Welche Therapie bei chronischer Depression bzw. Dysthymie?

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Sydney-b
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Beitrag Fr., 15.07.2022, 23:39

Hallo Blumen-Topf-Erde....Oder Blumento-Pferd.... :-P
Ich erinnere mich, als Jugendliche haben wir immer solche Wortspielereien gesucht und mächtig Spaß daran gehabt. :lol:


Wie regelmäßig (und in welcher Menge) ist denn dein Alkoholkonsum?
Hast du schon mal die Vermutung gehabt, ein Alkoholiker zu sein?
Es ist bekannt, dass Alkoholkonsum Depressionen auslösen können.
Wie das bei dir genau ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Könntest du dir vorstellen, ohne Alkohol zu leben?

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Kellerkind
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Beitrag Sa., 16.07.2022, 07:57

Blumentopferd hat geschrieben: Fr., 15.07.2022, 22:07 Ich werde möglichst bald einen Schilddrüsen-Spezialisten aufsuchen und das nochmal abklären lassen!
Das ist schon mal ein sehr guter Plan! Aber alleine darauf würde ich mich an deiner Stelle nicht verlassen. Wie schon erläutert, die Schulmedizin ist da - warum auch immer - mit Vorsicht zu genießen, die denken zu oft in Schema F nehmen sich nicht die Zeit etcpp.

Informiere dich, im Internet gibt es sehr gute Informationen dazu, auch welche Werte du brauchst, bestehe auf diese Werte UND lass dir die Ergebnisse geben!, damit du dir selbst eine Meinung bilden kannst.

Bsp: Moderne Labore bzw. Ärtze/Heilpraktiker sehen den Grenzwert bei TSH bei 2,5. So lautet auch die aktuelle Empfehlungn der Experten, in anderen Ländern (z.B.USA) gilt der Grenzwert längst. Die klassische und "veraltete" Schulmedizin, so wie vermutlich auch die Krankenkassen und Co, gehen aber von einem Grenzwert von 4,2 bis 4,5 aus. Das heißt, es kann dir passieren wie meiner Tochter in Tagesklinik... (mit extrem deutlichen Schilddrüsensysmptomen)...dass man mit einerm TSH-Wert von 4,17 gesagt bekommt, es sei unauffällig und aaalllles Bestens mit der Schilddrüse, während andere Ärzte längst Alarm schlagen würden.

Bei so was zweifele ich nach wie vor an gesunden Menschenverstand bzw. an unserem System.
Leider sind Schilddrüsen-SPEZIALISTEN da auch nicht zwingend die Ausnahme. Ich war mal in einem großen endokrinen Zentrum, da wurde man in 5 min Takt durchgeschleust, außer Blutwerte messen und 2 min Gespräch... (2 MInuten!) ... kam dabei nicht viel rum, auf alle anderen Beschwerdebilder oder dass ich auch andere Hormone gemessen haben wollte, ging man gar nicht ein.

Wie auch immer, für dich gilt: NICHT BLIND der Schulmedizin trauen, auch nicht den Psychiatern und Therapeuten oder Pharmaindustrie. Du musst es mehr in die eigene Hand nehmen, so gut wie es eben geht. Rausfinden was dir und deinem Körper feht und gut tut statt sich auf den Rat von außen oder Diagnosen verlassen. Nochmals: lass dir immer die Werte geben!

Apropos, ähnliches gilt auch für Eisenmangeln und Vitamin-Status. Klar, ab und an checkt es mal der Arzt, aber war genau checkt er?
Viele Parameter sind eben KEINE Kassenleistungen, stehen nicht auf dem Programm. Oder ändern sich im Jahresryhtmus (z:B.VitD) oder im Alter (Eisenwerte, Zyklusbedingt).
Als Komorbität zum Hashimoto habe ich damit leider auch immer wieder Probleme, mittlerweile bin ich Experte geworden für meine verschiedenen Erschöpfungszustände.

Meine Ärtzin macht es auch so, die ruft nur an, wenn irgendwas mit den Blutwert auffällig wäre. Meldet sie sich nicht, ist wohl alles okay. Dh aber ich habe keine Ahnung am welchen Ende der Skala meine Werte sind. Also frage ich explizit nach bzw. ich bekomme beim nächsten Besuch eine Kopie der Blutwerte... denn manchmal ist "alles in Ordnung" am alleruntersten Grenzbereich.
Was dann eh noch so ein Nonsens ist, der mir seit Jahrzehnten überaltert scheint und eigentlich gar nicht mehr mit heutigen Wissenstand/Verständnis vereinbar ist. Es ist doch nicht so, dass die Gesundheit bei Werten von ... sagen wir mal 20 ng Ferritin pumperlgesund ist und mit 19 ng biste todsterbenskrank! Aber genauso so agieren die meisten Schulmediziner.
Das Beispiel wählte ich nicht zufällig: mir wurde auch schon mehrmals gesagt, dass ich mit Eisenwerten von 22 ng... (die Spanne geht von 20 bis 155)... absolut alles super wäre und ich KEIN Eisen substiuieren müsse, obwohl ich auf dem Zahnfleisch gekrochen bin ohne Ende. Wobei... wie jeder, der Google benutzen kann weiß, dass der unter Grenzwert so gesetzt ist, ab wann "lebenswichtige Aspekte" betroffen sind, also ab da kommt es zu richtigen Blutarmut, aber schon lange, lange vorher ist der Mangel an anderen Stellen bemerkbar: Erschöpfung, Haare, Nägel, Konzentration, Immunsystem und so weiter. Und die blöde Kuh sagte mir mit 22ng sei "alles Besten"und ich sollte KEIN Eisen nehmen. Soll ich etwa warten bis vor Blutarmt umkippe, oder wie oder was?!

Will nicht sagen, dass alle Ärzte so sind. Aber die meisten. Heilpraktiker wären diesbezüglich vorzuziehen, mit denen kann ich aber aus anderen Gründen nicht.

Don't forget: auch Psychiater sind Ärtze!Bei denen ist er haargenau. Was die Voruntersuchungen angeht bevor man Psychopharmka verschrieben bekommt, da bekomme ich das blanke Grausen. Ich hoffe, das System ändert sich diesbezüglich noch. Forschung gibt es ja viel zum Thema Depression und Co, leider ist man aber was Psychopharmka und schulmedizinische Thesen angeht, mindestens 50 bis 70 Jahre zurück.

Ich kann es nur wiederholen: in solche Dingen ist Eigenverantwortung angesagt. Und zwar vor allem in Form von Wissen. Das ist Gute an der heutigen Zeit. Informieren!!! Und notfalls Werte einfordern.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "

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alatan
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Beitrag Sa., 16.07.2022, 14:22

Ich bin sehr erstaunt, wie viele meiner Patienten Vitaminmängel haben und sich die Hausärzte nicht darum kümmern, es überhaupt nicht bestimmen. Als Basisausstattung empfehle ich mittlerweile hochdosiert Vitamin D3/K2, Magnesium, Vitamin-B-Komplex und Omega3Fettsäuren DHA und EPA. Damit allein kann man schon eine Reihe von Beschwerden auffangen, kostet unter 1 € pro Tag, zusätzlich Schlafhygiene, kräftige Bewegung, viel Trinken und Intervallfasten sowie Gewichtsregulierung. Dann könnte man eine Menge Arzneimittel gegen Zivilisationskrankheiten und Psychopharmaka (die ja alle auch schädigendes Potential haben) einsparen.

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 16.07.2022, 14:43

ach alatan, solche Ärzte liebe ich ja. Wenns doch nur so einfach wäre, schlafen, viel bewegen, abnehmen und alles wird gut.
Nur die Patienten sind zu dumm und zu faul das umzusetzen.
Klar, mit Depression ist es ja total leicht genug zu schlafen, sich zu bewegen und abzunehmen und auch sonst kann das ja echt jeder
(nur zur Klarstellung, ich bin absolut dafür auch Vitaminmangel im Blick zu haben und stehe Psychopharmaka kritisch gegenüber und ich kenne sehr wohl die guten Effekte von genug Schlaf, genug Bewegung, genug Trinken)

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alatan
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Beitrag Sa., 16.07.2022, 19:13

chrysokoll hat geschrieben: Sa., 16.07.2022, 14:43 ach alatan, solche Ärzte liebe ich ja. Wenns doch nur so einfach wäre, schlafen, viel bewegen, abnehmen und alles wird gut.
Das habe ich nicht geschrieben. Aber wenn man langfristig seinen Lebensstil deutlich verändert, könnte ein Großteil der Patienten in meiner Ambulanz glücklicher sein. Abgesehen von all den Lebenswidrigkeiten, die sie erfuhren und erfahren.
chrysokoll hat geschrieben: Sa., 16.07.2022, 14:43 Nur die Patienten sind zu dumm und zu faul das um
zusetzen.
Auch das habe ich nicht gesagt. Patienten sind nicht dumm, sondern schlecht und falsch informiert, unter anderem durch Mediziner (Ärzte sind die eigentlich nicht zu nennen), und die Gläubigkeit an die Schulmedizin. Und faul ist ein moralischer Ausdruck, den ich nicht verwende. Häufig ist es eine "Schwellensituation", die sie am gesünderen Verhalten, oder auch Liebe zu sich selbst, hindert. Die kann man durch banale verhaltenstherapeutische Maßnahmen (ohne Therapeut) überwinden - oder dauerhaft durch eine psychodynamische Therapie ausräumen.

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chrysokoll
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Beitrag So., 17.07.2022, 09:33

dem kann ich überhaupt nicht zustimmen. Glück hat ein paar mehr Komponenten und Grundlagen als die von dir genannte Lebensweise
Und ja, natürlich ist gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, Bewegung eine wichtige Grundlage
Aber echt anzunehmen Menschen "könnten" glücklicher sein wenn sie das nur umsetzen ist merkwürdig und ignorant
Warum denkst du denn dass so viele Menschen daran scheitern?
Doch nicht ernsthaft weil sie schlecht informiert sind. Der Mensch ist keine Maschine, da gibt es mehr Hinderungsgründe, die sich nicht mit reiner Information beseitigen lassen. Sonst gäbe es keine Übergewichtigen, keine Raucher, niemand würde Alkohol trinken etc.

Liebe zu sich selbst ist in jedem Fall eine wichtige Grundlage, aber die lässt sich gerade bei psychisch kranken nun nicht mit ein paar "banalen" Tipps, Infos und ein paar Techniken umsetzen.

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Blumentopferd
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Beitrag Di., 19.07.2022, 21:46

Sydney-b hat geschrieben: Fr., 15.07.2022, 23:39 Hallo Blumen-Topf-Erde....Oder Blumento-Pferd.... :-P
Ich erinnere mich, als Jugendliche haben wir immer solche Wortspielereien gesucht und mächtig Spaß daran gehabt. :lol:


Wie regelmäßig (und in welcher Menge) ist denn dein Alkoholkonsum?
Hast du schon mal die Vermutung gehabt, ein Alkoholiker zu sein?
Es ist bekannt, dass Alkoholkonsum Depressionen auslösen können.
Wie das bei dir genau ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Könntest du dir vorstellen, ohne Alkohol zu leben?
Klar bin ich ein "Alkoholiker", nach gängiger, schwammiger Definition. Ich trinke etwa 2-3 Flaschen Wein pro Woche, das sind etwa 2-3 Gläser pro Tag und ich habeein Verlangen danach, sonst würde ich es ja auch nicht tun. Ich glaube allerdings nicht, dass meine Depression durch Weintrinken ausgelöst wurde, dazu begleitet sie mich schon viel zu lange, auch durch Zeiten, in denen ich deutlich weniger und vor allem weniger regelmäßig getrunken habe. Kann natürlich sein, dass ich besonders sensibel reagiere und das der Auslöser war. Ist natürlich alles möglich.
Ob ich mir vorstellen könnte ohne Alkohol zu leben? Jein. Ich könnte es mir genau so gut vorstellen, wie ich mir vorstellen könte, ohne tierische Produkte zu leben. Es wäre möglich, aber ich kann wirklich nichts Erfreuliches an dieser Vorstellung finden...

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Blumentopferd
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Beitrag Di., 19.07.2022, 22:02

alatan hat geschrieben: Sa., 16.07.2022, 14:22 Ich bin sehr erstaunt, wie viele meiner Patienten Vitaminmängel haben und sich die Hausärzte nicht darum kümmern, es überhaupt nicht bestimmen. Als Basisausstattung empfehle ich mittlerweile hochdosiert Vitamin D3/K2, Magnesium, Vitamin-B-Komplex und Omega3Fettsäuren DHA und EPA. Damit allein kann man schon eine Reihe von Beschwerden auffangen, kostet unter 1 € pro Tag, zusätzlich Schlafhygiene, kräftige Bewegung, viel Trinken und Intervallfasten sowie Gewichtsregulierung. Dann könnte man eine Menge Arzneimittel gegen Zivilisationskrankheiten und Psychopharmaka (die ja alle auch schädigendes Potential haben) einsparen.
Ich nehme seit einigen Monaten egelmäßig Vitamin D3 und Omega-3-Fettsäuren zu mir. Es schadet mir sicherlich nicht, aber es hat absolut NULL Auswirkungen auf mein Wohlbefinden. Magnesium und Vitamin B werde ich auch ausprobieren, warum auch nicht, ich habe aber den Verdacht, dass das nicht viel ändern wird. Was die anderen Variablen in der Wellness-Formel betrifft: Mein Gewicht ist normal und ich trinke viel Wasser. Ich schlafe meist 6-8h pro Nacht, da lässt sich sicher noch was optimieren, vor allem, was fixe Zeiten zum schlafen gehen betrifft. Bei der Bewegung wäre viel Luft nach oben, die Überwindung es zu tun, aufgrund meiner ständigen Müdigkeit und Schlaffheit aber auch am größten. Was ich von Intervallfasten halten soll, weiß ich nicht. Vor ein paar Jahren hatte das keinen Namen und galt eher als ungesund, jetzt soll es auf einmal wahnsinnig gesund sein und alle schwören darauf. Bei solchen Trends bin ich prinzipiell skeptisch.

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Sinarellas
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Beitrag Mi., 20.07.2022, 07:04

> dass meine Depression durch Weintrinken ausgelöst wurde, dazu begleitet sie mich schon viel zu lange, auch durch Zeiten, in denen ich deutlich weniger und vor allem weniger regelmäßig getrunken habe.

Ne sicher nicht, Alkohol ist die Lösung für ein Problem und die Ursache für Folgeprobleme. Mit Alkohol vermeidet man, teils sehr effektiv.

> Ich könnte es mir genau so gut vorstellen, wie ich mir vorstellen könte, ohne tierische Produkte zu leben. Es wäre möglich, aber ich kann wirklich nichts Erfreuliches an dieser Vorstellung finden...

Lustig,d as hab ich mir gestern auch gedacht. Ohne Bierchen leben ist machbar, aber wüsste nicht warum. Das gleiche wie ohne Käse leben ist machbar, aber es würde mich immer traurig machen, dass ich keinen Käse essen dürfte und alle anderen schon. Ich halte auch eher wenig von der Frage, nutzt sie einem doch nichts.
Wichtiger ist das Problem anzugehen um weniger vermeiden zu wollen. Dann ergibt sich ein geringerer Konsum automatisch.

> Ich nehme seit einigen Monaten egelmäßig Vitamin D3 und Omega-3-Fettsäuren zu mir. Es schadet mir sicherlich nicht, aber es hat absolut NULL Auswirkungen auf mein Wohlbefinden.

Weil das Vitamingedöns auch schlicht weg schmarrn ist als "Mittel der Wahl" zu sehen. Begleitend kann das einen guten Nebeneffekt haben, aber bitte und nur ausschließlich mit dem Hausarzt zusammen und einem Blutbild ob tatsächlich auch ein Mangel besteht. Es ist und bleibt dumm Nahrungsergänzungsmitteln selbstständig ohne Grund zu nehmen. Dann lieber auf Globuli vertrauen, die schaden zumindest nicht.

> Vor ein paar Jahren hatte das keinen Namen und galt eher als ungesund, jetzt soll es auf einmal wahnsinnig gesund sein und alle schwören darauf. Bei solchen Trends bin ich prinzipiell skeptisch.

Ja wie absolut jeder Ernährungstrend. Gab mal eine nette Doku die die Trends über Jahrzehnte erklärt hat und aus schwarz wurde weiß, aus gut böse, aus viel wenig. Alles schmarrn, da jeder Körper äußerst unterschiedlich ist.
Viel wichtiger ist zu lernen auf seinen Körper selbst zu hören, zuhören zu lernen und Bedarf festzustellen. Das haben viele verlernt.
ich zum Beispiel faste ständig, wußte nur nicht, dass das der shit ist in der Ernährungswelt. Nennt sich 16:8 Fasten. Ich frühstücke und mittagesse nicht und habe immer erst Hunger ab 15 Uhr. das ist so gut für mich, weil ich mittags schlicht extrem müde werde, wenn ich irgendwas zu mir nehme außer Getränke wie Wasser. Früh habe ich noch nie hunger gehabt und das ist okay so.

Hast du eigentlich mal Tiefen. psy.fundiert Psychotherapie mal getestet?
..:..

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Blumentopferd
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Beitrag Mo., 05.09.2022, 22:43

Kellerkind hat geschrieben: Sa., 16.07.2022, 07:57
Blumentopferd hat geschrieben: Fr., 15.07.2022, 22:07 Ich werde möglichst bald einen Schilddrüsen-Spezialisten aufsuchen und das nochmal abklären lassen!
Das ist schon mal ein sehr guter Plan! Aber alleine darauf würde ich mich an deiner Stelle nicht verlassen. Wie schon erläutert, die Schulmedizin ist da - warum auch immer - mit Vorsicht zu genießen, die denken zu oft in Schema F nehmen sich nicht die Zeit etcpp.

Informiere dich, im Internet gibt es sehr gute Informationen dazu, auch welche Werte du brauchst, bestehe auf diese Werte UND lass dir die Ergebnisse geben!, damit du dir selbst eine Meinung bilden kannst.

Bsp: Moderne Labore bzw. Ärtze/Heilpraktiker sehen den Grenzwert bei TSH bei 2,5. So lautet auch die aktuelle Empfehlungn der Experten, in anderen Ländern (z.B.USA) gilt der Grenzwert längst. Die klassische und "veraltete" Schulmedizin, so wie vermutlich auch die Krankenkassen und Co, gehen aber von einem Grenzwert von 4,2 bis 4,5 aus. Das heißt, es kann dir passieren wie meiner Tochter in Tagesklinik... (mit extrem deutlichen Schilddrüsensysmptomen)...dass man mit einerm TSH-Wert von 4,17 gesagt bekommt, es sei unauffällig und aaalllles Bestens mit der Schilddrüse, während andere Ärzte längst Alarm schlagen würden.

Bei so was zweifele ich nach wie vor an gesunden Menschenverstand bzw. an unserem System.
Leider sind Schilddrüsen-SPEZIALISTEN da auch nicht zwingend die Ausnahme. Ich war mal in einem großen endokrinen Zentrum, da wurde man in 5 min Takt durchgeschleust, außer Blutwerte messen und 2 min Gespräch... (2 MInuten!) ... kam dabei nicht viel rum, auf alle anderen Beschwerdebilder oder dass ich auch andere Hormone gemessen haben wollte, ging man gar nicht ein.
....
Ich habe mir nun meine Schilddrüse untersuchen lassen. Privat, weil die Wartezeiten bei Kassenambulanzen auch mit Überweisung mehrere Monate betragen...

Und tatsächlich: Es wurde "Euthyreote Hashimoto Thyreoiditis", allerdings habe keine Therapie verschrieben bekommen, weil meine Schilddrüse im Ultraschall ganz normal aussieht und meine Blutwerte im Normbereich sind (TSH: 0.92 mU/l), Antikörper sind aber im Blut vorhanden, daher die Diagnose...
Jetzt bin ich ein bisschen schlauer... aber dennoch ratlos...

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Beitrag Mo., 05.09.2022, 23:02

Sinarellas hat geschrieben: Mi., 20.07.2022, 07:04 >

Hast du eigentlich mal Tiefen. psy.fundiert Psychotherapie mal getestet?
Ich bin aus gegebenen Anlass meine bisherige Therapiegeschichte durchgegangen und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie war nicht dabei... dafür aber:

Integrative Therapie
Systemische Familientherapie + EMDR
Verhaltenstherapie, Schemafokussiert
und Verhaltenstherapie

Nach 7 Jahren und mehreren tausend Euro ernüchternder Therapieerfahrung habe ich beschlossen, bis auf weiteres keine niedergelassenen Therapeuten mehr aufzusuchen.

Zum Spaß bin ich auch meine medikamentösen Therapien durchgegangen, was war da nicht alles dabei: Sertralin, Quetiapin, Venlafaxin, Abilify, Trittico, Fluanxol, Wellbutrin & Duloxetin... Alleine das Letztgenannte zeigte eine leichte Wirkung...

Auch das reicht für's Erste...

Jetzt ist es an der Zeit, etwas Anderes zu probieren.
Ende des Monats beginne ich mit einem 8-wöchigen MBSR-Programm.
Wenn das keine Verbesserung bringt, dann lasse ich mich tatsächlich stationär einweisen... :anonym:

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Beitrag Mo., 05.09.2022, 23:07

Blumentopferd hat geschrieben: Mo., 05.09.2022, 22:43

Und tatsächlich: Es wurde "Euthyreote Hashimoto Thyreoiditis", allerdings habe keine Therapie verschrieben bekommen...
Das ist übrigens ein ganz typischer Schreibfehler seitdem ich Duloxetin abgesetzt habe... Ich lasse beim Schreiben Wörter aus, und merke es selbst beim ersten Korrekturlesen nicht... Hinzu kommt dass ich ständig Sachen vergesse und verliere... Sehr nervig wenn es sich dabei um die Wohnungsschlüssel handelt... :kopfschuettel:

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Anti Lope
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Beitrag Di., 06.09.2022, 07:53

Blumentopferd hat geschrieben: Mo., 05.09.2022, 22:43 Und tatsächlich: Es wurde "Euthyreote Hashimoto Thyreoiditis", allerdings habe keine Therapie verschrieben bekommen, weil meine Schilddrüse im Ultraschall ganz normal aussieht und meine Blutwerte im Normbereich sind (TSH: 0.92 mU/l), Antikörper sind aber im Blut vorhanden, daher die Diagnose...
Jetzt bin ich ein bisschen schlauer... aber dennoch ratlos...
Hi Blumentopferd, mit der Diagnose steht man oft alleine da. Als ich meine Diagnose Hashi bekommen hatte, war ich auch erstmal ratlos. Mir wurde gesagt, ich solle meine Schilddrüsenhormone nehmen und 1 Mal im Jahr zur Sonografie.

Ich war wegen der Symptome ziemlich verzweifelt und habe angefangen, mich mit der Diagnose zu beschäftigen. Es gibt im Netz einige gute Seiten auf denen du Infos findest, was du selbst tun kannst, damit es dir besser geht. MIr hat z.B. eine Ernährungsumstellung geholfen, Nahrungergänzungsmittel, Vitamin D3 und Selen. Außerdem Stressreduzierung und die Therapie.

Super, dass du dich zu dem Kurs angemeldet hast! Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das in die richtige Richtung geht.

Alles Gute!
Anti
"Wenn ich einen grünen Zweig im Herzen trage, wird sich der Singvogel darauf niederlassen."
chinesisches Sprichwort

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 06.09.2022, 17:23

alatan hat geschrieben: Sa., 16.07.2022, 19:13
chrysokoll hat geschrieben: Sa., 16.07.2022, 14:43 ach alatan, solche Ärzte liebe ich ja. Wenns doch nur so einfach wäre, schlafen, viel bewegen, abnehmen und alles wird gut.
Das habe ich nicht geschrieben. Aber wenn man langfristig seinen Lebensstil deutlich verändert, könnte ein Großteil der Patienten in meiner Ambulanz glücklicher sein. Abgesehen von all den Lebenswidrigkeiten, die sie erfuhren und erfahren.


Das können viele Betroffene wegen der Depressivität ja gerade nicht. Wenn sie es könnten kämen sie ja garnicht erst in die Ambulanz oder zu Therapeuten.

Wenn du das nicht kapierst hast du in einem Job mit psychisch kranken nichts verloren.

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Blumentopferd
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Beitrag Do., 08.09.2022, 00:49

münchnerkindl hat geschrieben: Di., 06.09.2022, 17:23
alatan hat geschrieben: Sa., 16.07.2022, 19:13

Das habe ich nicht geschrieben. Aber wenn man langfristig seinen Lebensstil deutlich verändert, könnte ein Großteil der Patienten in meiner Ambulanz glücklicher sein. Abgesehen von all den Lebenswidrigkeiten, die sie erfuhren und erfahren.


Das können viele Betroffene wegen der Depressivität ja gerade nicht. Wenn sie es könnten kämen sie ja garnicht erst in die Ambulanz oder zu Therapeuten.

Wenn du das nicht kapierst hast du in einem Job mit psychisch kranken nichts verloren.
Ändert nichts daran, dass es höchstwahrscheinlich der Wahrheit entspricht. Die Frage ist halt, wie man als Depressiver dort hinkommt, seinen Lebensstil positiv zu verändern...

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