Bromazepam

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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silence17
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Bromazepam

Beitrag Fr., 12.09.2008, 21:10

Hallo,

hat jemand von euch schon Erfahrung bei der Medikation mit Bromazepam gemacht?

Ich nehme es seit heute und merke so gar nichts. Meine Ärztin verschrieb sie mir auch nur zum Schlafen das ich es im Moment scheinbar nicht allein hinbekomme.

Sie sagte, ich solle erstmal mit einer halben Tablette pro Tag anfangen (1 Tablette enthält 6mg). Tja, ich merkte überhaupt nihcts.....wartete 1 Stunde und nahm eine Ganze hinterher..........aber auch daraufhin fühlte ich mich nicht besser........ich bin hundemüde und habe mich auch mehrmals hingelegt, doch irgendwie stehe ich innerlich so völlig unter Strom, das ich nicht zur Ruhe komme. Habe in den letzen 3 Tagen vielleicht 5h geschlafen und fühle mich auch so. Jetzt hab ich noch eine dritte genommen in der Hoffnung das ich bald tief und fest schlafen kann. Das muss doch jetzt einfach mal klappen. Mehr traue ich mich jetzt nicht davon zu schlucken.....

Hab ja eh schon gegen die Absprache verstossen...

Habe in der Vergangenheit oftmals Diazepam und Lorazepam ( etwas überdosiert) eingenommen. Kann da ein Zusammenhang bestehen? Also das sich der Körper an die Benzos gewöhnt und von allem jetzt mehr braucht?

Bitte antwortet mir...........

lg.

silence
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F43_1
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Beitrag Fr., 12.09.2008, 23:15

Grundsätzlich ist Bromazepam kein "HAmmer"-Benzodiazepin. Es hat er eine schlafanstoßende Wirkung und wirkt anxiolytisch (mäßig).

Auch bei Benzod. ist es möglich, dass der Körper eine Tolleranz entwickelt oder schon besitzt (naturgemäß). Wenn also im Vorfeld schon einmal Benzos genommen wurden, so kann dies durchaus zu einer Tolleranzentwicklkunggeführt haben.

Mehr als 12mg sollte man keinesfalls nehmen, da dann einfach die NW höher sind als die Wirkung. Bei 18mg muss man einfach anerkennen, dass Bromazepam nicht das richtige Medikament ist.

Ich würde es mal mit Chloralhydrat probieren und deine Ärztin darauf ansprechen.
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silence17
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Beitrag Sa., 13.09.2008, 06:30

Vielen Dank F43_1 für deine Antwort. Deine Worte machen Sinn....helfen wir wahrscheinlich aber nicht unbedingt weiter. Meine HÄ war gestern schon recht vorsichtig mir überhaupt etwas zu verschreiben.Ich glaube nicht, das sie sich nochmal darauf einlassen wird......nur so mein Gefühl. Erstrecht nicht wenn sie wüßte, wieviele ich gestern tatsächlich davon genommen habe. Gegen 23°° nahm ich die Letzte da sich an meinem Zustand rein gar nichts änderte....NICHTS! Das waren dann bereits 24mg Bromazepam.....vielleicht recht die Menge ja auch nicht für mein Gewicht aus. Bin 30, 158cm, 66kg. Ich bin dann so gegen 0°° eingeschlafen....sehr unruhig und berteits 3:45 Uhr wieder aufgestanden. Das kann doch nicht Sinn der Sache sein......oder nennt man sowas eine paradoxe Reaktion? Vielleicht vertrage ich das Medikament ja einfach nicht

Ich fühle mich heute morgen wie gerädert............völlig pysisch und psychisch am Ende meiner Kräfte.

Dazu kommt ein Magen-Darm-Infekt, der nicht grade zum Guten beiträgt

Vielen Dank nochmal.....

Vielleicht hat ja nochwer ne Idee........

lg.

silence
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F43_1
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Beitrag Sa., 13.09.2008, 10:56

Paradoxe Wirkung wäre genau das Gegenteil von Schlafförderung.
Wenn du also aufgedreht wärst, unruhig etc......dann wäre es eine paradoxe Wirkung.
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GoodHope
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Beitrag So., 14.09.2008, 13:54

eigentlich kann doch ein Medikament nicht sofort wirken oder? Ich habe gehört, das Medis erst nach zwei bis vier wochen richtig helfen, oder ist das bei diesen schlafwirkenden Mitteln anders?

F 43 wieso kennst du dich eigentlich so gut mit Medikamenten aus????

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F43_1
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Beitrag So., 14.09.2008, 14:48

Ich bin aus der med. Branche und natürlich auch Betroffener und Interesierter.

Bromazepam entfaltet auch schon bei erster Einnahme eine Wirkung. Meistens eben die gabbaminerge, also die schlafinduzierende Wirkung. Anxiolytische Wirkungen kommen kurze zeit später, je nach Potenz.
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Beitrag Do., 18.09.2008, 10:07

....kann es auf die "Überdosierung" des Bromazepam zurückzuführen sein, das ich eine dermassen starke Magen-Darm-Verstimmung bis hin zur Exikose bekam, die infusionspflichtig war??? (ist )

lg.

s.
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F43_1
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Beitrag Do., 18.09.2008, 11:16

würde ich erh verneinen, aber nicht ausschließen
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silence17
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Beitrag Di., 23.09.2008, 18:10

danke für die Antwort.

Bin jetzt zur Vertretung gewesen weil ichs nicht mehr ausgehalten habe und Oxazepam erhalten.....auch bei 30mg (verordnet waren 1x10mg) tat sich nichts. Sprich...bin seit Tagen innerlich total aufgewühlt, hab kaum geschlafen und könnt den ganzen Tag nur weinen. Ist mein Körper schon so kaputt...so resistend?

ich halte das so alles nicht mehr lang durch....

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Eve...
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Beitrag Di., 23.09.2008, 18:17

Aufgrund meiner eigenen früheren Erfahrungen kann ich Dir nur abraten, die Dosis der Benzodiazepine immer weiter zu erhöhen. Du schlidderst rasch in eine Abhängigkeit hinein, ehe Du es merkst. Wer zum Missbrauch neigt, sollte eigentlich so etwas gar nicht mehr einnehmen.

Chloralhydrat finde ich übrigens für Disponierte gefährlich. In meiner Suchtzeit bin ich auch darauf abgefahren.

Lieber mal ein paar Nächte wach bleiben, dadurch passiert nix! Irgendwann holen sich Körper und Geist die Ruhe, die sie benötigen. Das Schlimmste ist die Angst vor der schlaflosen Grübelei, richtig? (Und das Dramatisieren des übernächtigten Zustands.)

Ich konnte diese Nächte immer am besten bewätigen (und machs manchmal heute noch so bei Schlaflosigkeit), indem ich Licht gemacht hab und gelesen, gelesen, gelesen ... bis mir irgendwann die Augen zufielen. Dann musste ich zwar eventuell nach einer Stunde oder so aufstehen, aber der Tag danach war meist gar nicht so schlimm.

Und die Nacht darauf bringt häufig wieder Schlaf.

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F43_1
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Beitrag Di., 23.09.2008, 18:30

Also wenn Benzos nichts bewirken, dann würde ich entweder höopathisch ansetzen oder den Weg über histaminerge Substanzen gehen (Arztvorbehalt!!!!!!!!!!).

Auch die machen müde und deutlich später körperlich abhängig.
Man kann da via niederpotenten Neuroleptika arbeiten, oder via Antihistaminika der ersten generation.

Das ist aber eine rein ärztliche Entscheidung und sosllte keinesfalls eine Self-made-Benebelung sein.

Vielleicht solltest du einfach mal deinen Arzt auf das "gute alte" Promethazin (Atosil) ansprechen. Das macht müde und man kann es auch als Bedarf einsetzen, also man muss es nicht als Dauermedikation nehmen.

Alles nur Vorschläge.....
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Eve...
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Beitrag Di., 23.09.2008, 19:43

Der ganze "Kram" ist potentiell suchterzeugend und sollte nur im äußersten Notfall anstehen! Mit abgezählten Tabletten vom Arzt für 1 - max. 3 Tage!

Sorry, ist heute meine Meinung nach ehemals starker Abhängigkeit von Tranquilizern und Schlafmitteln. Das ist über 20 Jahre her, und ich habs danach geschafft. Aber ich muss immer noch aufpassen!

Zum Beispiel muss ich mich hüten vor Antihistaminka (F43_1!), wie ich bei Einnahme wegen Allergien gemerkt habe. Ich fand die müdemachende Wirkung sehr angenehm ...

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silence17
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 05:30

..........bin bereits süchtig..........ohne halt ich gar nihts mehr aus.........

Ich möcht doch nur noch ein wenig Lebensqualität..........mich nicht mehr quälen müssen.

Mein Hausarzt weiss von der ganzen Thematik garnihts..............ich schäme mich sehr dafür......fpr meine Schwäche.

<Keine Ahnung wie es soweit kommen konnte.......

silence
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F43_1
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 07:09

Vielleicht musste es so sein, weil es die Zeit dafür war?
Es gibt auch wieder andere Zeiten mit anderen INhalten und die definierst du selbst, damit besitzt du eine Menge Macht.....es fehlt wohl aktuell die Kraft...
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GoodHope
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Beitrag Mo., 29.09.2008, 10:44

silence, huhu..

mit Schrecken habe ich gelesen wie du mitden Medikamenten umgehst! also die sind keinesfalls gedacht, die selbst zu erhöhen, das darf man eigentlich gar nicht. Du solltest die so einnehmen, wie dir das der Arzt gesagt hat!
und schämen mußt du dich dafür nicht, wieso besprichst du das nicht mit deinem Hausarzt? er/sie allein, kann dir dann weiterhelfen und überweist dich dann zu einer Psychotherapeutin, oder ist gerade das genau deine Angst? Angst, da du angeblich verrückt bist?

also ich finde die leute, die sich nicht helfen lassen, eher verrückt weil dazu gibt es doch Ärzte. Mitdem auto fährt man ja auch zur Werkstatt wenns kaputt ist. wieso darf ein Mensch dann nicht zum Seelenklempner, wenn er vor Sorgen nicht mehr schlafen kann?
Ich bin der Meinung du machst dich kaputt. Du solltest echt mit deinem Hausarzt reden und das ist nicht böse gemeint. Ich habe auch zuallerst mit meinem Hausarzt gesprochen, und der hat mich dann weiter vermittelt. Anders geht es nicht. willst du dich echt selber verrückt machen, obwohl du dir Hilfe holen könntest?

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