Eheannullierung dank meiner Lügen

Sogenannte "nicht substanzbezogene" Süchte wie Internetsucht, Computersucht, Fernsehsucht, Kaufsucht u.dgl. können hier diskutiert werden.
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patom
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Beitrag Mo., 14.08.2023, 15:12

chrysokoll hat geschrieben: Mo., 14.08.2023, 14:56 meine Frage: Gibt es eine Diagnose, wie lautet die?
Gegen was konkret willst du vorgehen bzw. was und wie soll behandelt werden.
Du hast massive finanzielle Probleme, die gehen ja nicht durch den Klinikaufenthalt weg. Du hast Kinder aus einer früheren Ehe, was ist damit?
"Ich will nie mehr lügen und alles ist gut" wird tatsächlich nicht funtkionieren. Es funktioniert auch nicht auf Dauer wenn der Schwiegervater die Finanzen regelt oder kontrolliert.
Deine Frau hat schon recht, sie ist jetzt nicht zuständig. Und weder in acht Wochen noch in acht Monaten wirst du dich komplett ändern. Womöglich nie. Wichtig ist nur JETZT anzufangen
Naja ich war heute nur beim Anton roksch Institut und habe meine Geshcichte erzählt und die Ärztin sagte, dass sie mir bei den ausbordenden Informationen dringend empfiehlt diese 8-wöchige Therapie zu machen.

Diagnose habe ich keine.
Ich will gegen meine SÜchte vorgehen. Sodass ich es im Griff habe mein Konto selbst zu verwalten und meine Sucht Geld auszugeben unter Kontrolle bringe.

Ich will auf Dauer selbstständig meine Finanzen regeln. Meine Kinder aus erster Ehe sehe ich an und für sich jedes 2. Wochenende. Aktuell ist es eine schwierige Situation mit meiner ExFrau. Sie verkraftet die neue Ehe nicht und wir haben auch da massive Schwierigkeiten. Ich muss das Kontaktrecht neu verhandeln über das Bezirksgericht. Am 22. August habe ich dazu einen Termin. Ich bin natürlich besuchbar in den 8 Wochen.

Ziel ist natürlich, dass ich in einer gewissen Zeit selbst mit meinen Finanzen umgehen kann. Das will ich lernen und ich bemühe mich täglich dem Ziel entgegenzukommen. Ich tue den ganzen Tag grade nichts anderes als die Dinge auf die Reihe zu bringen und ja kein Geld auszugeben. Über meine Recherchen (vertretungsnetz, fonds soziales wien, gerichtsvollzieher, etc.) informiere ich permanent meine Frau und meinen Stiefvater, damit sie sehen, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Zuständig ist sie natürlich nicht. Eines ist aber finde ich auch klar:
Sie hat mich geheiratet. Wenn sie sich scheiden lassen will kann ich nichts tun. Dann ist das so. Wenn sie das Kind abtreiben will kann ich nichts tun dann ist das so. Grundsätzlich haben wir eine eheliche Wohnung. Die darf ich benützen solange ich nicht geschieden bin soweit ich weiß. Es liegt ja keine häusliche Gewalt vor. Ich habe gelogen. Das ist wohl kein grund für eine Wegweisung.

Also wenn ich das mit der Therapie mache, was sie befürwortet. Dann finde ich sollte sie mir irgendeine Perspektive geben. Ich riskiere meinen Job dafür. Also wenn die Therapie aus ist, die Ehe annulliert ist, ich nicht mehr daheim Wohnen kann, ich keinen Job mehr habe, und bei meinen Finanzen? Das kann ich ja nicht einfach ins blaue rein riskieren. Ich könnte ja nicht mal die Alimente meiner Kinder bezahlen. Ich denke wenn ich diesen Schritt unternehme, und bei allem Verständnis für die Enttäuschungen die ich meiner Frau zugefügt habe, sollte man sich doch hinsetzen und sagen: Gute Entscheidung. Ich unterstütze das und wenn du herauskommst sehen wir wie wir gemeinsam weitermachen. Oder irgendwas. Ist das zu viel verlangt?

Ist es nicht ein bisschen viel verlangt in meiner Situation zu sagen du must jetzt auch noch All In gehen und alles riskieren? Oder muss das so sein?

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chrysokoll
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Beitrag Mo., 14.08.2023, 15:21

du hast deine Frau massiv belogen, hintergangen und ausgenutzt.
Ich finde nicht dass du in der Position bist jetzt was zu fordern.
Was sie tut und wie sie sich dir gegenüber verhält ist allein ihre Sache. Und ja klar, du kannst fordern jetzt wieder in die eheliche Wohnung zu gelangen. Das dürfte dann ziemlich sicher das komplette Aus sein.
Die Perspektive kannst du dir nur selbst geben. Das kann niemand anders. Hör auf jetzt schon wieder Ausreden zu finden und mach deinen Weg nicht von anderen abhängig

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patom
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Beitrag Mo., 14.08.2023, 15:33

Danke für deine Antwort.
natürlich wäre das das endgültige aus. das ist mir klar.
hm. ok. vermutlich bin ich einfach so verblendet, dass ich das nicht erkenne.
deine Worte klingen wie ihre Worte. 1:1. Da sie aus eigener Erfahrung auch Ahnung von der Thematik hat, akzeptiere ich nun, dass es so ist wie ihr das sagt. Ich versuche es zu verstehen. Meine Einstellung war, dass man Leuten in Bedrängnis hilft. Mir kommt vor es wird am Boden auf mich eingetreten. Aber das ist vielleicht eine Opferhaltung obwohl ich Täter bin.

Wenn ich das richtig sehe kann mir auch niemand sagen ob das die richtige Entscheidung ist mit dem Krankenhaus oder nicht. Ich muss die Konsequenzen dieser Entscheidung selbst tragen und selbst entscheiden ob mir die Gesundheit das Risiko wert ist. Richtig?

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patom
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Beitrag Mo., 14.08.2023, 15:35

Sie hat mir gerade geschrieben. Die Schwangerschaft ist nicht intakt. Es ist zu klein.

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Inga
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Beitrag Mo., 14.08.2023, 15:38

patom hat geschrieben: Mo., 14.08.2023, 15:12 Ist es nicht ein bisschen viel verlangt in meiner Situation zu sagen du must jetzt auch noch All In gehen und alles riskieren? Oder muss das so sein?
Ich finde nicht, dass das "ein bisschen viel verlangt" ist. Denn es ist eine völlig normale Situation für Menschen mit einer (einigermassen schwerwiegenden) psychischen Erkrankung. Ich habe aufgrund meiner Erkrankung sowohl meinen Partner (andere Umstände als bei Dir) als auch meinen Arbeitsplatz verloren. Und zumindest mit letzterem bin ich in diesem Forum überhaupt nicht allein.
Vielleicht ist es wichtig für Dich, zu sehen, dass an dieser Situation nicht Deine Partnerin schuld ist, sondern Deine Erkrankung - Ihr seid beide Opfer der Erkrankung, auf unterschiedliche Weise. Sie ist keine Täterin, die Dich bedrängt, eine Therapie zu machen, die Du ansonsten nicht benötigen würdest - die Therapie brauchst Du aufgrund der Krankheit, nicht, um Deine Partnerschaft zu reparieren. Das kann ein Nebeneffekt sein, muss es aber nicht.

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caduta
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Beitrag Mo., 14.08.2023, 15:57

Für mich ist das alles irgendwie zu plakativ. Zu gewollt. Was macht es für einen Sinn deinem Stiefvater und deiner Frau ständig deine Finanzen zu zeigen? Du musst selbst lernen damit klarzukommen. So lagerst du nur die Verantwortung aus.

An deiner Stelle - ok, bin ich nicht und vermutlich meinst du jetzt, ich kann ja gut reden - würde ich mit deiner Frau eine Vereinbarung treffen, dass ihr für eine bestimmte Zeit (ein halbes Jahr, ein Jahr) eine Beziehungspause macht und du dich inzwischen um dein Problem (ich nenne es ungern Krankheit, weil das dazu verleitet die Verantwortung wegzuschieben) kümmerst und schaust, dass du wenigstens eine gewisse Zeit 'clean' bleibst. Und das musst du nicht ständig deiner Frau 'beweisen', sondern nur dir selbst.

Ich sehe eigentlich eher in der Klinik ein Weglaufen vor den Problemen. Und mehr oder weniger bewusst in die Arbeitslosigkeit zu stolpern, wenn du sowieso finanzielle Probleme hast, finde ich schon eher fahrlässig. Wobei mir jetzt nicht klar ist, warum du schreibst, dass du eigentlich nicht arbeitsfähig wärest. Das klang bisher noch nicht so.

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chrysokoll
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Beitrag Mo., 14.08.2023, 16:10

patom hat geschrieben: Mo., 14.08.2023, 15:33 Wenn ich das richtig sehe kann mir auch niemand sagen ob das die richtige Entscheidung ist mit dem Krankenhaus oder nicht. Ich muss die Konsequenzen dieser Entscheidung selbst tragen und selbst entscheiden ob mir die Gesundheit das Risiko wert ist. Richtig?
niemand kann dir sagen ob ein Klinikaufenthalt die richtige Entscheidung ist.
Wer sollte das vorhersagen können? Das könnten nicht einmal die Therapeuten, niemand hat eine Glaskugel.
Ob ein Klinikaufenthalt etwas bringt hängt ja ganz stark von dir ab, von der Motiviation, deiner Mitarbeit.

Mir geht das aber alles zu schnell, sofort Klinik, sofort ein freier Klinikplatz. Das klingt seltstam. Und das ohne Diagnose?
Ich denke am Anfang sollte eine fundierte Diagnostik stehen, um dann die richtige Klinik zu wählen.
Und Sucht. Hm. Welche Art Sucht soll das sein, die "Sucht" Geld auszugeben? Die Sucht zu lügen? Oder ist es doch eher was ganz anderes und das sind nur ein paar Symptome.
Ich will hier keine Ferndiagnosen treffen.

Und sicher ist kein Arbeitgeber begeistert wenn ein Mitarbeiter acht Wochen fehlt. Aber ob du da gleich den Job verlierst deswegen ist auch nur Spekulation.
Was mich wundert: Einerseits behauptest du, du würdest sowieso lässig und sofort einen neuen Job finden. Andererseits bist du jetzt deiner Einschätzung nach gar nicht arbeitsfähig. Was denn nun?

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Sydney-b
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Beitrag Mo., 14.08.2023, 17:24

Wenn du tatsächlich einen ernsthaften Neuanfang möchtest:

Dann akzeptiere die Annullierung der Ehe und bestärke deine Frau auf diesem Wege.

Du hast dir durch Lug und Betrug eine Ehe erschlichen.
Der Gerichtsvollzieher kam zu euch ins Haus.
Alles innerhalb weniger Monate.

Wenn du sie also tatsächlich Lieben solltest (und nicht nur durch die Ehe mit ihr versorgt sein willst), dann gib sie frei.

Gleichzeitig kannst du dich voll und ganz auf deine Heilung konzentrieren.
Wenn ihr beide auf diesem Wege feststellen solltet, dass du wirklich ernsthaft an dir arbeitest und Erfolge erzielst, dann steht es euch doch offen, einen gemeinsamen Neuanfang zu wagen.

Einige deiner Aussagen sind nämlich widersprüchlich und deshalb besteht die Möglichkeit, dass du dich mal wieder durchmogeln möchtest.

Du sagst, deine Einstellung wäre es, Menschen in Bedrängnis zu helfen.

Dies ist aber keine Einbahnstraße.

Deine Frau ist durch deine Betrügereien nämlich auch sehr stark in Bedrängnis geraten.
Oder was meinst du, was es mit einem Menschen anstellt, - wenn man von der angeblich so großen Liebe - hintergangen wird?

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patom
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Beitrag Mo., 14.08.2023, 17:49

caduta hat geschrieben: Mo., 14.08.2023, 15:57 Für mich ist das alles irgendwie zu plakativ. Zu gewollt. Was macht es für einen Sinn deinem Stiefvater und deiner Frau ständig deine Finanzen zu zeigen? Du musst selbst lernen damit klarzukommen. So lagerst du nur die Verantwortung aus.

An deiner Stelle - ok, bin ich nicht und vermutlich meinst du jetzt, ich kann ja gut reden - würde ich mit deiner Frau eine Vereinbarung treffen, dass ihr für eine bestimmte Zeit (ein halbes Jahr, ein Jahr) eine Beziehungspause macht und du dich inzwischen um dein Problem (ich nenne es ungern Krankheit, weil das dazu verleitet die Verantwortung wegzuschieben) kümmerst und schaust, dass du wenigstens eine gewisse Zeit 'clean' bleibst. Und das musst du nicht ständig deiner Frau 'beweisen', sondern nur dir selbst.

Ich sehe eigentlich eher in der Klinik ein Weglaufen vor den Problemen. Und mehr oder weniger bewusst in die Arbeitslosigkeit zu stolpern, wenn du sowieso finanzielle Probleme hast, finde ich schon eher fahrlässig. Wobei mir jetzt nicht klar ist, warum du schreibst, dass du eigentlich nicht arbeitsfähig wärest. Das klang bisher noch nicht so.
Was das genau für einen Sinn hat weiß ich nicht. Ich bin am Samstag bei der Aussprache hingegangen und habe gesagt, dass ich Eigenverantwortung übernehmen will. Ich habe gesagt, dass ich nicht die Verantwortung abgeben möchte sondern beweisen möchte, dass ich es selbstständig auf die Reihe bekomme. Parallel dazu eine Therapie und gut ist. Meine Frau und mein Stiefvater sind auf mich los gegangen und haben gesagt, dass ich shcon wieder in ein Schlupfloch flüchten will. Also bitte das war auch nicht richtig.

Ich danke dir für deinen beitrag denn ich bin grundsätzlich der selben Meinung. Auch ich würde das am liebsten so lösen und jeder kann sich ja dann ein Bild von mir machen und sagen er hat es geschafft oder nicht. Ob ich dann in Eigenregie in Therapie gehe, stationär oder ambulant oder welche Schritte ich konkret setze muss mir überlasen werden. Von mir wird aber verlangt, dass ich all das tue. Meine Frau will die Screenshots, sie und mein Stiefvater sagen, dass ich besachwaltet werden muss. Und nun geben sie dieser Ärztin recht, dass ich stationär aufgenommen werden muss. BTW hat meine Frau schon vor einigen Tagen gesagt, dass das vermutlich nur mit stationärer Aufnahme etwas wird.

Ich tue das wenn es notwendig ist aber ich sehe das eigenlich nicht unbedingt als notwendig an. Ich bekomme es nur áber permanent vorgebetet. Ich weiß ja auch nicht was richtig ist. Und ich verstehe auch nicht warum diese Ärztin das anhand eines 40 Minuten Gesprächs, ohne Diagnose, sagt.

Leider ist so ein vernünftiges Gespräch mit meiner Frau, aktuell nicht möglich.Sie beharrt darauf, dass es nur so geht wenn ich das eben alles tue. Jedes Gegenargument wird in der Luft zerfetzt. Versteht mich nicht falsch, sie ist in einer absolut schwierigen Situation das ist mir klar. Aber ich bin ein Freund von ruhigen, sachlichen Diskussionen und diese Basis erreiche ich einfach nicht.

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patom
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Beitrag Mo., 14.08.2023, 18:11

Sydney-b hat geschrieben: Mo., 14.08.2023, 17:24 Wenn du tatsächlich einen ernsthaften Neuanfang möchtest:

Dann akzeptiere die Annullierung der Ehe und bestärke deine Frau auf diesem Wege.

Du hast dir durch Lug und Betrug eine Ehe erschlichen.
Der Gerichtsvollzieher kam zu euch ins Haus.
Alles innerhalb weniger Monate.

Wenn du sie also tatsächlich Lieben solltest (und nicht nur durch die Ehe mit ihr versorgt sein willst), dann gib sie frei.

Gleichzeitig kannst du dich voll und ganz auf deine Heilung konzentrieren.
Wenn ihr beide auf diesem Wege feststellen solltet, dass du wirklich ernsthaft an dir arbeitest und Erfolge erzielst, dann steht es euch doch offen, einen gemeinsamen Neuanfang zu wagen.

Einige deiner Aussagen sind nämlich widersprüchlich und deshalb besteht die Möglichkeit, dass du dich mal wieder durchmogeln möchtest.

Du sagst, deine Einstellung wäre es, Menschen in Bedrängnis zu helfen.

Dies ist aber keine Einbahnstraße.

Deine Frau ist durch deine Betrügereien nämlich auch sehr stark in Bedrängnis geraten.
Oder was meinst du, was es mit einem Menschen anstellt, - wenn man von der angeblich so großen Liebe - hintergangen wird?
Ich finde schon, dass das etwas hart mit mir ins Gericht geht. Vielleicht kurz zur Erläuterung. Meine Frau ist finanziell gut situiert. Ich habe nicht verschwiegen, dass es bei mir nicht so gut aussieht. Sie wusste, nicht gleich von Anfang an aber doch mit der zeit, dass ich keine Ersparnisse habe. Ich bin auch gerade aus einer 10-jährigen Ehe gekommen. Da ich 2 Kinder habe, habe ich meiner ExFrau alles belassen, Genossenschaftswohnung samt Genossenschaftsanteil, sämtliche Einrichtungsgegenstände mit Markengeräten in der Küche, Waschmaschine, Trockner, alles quasi neu und in gutem Zustand. Wie gesagt, auch den Genossenschaftsantiel iHv 7000 habe ich ihr geschenkt. Da ist es gar nicht so verwunderlich, dass es keine Ersparnisse gibt. Niemand geht in eine Beziehung und legt gleich alles offen denke ich. Es hat halt gedauert aber meine Frau wusste vor der Ehe definitiv, dass ich keine Ersparnisse hatte. Was sie nicht wusste ist, dass der Kreditrahmen am Konto ausgeschöpft ist.

Und vielleicht ist es auch noch einmal wichtig darauf hinzuweisen um welche Beträge es hier eigentlich geht. 16000 Euro insgesamt. Das sind in meinem Fall 4 Monatsgehälter. So, nun kann man sich überlegen ob das jetzt eine riesige Problematik ist. Alleine unsere Reisen und die Hochzeit machen da mindestens 8000 aus. Wäre das weggefallen stände ich schon wesentlich besser da. Hier jetzt von einer erschlichenen Ehe zu sprechen ist gelinde gesagt etwas übertrieben. Klar das Lügen dbzgl. kann man mir absolut vorwerfen. In keiner anderen Angelegenheit habe ich meine Frau sonst angelogen. Dass das Vertrauen massiv leidet ist mir auch klar. Aber erschlichen...also ein paar Monate durchbeissen und mich in den Griff bekommen und das Konto ist ausgeglichen. Spätestens im Frühjahr nachdem im Dezember ja auch das Weihnachtsgeld kommt. Dass das eine etwas vereinfachte Sicht ist, ist mir auch klar.

Ich will meine Taten nicht schön reden aber mir wäre wichtig, dass man die Dinge beim richtigen Namen nennt. Ich habe gelogen. Eine Ehe erschlichen habe ich mir nicht.

Ich habe auch noch nie in meinem leben auf irgendjemandes Tasche gelegen. Ich habe Probleme mit meinem Geld umzugehen und weder war es je meine Absicht meine Frau in Geldangelegenheiten zu betrügen. Ich habe auch nie um Geld gefragt.

Was ich auch nicht verstehe ist, dass mir von vielen Seiten geraten wird mich 8 Wochen in stationäre Behandlung zu begeben. (Wie gesagt, das mache ich gerne) 8 Wochen! Das bedeutet, dass ich eine Krankheit habe und für mein Gefühl eine schwere, denn 8 Wochen im Krankenhaus ist schon eine Nummer. Auf der anderen Seite zu sagen, dass ich alleine für mein Handeln verantwortlich bin und ja an meiner Misere durch aktiv gewählte, bösartige Handlungen selbst schuld bin scheint mir auch bis zu einem gewissen Grad ein widerspruch zu sein.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich will nicht einer Krankheit die Schuld geben hiermit. Dennoch muss man schon bei der Argumentation aufpassen finde ich. Das was unterm Strich bleibt ist die Verletzung meiner Frau, nicht die arglistige Erschleichung einer Ehe.

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chrysokoll
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Beitrag Mo., 14.08.2023, 18:37

Du zeigst mit dem Finger auf andere. Aber es spielt keine Rolle was andere denken und tun und zu dir sagen. Du kannst andere Menschen nicht ändern und deine Frau hat jedes Recht auf ihre eigene Meinung, auf ihr Empfinden.
Du hast sie massiv belogen, statt rosa Wolken stand da der Gerichtsvollzieher vor der Tür, du hast dauernd gelogen, hast Schulden.
Jetzt sind in deiner Argumentation schon wieder andere schuld und es ist alles halb so schlimm, eigentlich ja überhaupt nicht schlimm.

Es liegt an dir eine Entscheidung zu treffen. Niemand zwingt dich in eine Klinik zu gehen, niemand zwingt dich zu einer Therapie. Nur DU kannst versuchen dich zu ändern.
Das gelingt aber sicher nicht mit Ausreden, weiteren Lügen, Relativierungen und Ansprüchen wie andere sich gefälligst zu verhalten haben.

Kann es sein dass bei dir Narzissmus vorliegt? Keine Sucht, nichts sonst?

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patom
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Beitrag Mo., 14.08.2023, 18:53

chrysokoll hat geschrieben: Mo., 14.08.2023, 18:37 Du zeigst mit dem Finger auf andere. Aber es spielt keine Rolle was andere denken und tun und zu dir sagen. Du kannst andere Menschen nicht ändern und deine Frau hat jedes Recht auf ihre eigene Meinung, auf ihr Empfinden.
Du hast sie massiv belogen, statt rosa Wolken stand da der Gerichtsvollzieher vor der Tür, du hast dauernd gelogen, hast Schulden.
Jetzt sind in deiner Argumentation schon wieder andere schuld und es ist alles halb so schlimm, eigentlich ja überhaupt nicht schlimm.

Es liegt an dir eine Entscheidung zu treffen. Niemand zwingt dich in eine Klinik zu gehen, niemand zwingt dich zu einer Therapie. Nur DU kannst versuchen dich zu ändern.
Das gelingt aber sicher nicht mit Ausreden, weiteren Lügen, Relativierungen und Ansprüchen wie andere sich gefälligst zu verhalten haben.

Kann es sein dass bei dir Narzissmus vorliegt? Keine Sucht, nichts sonst?
Hm, mit was habe ich jetzt mit dem Finger auf Andere gezeigt. Ich habe doch mhermals betont, dass ich weiß, dass ich selbst für all das Verantwortlich bin und mir bewusst ist wie sehr ich meine Frau enttäuscht habe.

Ich habe gegen die Aussage, dass ich mir die Ehe erschlichen habe argumentiert. Erschlichen hätte ich sie wenn ich mir erhofft hätte, dass durch die Eheschließung ich meine Schulden los werden kann irgendwie. Stattdessen haben wir natürlich einen Ehevertrag gemacht der klar die Gütertrennung festlegt. Daher wehre ich mich gegen die Aussage der Erschleichung meiner Ehe. Das passt für mich nicht zusammen.

Ich betone dauernd, dass ich mir da aber auch andererseits nichts Schönreden möchte. Meine Verfehlungen sind klar. Die Verletzungen bei meiner Frau auch und sie darf und muss fühlen wie sie es tut. Mir ist auch klar, dass es vielleicht Personen gibt denen das vielleicht egal wäre. Wieder Andere wären schon längst beim Anwalt und hätten die Scheidung eingereicht. Ich will das gar nicht vergleichen. Ich versuche das ja selbst auch noch einzuordnen. Ich denke es macht schon Sinn, dass ich die Bezugsgrößen in meinem vorigen Beitrag ins rechte Licht gerückt habe. Da könnte auch überall eine 0 noch dranhängen. Auch könnte ich mit 1.000 im Minus sein (dann würde ich hier vermutlich nicht schrieben) All das ändert am Vorwurf nichts aber auch im Strafgesetzbuch gibt es einen Unterschied ob man einen Menschen umbringt oder 100. Mörder ist zwar Mörder aber die Strafe fällt anders aus. Was bleibt ist die Tat und die Verletzung bei meiner Frau. Ist mir klar.

Ich weiß nicht ob Narzissmus bei mir vorliegt ich war ja auch noch nie in Therapie.
Ich weiß nicht was ich einfach nicht verstehe.

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Sydney-b
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Beitrag Mo., 14.08.2023, 18:54

Du hast aber nicht nur ein bisschen gelogen.
Du hast sogar einen Kontoauszug gefälscht.
Hinter so einem Akt steckt für mich eine gewisse kriminelle Energie, um ein bestimmtes Ziel zu erlangen.

Außerdem: du kommst aus einer zehnjährigen Ehe, deine Kinder sind also noch ziemlich jung und leben die meiste Zeit bei ihrer Mutter.
Da ist es selbstverständlich, ihr den Herd und die Waschmaschine… zu überlassen. Sie bekocht damit deine Kinder! Und wäscht damit die Wäsche deiner Kinder.

Auch kannst du die 16000€ nicht innerhalb von wenigen Monaten abbezahlen.
Schließlich musst du zusätzlich noch Kindesunterhalt bezahlen, deinen Anteil an der Miete, Strom, Versicherungen, Essen, Artikel des täglichen Bedarfs usw. bezahlen.

So wie du das hier beschreibst, bekomme ich den Eindruck, dass deine jetzige Frau für deine gesamten Lebenshaltungskosten aufkommen soll, bis du deine Schulden beglichen hast.

Sonst kämst du nämlich nicht auf die Idee, zu sagen, dass du die gesamte Summe innerhalb weniger Monate abzahlen kannst.
Da langt es nicht, sich ein paar wenige Monate durchzubeißen.
Sonst hättest du die Schulden nämlich bereits zum großen Teil zurück bezahlen können.

Du hast gesagt, du wärst eigentlich gar nicht arbeitsfähig.
Was genau kann/muss man sich darunter vorstellen?

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patom
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Beitrag Mo., 14.08.2023, 19:09

Sydney-b hat geschrieben: Mo., 14.08.2023, 18:54 Du hast aber nicht nur ein bisschen gelogen.
Du hast sogar einen Kontoauszug gefälscht.
Hinter so einem Akt steckt für mich eine gewisse kriminelle Energie, um ein bestimmtes Ziel zu erlangen.

Außerdem: du kommst aus einer zehnjährigen Ehe, deine Kinder sind also noch ziemlich jung und leben die meiste Zeit bei ihrer Mutter.
Da ist es selbstverständlich, ihr den Herd und die Waschmaschine… zu überlassen. Sie bekocht damit deine Kinder! Und wäscht damit die Wäsche deiner Kinder.

Auch kannst du die 16000€ nicht innerhalb von wenigen Monaten abbezahlen.
Schließlich musst du zusätzlich noch Kindesunterhalt bezahlen, deinen Anteil an der Miete, Strom, Versicherungen, Essen, Artikel des täglichen Bedarfs usw. bezahlen.

So wie du das hier beschreibst, bekomme ich den Eindruck, dass deine jetzige Frau für deine gesamten Lebenshaltungskosten aufkommen soll, bis du deine Schulden beglichen hast.

Sonst kämst du nämlich nicht auf die Idee, zu sagen, dass du die gesamte Summe innerhalb weniger Monate abzahlen kannst.
Da langt es nicht, sich ein paar wenige Monate durchzubeißen.
Sonst hättest du die Schulden nämlich bereits zum großen Teil zurück bezahlen können.

Du hast gesagt, du wärst eigentlich gar nicht arbeitsfähig.
Was genau kann/muss man sich darunter vorstellen?
Naja seit der ganzen Situation bin ich natürlich in einer schlechten Verfassung. Heute habe ich jetzt auch noch erfahren, dass wir unser Kind verloren haben. Vermutlich wäre eine Pause jetzt gut. Ich arbeite aber dennoch aktuell.

Absolut. Da steckt eine kriminelle Energie dahinter. Das Ziel dahinter war sie nicht zu verlieren da ich mir neben ihr mit ihrem Vermögen minderwertig vorgekommen bin.

Naja, ich kenne genug Ehen die geschieden werden und die gemeinsam angeschafften Güter werden aufgteilt. Das als selbstverständlich anzusehen. Na ich weiß nicht. Aber ich hab es auch nur als Argument hergenommen um zu verdeutlichen, dass es da dann nicht verwunderlich ist, dass ich kein Erspartes habe. War ja auch kein Problem für meine Frau.

Ich habe dazu geschrieben, dass der Absatz in dem das mit dem "paar Monaten", stark vereinfacht dargestellt ist. Selbstverständlich soll meine jetzige Frau mitnichten auch nur für einen Cent aufkommen. Wir haben uns bisher alles penibel geteilt. Aktuell kommen da nur Betriebs- und Stromkosten zur Verrechnung weil es (ihre) Eigentumswohnung ist. Aber egal welche Ausgabe für die Wohnung anstand (Klimaservice, Reparatur der Wärmepumpe) das haben wir uns alles 50:50 geteilt bisher. Ich habe mein eigenes Einkommen und ich will von niemanden Geld haben. Mir gehts drum, dass ich in Zukunft endlich zurecht komme mit meinem Geld und nicht immer am Limit lebe.

Dass ich die Schulden nicht bereits zu einem großen Teil zurückgezahlt habe, habe ich vorhin gerade erklärt. Ich habe für die Hochzeitsreise und die Hochzeit rund 8.000 ausgegeben. Das hätte die Schulden also bereits um die Hälfte halbiert. Klar, dass ist in ihren Argumenten natürlich auch enthalten. Sprich wenn ich das gesagt hätte alles dann hätten wir das alles nicht gemacht. Natürlich. Das ist ja auch korrekt so wie sie es sagt.

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chrysokoll
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Beitrag Mo., 14.08.2023, 19:25

ich glaube dass du dir da sehr viel vormachst.
Der Gerichtsvollzieher stand vor der Tür. Da ist eine Menge vorab passiert, was du alles ignoriert hast. Du wusstest dass er kommt, die tauchen nicht aus dem nichts auf. Das hast du aber deiner Frau zugemutet.
Ich nehme stark an du hast nicht den genauen Überblick über deine Schulden wenn gleichzeitig schon vollstreckt wird.
Selbst wenn: Du kannst dir sehr genau ausrechnen wir viel du pro Monat zurückzahlen kannst. Das dürfte bei allen Verpflichtungen nicht sooo viel sein. Trotzdem sind 16.000 natürlich machbar, nur natürlich nicht in vier Monaten wenn man 4.000 verdient. Das sind Milchmädchenrechnungen.
Auch hier ist bei dir offenbar kein Realitätsbezug vorhanden. Das wäre aber die Grundvoraussetzung

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