Passive Partnerin

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Wabi Sabi
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Passive Partnerin

Beitrag Fr., 10.02.2023, 09:53

Hallo liebe Forum Leute,

ich möchte gerne meine schwierige Lage beschreiben in der ich (50) mich innerhalb meiner Beziehung zu meiner Partnerin (53) befinde und würde mich über ehrliches und fundiertes Feedback freuen. Es geht darum, das meine Partnerin zwar ein liebevoller Mensch ist der von sich aus im Allgemeinen keine Probleme sucht bzw. verursacht, aber ihre Passivität mich oft emotional an meine Grenzen bringt. Das führt dazu das ich mich oft verletzt bzw. enttäuscht oder gebrochen fühle. Die Beziehung geht schon bereits seit 10 Jahren. Diese Passivität zeigt sich folgendermaßen: In der Kommunikation - Sie spricht praktisch nie über sich selbst oder ihre Gefühle, ihre Wünsche oder Gedanken, Vorstellungen usw. Erst wenn man sie darauf anspricht kann sie nur sehr wenig darüber kommunizieren. Spreche ich jedoch über meine eigenen Gefühle, Ideen oder z.B. Pläne dann tut sie sich sehr schwer richtig hinzuhören und hat fast immer ein großes "ABER" bereit zu allem was ich sage. Zu dieser Passivität kommt also noch eine starke negative Einstellung in der Kommunikation z.b. gegenüber meinen eigenen Werten, Vorstellungen oder Pläne für die Zukunft. Ich bin also gezwungen immer so gut wie möglich zwischen den Zeilen ihrer nonverbalen Kommunikation zu lesen um Konflikte zu vermeiden. Denn diese entstehen sehr leicht. Hier komme ich zum nächsten Punkt - Dadurch das sie eben nicht kommuniziert und auch keine positiven Emotionen zeigen kann, z.B. das anzusprechen was ihr gut tut oder was sie mag, was sie liebt usw. kommen die negativen Emotionen umso stärker hervor wenn die Kommunikation nicht funktioniert bzw. wenn es Meinungsverschiedenheiten gibt. Es ist eigentlich unmöglich, falls es zu Meinungsverschiedenheiten kommt und in der Folge zu Streit, diese Konflikte durch Kommunikation zu lösen. Meistens sind am Ende beide Partner auf seine eigene Art verletzt. Ich bemühe mich immer sehr Konflikte im Entstehen durch Anwenden der gegenteiligen Emotionen (z.B. Liebe zeigen, oder beruhigen) umzuleiten bzw. nicht entstehen zu lassen.

Zunächst noch zu anderen Beispielen wie sich diese Passivität im täglichen Leben zeigt. Also abgesehen das sie nur sehr sehr selten Kommunikation von sich aus sucht, also auch über ganz normale Dinge des Alltags, z.B. was wir heute oder morgen machen werden. - ist es z.B. so das sie morgens fast nie von sich selbst als erste aufsteht und sich in der Wohnung wohlfühlen versucht. Aufgaben wie das Bett machen, Vorhänge öffnen, Licht einschalten, die Heizung einschalten, Frühstück machen und natürlich ein paar Sätze zu sprechen das muß alles von mir aus geschehen. Sie hat auch kein Interesse daran etwas neues für die Wohnung zu kaufen, zu dekorieren oder zu putzen. Als nächstes ist zu sagen, dass sie keine Hobbys hat und das ihr Lernen extrem schwer fällt.

Ein anderer wichtiger Punkt ist, das Treffen von Entscheidungen fällt ihr extrem schwer. Für die kleinsten Entscheidungen im Alltag ist es ihr lieber wenn diese ich treffe. Z.B. Was wir Einkaufen oder zum Essen machen

Zuletzt noch zum besseren Verständnis warum ich überhaupt so weit gehe: Meine Partnerin ist aus China. Ich habe ein Jahr in China gelebt und dort geheiratet. Ich versuche immer wieder Erklärungen für das Verhalten aus ihrer Erziehung bzw. Kulturellen Prägung abzuleiten. Dadurch entwickle ich Geduld und Verständnis. Die Frage ist aber wie weit kann ich hier gehen. Ich hatte zuletzt vor zwei Jahren bereits Hilfe in Form einer Therapie (Existenzanalyse) beansprucht. Es ist mir wichtig und es hilft mir wenn ich die Situation mit anderen reflektieren kann.

Ich würde mir wünschen falls jemand ähnliche Erfahrungen hat bzw. einen ähnlichen Background in der Herkunft hat, mir über seine Erfahrungen berichten kann bzw. sinnvolle Anregungen geben kann wie man mit dieser Situation umgehen soll. Mich würde auch Interessieren ob es für ein solch extrem passives Verhalten eine eigene Bezeichnung gibt.

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Tobe
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Beitrag Fr., 10.02.2023, 16:59

Hallo Wabi Sabi,

war dies auch schon so, als ihr noch in ihrer Heimat gelebt habt, oder erst seitdem sie ihre Heimat verlassen hatte?
Vielleicht vermisst sie auch ihre Heimat und dort lebende Familie und Freunde so sehr, daß dies jetzt zunehmend zu Schwierigkeiten in eurer Beziehung führt.
Hat sie denn in den 9 Jahren einen guten Freundeskreis aufbauen können?

Seine Heimat zu verlassen ist ein sehr einschneidendes Erlebnis.
Ich selber habe schon mehrfach meine Heimatstadt (nicht Land) verlassen und dies ist für mich jedes Mal ein sehr einschneidendes Erlebnis gewesen mit schwerwiegenden Folgen.
Zu letzt habe ich der Liebe wegen, meine Heimatstadt 2009 verlassen. Nun ist mein Lebensgefährte 2021 verstorben und ich lebe in einer mir immer noch gefühlt fremden Stadt, ohne Familie und ohne einen Freundeskreis.
Ich fühle mich seitdem vollkommen entwurzelt, heimatlos und einsam.

Duch den Verlust meines Lebensgefährten verfalle ich immer mehr in eine starke Depression.
Doch auch durch dieses mehrfache verlassen meiner Heimatstadt und damit verbundenen Verlust meines Freundeskreises, hatte ich zunehmend depressive Phasen und dieses Gefühl entwurzelt und heimatlos zu sein.

Dieses mehrfache Verlassen der Heimatstadt um mehr als 400 km, ist jedoch noch harmlos gegenüber dem Verlassen des eigenen Heimatlandes. Zudem noch der nicht unerhebliche kulturelle Unterschied.

Ich könnte mir vorstellen, daß da der Ursprung der Probleme in eurer Beziehung liegt.

L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.

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Sydney-b
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Beitrag Fr., 10.02.2023, 18:13

Ist deine Frau berufstätig?
Hat sie einen Freundeskreis?
Kommt ihre Familie sie manchmal besuchen und ist ihr Verhalten dann anders?
Besucht ihr manchmal ihre Familie in China und zeigt sie dort ein anderes Verhalten?
Ist es ihr Wunsch in Europa zu leben?
In welcher Sprache kommuniziert ihr miteinander?
Als du sie kennengelernt hast, war sie da anders im Verhalten?

Viele Fragen, ich weiß.
Aber anders kann ich mir kein Bild machen.

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Wabi Sabi
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Beitrag Fr., 10.02.2023, 18:33

Liebe Tobe,

Vielen Dank das du dich mit meiner Schilderung auseinandergesetzt hast. Ich stimme dir insofern zu, das ich mir gut vorstellen kann das sie unter der Trennung von ihrer Heimat und ihrer Familie leidet. Und leider ist es auch so das sie auch keinen richtigen Freundeskreis hier gefunden hat. Meine Eltern leben auch nicht im gleichen Bundesland und abgesehen davon stehen sie auch nicht wirklich hinter uns, eher das Gegenteil.

Sollte es an der Erziehung liegen? Ich habe die Erfahrung gemacht das in China generell nicht so offen über Gefühle oder Emotionen gesprochen wird? Dennoch habe ich während der Jahre immer wieder versucht ihr zu zeigen das dieses Kommunizieren von Gefühlen etwas ganz normales ist.

Zu deiner Frage ob das in ihrer Heimat auch schon so war. Ja. Es ging sogar soweit das sie auch dort von mir immer wieder Entscheidungen verlangte, auch was den Umzug nach Europa betraf. Oder auch Informationen über den Prozess des Heiratens in China zu sammeln. Das z.b. wäre für sie viel einfacher gewesen als für mich, da ich anfangs natürlich auch mit kulturellen Unterschieden und auch der Sprache noch Schwierigkeiten hatte. Aber auch damals waren die täglichen Entscheidungen wie z.B. ob wir spazieren gehen, einkaufen, oder auswärts Essen, von mir zu treffen.

Ich habe auch nie darauf bestanden das wir hier in Europa bleiben müssen. Ganz im Gegenteil, wollte ich schon nach einem Jahr wieder zurück nach China. Unter anderem deshalb weil mir das lernen einer neuen Sprache viel leichter fällt als Ihr. Wir kommunizieren daher immer noch zum größten Teil in ihrer Sprache. Ich habe ihr immer wieder den Vorschlag gemacht das wir in China leben können, wenn sie das möchte.

Liebe Tobe, ich wünsche dir auch viel Kraft und ein glückliches Leben.

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Wabi Sabi
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Beitrag Fr., 10.02.2023, 19:03

Hallo Sydney-b,

ich denke einen Teil deiner Fragen habe ich bereits in der Antwort an Tobe beantwortet. Ergänzend um dein Bild zu vervollständigen möchte ich das noch hinzufügen.

Mein Frau ist eigentlich eine sehr gute Friseurin und sie hat in China über 25 Jahre diesen Beruf ausgeübt. Seit wir hier leben ist es leider nicht möglich, aufgrund ihrer Schwierigkeiten mit der Sprache, als Friseurin zu arbeiten. Deshalb arbeitet sie in einem China Restaurant. Hier ist sie natürlich ganz anderen Umständen ausgesetzt als in ihrem eigentlichen Beruf.

Ihre Familie kommt leider nicht auf Besuch. Sie hat ihren Vater schon im Volksschulalter verloren und ihre Mutter ist 2018 verstorben. Da waren wir auch das letzte Mal in China. Was ich noch nicht erwähnt habe ist, wir haben beide keine Kinder. Sie hat zwar 6 ältere Geschwister aber sie haben eher wenig Kontakt.

Was mir aufgefallen ist, die Kommunikation fällt ihr leichter wenn sie in ihrer Muttersprache reden kann. Das ist aber nicht das Hochchinesisch wie wir es kennen, sondern Cantonesisch (das wird im Süden gesprochen). Das ändert dann auch ihr Verhalten. Ich merke in ihrer Muttersprache fühlt sie sich wohl.

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candle.
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Beitrag Fr., 10.02.2023, 20:20

Hallo,

mich siehst du hier ratlos.
Irgendwie ist eure Beziehung nicht geglückt.
Verändern wirst du sie wohl nicht mehr.
Vielleicht könnt ihr ja eine Paartherapie versuchen?

Kennst du denn ihre Vorstellung von damals von eurem gemeinsamen Leben?
Was war deine Vorstellung von einem gemeinsamen Leben am Anfang?
Und warum hat sie ihr Leben aufgegeben, wenn sie so erfolgreich als Friseurin war?

Viele Grüsse
candle
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Sydney-b
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Beitrag Fr., 10.02.2023, 23:26

Als du sie geheiratet hast, hat dich ihr Verhalten noch nicht gestört?
Oder hast du vielleicht gehofft, dass sich das mit der Zeit noch ändern wird?

Nun sind 10 Jahre vergangen und du bist nicht wirklich glücklich in deiner Beziehung.
Du nimmst bewusster wahr, dass dir was fehlt?

Du weißt wahrscheinlich nicht mal wirklich, ob deine Frau mit dir glücklich ist?

Wo siehst du dich/euch in ein/drei oder fünf Jahren?
(Wenn du davon ausgehen musst, dass sich am Verhalten deiner Frau nichts ändern wird)

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Sydney-b
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Beitrag Sa., 11.02.2023, 00:06

In China galt ja jahrzehntelang die Ein-Kind-Politik.
Hast du mal mit deiner Frau darüber gesprochen, wie es für sie war, dass sie aus einer Großfamilie stammt? In einem Land, in der nur ein Kind pro Familie offiziell erlaubt war?
Familien mit mehreren Kindern hatten Repressalien zu befürchten.
Gewöhnlich lebten diese sehr ärmlich auf dem Land.
Vielleicht wurde ihr von Anfang an eingeimpft, dass sie deshalb keine Anforderungen zu stellen hat?
Weil sie eigentlich unerwünscht ist?
(Zumindest von der Regierung)

Möglicherweise ist deine Frau depressiv und empfindet wenig Lebensfreude?
Dies sind nur Ideen, die mir beim Lesen deines Textes kamen, nichts davon muss stimmen.
Vielleicht wäre eine Einzeltherapie für deine Frau sinnvoll?
Wäre deine Frau offen dafür?
Was denkst du darüber?
Von alleine wird sich nach 10 Jahren dieses Dauerzustandes eher nichts ändern.

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bergerda
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Beitrag Do., 16.02.2023, 08:31

@WabiSabi, darf ich dich dazu etwas fragen:
ich bin auch ein introvertierter Typ und weiß oft nicht, was ich kommunizieren soll. Während andere jedes Mal eine große Geschichte zu erzählen haben, und sei es nur, weil sie im Supermarkt waren, fällt mir dazu nichts ein. Ich stehe nicht auf dieses hirnlose blabla dass die Verkäuferin x gemacht hat und das Produkt y kurz vor dem Ablaufdatum stand usw. Dazu kommt, dass diese Erzählungen oft überzogen sind und auch oft negativ behaftet, zB dass eben die Verkäuferin zum wiederholten Male unfreundlich war usw.

So. Was soll ich nun jeden Tag erzählen? Bin ich die Dumme, weil ich nicht kommunizieren kann oder bin ich die Kluge, die nicht jeden Alltagskäse berichtet?
Und vor allem: was will denn der Partner wenn er sagt du erzählst nichts - was konkret soll dir deine Partnerin täglich erzählen?

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chrysokoll
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Beitrag Do., 16.02.2023, 09:49

Unter Umständen passt es dann eben einfach nicht zusammen.
Natürlich besteht eine Beziehung auch aus Gesprächen, aus Kommunikation. Eine Beziehung scheitert wenn sich die Partner nichts zu erzählen haben. Die wenigsten Menschen wollen aufgebauschte Geschichten vom Joghurt aus dem Supermarkt. Aber normalerweise erlebt man ja Dinge, beschäftigt einen etwas, man interessiert sich für etwas und man hat Kontakte.

Die Partnerin des TE hat einfach nichts, keinen Beruf, keine Freunde, keine Interessen, keine Familie, kein Ehrenamt, kein Hobby, sie unternimmt nichts... da wird es dann natürlich sehr dünn mit den Themen

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bergerda
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Beitrag Do., 16.02.2023, 09:57

chrysokoll, doch sie arbeitet in einem China-Restaurant, sie hat Familie, aber wenig Kontakt. Als erstes müsste sie intensiv an der Sprache arbeiten. Aber dennoch - das merke ich an mir - gibt es introvertierte Menschen. Ich habe nicht täglich etwas, das mich bewegt und das ich dann erzählen möchte.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 16.02.2023, 10:04

wie gesagt, unter Umständen passt es dann einfach nicht zwischen den Partner.
Partner die sich nichts zu erzählen haben führen vermutlich keine befriedigende Beziehung. Vor allem wenn auch sonst nicht viel gemeinsam gemacht wird.

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leuchtturm
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Beitrag Do., 16.02.2023, 10:13

bergerda hat geschrieben: Do., 16.02.2023, 08:31 @Während andere jedes Mal eine große Geschichte zu erzählen haben, und sei es nur, weil sie im Supermarkt waren, fällt mir dazu nichts ein. Ich stehe nicht auf dieses hirnlose blabla dass die Verkäuferin x gemacht hat und das Produkt y kurz vor dem Ablaufdatum stand usw. Dazu kommt, dass diese Erzählungen oft überzogen sind und auch oft negativ behaftet, zB dass eben die Verkäuferin zum wiederholten Male unfreundlich war usw.

So. Was soll ich nun jeden Tag erzählen? Bin ich die Dumme, weil ich nicht kommunizieren kann oder bin ich die Kluge, die nicht jeden Alltagskäse berichtet?
Und vor allem: was will denn der Partner wenn er sagt du erzählst nichts - was konkret soll dir deine Partnerin täglich erzählen?
hier wird eine starke Schwarz-Weiß Malerei betrieben.
Es gibht nicht nur das hirnlose Geblubber über Ablaufdaten oder unfreundliche Kassiererinnen auf der einen und tiefe Gespräche auf der anderen Seite.
Es gibt auch den Austausch.
Etwas bewegt einen, man hat Fragen zum Alltag (nicht nur Orga), man möchte Freude und ja, sicher auch Frust miteinander teilen.
Die obige Unterscheidung in "hirnlos/Alltagskäse" und tiefere Themen oder in "dumm, weil oberflächlich" und "klug, weil ohne Alltagskäse" ist eine sehr oberflächliche Ansicht über Kommunikation.
Austausch = man zeigt Interesse am Anderen. Fragt z.B., wie die Arbeit/ die Nacht war/ wie es ihm/ihr geht mit xy

Wichtig finde ich beim TE den Hinweis auf eine Sprachbarriere und kulturelle Gewohnheiten

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bergerda
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Beitrag Do., 16.02.2023, 12:15

danke für den input, leuchtturm. Du hast recht, es gibt auch den Austausch.

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Wabi Sabi
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Beitrag Do., 16.02.2023, 12:46

Danke Leuchtturm für die Klarstellung. Es geht natürlich nicht um belangloses oberflächliches Gespräch nur um den Drang nach reden zu befriedigen. Das brauche ich auch nicht. Aber gerade in einer Beziehung mit so großen kulturellen Unterschieden ist es meines Erachtens wichtig, auch des Respekt wegen, sich dem Partner zumindest ein wenig mitzuteilen. Ich suche noch nach Lösungsmöglichkeiten. Ich werde wie hier im Dialog vorgeschlagen eine Paartherapie vorschlagen. Leider schaue ich nicht regelmäßig ins Forum um euch die Situation noch besser darzustellen. Aber es freut mich das es Reflektionen dazu gibt. Ich wünsche euch einen schönen Tag.

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