Peinliches Erlebnis....ich traue mich nicht mehr zur Therapie

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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candle.
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Beitrag Mi., 31.01.2024, 10:36

Greenapple05 hat geschrieben: Mi., 31.01.2024, 10:09 ich merke das immer sehr spät, also wenn es schon zu spät ist, dass es grade über meine Grenzen geht.
Ich habe das nun über all deine Threads verfolgen können, dass da auch eine starke Erwartungshaltung deinerseits ist, dass der Therapeut sich darum "kümmern soll". Aber es gibt sicher Übungen und Strategien wie du Alarmsignale schneller erkennen kannst, dass es so nicht mehr weitergeht.
Und sagen, wenn deine Grenze erreicht ist, ist sehr wichtig, aber vielleicht hängt das auch mit ersterer Antwort zusammen, dass du für dich selbst die Verantwortung nicht tragen willst?

Frage deinen Therapeuten mal nach Übungen, wenn er dir die nicht schon gegeben/ gezeigt hat. Und das bedarf Übung, also nicht gleich wieder die Flinte ins Korn werfen.

candle
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Philosophia
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Beitrag Mi., 31.01.2024, 10:42

Greenapple05 hat geschrieben: Mi., 31.01.2024, 10:09 ich weiß noch nicht, vielleicht telefoniere ich auch die Tage mal mit meinem Thera...und entschuldige mich und versuche es irgendwie zu klären.
Das dürfte wirklich nicht nötig sein. Du hast dir doch nicht den Finger in den Hals gesteckt und das Erbrechen absichtlich vor ihrer (oben schreibst du 'deiner Thera', darum behalte ich mal hier die weibliche Form bei) Nase hervorgerufen. Sprich in der nächsten Stunde lieber direkt über dein Schamgefühl.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


Kirchenmaus
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Beitrag Mi., 31.01.2024, 13:08

Hi Greenapple,

ich war in der Therapie auch schon k*tzen. :) Ich hab's zwar bis zur Toilette geschafft, aber meine Therapeutin und ich haben im Zuge dessen den Notfall besprochen. Welches Zeichen sie von mir braucht, damit sie weiß, wann sie mir helfen muss etc.
Es war null peinlich, sondern ging einfach darum, dass ich mich sicher fühle.

Da ich einen Hund habe, führe ich auch immer die kleinen Beutelchen mit. Schadet nix.

Du könntest ja in der Praxis auf den AB sprechen, dass es dir so peinlich ist. Und dann ganz normal hingehen.

Nur Mut!
Kirchenmaus
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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Greenapple05
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Beitrag Mi., 31.01.2024, 13:15

candle. hat geschrieben: Mi., 31.01.2024, 10:36
Greenapple05 hat geschrieben: Mi., 31.01.2024, 10:09 ich merke das immer sehr spät, also wenn es schon zu spät ist, dass es grade über meine Grenzen geht.
Ich habe das nun über all deine Threads verfolgen können, dass da auch eine starke Erwartungshaltung deinerseits ist, dass der Therapeut sich darum "kümmern soll".........
candle
naja es ist nicht so, dass ich mich da nicht drum kümmern will - Im Gegenteil ich will eigentlich die Kontrolle über alles haben und das selbst in der Hand haben. Es ist nur so, dass ich mich nicht traue zu sagen, wenn es zuviel wird - weil ich nicht als schwach oder krank gesehen werden will. Oder ich bemerke es erst gar nicht, weil ich hab das schon so automatisiert nicht auf meine Bedürfnisse zu achten und 'stark' zu sein und weiterzumachen - egal wie
Liebe Grüße
Zuletzt geändert von Pauline am Mi., 31.01.2024, 16:35, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote entfernt. Bitte keine Komplettzitate - siehe Netiquette- verwenden.

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Sydney-b
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Beitrag Mi., 31.01.2024, 13:26

Ich denke, dass du dich vor der nächsten Sitzung nicht noch mal bei deiner Therapeutin entschuldigen solltest.
Außer, es ist für dich absolut wichtig.
Nach dem Spucken während der Stunde habt ihr wahrscheinlich eh schon darüber gesprochen und du wirst an der Haltung/den Aussagen deiner Therapeutin gemerkt haben, dass deine Spuckerei für sie nichts Peinliches hatte.
Auf jeden Fall könnt ihr nun darüber sprechen, wie du es schaffen kannst, nun eher mitzuteilen, wenn für dich ein Thema zu anstrengend wird.
Gemeinsam könnt ihr Stopsignale erarbeiten.
Das wird schon!

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Greenapple05
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Beitrag Mi., 31.01.2024, 21:41

@ Kirchenmaus

Das find ich stark, dass es so für dich gar nicht peinlich war! Dass mit dem Zeichen und Notfallplan klingt sehr gut. Danke dir!

Anm. Mod.: Komplettzitat entfernt.

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Greenapple05
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Beitrag Mi., 31.01.2024, 21:43

@ Sydney-b

Ja du hast Recht, danke dir! Entschuldigen muss ich mich einfach trotzdem irgendwie nochmal. Liebe Grüße


Anm. Mod.: Fullquote entfernt. Bitte keine Komplettzitate verwenden, siehe Netiquette.

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changnoi
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Beitrag Mi., 31.01.2024, 23:38

Ich glaube in einer Psychotherapie geht es doch darum, sich so zu zeigen wie man ist, anstatt sich so zu zeigen, wie man gerne wäre.

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Philosophia
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Beitrag Do., 01.02.2024, 06:10

Greenapple05 hat geschrieben: Mi., 31.01.2024, 21:43 Entschuldigen muss ich mich einfach trotzdem irgendwie nochmal.
Das ist dein Impuls. Du könntest, anstatt diesen auszuagieren, mal schauen, was dahintersteht. Eine Entschuldigung bringt zumindest deiner Therapeutin gar nichts. Warum brauchst du das? Was erhoffst du dir davon?
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Leyndin
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Beitrag Do., 01.02.2024, 07:39

Du könntest zum Beispiel der Therapeutin sagen, dass du das Gefühl hast, dich entschuldigen zu müssen. Dann könntet ihr das anschauen.

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peponi
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Beitrag Do., 01.02.2024, 08:09

Greenapple, vieles Wichtige und Richtige wurde hier schon gesagt, das ich nicht wiederholen will.

Ich will dir gerade nur da lassen, was mein Therapeut zu mir mal sagte, als ich mich nach einer ähnlichen Situation bei ihm entschuldigen wollte, und davon sprach, dass es eine Zumutung gewesen sei.
Er erwiderte mir: "Ja, es war eine Zumutung. Aber doch nicht für mich, sondern für SIE."

Aus dieser Perspektive kann man das nämlich auch sehen...
silence like a cancer grows.

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candle.
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Beitrag Do., 01.02.2024, 09:48

Greenapple05 hat geschrieben: Mi., 31.01.2024, 13:15 weil ich nicht als schwach oder krank gesehen werden will.
Was ja voll im Widerspruch zur Psychotherapie steht.

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Greenapple05
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Beitrag Do., 01.02.2024, 10:30

Was ja voll im Widerspruch zur Psychotherapie steht.

candle
[/quote]

ja ich weiß aber ist hald schwierig das zu ändern

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candle.
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Beitrag Do., 01.02.2024, 11:20

Greenapple05 hat geschrieben: Do., 01.02.2024, 10:30 ja ich weiß aber ist hald schwierig das zu ändern
Vielleicht hilft ja der Gedanke sich einzugestehen, dass du JETZT krank und schwach bist, sonst wärest du nicht in Therapie gegangen.

Wenn du einen grippalen Infekt hast, ist es dann auch so schwer zum Arzt zu gehen?

Das sind immer mal wieder meine Hilfen um mir die "Realität" im Vergleich vor Augen zu holen.

Und ja, es ist schwierig etwas zu ändern, aber dazu muß man ja erstmal anfangen, erst dann kannst du letztlich beurteilen, dass es schwierig ist.

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Louna
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Beitrag Do., 01.02.2024, 15:50

Liebe Greenapple,

auch ich musste mich schon mehrmals erbrechen in der Therapie. Ich bin dann oft völlig kopflos raus gerannt und nach Hause, ohne Tasche, ohne irgendwas. Weil....es war mir soooo peinlich!
Meine Therapeutin versuchte mich mehrmals telefonisch zu erreichen aber das habe ich nicht wahr genommen.
Mir passiert das "leider" auch in Arztpraxen oder anderen Situationen, was echt doof ist, aber ich kann es nicht steuern.

Sei Dir nicht zu Schade um es anzusprechen oder was auch immer es in Dir ausgelöst hat. Jeder darf gehört werden.
Du bist damit nicht allein.

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