Konfrontativer Therapeut

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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SinnIch
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Beitrag Fr., 23.02.2024, 12:01

Dem kann ich nur zustimmen. Ich hab es jetzt im dritten Anlauf erst, dass ich wirklich innerlich manches begreife, dass es im Grunde auch gar keine "Entscheidung" ist, warum man so geworden ist und da sich das System den für sich bestmöglichen Weg gewählt hat. Nun hat man vielleicht theoretisch die Wahl, was anders zu machen, aber man programmiert sich ja nicht mal eben von heute auf morgen um, das ist ein langer Prozess, selbst Mini-Schritte brauchen vielleicht Zeit. Und nach meiner Erfahrung sind so Sachen, die dann noch suggerieren, dass man sich die Suppe selber eingebrockt hat, total kontraproduktiv, weil die Beweggründe dann, aus denen man dann vllt was versucht zu ändern, die "falschen" sind. Es kommt nicht wirklich von innen heraus, sondern ist wieder eine externe Stimme, die einem da was vorgibt, also im Grunde oft das gleiche von dem, von dem man eh schon vorher genug hatte.
Im schlimmsten Fall dann noch Verstärkung oder Verschiebung der Symptomatik, weil die Basis fehlt.
Weiß nicht, ob dies Sinn ergibt, wenn man noch am Anfang der "Psychokarriere" steht? ;-)
Zuletzt geändert von SinnIch am Fr., 23.02.2024, 12:03, insgesamt 2-mal geändert.

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chrysokoll
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Beitrag Fr., 23.02.2024, 12:02

ganz genau! Eine grundsätzliche Erkenntnis was da noch wie in einem wirkt ist sicher gut.
Aber die stellt sich im Idealfall im Laufe der Zeit ein, in gemeinsamer Arbeit mit dem Therapeuten. Nicht als beleidigender Holzhammer in der dritten Stunde.
Den allermeisten Therapiepatienten mangelt es nicht an theoretischem Wissen.
Klar, manchmal hilft ein wenig Klartext weiter. Aber Klartext eben im Sinne dass man das und das noch heute denkt, befolgt... weil es früher so war. Dringend nötig war. Nicht als hingeknallter Vorwurf oder als Besserweisserei.

Das zu spüren und auch wirklich zu akzeptieren dauert. Das ist die Voraussetzung um zu verändern, und zwar um verändert zu FÜHLEN und zu handeln. Das geht nicht auf Knopfdruck, das geht nicht im Schnelldurchgang. Und es geht vor allem nicht mit einem Holzhammer-Therapeuten. Das braucht eine gemeinsame Basis, gemeinsame Arbeit, viel Empathie, Wärme und Geduld von Seiten des Therapeuten. Und zwar egal in welcher Therapierichtung.

Ich kann hier nur wiederholen und dringend raten: Nicht bei diesem Therapeuten!

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lisbeth
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Beitrag Fr., 23.02.2024, 12:14

SinnIch hat geschrieben: Fr., 23.02.2024, 12:01 Nun hat man vielleicht theoretisch die Wahl, was anders zu machen, aber man programmiert sich ja nicht mal eben von heute auf morgen um, das ist ein langer Prozess, selbst Mini-Schritte brauchen vielleicht Zeit. Und nach meiner Erfahrung sind so Sachen, die dann noch suggerieren, dass man sich die Suppe selber eingebrockt hat, total kontraproduktiv, weil die Beweggründe dann, aus denen man dann vllt was versucht zu ändern, die "falschen" sind.
Auch das sollte fett unterstrichen werden!
Wenn ich Glaubenssätze rauswerfen möchte aus meinem Leben, dann geht das nur konstruktiv und nicht einfach mit einem Befehl !delete! oder so ähnlich. Konstruktiv heißt, ich muss für mich neue, hilfreiche Glaubenssätze finden. Die müssen wachsen und das braucht Zeit. Und das braucht eine positive Beziehungserfahrung, in denen ich diese neuen Glaubenssätze (wie "ich bin gut genug" oder "ich bin liebenswert, so wie ich bin") auch ganz konkret erleben und spüren kann. Erst dadurch kommen diese Dinge ins Leben hinein. Ansonsten bleibt das alles eine intellektuelle Übung die aber in deinem Leben nicht viel ändern wird.
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― Anne Lamott

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chrysokoll
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Beitrag Fr., 23.02.2024, 13:50

lisbeth hat geschrieben: Fr., 23.02.2024, 12:14 Wenn ich Glaubenssätze rauswerfen möchte aus meinem Leben, dann geht das nur konstruktiv und nicht einfach mit einem Befehl !delete! oder so ähnlich. Konstruktiv heißt, ich muss für mich neue, hilfreiche Glaubenssätze finden. Die müssen wachsen und das braucht Zeit.
Ich fand und finde es ja durchaus verlockend wenn sowas mit "Befehl" und reinem Willen ginge. Das wäre so viel einfacher.
Ist es aber eben leider nicht.
Eine frühere Therapeutin sprach öfter von "radikaler Akzeptanz" und ich bin fast daran verzweifelt, weil ich es eben nicht konnte. Man kann nicht mit reiner Willenskraft etwas "akzeptieren". Ich habe sie angefleht mir den Schlüssel dazu zu geben und sie sagte immer das brauche Geduld, Ruhe, einen langen Atem.

Erst jetzt stellen sich manche Dinge ein, nach langer, intensiver, guter Therapie. Niemals mit der Brechstange

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Sakiri
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Beitrag Fr., 23.02.2024, 14:29

Krass, was ihr schreibt...dass ihr mir zum Wechsel ratet. Verstehe ich auch, nur ist es sooooo schwer einen Therapieplatz zu finden. Ich war so froh ihn gefunden zu haben.

Mir ist jetzt auch noch ein Moment aus der letzten Sitzung wieder eingefallen. Ich hatte nämlich in der Sitzung bereits gemerkt, dass seine Art sehr konfrontativ (zu konfrontativ) war und habe ihm direkt sowas gesagt wie: "Puh, na, Sie sind aber sehr direkt heute". Ich habe das mit einem Lachen verbunden, um die Schwere aus der Kritik zu nehmen. Er hat ebenfalls nur geschmunzelt und meinte, "Nö, ich bin eigentlich immer so drauf." Fand ich nicht, in den ersten beiden Sitzungen war er nicht ganz so krass. Was habe ich also gehört: "Nein, das sehen Sie ganz falsch".

Das alles ergibt jetzt auch ein gesamtes Bild. Ich bin tatsächlich mit diesen Botschaften rausgegangen, nämlich, dass ich irgendwie dumm bin, die Welt falsch betrachte, zwischenmenschliche Interaktion falsch deute. Kurzum: irgendwie ein unfähiger Idiot bin.

Nichtsdestotrotz hat er ganz, ganz am Ende, als ich ihn verunsichert fragte, ob er nach der heutigen Sitzung immer noch der Meinung sei, ich passe in die Gruppe (wie gesagt: ich fühlte mich wie ein unfähiger Idiot, deshalb brauchte ich Rückversicherung), gemeint, dass ich ruhig glauben kann, dass ich ein Mensch sei, kein Alien. Das fand ich wiederum lieb. Also komplett zerstört wollte er mich auch nicht entlassen, schätze ich.

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SinnIch
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Beitrag Fr., 23.02.2024, 15:12

Sorry, ich find auch die Schlussworte ziemlich herablassend und dich nicht wirklich ernst nehmend. Erinnert mich sehr an die Dame, die ich mal hatte. Hab es auch versucht gut zu finden irgendwie, eigentlich genau wie bei dir.

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lisbeth
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Beitrag Fr., 23.02.2024, 15:31

Sakiri hat geschrieben: Fr., 23.02.2024, 14:29 Das fand ich wiederum lieb. Also komplett zerstört wollte er mich auch nicht entlassen, schätze ich.
Das ist doch total gestörtes Beziehungsverhalten. Erst schlägt er dir mit Absicht voll in die Magengrube. Und hinterher ist er wieder "lieb" zu dir.
Vielleicht fühlt sich das für dich "richtig" oder vertraut an, weil du das aus deiner Kindheit kennst. Gewalttätige Eltern oder solche mit Alkoholproblem verhalten sich oft so: Erst tun sie dir weh, und hinterher wollen sie alles wieder "gut" machen. Und weil du als Kind abhängig bist und deine Eltern ja trotz allem lieb hast, "willst" oder musst du das auch glauben.

Ich kann dir versprechen: Gute oder gesunde Beziehung (auch zu dir selbst) wirst du bei diesem Therapeuten nicht lernen. Ja, Therapieplätze sind schwer zu finden, aber es ist auch nicht unmöglich, wenn man das strukturiert angeht. Ich würde eher sagen: Lieber keinen Therapeuten als einen schlechten Therapeuten. Das richtet ungleich mehr Schaden an und dann kannst du obendrauf noch viel weitere Lebenszeit in Therapie verbringen um den Schaden zu reparieren.
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chrysokoll
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Beitrag Fr., 23.02.2024, 16:53

Sakiri hat geschrieben: Fr., 23.02.2024, 14:29 Krass, was ihr schreibt...dass ihr mir zum Wechsel ratet. Verstehe ich auch, nur ist es sooooo schwer einen Therapieplatz zu finden. Ich war so froh ihn gefunden zu haben.
ja, das verstehe ich durchaus. Es ist nicht leicht einen Therapieplat zu finden. Aber eben auch nicht unmöglich wenn man das mit Struktur, Zeit und Energie angeht.
Ich habe die Suche nach einem Therapieplatz immer gestaltet wie die Suche nach einer neuen Stelle. Mich auf diverse Wartelisten setzen lassen - meist tut sich da doch schneller was als es zunächst klingt (und ich hab dann auch ganz ordentlich überall abgesagt als ich anderswo einen Platz hatte!)

Es ist ja nun so: Ein schlechter Therapeut ist nunmal nicht besser als "gar nichts". Es ist schlechter als gar nichts.
Weil es dir schadet, dich weiter verletzt, runter zieht, die Probleme verschärft. Weil es Zeit kostet, die du viel besser verwenden könntest.
Und weil bezahlte Stunden nunmal endlich sind. Es ist übel die mit so etwas zu vergeuden statt echte Hilfe zu erfahren

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chrysokoll
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Beitrag Fr., 23.02.2024, 16:59

lisbeth hat geschrieben: Fr., 23.02.2024, 15:31 Lieber keinen Therapeuten als einen schlechten Therapeuten. Das richtet ungleich mehr Schaden an und dann kannst du obendrauf noch viel weitere Lebenszeit in Therapie verbringen um den Schaden zu reparieren.
Das deckt sich leider ganz genau mit meiner Erfahrung: Es dauert hinterher noch länger die Schäden durch so eine schlechte Therapie wieder aufzufangen und zu reparieren. Wertvolle Therapiezeit, die man eigentlich für die eigenen Probleme bräuchte und verwenden sollte!

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 23.02.2024, 17:59

Sakiri hat geschrieben: Fr., 23.02.2024, 14:29 Krass, was ihr schreibt...dass ihr mir zum Wechsel ratet. Verstehe ich auch, nur ist es sooooo schwer einen Therapieplatz zu finden. Ich war so froh ihn gefunden zu haben.


Es hat schon einen Grund warum da schnell ein Platz frei war :evil:

Oder meist du du bist der einzige Klient der da relativ schnell "nein danke" sagt.

Okay, der Mann wechselt also zwischen Klienten abkochen und dann wieder lieb sein. Das ist eine ganz böse Nummer weil die dazu führt dass sich Leute an Missbraucher emotional binden und nicht mehr von ihnen loskommen. Weil sie ständig damit beschäftigt sind nach den immer mal wieder eintretenden netten Brotkrumen die vom Tisch fallen zu sehnen, und wie beim Glücksspiel nie wissen ob er heute nett ist oder nicht.

Und das fängt gerade JETZT an zu wirken dass du auf die netten Brotkrumen hoffst.

Ich hoffe das läuft noch unter probatorischen Sitzungen und du hast da noch keinen Antrag unterschrieben. :evil:


Nach schlechten Erfahrungen mit einem Therapeuten wird es in der danachfolgenden Therapie nur noch schwerer, weil man eben die miese Vorerfahrung hat. Tu dir das nicht an.

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Fr., 23.02.2024, 19:37

lisbeth hat geschrieben: Fr., 23.02.2024, 15:31 Das ist doch total gestörtes Beziehungsverhalten. Erst schlägt er dir mit Absicht voll in die Magengrube. Und hinterher ist er wieder "lieb" zu dir.
... Gewalttätige Eltern oder solche mit Alkoholproblem verhalten sich oft so: Erst tun sie dir weh, und hinterher wollen sie alles wieder "gut" machen. Und weil du als Kind abhängig bist und deine Eltern ja trotz allem lieb hast, "willst" oder musst du das auch glauben.
Okay, der Mann wechselt also zwischen Klienten abkochen und dann wieder lieb sein. Das ist eine ganz böse Nummer weil die dazu führt dass sich Leute an Missbraucher emotional binden und nicht mehr von ihnen loskommen.
He Leute, ich klinke mich mal ein, weil Ihr beide das so schön auf den Punkt gebracht habt, was ich mit meinem ersten Thera erlebt habe. Ich grübel und grübel immer noch, was da schief gelaufen ist. Genau diese intermittierende Verstärkung, die ich aus allen Ex-Beziehungen (Eltern, Ex-Partner) kannte, ist da abgelaufen. Ich bin förmlich devot geworden und habe meine masochistische Ader entdeckt, um wieder Beziehung und Behandlung zu bekommen. Nach 9 Monaten hat er mich rausgekantet und ich musste a) zum Kardiologen und b) zum Krisendienst.
Ich frage mich, was das war: Behandlungsmethode, gestörter Therapeut auf Droge oder mein Beziehungsverhalten. Ja, ich habe das Wunder geschafft und dann binnen 6 Monaten eine neue gefunden, dort ging es zügig und ohne viel Federlesens zur Arbeit an meinen Themen und (nach Aussagen der Thera) überdurchschnittlich schnell und unkompliziert wurde es besser.
@sakiri: Schwer zu sagen, ob er einfach nur hart zupackt oder es wirklich so on-off ist, wie die anderen meinen.

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Pantoffeltierchen
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Beitrag Fr., 23.02.2024, 21:35

Ich kann verstehen, dass du deine Wahrnehmung in Zweifel ziehst, da es mir in meiner grenzüberschreitenden Therapie genauso gegangen ist und du ja auch schreibst, dass Selbst-Vertrauen bei dir ein Thema ist. Aber wenn schon nicht dir selbst so glaube zumindest uns und mach dass du da wegkommst. Das Forum ist voll von Geschichten, in denen die KlientInnen zu spät erkannt haben, wie schief es lief, meine Geschichte ist eine davon und die Folgen davon spüre ich zum Teil heute noch. Super, dass du jetzt schon erkennst, dass es so nicht normal ist, bevor du zu tief in der Übertragung/Abhängigkeit bist, darauf darfst du stolz sein. Und du darfst es dir wert sein einen guten Therapeut zu haben. Auch wenn der nicht leicht zu finden ist. Ich wünsche dir alles Gute für die Suche, du hast ihn/sie noch nicht gefunden.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.

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diesoderdas
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Beitrag Sa., 24.02.2024, 01:05

Sakiri hat geschrieben: Fr., 23.02.2024, 14:29 , dass ich ruhig glauben kann, dass ich ein Mensch sei, kein Alien. Das fand ich wiederum lieb. Also komplett zerstört wollte er mich auch nicht entlassen, schätze ich.
Zu dem Teil, dass du bleiben kannst, dachte ich spontan nur: Oh wie gnädig von dem Herrn! :kopfschuettel:

Und dabei ist es doch eigentlich völlig normal, dass du - natürlich - bleiben kannst, wenn du dich nicht total gruppenuntauglich angestellt hast oder du nicht zum Thema passt (falls die Gruppe für eine bestimmte Störung gedacht wäre)

Ich kann dir nur aus eigenen Vorerfahrungen sagen, dass solche Therapeuten einem massiv schaden können.
Der Kerl kennt dich erst extrem kurz und haut so Sachen raus? Sowas geht nicht! Der hat keinen Plan (kann er nach der kurzen Zeit auch noch gar nicht), wie das bei dir wirklich ankommt und was das eventuell (an Schaden) anrichtet - und er tut es trotzdem.

Ich kann mich heute noch an ein paar (sehr verletzende) Sätze meines Therapeuten erinnern und würde ihm nachträglich gern mal richtig die Meinung geigen.

Es ist mega schwierig einen Therapieplatz bei einem guten Therapeuten zu bekommen .
Ich würde dir echt ans Herz legen wollen, dass du dir wenigstens ein paar Termine bei anderen ausmachst und dir anschaust, wie es bei anderen ablaufen kann. Das kannst du auch neben einer laufenden Therapie machen, soviel ich weiß. Und du musst es dem Thera auch nicht sagen.

Ich würde mir auf jeden Fall keinen so pfostigen Therapeuten geben, der mich Schisser nennt.... Boah, solche Menschen gehen mir sowas von auf den Sa.... Und ich bin ein Mensch, bei dem man wirklich nicht immer höflich bitte, danke sagen muss.

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 24.02.2024, 01:57

diesoderdas hat geschrieben: Sa., 24.02.2024, 01:05 Ich kann mich heute noch an ein paar (sehr verletzende) Sätze meines Therapeuten erinnern und würde ihm nachträglich gern mal richtig die Meinung geigen.

Tja, psychisch kranke Menschen in einer Abhängigkeitssituation sind halt echt leichte Opfer für solche armseligen Gestalten :evil:

Was mich am meisten auf die Palme treibst ist dass die für diesen Kurpfusch noch 100 Euro Honorar die Stunde kassieren.

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Takli
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Beitrag Sa., 24.02.2024, 09:22

Sakiri hat geschrieben: Fr., 23.02.2024, 14:29 Nichtsdestotrotz hat er ganz, ganz am Ende, als ich ihn verunsichert fragte, ob er nach der heutigen Sitzung immer noch der Meinung sei, ich passe in die Gruppe (wie gesagt: ich fühlte mich wie ein unfähiger Idiot, deshalb brauchte ich Rückversicherung), gemeint, dass ich ruhig glauben kann, dass ich ein Mensch sei, kein Alien.
Du solltest bei der Bewertung seines Angebots auch berücksichtigen, daß Gruppentherapie für den Therapeuten finanziell sehr lukrativ ist.

Mein Mann hatte auch mal einen Therapeuten, den ich äußerst konfrontativ fand. Ich war mal mit und mein Mann meinte anschließend, ich sah aus, als wenn ich gleich aufstehe und rausgehe. Mir war auch danach. Gerade bei sensiblen Menschen kann dieses konfrontative Vorgehen jegliches Vertrauen zerstören. Erstaunlicherweise hatte mein Mann mit diesem Verhalten (scheinbar) überhaupt kein Problem. Für mich wäre dieser Therapeut überhaupt nicht in Frage gekommen. Ich brauche einen besonders wertschätzenden und empathischen Umgang, der mir das Gefühl gibt verstanden zu werden, sonst sage ich langfristig nichts mehr.

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