Leben fällt oft zur Last

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Leben fällt oft zur Last

Beitrag So., 24.07.2022, 22:51

Hallo Leute!

Heute hab ich wieder einen tiefschwarz traurigen Tag.

Ich dachte nicht, dass es mir jemals wieder so extrem schlecht gehn würd. Ich empfinde eine Traurigkeit die mich so runterzieht.

Ich kannst gar nicht genau erklären bzw will gar nichts mehr aufwärmen. Ich hasse es, wenn ich oft dann von Leuten mir anhören muss, ja du musst in dir gefestigten werden, damit dir manches nicht so nahe geht.

Das sagen sauch immer Leute, die in Beziehung sind oder nen Sstarken familiären Rückhalt haben.
Und auch solche in Partnerschaften, die ohne dem anderen gar nicht mehr könnten.

Lächerlich dann sich dann sowas anhören zu müssen.
Hab schon genug alleine in meinem Leben uberstanden. Da wären andere schon ziemlich daran gebrochen.

Trotzdem ich leide in letzter Zeit oft daran.
Ich hab diesbezüglich niemanden.
Hab das immer probiert, zuviel Iniative, zuviel gegeben. Männer, die immer nur schnell was wollten. Dann kam Corona, ich war im Spital, mir gings wochenlang sehr schlecht, war aber trotzdem positiv eingestellt.

Dennoch in all den letzten Monaten hat kaum jmd nachgefragt. Auch da ich mich von Social Media zurückgezogen habe. Fühl mich oft als würd ich für niemanden mehr wichtig sein.
Aufregen kann ich mich auch nicht mehr darüber, das schadet meinen eh schon geschwächten Körper.
Dennoch, es macht mich oft sehr traurig.

Na klar, man kann jetzt denken, du bist ja für dich wichtig , bla bla. Klar ist man das, aber schon nach über 13 Jahre Single, ist das auch nicht mehr lustig.
Mich hat noch nie wer in meinem Leben wirklich getröstet. Hab all die schlimmen Sachen irgendwie selber allein weggesteckt.

Das hat mich stark gemacht. Bis vor kurzem. Jetzt kann ich auch körperlich nicht mehr so.

Seit dem letzten Typen fällts mir schwer mich wieder auf was einzulassen. Die Männer heutzutage :S Überhaupt ich bin oft so lebensmüde. Müde vom Arbeiten, von den Träumen die ich verfolgt hab, müde von den Leuten denen ich mehr oder weniger mehr als sie mir hinterherlaufen bin.

Wenn ich das alles nicht mehr tu, bzw auch tun kann aufgrund der Erkrankung, Long Covid, fühlt man sich oft wie ein sinkendes Boot das niemanden mehr auffällt. Vorher wars umgekehrt. Jetzt zwingt mein Körper mich zu entspannen
.

Trotzdem, man merkt, dass die meisten Leute nur kommen wenn sie grad selber was brauchen oder wenn man gut drauf ist und sie von meiner Energie profitieren.

Jetzt wies mir nicht so gut geht, meldet sich kein Schwein.
Ich hab selbst keine Motivation oft.

Keine Ahnung wies weiter geht.
Ich hab dieses Leben schon so satt.

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Hiob
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Beitrag Mi., 27.07.2022, 08:16

Ende 2009 warst du in der gleichen Situation und am Ende deiner Kräfte. So wie du dich und deine Lage beschreibst, vermute ich, dass dus in den 13 Jahren nicht unbedingt hast schleifen lassen, sondern dir recht klar warst, was du wolltest und was nicht und aktiv warst.

Wenn sich das ganze nun wiederholt, hast du immerhin 13 Jahre überstanden, völlig falsch kanns also nicht gewesen sein, allerdings fehlt offenbar etwas, was dir ohne dass du dir Mühe geben musst, Energie liefert.

Wenn die Suche nach einem Mann, so lange erfolglos war, ziehst du offenbar eher Männer an, die deine Kraft brauchen. Ich würde es hier wie mit einem Verein oder Club oder Zirkel machen und keinem beitreten, der mich freiwillig nimmt.

Wenn dein Leben stark von Routinen geprägt ist und dich das immerhin wieder 13 Jahre gestützt hat, hast du zwar den Zustand erreicht, den mancher Therapeut seinem Patienten als Hilfe wünscht, aber das für sich hat dir noch keine grundlose Freude, keine Leichtigkeit, keine faszinierenden neuen Bereiche, keinen Energieüberschuss gebracht. Eigentlich gibts dafür den Begriff Verliebtsein. Du könntest mal als Gedankenspiel versuchen, dich in diesen Zustand zurückzuversetzen und überlegen, ob es möglich wäre, den auch auf andere Bereiche, als einen Partner, auszuweiten. Geht das? Ich will dazu nichts erklären, wenn dir dazu nichts einfällt, könntest du mal nach Menschen suchen, von denen du den Eindruck hast, die können das. Und vielleicht kannst du dir da was abkucken.

Bei mir begann die Trendwende eigentlich mit einer Entscheidung. Will ich mir mein Leben wegnehmen lassen oder will ich es mir holen. Manchmal muss erst eine gewisse Zeit - auch Leidenszeit - vergehen, bis man soeine Entscheidung treffen kann. Manche Dinge kommen nicht von allein, aber manche kommen nur von allein. Vielleicht ist es eine sich immer wider neu stellende Lebensaufgabe, diese beiden Bereiche genau zu unterscheiden und umzusetzen.

Hiob

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Beitrag Mi., 27.07.2022, 11:41

Hi Hiob,

Danke für deine ausführliche Antwort.

Ich hab mir bis jetzt immer geholt was ich wollte. Nur dann kam das Burn Out und eine heftige Corona Erkrankung die mich bis heute belastet.

Mein Körper ist müde, ich kann nicht mit 300 PS fahren. Der Körper stoppt mich. Das muss ich jetzt akzeptieren meine Gesundheit zu liebe.

Ja ich hab mich definitiv mit den falschen zu lange aufgehalten, weil ich zu gutgläubig und hoffnungsvoll qar und mich eben dieses Gefühl, bzw diese Illusion getragen hat.

Bei nem Sportclub hab ich mich letztes Jahr angemeldet, dort war such jmd in den ich verliebt war bzw wo ich mir mal langsam in Echt anschauen wollte wie der so tickt.

Ich hab mich mal wieder zu sehr in was reingesteigert was nicht ist und nur in meinem Kopf existierte.

Dem Trainer dort mochte ich sehr, dann bekam ich Corona sehr heftig, war im Spital und monatelang um 5 Stufen langsamer. 1x ar ich nach der Erkrankung dort, doch als ich hörte dass der Typ in der Zwischenzeit mit einer ein Kind erwartete war die Bombe geplatzt. Kannst dir vorstellen wie mich das getroffen hat. Ich hab beschlossen dort nicht mehr hinzugehen, denn sonst müsst ich meine Gefühle nur permanent uberspielen. Auch triggern der Trainer mich oft weil er mich an meinen verstorben Vater oft erinnert.
Körperlich hab ich grad ohnehin nicht mehr die Energie und ich kann nicht permanent irgendwelchen Typen hinterherrennen nur um mich gut zu fühlen.

Das finanzielle finde ich gerade extrem belastend, zumal mir auch Körperlich die Energie und Motivation fehlt.

Wie schon geschrieben. Mein Saft ist am Limit und ich muss mich auftanken. Wer oft brennt, verbrennt auch oft. Die Mitte ist finden ist nicht einfach.

Wie gesagt ich kann gut zurückschreiben mit allem, muss ich auch. Die finanzielle Sache ist mühsam.

Seit Corona leid ich unter Brainfog und Müdigkeit .
Es wird besser von Zeit zu Zeit und viel Geduld.

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Sydney-b
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Beitrag Mi., 27.07.2022, 12:03

Hast du die Möglichkeit für eine Reha?
Um mal wieder auftanken zu können?

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Hiob
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Beitrag Mi., 27.07.2022, 16:03

@ meinleben

Ein von außen nicht erkennbares Merkmal einer solchen dauerhaften Überlastung ist die Unwirksamkeit von kleineren Hilfsmitteln, die beim normalen Menschen eigentlich Freude, Entspannung oder Erholung bringen, beim Überlasteten jedoch nichts mehr bewirken, eher noch Kopfschütteln hervorrufen. Deshalb geben dir die Leute Tipps, die ihnen selber helfen können, die für dich aber im Grunde zu spät kommen oder die ihre Wirksamkeit längst verloren haben. Von außen ist nicht erkennbar, dass beim Überlasteten selbst bei anfänglicher Besserung eine kleine Kleinigkeit schon dazu führen kann, dass die Tränen laufen oder man das Geschnatter nicht mehr ertragen kann oder grantig wird. Es braucht eine viel längere Phase der Regeneration und auch die kann durch indiviuelle, evtl. unscheinbare Auslöser immer wieder gestört werden. Allerdings lässt das nach. Das ist Außenstehenden m.E. kaum bekannt. Wenn du also eher gut funktioniert hast und sich die anderen von dir Energie holen konnten, werden sie dir hier höchstens mal 4 Wochen Urlaub gönnen und danach die Augenbrauen hoch ziehen und ungeduldig mit dem Fuß tippeln. Es geht also um dein eigenes Tempo.

Wenn du so lange erfolglos mit den Männern warst, ist es m.E. nicht verwunderlich, dass du dir dort im Sport vielleicht zu große Hoffnungen gemacht hast. Die neue Enttäuschung bringt das Fass dann natürlich zum Überlaufen.

Hmm. Mal eine Gedankenanregung. Der Körper stellt normalerweise Energie selber her. Normalerweise stellt er mehr her, als er braucht, daher bleibt für körperinnere Reparaturprozesse oder Arbeit, Lieder trällern oder emotionale Weitergabe von Kraft in Form von Zuneigung, Geduld oder Mitgefühl einiges übrig. Solange der Körper also mehr Energie produziert, kann er Beschädigungen, selbst auf zellulärer Ebene selber regeln, mit psychischen Schwierigkeiten ist das schwieriger, weil diese meist selber erst zum Energiemangel geführt haben. Die Gedanken müssen sich also in einigen Bereichen am eigenen Kragen aus dem Sumpf ziehen...das Beispiel hinkt natürlich.

Du könntest mal durchkucken, was dir im Leben, in deinem Tagesablauf Energie raubt. Es sind nicht nur innere Konflikte (die man mit Psychotherapie etwas plattbügeln kann) , es sind m.E. ganz banale Dinge, aber auf eine Liste möchte ich hier verzichten. Was zehrt deine Kraft, was lässt sie wieder größer werden. Welche Versuche unternimmst du instinktiv, dir wieder Energie zu liefern....funktionieren die wirklich? Hier müsstest du alles einbeziehen, auch das, was dir vermeintlich Entspannung verschafft oder was "man tun muss" oder "was jeder tut". Auf eine Vorschlagsliste verzichte ich hier deshalb, weil es keinen Sinn macht, die einzelnen Punkte abzulehnen oder ihnen zuzustimmen. Das ist eine sehr individuelle Frage und dauert seine Zeit. Wenn mich am Gartenzaun ein Opa vollquatscht oder jemand ausfragen will, bügele ich das meist recht schroff ab. Manche Menschen können aus diesen Gesprächchen Energie ziehen, ich ärgere mich meist hinterher, deshalb lasse ich es. Das meine ich mit individuell.

(Geldmangel ist ein von der Gesellschaft gerade heute im Neoliberalismus künstlich erzeugtes Problem, was uns im Grunde alle mehr oder weniger den ganzen Tag beschäftigt und unsere Zeit und Aufmerksamkeit raubt. Gerade durch die aktuellen Entwicklungen bei den Preissteigerungen und dem damit eigentlich verbundenen Wertverfall des Geldes, kann man sich den halben Tag Sorgen über die Zukunft machen. Mir geht das nicht anders. Bestimmte Energiestaubsauger sind eigentlich kein hausgemachtes Problem, sondern werden - spätestens seit 2 Jahren erkennbar oder jetzt seit Februar mit der Kriegsangst - in großen Kübeln über uns ausgeschüttet. Individuell lassen sich die Ursachen natürlich nicht verändern, nur die Art damit zurecht zu kommen. Ich erwische mich hier beispielsweise auch dabei, mal die Angst vor einem großen Krieg aktiv abzulehnen. Nach dem Motto: "Möglich, aber ich muss - weil ich da eh nichts machen kann - davon ausgehen, dass es nicht soweit kommt.")

Hiob

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Beitrag Fr., 29.07.2022, 13:30

Hiob hat geschrieben: Mi., 27.07.2022, 16:03 @ meinleben

Ein von außen nicht erkennbares Merkmal einer solchen dauerhaften Überlastung ist die Unwirksamkeit von kleineren Hilfsmitteln, die beim normalen Menschen eigentlich Freude, Entspannung oder Erholung bringen, beim Überlasteten jedoch nichts mehr bewirken, eher noch Kopfschütteln hervorrufen. Deshalb geben dir die Leute Tipps, die ihnen selber helfen können, die für dich aber im Grunde zu spät kommen oder die ihre Wirksamkeit längst verloren haben. Von außen ist nicht erkennbar, dass beim Überlasteten selbst bei anfänglicher Besserung eine kleine Kleinigkeit schon dazu führen kann, dass die Tränen laufen oder man das Geschnatter nicht mehr ertragen kann oder grantig wird. Es braucht eine viel längere Phase der Regeneration und auch die kann durch indiviuelle, evtl. unscheinbare Auslöser immer wieder gestört werden. Allerdings lässt das nach. Das ist Außenstehenden m.E. kaum bekannt. Wenn du also eher gut funktioniert hast und sich die anderen von dir Energie holen konnten, werden sie dir hier höchstens mal 4 Wochen Urlaub gönnen und danach die Augenbrauen hoch ziehen und ungeduldig mit dem Fuß tippeln. Es geht also um dein eigenes Tempo.

Wenn du so lange erfolglos mit den Männern warst, ist es m.E. nicht verwunderlich, dass du dir dort im Sport vielleicht zu große Hoffnungen gemacht hast. Die neue Enttäuschung bringt das Fass dann natürlich zum Überlaufen.

Hmm. Mal eine Gedankenanregung. Der Körper stellt normalerweise Energie selber her. Normalerweise stellt er mehr her, als er braucht, daher bleibt für körperinnere Reparaturprozesse oder Arbeit, Lieder trällern oder emotionale Weitergabe von Kraft in Form von Zuneigung, Geduld oder Mitgefühl einiges übrig. Solange der Körper also mehr Energie produziert, kann er Beschädigungen, selbst auf zellulärer Ebene selber regeln, mit psychischen Schwierigkeiten ist das schwieriger, weil diese meist selber erst zum Energiemangel geführt haben. Die Gedanken müssen sich also in einigen Bereichen am eigenen Kragen aus dem Sumpf ziehen...das Beispiel hinkt natürlich.

Du könntest mal durchkucken, was dir im Leben, in deinem Tagesablauf Energie raubt. Es sind nicht nur innere Konflikte (die man mit Psychotherapie etwas plattbügeln kann) , es sind m.E. ganz banale Dinge, aber auf eine Liste möchte ich hier verzichten. Was zehrt deine Kraft, was lässt sie wieder größer werden. Welche Versuche unternimmst du instinktiv, dir wieder Energie zu liefern....funktionieren die wirklich? Hier müsstest du alles einbeziehen, auch das, was dir vermeintlich Entspannung verschafft oder was "man tun muss" oder "was jeder tut". Auf eine Vorschlagsliste verzichte ich hier deshalb, weil es keinen Sinn macht, die einzelnen Punkte abzulehnen oder ihnen zuzustimmen. Das ist eine sehr individuelle Frage und dauert seine Zeit. Wenn mich am Gartenzaun ein Opa vollquatscht oder jemand ausfragen will, bügele ich das meist recht schroff ab. Manche Menschen können aus diesen Gesprächchen Energie ziehen, ich ärgere mich meist hinterher, deshalb lasse ich es. Das meine ich mit individuell.

(Geldmangel ist ein von der Gesellschaft gerade heute im Neoliberalismus künstlich erzeugtes Problem, was uns im Grunde alle mehr oder weniger den ganzen Tag beschäftigt und unsere Zeit und Aufmerksamkeit raubt. Gerade durch die aktuellen Entwicklungen bei den Preissteigerungen und dem damit eigentlich verbundenen Wertverfall des Geldes, kann man sich den halben Tag Sorgen über die Zukunft machen. Mir geht das nicht anders. Bestimmte Energiestaubsauger sind eigentlich kein hausgemachtes Problem, sondern werden - spätestens seit 2 Jahren erkennbar oder jetzt seit Februar mit der Kriegsangst - in großen Kübeln über uns ausgeschüttet. Individuell lassen sich die Ursachen natürlich nicht verändern, nur die Art damit zurecht zu kommen. Ich erwische mich hier beispielsweise auch dabei, mal die Angst vor einem großen Krieg aktiv abzulehnen. Nach dem Motto: "Möglich, aber ich muss - weil ich da eh nichts machen kann - davon ausgehen, dass es nicht soweit kommt.")

Hiob
Ja der Körper stellt Energie selber her. Vorallem wenn man die Menschen weglässt die einem Schaden.

Trotzdem liegt ich zu Hause, kein Schwein Scheer sich um mich. Ich könnte dort sterben, es würd niemanden auffallen. Bin einfach total traurig, enttäuscht und müde.

Menschen machen krank. Ich ma nichts mehr machen. Alles muss ich allein machen. Keiner hilft. Im Gegenteil.
Keine Lust mehr.

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Sydney-b
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Beitrag Fr., 29.07.2022, 14:34

Gibt es bei euch eine Telefonseelsorge die du anrufen könntest?
Da kannst du auch täglich anrufen, damit du dich nicht so alleine fühlen musst in deinem Zustand.
Die können dir auch sicherlich Tipps geben, wo du in der Nähe deines Wohnortes Hilfe bekommen kannst.
Hast du das schon mal ausprobiert?

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Beitrag Fr., 29.07.2022, 15:26

Sydney-b hat geschrieben: Fr., 29.07.2022, 14:34 Gibt es bei euch eine Telefonseelsorge die du anrufen könntest?
Da kannst du auch täglich anrufen, damit du dich nicht so alleine fühlen musst in deinem Zustand.
Die können dir auch sicherlich Tipps geben, wo du in der Nähe deines Wohnortes Hilfe bekommen kannst.
Hast du das schon mal ausprobiert?
Ja das mach ich mind. 1x in der Woche.
Ich hab das Gefühl die wimmelt einem auch teils ab wenns einem schlecht geht. Selbst meine Psychologin hält es nicht aus wenn ich sage ich bin traurig. Dann versucht sie gleich Thema zu wechseln und immer nur positives zu sagen.

Genau das ist warscheinl der Punkt. Mir durfte es nie schlecht gehn. Jeder verdrückt sich, putzt sich ab. Insofern is es trotz Isolation ein wenig heilsam einfach mal seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen anstatt immer alles mit Sport und positivem Denken zu uberspielen.

Leider fühl ich mich gerade als ob mein Vater erst grade gestorben wäre. Wenn ich raus geh bin ich wieder im Hier und jetzt. Dennoch meine gute Laune verdeckt auch oft viel Enttäuschung und Traurigkeit.

Ich glaub ich kann mich auf das Leben gar nicht mehr einlassen richtig. Kann je eh von heute auf morgen wieder alles aus sein, wie damals. Jeder de ich mochte, enttäuschte mich. Fast jeder.

Manchmal merkt man mir aussen gar nichts an, weil ich mich gut anpassen kann bzw meine Stimmung wieder pushen kann. Aber mittlerweile schon 20 Jahre alleine alles zu machen.

Ich hab keine Energie mehr. Niemand meldet sich mehr. Ausser wenn jmd was will. Wenn ich ehrlich jmd die Meinung sag, dass ich das und das nicht ok finde sind auch 70 Prozent einfach weg.

Manchmal steh ich drüber. Manchmal hab ich Leone Lust mehr auf alles.

Meine Mutter kritisiert nich nur jedes Mal wenn ich sie sehe. Hetzt die ganze Verwandtschaft auf mich auf. Sie ist ein Narzist, kann sich aber gut verstellen somit sie bei denen jedenfalls meist immer gut darstellt. Wenn ich sie seh schaut sie traurig und verbittert drein.

Auf der einen Seite kommt sie auch schon ins Alter. Trotzdem andere sind noch mit 90 lustig.
Mein Bruder liegt wie ein toter n seinem Bett. Autist. Hat noch keine 10 Sätze sein ganzes Leben lang mit mir geredet.
Für ihn macht sie schon jahrelang alles. Mir putzt sie 1x im Jahr die Wohnung und jammert noch wochenlang danach wie furchtbar nicht alles ist.

Früher hatte ich noch Energie, hab Leute motiviert und mitgerissen. Jetzt wis mir selber nicht gut geht, merkt man eigentlich wie unbedeutend man für einige ist.

Ich für mich finde auch nicht mehr jeden Tag Motivation.

Wenn ich Manchmal denk, dass ich noch jahre von Arbeit vor mir habe, wird mir übel.

Wozu. Damit ich meinen Körper aufrecht erhalte, damit er schön brav weiter funktioniert.

So war das mein Leben lang. Wenn ich lieb, nett und erfolgreich bin, kommt jeder. Wenns mir schlecht geht, könnt ich such grade gut vom Erdboden verschwinden.

Dann würd warscheinl jeder ein wenig fake traurig sein und sich nur fragen, oh wie konnte das passieren. Und da man selbst als Toter vergessen ist, ist der einzige Grund, dass ich das Gewissen Arschl.. nicht vergönnt würde.

Trotzdem bin ich gerade sehr traurig und oft denk ich mir, bei meinem Vater gongs mir viel besser.

Der einzige Mensch für den ich wirklich wichtig war.

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Beitrag Fr., 29.07.2022, 15:32

Seit Corona und dem wochenlangen gezwungenem Herumliegen bin ich zwar ruhig aber resigniert und antriebslos.

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