Umgang mit Süßigkeiten bei Essstörung

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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lisbeth
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Beitrag Do., 17.03.2022, 11:35

KAA hat geschrieben: Do., 17.03.2022, 11:32

Das habe ich auch nicht behauptet, sondern klar gestellt, dass es in der Natur durchaus vorkommt.
Und diese Klarstellung hilft Colafreak bei ihrem Anliegen genau wie?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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KAA
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Beitrag Do., 17.03.2022, 11:36

Wird es ihr denn schaden oder anderen etwa, bescheid zu wissen, wie es wirklich ist?

Was hast du denn nun für ein Problem?


KAA
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Beitrag Do., 17.03.2022, 11:41

:roll: PS, vielleicht hilft es ihr ja, woher willst du wissen, was Colafreak für lesens bzw. wissenswert erachtet oder nicht, was das jetzt überhaupt soll, frag ich mich.

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Lillern
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Beitrag Do., 17.03.2022, 12:43

Hallo Colafreak,

als Vorbemerkung: ich habe jetzt nicht alle Nachrichten gelesen.

Bei Kindern würde ich sagen, dass kompletter Verzicht nicht unbedingt das richtige ist, sondern dass sie lernen einen gesunden Umgang damit zu finden, sodass die Gefahr nicht so hoch ist, dass das ins Extreme übergeht.

Was Süßigkeiten generell betrifft: die machen einfach süchtig. Trotzdem ist es meiner Meinung nach Typ Sache, ob hier und da mal ein bisschen naschen, oder kompletter Verzicht der richtige Weg ist. Für mich ist es der komplette Verzicht. Ich merke auch immer direkt, wenn ich dann doch mal was süßes esse, dass ich dann wieder viel mehr Lust drauf habe als es vorher der Fall war. Ich habe also einfach keine Süßigkeiten im Haus.

Eine natürliche Zuckeralternative wäre aber bspw. noch sowas wie Kokosblütenzucker. Schlecht ist eigentlich nur der weiße Zucker. Übrigens werden ja auch Dinge wie Weißbrot etc. in Zucker umgewandelt und erhöhen die Lust auf süßes. Wenn man sowas weglässt ind eher Vollkornprodukte isst, dann „schmachtet“ man auch nicht so sehr.

Geschrieben wurde hier meine ich schon über selber backen. Das finde ich auch eine gute Idee, dann eben mit sowas wie Kokosblütenzucker, oder auch einfach nur Agavendicksaft, oder Banane als Basis (und evtl. Vollkornmehl verwenden)

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Gespensterkind
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Beitrag Do., 17.03.2022, 13:24

Ich durfte als Kind nie Süßigkeiten essen. Später hab ich dann durchaus Süßigkeiten gegessen, aber nie in Unmengen. Und heute esse ich es so gut wie gar nicht mehr. Ich denke also auch, dass es Typsache ist, es ist auch die Frage, was genau es ausmacht, wenn man ein Verlangen nach Süßem hat.
Wenn es lediglich die fehlenden Energiequellen sind, dann kann man die sicher auch anders befriedigen. Aber es gibt bestimmt auch andere Gründe, warum man Süßes isst.
Zum Beispiel spielt auch eine Rolle, wie unser Dopaminstoffwechsel ist und wie sehr wir unser Belohnungssystem (wobei Dopamin eher unser Erwartungssystem-einer-Belohnung stimuliert) benötigen. Hat also auch was mit den eigenen Strukturen zu tun.
Wenn es darum geht, so gibt es andere Möglichkeiten, um Dopamin zu erzeugen: Sport zum Beispiel (ist jetzt so das klassische Beispiel). Jedenfalls kann man so pauschal gar nicht sagen, dass es bei jedem gleich ist.
Aber wie bei allen Dingen gehe ich mal davon aus, dass Konsum in überschaubarer Menge am Gesündesten und am Besten ist.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 17.03.2022, 18:26

Lillern hat geschrieben: Do., 17.03.2022, 12:43 Ich merke auch immer direkt, wenn ich dann doch mal was süßes esse, dass ich dann wieder viel mehr Lust drauf habe als es vorher der Fall war. Ich habe also einfach keine Süßigkeiten im Haus.

Geht mir auch so, deswegen kaufe ich zB nur eine Tafel Schokolade wenn es in dem Moment für mich okay ist sie sofort ganz aufzuessen. Ich kann davon keine Vorräte zuhause haben.
Im Supermarkt hab ich kein Problem daran vorbeizugehen, wenn ich das Zeugs zuhause habe schaut das anders aus.

Dafür backe ich hin und wieder Kuchen. Und zwar wenn ich von der Tafel matschige Bananen bekomme, dann zerdrücke ich die und nutze sie als Kuchengrundlage sodass ich für den Kuchen kaum noch zusätzlichen Zucker brauche.

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Scars
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Beitrag Do., 17.03.2022, 20:12

Hallo colafreak, bist du wegen deiner Essstörung aber schon in Behandlung? Ich weis nicht, ob sich meine persönliche Erfahrung auf dich übertragen lässt, denn ich hatte selbst nie binge, war bulimisch nicht auf Süssigkeiten/Junk food spezialisiert und mag Süssigkeiten wie Schokoriegel, Gummibärchen etc. auch nicht besonders, trotzdem hatte ich da definitiv meine „Triggerfoods“ für Bulimie. Besonders die Kombination Fett+Zucker (Fett + Salz weniger) löst das aus, für mein Empfinden war es schon eine Mischung aus Psyche + somatischer Reaktion (der Körper schüttet die Hormone/Neurotransmitter aus und man „will“ genau das ja wegen der Sucht). In der Anfangsphase meiner Genesung habe ich einen großen Bogen um diese Nahrungsmittel gemacht, manche Sachen rühre ich bis heute nicht an. Deswegen würde ich es definitiv bestätigten, dass man am besten (erstmal) direkt die Finger davon lassen sollte. Wenn man später ein besseres Essverhalten entwickelt hat, kann man entspannter damit umgehen.
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caduta
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Beitrag Fr., 18.03.2022, 21:11

Hallo colafreak,

Bei mir war es zwar Bulimie nicht Binge, aber ich denke nicht, dass da der Unterschied so groß ist.

Schokolade war mein absolutes Suchtessen und ich hätte es damals nicht geschafft komplett darauf zu verzichten.

Was für mich gar nicht funktioniert hat, waren gesunde Ersatzsüßigkeiten oder auch dunkle Schokolade. Wenn ich Lust auf Schokolade hatte, dann musste es auch Schokolade sein. Mein Bedürfnis ließ sich da nicht wirklich austricksen.

Ich habe daher versucht den Schokoladenkonsum auf Dauer bewusst zu reduzieren und die Schokolade eher wie ein echtes Lebensmittel zu betrachten und bewusster zu essen. Eine Tafel Schokolade hat ca. 560 Kalorien. Also wäre das ein kleines Abendessen (zwei Scheiben Brot und was drauf). Also aß ich die Schokolade und nannte es Abendessen.

Ob das jetzt gesund war oder nicht, spielte für mich keine Rolle. Wichtig war mir, dass ich lernte meine Bedürfnisse überhaupt zu erkennen und dann so damit umzugehen, dass ich keinen Essanfall bekam und dass ich nach der Schokolade zufrieden war. Wenn das Bedürfnis noch nicht ganz weg war - was anfangs natürlich noch oft der Fall war - musste ich noch etwas kämpfen, da half am besten Ablenkung in jeder Form. Aber es wurde mit der Zeit besser.

Und was mir noch hilft ist Kaffee, den ich einfach sehr gerne mag. Er nimmt bei mir das Bedürfnis nach Süßem.

lg, caduta

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Arakakadu
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Beitrag Di., 22.03.2022, 10:06

Also ich habe Bulimie seid langem. Ich schaffe immer mehr Tage ohne erbrechen, ich esse nur süßes wenn ich sonst nicht viel esse oder eben sehr sehr gesund. und wenn ich nicht erbreche dann eben wirklich nur ganz wenig, fressanfälle habe ich ja hauptsächlich mit sachen die ich mir verbiete.
Bzgk Kindern. Meine Kinder naschen nicht täglich aber wenn sie was wollen Dann dürfen sie etwas. Haben aber auch nicht immer was da (weils für mich gefährlich wird) aber sie sind auch noch klein.
Ich hatte selbst als Kind die Angewohnheit immer nach dem Mittagessen zu naschen. Das habe ich jz noch drin mit Heißhunger danach. Das habe ich bewußt bei meinen Kindern nicht gemacht. Also nicht täglich

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