Abschied von der Therapie?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle.
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Beitrag So., 10.03.2024, 17:24

Das ist OK!

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Frances2
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Beitrag Mi., 13.03.2024, 10:42

Ich habe über das, was ihr geschrieben habt, nachgedacht und es war wohl ziemlich naiv von mir, mir keinen Therapieplatz am neuen Wohnort zu suchen, so als ob der Umzug, also diese große Veränderung, auch bewirken könnte, dass ich keinen Therapiebedarf mehr habe. Mir ist andererseits bewusst, dass das eine Illusion ist, also ist die Frage, warum mache ich das?
Wenigstens jetzt mit der Suche anzufangen, wäre ja möglich, aber das überfordert mich gerade, da immer noch Dinge zu erledigen sind, meine Gedanken und Gefühle so "unsortiert" sind wie meine Wohnumg inzwischen aussieht, die ersten Kisten stehen schon herum und ich bin immer noch am Ausmisten.
Inzwischen bin ich auch körperlich sehr erschüpft, ich habe keine Ahnung, wie ich das schaffen soll.
Morgen habe ich Therapie und werde das ansprechen, allerdings bleiben jetzt nur noch einige Stunden, um mich auch von der Therapie zu verabschieden.
Ich habe mich bzw. meine Kraft da wohl ganz gewaltig überschätzt.

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candle.
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Beitrag Mi., 13.03.2024, 10:58

Warum denn nicht mal Pause machen und leben mit dem was du in der Therapie gelernt hast? Du mußt ja nicht eine Therapie nach der anderen. Und ein Wohnortwechsel kann doch auch etwas verändern und verbessern.

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Frances2
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Beitrag Mi., 13.03.2024, 11:08

Genaus das kommt mir ja jetzt wie eine Illusion vor.

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chrysokoll
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Beitrag Mi., 13.03.2024, 11:17

Frances2 hat geschrieben: Mi., 13.03.2024, 10:42 Ich habe über das, was ihr geschrieben habt, nachgedacht und es war wohl ziemlich naiv von mir, mir keinen Therapieplatz am neuen Wohnort zu suchen, so als ob der Umzug, also diese große Veränderung, auch bewirken könnte, dass ich keinen Therapiebedarf mehr habe.

Morgen habe ich Therapie und werde das ansprechen, allerdings bleiben jetzt nur noch einige Stunden, um mich auch von der Therapie zu verabschieden.
Ich habe mich bzw. meine Kraft da wohl ganz gewaltig überschätzt.
Das ist doch jetzt eine gute Erkenntnis.
Du hast angenommen das läuft, jetzt wird dir bewusst dass es nicht so ist.
Und morgen hast du eine Therapiestunde, in der du genau das ansprechen und nach Lösungen suchen kannst. Zudem bleiben noch einige wenige Stunden. Das ist jetzt nicht so katastrophal wie es dir erscheint.

Es gilt, jetzt Entscheidungen zu treffen. Z.B. ob du eine neue Therapie willst und brauchst.
Und ja, vielleicht bist du jetzt gerade mitten im Umzug zu erschöpft um zu suchen. Dann ist das so, das wird ja nicht ewig anhalten. Ob du nun zwei Wochen später mit der Suche nach einem neuen Therapeuten beginnst oder jetzt verändert nicht viel.

Im schlimmsten - und realistischen - Fall gibt es eine Pause von Wochen bis Monaten bis zum Beginn einer neuen Therapie.
Falls das für dich nicht aushaltbar ist gibt es immer noch Lösungen wie du vorgehen könntest.
Geh jetzt einen Schritt nach dem anderen.
Den ersten Schritt der Erkenntnis hast du ja nun schon gemacht, das ist sehr wichtig.
Gleich morgen hast du eine Therapiestunde, das ist super und du kannst den zweiten Schritt gehen: Das besprechen, Strategien finden.
Auch das ist super!

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candle.
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Beitrag Mi., 13.03.2024, 11:46

Frances2 hat geschrieben: Mi., 13.03.2024, 11:08 Genaus das kommt mir ja jetzt wie eine Illusion vor.
Vielleicht weil du Angst hast, was auch normal ist?

Mache dir doch einen Zettel wo du mal alles auflistest mit dem was du glaubst was dir fehlt.

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Frances2
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Beitrag So., 31.03.2024, 10:51

Das Thema Abschied von der Therapie ist jetzt in allen Stunden präsent und das ist okay.
Ich ich bin aber ziemlich frustriert, weil wir nur noch 4 Stunden haben und ich immer wieder auf mein altes Thema zurückkomme und dem Therapeuten erkläre, warum Trennungen so schwierig für mich sind (als ob er das nicht wüsste).
Ich verteidige das vor allem dann so vehement, wenn er etwas Positives sagt, so als müsste ich dem etwas entgegensetzen.
Er nannte es letztens "das goldene Kalb" und das trifft es ziemlich gut.
Ich weiß nicht, warum ich mich davon nicht lösen kann. Wir haben das Thema ausreichend bearbeitet und mir ist auch klar, dass es da jetzt keine bahnbrechenden neuen Erkenntnisse mehr gibt.
Es kommt mir vor wie bei einer Schallplatte, die immer wieder an derselben Stelle hängt.

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chrysokoll
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Beitrag So., 31.03.2024, 11:58

es ist doch ganz normal dass das Thema Abschied in den letzten Stunden absolut präsent ist.
Wenn das Thema schwierig für dich ist, dann ist das eben so. Und dann ist es auch noch nicht ausreichend bearbeitet.
Ich könnte mir vorstellen dass es wichtig jetzt jetzt eine gute, für dich stimmige Trennung hinzukriegen. Denn das eigentliche Abschiedsthema bekommst du so nicht mehr bearbeitet. Aber man kann Therapien gut beenden, und das hilft schon sehr aus meiner Erfahrung.

Hast du denn schon eine Entscheidung getroffen ob du eine weitere Therapie möchtest? Und mit der Suche am neuen Wohnort begonnen? Es wird ja vermutlich etwas dauern bis du da einen Therapieplatz hast.

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Frances2
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Beitrag So., 31.03.2024, 13:57

Was würdest du denn als einen guten Abschied von der Therapie bezeichnen?
Also wann hattest du das Gefühl, die Therapie zufriedenstellend abgeschlossen zu haben?

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chrysokoll
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Beitrag So., 31.03.2024, 18:56

Gegenfrage: Wie würde sich für dich jetzt ein gelungenes Ende dieser Therapie anfühlen, was gehört da für dich dazu?

Therapie enden ja sehr häufig aus verschiedenen Gründen. Und keineswegs immer weil Patient und Therapeut das so wollen, alles "fertig" bearbeitet ist und das einvernehmlich gut so ausklingt.
Neben wirklichen Abbrüchen gibt es eben auch das Ende der Kassenfinanzierung, Umzüge wie bei dir, auch Umzüge von Therapeuten, Praxiseröffnung anderswo, Schwangerschaft wie bei meiner früheren Therapeutin und und.

Ich fände es wichtig dass du da jetzt gehen kannst ohne Groll, ohne zu denken dass gravierende Dinge nicht gesagt wurden, ohne ganz negative Gefühle. Es kann auch einfach eine Etappe des Therapie-Weges bei dir sein.
Gibt es Dinge die du noch sagen oder ansprechen möchtest? Eine Rückschau? Dankbarkeit ausdrücken?
Gestalte DU dieses Ende so wie es für dich passt.

Das gesamte Trennungsthema in dir wirst du jetzt in dieser Therapie nicht mehr bearbeiten können, das kannst du vielleicht später anderswo.

Hol dir jetzt von diesem Therapeuten noch was du brauchst, auch z.B. Tipps wie es weiter gehen kann.

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Shukria
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Beitrag So., 31.03.2024, 19:43

Es sollte auch getrennt werden, einen guten Abschied zu finden mit dem man sich emotional wohl fühlt und einen inhaltlichen Abschluss dieser Therapie.

Was brauchst du noch damit es inhaltlich rund wird oder zu wissen wie du mit jemand anderem an welchen Punkten weiter arbeiten willst

Was brauchst du, um gut vom Therapeuten Abschied nehmen zu können? Wie soll die letzte Stunde aussehen, möchtest du was dalassen oder noch mal etwas mitnehmen zb aufgeschrieben bekommen etwas von ihm oder… willst du ihm mal schreiben oder ist Umzug = gar keinen Kontakt mehr haben…. ?

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Frances2
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Beitrag Mo., 01.04.2024, 10:49

Es ist wertvoll für mich, was ihr schreibt und beschäftigt mich sehr, weil es mir klarer macht, um was es geht und was einen guten Abschluss ausmachen könnte.
Und ich habe jetzt besser verstanden, warum ich so auf meinen alten Themen beharre, dem Therapeuten immer wieder beschreibe, was in mir vorgeht, wenn es um Trennung geht, obwohl er das ja alles weiß.
Ich versuche ihn damit festzuhalten.

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SinnIch
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Beitrag Mo., 01.04.2024, 11:07

Ja!!! Vielleicht sagst du ihm ganz konkret, dass du dir Hilfe von ihm suchst, von ihm loszukommen? Und macht auch ein Enddatum fest?
Es ist vielleicht gut, wenn man sowas sogar mal eine Weile an sich beobachten kann um sich besser kennenlernen mit all seinen Bedürfnissen usw.
Aber ich denke, irgendwann sollte man dann auch daraus finden mit diesen Erkenntnissen?
Man sollte sich vielleicht immer wieder bewusst machen, dass im Grunde man selber nur eine ungeheure Energie reinsteckt, welche auf gar keinen fruchtbaren Boden stößt. Du düngst sozusagen Kieselsteine. Statt da zu düngen, wo auch was wachsen könnte. Weil es sicherer scheint das Feld nicht zu verlassen.
Und: ich kenn das alles selber und bin da auch noch in einem Prozess ;-)

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Frances2
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Beitrag Mo., 01.04.2024, 11:53

Genau, ich denke, deshalb bin ich auch so frustriert, das Enddatum steht ja fest.
Wir haben noch 4 Stunden und ich stecke tatsächlich meine ganze Energie in die alten Themen, das, was wir schon so oft zusammen bearbeitet haben im Laufe der Jahre und merke selbst, dass das jetzt nichts mehr bringt, kann aber auch
nicht aufhören.
Und wenn der Therapeut auf das Neue hinweist, das ja auch spannend ist, von Trennungen spricht, die ja nicht nur negativ sind, dann höre ich das zwar, aber es kommt nicht wirklich an.
Es scheint eben sicherer, das Feld nicht zu verlassen.

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SinnIch
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Beitrag Mo., 01.04.2024, 12:13

Sorry, ich merke gerade ich habe da zwei Threads verwechselt wegen der Ähnlichkeit im Thema 🙈

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