Mein Therapeut behandelt das Thema Suizidalität nicht?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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alatan
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Beitrag Di., 16.04.2024, 17:20

romana81 hat geschrieben: Di., 16.04.2024, 12:02 Mir isses hoit vor nem Monat ca. echt schlecht gegangen und das hat er auch gewusst, i hab zwar keine Suizidgedanken gehabt, aber war scho ziemlich am Ende mit de Nerven, da frag i mi, wieso da ned einmal die Frage kommt, ob i eh nicht in irgendeiner Gefahr bin?
Servus, romana,
du host fei recht, dös hätt a guater Therapeut scho frage solle bei einer schweren Depression. Das wäre fachlicher Standard.

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SinnIch
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Beiträge: 425

Beitrag Di., 16.04.2024, 17:34

Ich finde es schwer einzuordnen. Ich kenne die Frage eigentlich auch nur aus Erstgespräch oder Diagnose-Bögen oder wenn man was andeutet, was in die Richtung geht.
Die Frage kam auch noch nie, "nur" weil es mir sehr schlecht ging.
Ich finde auch eher spannend, warum du das erwartest/erhoffst. Du bist es ja nicht und wenn, könntest du es ihm auch erzählen.
Also ist dein Thema ja eigentlich ein anderes...

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Thread-EröffnerIn
romana81
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Beitrag Di., 16.04.2024, 18:06

Danke für de Antworten! I werd mal darüber nachdenken 🙂

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Montana
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 3281

Beitrag Di., 16.04.2024, 21:08

Es macht halt auch relativ wenig Sinn, wenn ein Therapeut das anlasslos einfach mal so fragt. Dann gibt es hier nämlich schnell solche Themen: "Mein Therapeut hat mich gefragt, ob ich suizidal bin, warum macht er das? Wirke ich etwa so? Jetzt geht es mir schlechter als vorher." Usw. Ob man in so einem Moment, völlig überrumpelt von der Frage, überhaupt eine sinnvolle Antwort geben könnte, ist auch noch spannend. Viele würden schon aus Selbstschutz pauschal nein sagen, aus Angst vor einer Zwangseinweisung. Dabei wird jemand, der tatsächlich ganz akut suizidal ist, eher weniger gerade eine neue Therapie beginnen. Dies setzt nämlich voraus, dass man Hoffnung und Pläne für die Zukunft hat. Dass es einem zwischenzeitlich auch sehr schlecht gehen kann, ja, ist normal. Ist auch bei körperlichen Erkrankungen normal. Aber deswegen muss man nicht gleich alle Hoffnung verloren haben, dass sich das auch wieder ändern kann. Sich schlecht fühlen ist ganz und gar nicht gleichbedeutend mit suizidal sein.

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