Diagnose Frühkindliches Bindungstrauma

[Trouble55]

Diese Diagnose wurde mir vor kurzem erklärt.
Ich hab schwere Depressionen mit Abhängigkeitsstörung.
Hänge in unpassenden Beziehungen immer zu lange und denke nach der Trennung noch ewig nach.
Ich weiß teils von Manipulation meiner Mutter, aber an die ersten Jahre habe ich wenig Erinnerungen.
Hab das heute meiner Schwester am Rande erzählt...Unsere Mutter ist ja Mitte Juli verstorben und sie fehlt mir mehr als meiner Schwester.
Sie war so erschrocken und weinte und sagte: Mutti hat uns doch nichts Böses getan.
Ich fühle mich, als hätte ich eine schreckliche Wunde in der Herzgegend und weiß nicht, wie das je heilt.
Bin in Therapie und hab das Gefühl, ich komm nicht weiter.
Hab wenig Selbstwert, bin unsicher und fühle mich als armes Opfer.
Bin schon so alt, immer hab ich mich nicht so gefühlt, aber immer wieder.
Bin sehr unglücklich.

[Werbung]

[candle.]

Was macht das denn jetzt mit dir?

Ich denke, dass fast immer ein Bindungstrauma zu Grunde liegt, denn anders könnten psychische Probleme ja gar nicht entstehen. War dir nie bewußt, dass deine Probleme auch mit familiären Ursprungs sind?

Lieben Gruß
candle

[Trouble55]

Es macht mich noch mehr fertig.
Dass es mit der Kindheit zu tun hat ja.
Nur ich weiß nicht, wie Heilung?
Meine Schwester ist jetzt so fertig und weint nur und sagt eben: unsere Eltern können mich doch nicht so krank gemacht haben.
Wir haben nur noch uns und sie hat jetzt so Angst um mich

[candle.]

Wir haben nur noch uns und sie hat jetzt so Angst um mich

Warum hat sie das? Hast du irgendwas angedeutet?

Hat deine Schwester denn auch psychische Probleme.

Mit Therapie besteht immer die Aussicht, dass es dir besser geht!

candle

[Werbung]

[Trouble55]

Danke, na ja sie hat viele Schmerzen, Saft dass sowas nicht von der Psyche kommen kann.
Manchmal trinkt sie für mich zuviel.
Sie kennt meine Panik natürlich seit Kindheit und seit Mutti tot ist, sind wir mehr zusammen und sie bekommt alles mit.
Sie fragte, was die Psychiaterin gesagt hat.

Und heute war ich endlich abends kurz nach 3 Tagen einkaufen ohne Handy und da hatte sie Angst, dass mir was passiert ist.
Sie hat ihren Mann und sie weiß, dass ich nicht gerne Single bin.
Sie hätte gern, dass ich wieder bissl lachen kann und Freude hab.

Ich war halt sehr brav und angepasst.Sie war anders

[candle.]

Ich war halt sehr brav und angepasst.Sie war anders

Ja, es ist wirklich sehr unterschiedlich wie Kinder sich entwickeln. Das kenne ich aus meiner Familie auch.
Dann kannst du dich ja in Therapie mit der Überanpassung beschäftigen. Vielleicht kommst du damit weiter? Es liegt ja auch immer ein Teil bei einem selbst wie man dann sein Leben bestreitet.

Ist das denn deine erste Therapie?

candle

[Trouble55]

Danke Candle, nein nicht meine erste Therapie, deshalb bin ich so traurig.
Ich müsste schon gesund sein, nach den vielen Stunden.
LG Trouble

[candle.]

Danke Candle, nein nicht meine erste Therapie, deshalb bin ich so traurig.
Ich müsste schon gesund sein, nach den vielen Stunden.

"Gesund" ist vielleicht ein wenig zu hochgesteckt als Ziel, das wird man SO nicht mehr, aber man kann doch ein ganz glückliches Leben führen.

bin unsicher und fühle mich als armes Opfer.

Naja, aus dieser Opferrolle müßtest du raus.
Es liegt jetzt eben allein an dir.
Hat sich denn für dich noch gar nichts durch die Therapie verändert bzw. verbessert?

LG candle

[Trouble55]

Etwas schon, dass ich ein wenig weiß, warum ich so wurde und dass ich bei Männern sofort auf mein Bauchgefühl hören darf.
Es stimmte immer, dass es nicht passt.
Und dass ich mit der Krankheit 40 Jahre gearbeitet hab ubd und da stolz sein darf.
Dennoch fühle ich mich oft zu wenig gut genug.
Ja ganz gesund ist eh zuviel.

Zufrieden sein öfter, wäre schon etwas.
Danke dir sehr

[Werbung]