Ich bin zu schwach, um zu überleben.

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blackraven
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Ich bin zu schwach, um zu überleben.

Beitrag So., 30.11.2008, 19:04

hallo,

tut mir leid, dass ich das jetzt hier schreibe,
aber mir ging es die ganzen letzten Wochen eigentlich schon richtig schlecht. Das habe ich aber eben wie immer einfach ignoriert und einfach weiterfunktioniert. Aber immer wenn ich mal ein paar Stunden Ruhe habe, komme ich überhaupt nicht mehr klar. Ich habe die ganze Zeit wirklich krasse Suizidgedanken und wünsche mir die ganze Zeit einfach nur tot zu sein. Ich habe einfach keine Lust mehr auf dieses ständige auf und ab: Eine Zeitlang zu funktionieren und dann wieder der totale Zusammenbruch. Ich kann einfach nicht mehr.
Ich weiß nicht, wie ich in diesem Leben jemals klarkommen sollte und es kann mir ja auch niemand sagen. Ich mache schon eine Therapie, aber scheinbar ändert das ja auch nicht wirklich etwas. Ich finde die Thera außerdem auch sehr sinnlos, wenn ich mir die ganze Zeit einfach nur wünsche tot zu sein und meine Hauptbeschäftigung darin besteht, mich selbst davon abzuhalten, mich umzubringen. Aber ich sehe dafür auch keinen Grund mehr. Ich weiß nicht wieso ich für irgendetwas Kraft aufwenden soll in dem ich keinen Grund, Sinn, Wert ... sehe. Am liebsten würde ich einfach aufgeben. Ich hab einfach keine Lust mehr zu funktionieren und mich von den Suizidgedanken abzulenken. Für etwas anderes ist in meinem Leben überhaupt kein Platz mehr.

blackraven

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candle
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Beitrag So., 30.11.2008, 19:56

Hallo blackraven!

Wie lange machst Du denn Therapie? Hast Du Deine Suizidgedanken angesprochen?

Es mag jetzt alles sinnlos erscheinen, aber es kann auch wieder besser werden! Nur Mut!

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
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blackraven
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Beitrag So., 30.11.2008, 20:03

Hallo candle!

Die Therapie mach ich seit etwas über 1 Jahr.

Nein, jetzt aktuell habe ich die nicht angesprochen.

Vor ein paar Monaten, als es mir schon mal so schlecht ging, hatte ich das mal gesagt.

Ich weiß halt gerade auch nicht, was das noch bringen soll, wenn ich das anspreche oder so, dass ändert ja eigentlich auch nichts.

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candle
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Beitrag So., 30.11.2008, 20:11

Hmmmm,

dann weiß ich auch nicht. Nach einem Jahr sollte sich doch ein wenig was tun. Nimmst Du Antidepressiva?

candle
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Sommer-Stumpenhorst

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blackraven
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Beitrag So., 30.11.2008, 20:24

Nein, Antidepressiva nehm ich nicht.

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candle
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Beitrag So., 30.11.2008, 20:33

Hallo blackraven!

Das solltest Du vielleicht nochmal besprechen. Es kann sehr gut unterstützen so ein Antidepressiva. Allerdings mußt Du da womöglich bei einem Psychiater vorstellig werden, wenn Dein Therapeut nicht auch Arzt ist.

Was sagte Dein Therapeut denn zu Deinen Suizidgedanken? Das ist doch wichtg? Oft bekommt man da ja zusätzliche Hilfestellung?

candle
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blackraven
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Beitrag So., 30.11.2008, 20:48

Die sagt dazu eigentlich nicht viel. Als ich es damals erzählt hatte, sollte ich halt nur versprechen mir bis zum nächsten Termin nichts anzutun usw.
Ich kann das allerdings auch nie so richtig sagen. Also selbst wenn es mir richtig schlecht geht usw. kommt das glaube ich nie so rüber.

Irgendwie hab ich halt auch Angst, wenn ich ihr jetzt wirklich sagen würde, was ich für Gedanken habe usw., dass das irgendwie zu krass wäre und dass sie mich dann vielleicht sogar einweisen lassen würde oder so etwas.
Ich hab da sowieso öfters gedacht, dass wenn ich sage, was ich wirklich denke etc., dass sie mich dann "rausschmeißt", also sagt, dass die Thera keinen Sinn mehr macht oder dass ich zu einer Kollegin gehen soll oder so was.
Ich weiß nich ... ich fühl mich entweder zu gestört für die Thera oder dann denk ich wieder, dass ich das ja auch allein schaffen müsste.

Ich bin eigentlich nicht so ein Fan von Medikamenten. Ich nehm auch sonst nie irgendwelche. Und ADs haben ja auch Nebenwirkungen und ändern ja auch nicht wirklich was. Ja, dann müsste ich wahrscheinlich zum Psychiater ...

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candle
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Beitrag So., 30.11.2008, 21:01

Hallo nochmal!

Suizidgedanken sind nicht krass! Und Du wirst deshalb auch nicht eingewiesen ohne Deine Einschätzung dazu abzugeben. Du wirst gefragt werden wie schlimm Du es siehst und was man da tun kann. Kein Therapeut bricht deswegen eine Therapie ab, denn er kennt dieses Symptom durchaus!

AD's haben vielleicht Nebenwirkungen, aber nicht grundsätzlich tauchen diese auch bei jedem auf. Da mußt Du nun abwägen, ob Du nun Besserung willst oder ob Medikamente zu sehr Angst machen. Ich habe es immer mit der Pille verglichen. Komischerweise hat da kaum jemand solche Ängste wie vor anderen Medikamenten, und die haben auch Nebenwirkungen wie auch Alkohol und Zigaretten z. B.. Vielleicht kannst Du Dich mit einem solchen Vergleich annähern? AD's muß man auch nicht dauerhaft nehmen. Vielleicht sind sie nur in der akuten Phase notwendig und können dann wieder ausgeschlichen werden.
Ich würde es an Deiner Stelle unbedingt versuchen.

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blackraven
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Beitrag So., 30.11.2008, 22:31

Naja, aber ich finde die Gedanken, die ich dazu habe schon krass.
Weil ich mir halt immer alles genau vorstelle, wie es ablaufen würde usw.
und halt auch noch so andere Sachen, die damit zusammenhängen.

Aber wahrscheinlich sollte ich das alles wirklich ansprechen ... ich weiß auch nicht, was ich sonst machen soll. Außer aufgeben. Bis zum nächsten Termin dauert es aber noch 1 1/2 Wochen.

Ich hab aber echt gerade das Gefühl, dass ich keinen einzigen Tag mehr überstehe ...

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candle
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Beitrag So., 30.11.2008, 22:32

Rufe gleich morgen früh den Therapeuten an!

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blackraven
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Beitrag So., 30.11.2008, 22:44

mmh, ja ... obwohl ich mich dann gleich wieder so aufdringlich fühle.

Eben weil man mir nie anmerkt wie schlecht es mir wirklich geht - vielleicht denkt sie dann, dass ich mich nur wichtig machen will oder so, wenn ich das nicht richtig rüberbringen kann.

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blackraven
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Beitrag Mi., 10.12.2008, 23:25

es fängt einfach alles immer wieder von vorne an


und ich werde nie wirklich klarkomme...
tut mir leid.

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blackraven
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Beitrag Do., 11.12.2008, 01:01

es würde sowieso niemanden interessieren

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Harmonia
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Beitrag So., 30.08.2015, 08:04

Liebe Foris,

ich fühle mich auch so. Zu schwach, um zu überleben. Es wird immer schlimmer. Ich habe die Realität verkannt. Alles ist ein Hauen und ein Stechen: der Stärkere siegt oder wie du mir so ich dir, keine Beziehungsfähigkeit, kein Vertrauen, kein Gefühl von Menschsein. Man wird ausgenutzt, wenn man einfach nur bereit ist in Vorkasse zu treten- es kommt von allein nie etwas zurück. Ich will nicht mehr in dieser kranken Welt leben.
Zudem fühle ich mich ohne Identität. Ich weiß nicht wer ich bin und noch weniger, wer ich sein will oder sein werde. Manchmal glaube ich, ich werde wahnsinnig.
Herzliche Grüße
Harmonia


redred
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Beitrag So., 30.08.2015, 13:13

und ich werde nie wirklich klarkomme...
Woher willst Du das denn wissen? Woher willst du denn wissen, dass du auch in Zukunft nicht klar kommen wirst?
Keiner kann sehen, was die Zukunft bringt.
Dir geht es Jetzt schlecht! Reicht das nicht schon? Wozu musst dir noch einreden, dass es dir in der Zukunft auch schlecht gehen wird, dass es dir immer schlecht gehen wird?
Mit dem Jetzt kann man immer umgehen. Mit irgendeiner fiktiven Horrorzukunft, die man sich ausmahlt, kann man nicht umgehen. Sie existiert nämlich gar nicht. Nur in deinem Kopf.
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!

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