Kaufsucht der Gattin - Therapeutenwahl sinnvoll?

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
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Candykills
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 09.11.2022, 11:52

Nochmal zu dem Andocken: ja, die Entfernung könnte ein geringeres Problem sein, wenn sie richtig angedockt ist. Ich wollte aber auch damit sagen, dass die Passung zwischen Therapeut und Klient noch wichtiger ist, als dass er jetzt ganz mega konkret auf Kaufsucht spezialisiert ist. Es reicht wahrscheinlich auch schon, wenn er sich insgesamt gut mit Süchten auskennt und demnach die Manipulationsversuche und Lügenkonstrukte, die die meisten Süchtigen aufbauen, durchschaut und nicht ständig auf den Leim geht.
Deswegen macht es halt auch durchaus Sinn, dass ihr auch nach Therapeuten im Umkreis sucht, die gute Erfahrung mit Sucht haben und sie eben auch mehrere Therapeuten "ausprobiert", denn das Recht hat sie in Deutschland.
Ich würde mich jetzt nicht gleich auf diesen Einen total einschießen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Sydney-b
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Beitrag Mi., 09.11.2022, 14:49

Wurde in der vorherigen Therapie keine genaue Diagnose /Diagnostik erstellt?
Wie lange war sie denn dort?
Borderline wäre ihm wohl aufgefallen.
Für Adhs gibt es spezielle Einrichtungen, die darauf spezialisiert sind.

Aber es liegt alles an deiner Frau.
Egal welche Therapie: Nur wenn deine Frau dahinter steht und wirklich was ändern möchte, ist ein Erfolg möglich.

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Thread-EröffnerIn
Alex82
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Beitrag Mi., 09.11.2022, 18:05

Hallo,
Sydney-b hat geschrieben: Mi., 09.11.2022, 14:49 Wurde in der vorherigen Therapie keine genaue Diagnose /Diagnostik erstellt?
Wie lange war sie denn dort?
die Diagnose lautet bislang Depression. Bei ihrer bisherigen Therapeutin war sie knapp zwei Jahre, wobei es immer wieder Unterbrechungen gab.
ADHS wurde erst zum Thema, als ich mal zufällig über eine Auflistung möglicher Symptome stolperte und Vieles zutreffend fand. Meine Liebste fragte dann ihre Therapeutin mal danach und diese meinte, dass man der Sache durchaus mal nachgehen könnte. Sie ist für die Diagnostik inzwischen in einer Klinik angemeldet, es wird aber wohl noch etwas dauern.

Schönen Gruß

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Sydney-b
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anderes/other, 50
Beiträge: 3516

Beitrag Mi., 09.11.2022, 18:55

Sehr gut, dass sie eine Anmeldung zur Diagnostik in der Klinik hat.
Sind die Depressionen deiner Frau noch aktuell?

Hat sie dir erzählt, warum sie die alte Therapie abgebrochen hat nach zwei Jahren?

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Thread-EröffnerIn
Alex82
sporadischer Gast
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männlich/male, 40
Beiträge: 6

Beitrag Mi., 09.11.2022, 19:17

Hallo,

ja, die Depressionen sind noch aktuell, an einigen Stellen wurde aber bereits erfolgreich gearbeitet, sodass sie einige Ausprägungen, die einst auch unsere Beziehung sehr belastet haben, gut handhaben kann. Im Mittelpunkt steht laut Therapeutin wohl, dass sie kein Selbstbewusstsein/ Selbstwertgefühl hat (Leitsatz in der Kindheit: "Lass das mal, das kannst Du sowieso nicht").

Die bisherige Therapeutin hat sie verlassen, da es "nicht mehr so passte". Das geht dann vielleicht in die Richtung des Andockens, von dem Candykills schrieb. Persönlich kann ich mir auch vorstellen, dass da auch etwas Scham mit dabei ist, da sie so häufig Termine nicht wahrgenommen hat und auch Versuche der Kontaktaufnahme durch die Therapeutin ignoriert wurden.

Schönen Gruß

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Sydney-b
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anderes/other, 50
Beiträge: 3516

Beitrag Mi., 09.11.2022, 19:33

Dann wäre es besonders wichtig, dass sie sich mehrere Therapeuten "anguckt", also dort Erstgespräche führt.
Deine Frau muss sich mit dem Therapeuten/Therapeutin wohlfühlen.
Sonst wird sie sich dort nur schlecht öffnen können.

Den anderen Therapeuten soll sie sich ruhig anschauen, aber nicht drauf versteifen.
Es könnte auch sein, dass er gar keinen Platz frei hat.
Auch ein Therapeut nimmt nicht jeden Patienten.
Meistens braucht es sehr lange, um einen guten Platz zu finden.

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