabei habe.
Dann stopfe ich mir ein paar vor, nehme sie mit, und fange schon unterwegs an, eine zu rauchen, obwohl die Bewegung an der frischen Luft durch die gleichzeitige Vergiftung wieder kompensiert wird.
Daraus schließe ich, ich habe sie nicht mehr alle, aber das Gefühl, im Freien eine Zigarette zu rauchen, ist einfach viel schöner, als zuhause in der Bude.
Man muss nur das Zwischenintervall immer im Blick halten.
grgr.

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Blume1973
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Beitrag So., 07.02.2021, 16:34

Hallo :)

Das ist sehr nett von dir Werweißes. Und beachtlich, wie du das damals durchgezogen hast. 👍

Bei meinem Umzug damals, da hatte ich schon Krebs, nur wusste ich nicht, dass es Krebs ist. Ich wusste nur, dass ich dringend Ruhe brauche.

Ja, Kellerkind, ich hab's nicht hin bekommen während der Behandlungen. Aber da begann auf jeden Fall der Wunsch in mir, aufzuhören. Ich hoffe sehr, dass ich es jetzt endgültig schaffe bzw durchziehe.

Grimmelshausen, wohl wahr, dass es gut ist, dass es keine andere noch schlimmere Droge ist. Und wenn du das für dich so machst, mit der frischen Luft und den Spaziergängen, und du für dich gut damit klar kommst, ist das deine Entscheidung und das Richtige für dich. Kann ich ja auf jeden Fall auch gut verstehen.

Ich finde den Thread hier sehr gut und hilfreich für mich. Hier wurde das Thema wirklich produktiv bearbeitet und so, dass es auch zu mir durchdringt. Gute Entscheidung also, damit hier her zu kommen.

Wie geht's mir inzwischen? Naja, es geht mir heute nicht gerade gut. Diese Guster machen mich noch wahnsinnig. Ich hatte es wirklich nicht SO in Erinnerung. Weil nicht genug, dass mich die Guster quälen, ist es ein ständiger Kampf in meinem Inneren, nicht hinzugreifen und quasi nicht wieder und wieder zu verlieren. Es ist also eine ständige innere Motivation nötig.
Denn sehr gefährlich sind diese schwach werdenden Gedanken, von wegen, na eine letzte Zigarette noch. Haha ... kennt man doch diese trügerische EINE Zigarette noch.

Ufffff, und so verziehen ich mich heute quasi unter meiner Decke und will nicht vor kommen.

Liebe Grüße an euch

Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein

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Kellerkind
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Beitrag So., 07.02.2021, 17:25

Bei mir klappt immer ganz gut die "Nur heute"-Methode. Nicht daran denken, dass es die Letzte für IMMER UND EWIGist, sondern sich vornehmen, nur heut den Tag mal nicht, mal sehen, wie man kommt. Und am nächsten Tag dann wieder: ach nee, heute mal nicht. So kann man sich eine Weile lang gut austricksen. Der körperliche Entzug ist ja nach 3 bis 5 Tagen eh durch, wenn ich mich recht erinnere.

Sei dir jedoch gewiss, dass es zu Rückfällen kommen wird. Ziemlich sicher. Macht aber nichts. Man darf nur nicht in die Falle tappen, und sich denken: "Jetzt ist es eh egal!". Sondern muss sich dann wohlwollend sagen:"Okay, das war jetzt doof, also noch mal das Ganze von vorne."

Viel Erfolg.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "

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Nico
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Beitrag So., 07.02.2021, 18:16

Es martert dich, weil du dir sagst, dass du nicht d a r f s t.
Würdest du dir ehrlich sagen ( können), dass du nicht w i l l s t, wäre es vermutlich überhaupt kein Problem.

Dürfen tust du ja und wenn das nicht wollen nicht ehrlich ist, mach besser einfach weiter damit.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Blume1973
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Beitrag Mo., 08.02.2021, 04:29

Guten Morgen!

@ Nico
Deshalb war es mir ja so wichtig, es auch zu wollen ;).


Ich hab's durchgehalten gestern. Komisch war heute Früh, die sonstige Routine zu durchbrechen. Also Kaffee und Zigarette.

Hmm, also gab es nur Kaffee. Da sitze ich jetzt und trinke Kaffee. DAS ist auch mal so ne Herausforderung, die Gewohnheitszigaretten weg zu lassen.

Eben, wie Kellerkind schon schrieb, diese 21 Tage, oder so, die es dauert, eine Gewohnheit zu verändern.

Aber eins ist für mich fix, ich weiß, dass es bei mir (wahrscheinlich generell und nicht nur bei mir) so ist, dass wenn ich nur eine einzige Ausnahme mache, es von vorne anfängt und die Quälerei wieder bei 0 beginnt, deshalb erlaube ich sie mir nicht, diese Ausnahme.

Ich weiß auch aus früheren Erfahrungen, dass reduzieren bei mir nicht funktioniert. Ganz oder gar nicht, alles andere ist nicht möglich bei mir. Wäre nicht übel, 2-3 Zigaretten am Tag und dabei bleiben. Geht aber bei mir nicht. Es wird dann immer mehr. Ich konnte das nie.

Also Tag 2! Stark bleiben, keine Ausnahme erlauben und durchziehen. Heute sogar + arbeiten gehen. Ist vielleicht sogar besser so, weil's ablenkt - vielleicht ;).
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Albert Einstein

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Beitrag Mo., 08.02.2021, 06:24

Meinem Kreislauf geht's scheizze. Das hatte ich beim letzten Aufhören auch. Habe jetzt schon gefrühstückt und viel getrunken. Ich hoffe, das wird schnell besser. Mann, da hört man endlich mit dem 💩 auf und dann kommt der Kreislauf nicht klar. Grrrrrr
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Nico
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Beitrag Mo., 08.02.2021, 07:07

Das mit den 21 Tagen wird wohl so sein, aber im Grunde geht es trotzdem alleine darum in den kritischen Momenten ( und die kommen seeehr lange immer mal wieder, werden aber seltener) nein zu sagen.
Vom Thema „ Rückfälle sind normal und kommen immer wieder“ halte ich nix, denn das artet dann sehr gerne zur Routine aus.
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Beitrag Mo., 08.02.2021, 07:36

Jedenfalls bin ich der Typ, wenn ich einmal 24 Stunden geschafft habe, greife ich nicht mehr hin, weil ich weiß, dass die 24 Std. dann umsonst waren.

Ich traue mich jetzt mal zu behaupten, dass die Rückfälle bereits in den letzten Wochen waren und jetzt ist der Entschluss fix.
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Nico
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Beitrag Mo., 08.02.2021, 07:40

Klingt gut, dann bleib dran und viel Erfolg
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Beitrag Di., 09.02.2021, 06:51

Inzwischen ist wieder ein Tag vergangenen, den ich rauchfrei durchgezogen habe.
Natürlich mit Höhen und Tiefen. ::?

Die erste eigenartige Situation war die fehlende Morgenzigarette.
In der Firma, die erste Pause, war grauenhaft für kurze Zeit. Ich bin hinunter, vor das Gebäude, wie gewohnt und stehe da und weiß nur, mir fehlt was. Das war so ein grauenhaftes Gefühl, als hätte man mir etwas ganz wichtiges genommen und ich stand hilflos da und wusste nicht, was ich tun soll. Dann habe ich mich gefragt, warum Pause machen, wozu hinunter gehen, blablabla.
Das war sehr unangenehm und ich wusste in dem Moment, dass es nichts anderes ist, als lang eingespielte Gewohnheiten zu durchbrechen und hatte wieder diese 21 Tage im Kopf ;).

Ja, die nächsten Pausen waren besser und leichter.
Heute Früh spielte mir meine Launenhaftigkeit dagegen. So typisch ich eben. An einem Tag Feuer und Flamme und wenn ich schlechter drauf bin, scheint die Sache nicht mehr so wichtig. Dem bin ich aber auch gehörig aus dem Weg gegangen und blieb (zwar grantig) dabei, das Ding durchzuziehen.

Jetzt fühlt es sich wieder leichter an.
Ja, so ist dieses innerliche hin und her und der Kampf gegen die Sucht. Bäh!

Ja, eins noch, der Geruchssinn verändert sich bereits. Ich rieche anders. Stärker, besser, ... und Zigaretten beginnen schrecklich zu stinken. Was ich weiß, weil mein Mann raucht.
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Nico
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Beitrag Di., 09.02.2021, 08:36

Ach du Sch.... dein Mann raucht?
Hui das macht die Sache nicht gerade leichter.
Könnte mir nicht vorstellen dass meine Frau raucht u ich nicht.
Das mit dem Geruchssinn, habe ich auch ein anderes Mal ganz extrem erlebt, als ich über mehrere Wochen einen Fernwanderweg abseits aller Umweltgifte ging.
Da hab ich Schafe, Ziegen, Kühe etc. schon lange bevor ich an ihnen vorbeikam gerochen und konnte sie auch am Geruch unterscheiden.
Auch Kräuter u Blumen sorgten da für Geruchsexplosionen die man in der Zivilisation so nicht kennt.
Das war ein ganz besonderes Erlebnis.
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nulla
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Beitrag Di., 09.02.2021, 09:02

Hallo Blume,
ach das leidige Thema Rauchen. Es ist definitiv dämlich, dass man so abhängig sein kann von etwas, das einfach nur und in jeder Hinsicht schädlich ist.

Ich bin zwar froh, dass es bei mir mit dem Umstieg aufs Dampfen seit 1,5 Jahren gut klappt, aber eigentlich hat sich die Problematik dabei nur verschoben. Außerdem bin ich mir gar nicht sicher, in wie vielen Bereichen sich meine Suchttendenz widerspiegelt: Dampfen, Essen, Zucker, Kaffee, usw. Und ja, Suchttendenz wird auch genetisch weitergegeben, aber man kann sich dagegen entscheiden.

Ich finde Kellerkinds Vorschlag mit 1 Tag nach dem anderen sehr gut. So ähnlich hatte es bei mir beim letzten Aufhören funktioniert (immerhin war ich danach 3 Jahre rauchfrei). Aufgrund einer Lungenentzündung hatte ich 5 Tage nicht mehr geraucht, da habe ich mir gesagt: die körperliche Abhängigkeit ist erledigt, das wäre doch eine gute Möglichkeit. Und ich habe mir nicht vorgenommen, GAR NICHT mehr zu rauchen, sondern mir die Möglichkeit zu geben, Tag für Tag nicht mehr zu rauchen. Wie gesagt, 3 Jahre hat es geklappt, und ich habe mir auch immer vor Augen gehalten, wie dumm es wäre, die ganze Zeit, die ich ohne Rauchen geschafft habe, einfach wegzuwerfen, nur um dem Drang nachzugeben.
Anfangs habe ich mir übrigens Nikotinkaugummis gekauft bin zum Kauen vor die Tür gegangen, weil ich das Ritual noch eine Zeitlang brauchte. Irgendwann war es mir zu blöd, in die Kälte rauszugehen (war auch grad Winter) und Nikotin brauchte ich ja eigentlich gar nicht mehr.
Wie man sich auch ganz gut selbst betrügen kann: Allen erzählen, dass man aufhören will/aufgehört hat. Dann fragen die Leute nach und man möchte sich nicht die Blöße geben, die eigene Schwäche zuzugeben. Ist nicht astrein, weil es ja eigentlich um Selbstfürsorge usw. geht, aber wenn solche Tricks helfen, warum nicht? Ist natürlich stark personenabhängig.

Ich wünsche dir, dass du dabei bleibst und endlich von dem Mist wegkommst. Es tut einfach nur gut, nicht mehr ständig ans "Besorgen der Droge" zu denken, wieder angenehm zu riechen, Geschmack und Geruch intensiver wahrzunehmen, nicht jede kleine Pause hinausrennen zu müssen, Geld zu sparen, morgens ohne Raucherhusten aufzuwachen, bei Anstrengung nicht mehr zu röcheln, usw.
Es gibt keine Argumente dafür zu rauchen. Sage ich, als Raucherin.

GLG nulla
"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht."
(Kafka)

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Blume1973
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Beitrag Mi., 10.02.2021, 04:42

Hallo liebe Nulla!
Ich wünsche dir, dass du dabei bleibst und endlich von dem Mist wegkommst. Es tut einfach nur gut, nicht mehr ständig ans "Besorgen der Droge" zu denken, wieder angenehm zu riechen, Geschmack und Geruch intensiver wahrzunehmen, nicht jede kleine Pause hinausrennen zu müssen, Geld zu sparen, morgens ohne Raucherhusten aufzuwachen, bei Anstrengung nicht mehr zu röcheln, usw.
Danke dir :). Und ja, es hat wirklich nur Vorteile. 👍

Vielleicht könntest du das Nikotin beim Dampfen reduzieren, so musst du das angewöhnte Ritual (also Dampfen) nicht gleich aufhören, aber die Nikotinsucht wird ausgetrickst sozusagen.

Alles Liebe dir :)

Gestern gab es immer wieder Momente, wo ich ein richtiges Glücksgefühl empfunden habe, vor Stolz und Befreiung.

Du hattest recht Kellerkind, es gibt einem das Gefühl von Freiheit, eben die Unabhängigkeit. Bei der Trafik bei der ich vorbei komme, lache ich in mich hinein und sage mir: haha .... da muss ich jetzt nicht mehr hinein. ;)

Natürlich gibt es genauso diese Momente, in denen ich mich danach verzehre und ich sooo sehr einen Zug machen möchte, um die Sucht zu stillen. Diese Momente sind so stark vom Gefühl, dass ich glaube, ohne diesem Zug, werde ich nie mehr zufrieden. Wenn dieser Moment überstanden ist, und es wieder leichter wird, fühlt es sich an, wie eine Erlösung.

Gestern zum Beispiel, kann ich mich nur an 2 solcher extremen Momente erinnern.

Was allerdings auch störend ist, sind diese Schwindelanfälle, bzw. Kreislaufstörungen. Das scheint der körperliche Entzug zu sein. Oder ich fühle mich durcheinander bzw. verwirrt.
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Kellerkind
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Beitrag Mi., 10.02.2021, 06:51

Hallo Blume,

bitte denke daran, dass du den körperlichen Entzugserscheinungen nicht hiflos ausgeliefert bist. Kannst ja mal googeln, was man da so tun kann. Ich weiß gerade nicht, was eher angesagt ist, Kreislauf ankurbeln indem man ein paar Kniebeugen oder Jumpging Jacks macht ...(oder etwas weniger auffälliges, wenn man im Büro ist, aber da gibt es auch kleine Übungen)... oder eher so was wie kurz hinlegen/Beine hoch.
Aber du kennst das Problem, du kannst es benennen, du musst es nicht stoisch "durchhalten", sondern kannst Körper und Psyche beim Entzug helfen. Denkbar wären auch kreislaufankurbelnde Getränke (Koffein? Ingwer-Tee?) ...

Mir hilft - na klar, siehe mein Blog - immer eine Ursachenanalyse. Die braucht man zwar nicht unbedingt, man muss nicht wissen, WIESO man was tut, um es zu ändern, aber ich empfinde es oft als hilfreich.

Bei mir z.B. war das Nikotin immer auch mit Wunsch nach Pause gekoppelt, ich hatte nicht gewusst, falls überhaupt je gelernt, woran man sonst das Bedürfnis nach Pause erkennt und was man statt Rauchen machen könnte. Als Raucher macht man ja gezwungermaßen Pause. Falls das bei dir auch so ist, könntest du dir ein neues Pausenritual überlegen und gerade am Anfang sogar einen Timer stellen, der dich regelmäßig daran erinnert. BEVOR dass das "Suchtmonster" übernimmt. Am Büroarbeitsplatz könnte das z.B. ein paar Streck- und Dehnübungen sein, oder eine Tasse dampfenden Tee/Kaffee verbunden mit Handy-Pause. Oder Handy-Spiele um die Hände zu beschäftigen. Auch nie verkehrt sich anzugewöhnen immer zwischendurch ein großes Glas Wasser zu trinken. Aber auch kleine Achtsamkeitsübungen wären denkbar. Büro-Yoga, da gibt es ja ganz niedliche Bücher. Übungen um die Augen zu entlasten. Und so weiter und sofort.

Kurzfassung: sich neue Pausenrituale zulegen.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "

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