Fluoxetin wie absetzen / ausschleichen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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nixmehrda
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Fluoxetin wie absetzen / ausschleichen

Beitrag Do., 09.04.2009, 10:50

Hallo,

nehme seit knapp vier Wochen Fluoxetin, die mir seit ca. einer Woche ziemlich unangenehme Nebenwirkungen bereiten!
Habe mit einer ganzen Tablette ziemlich starke Verdauungsstörungen mit Starkem Durchfall und höllischen Bauch- und Kopfschmerzen!
Da die Neurologin im Urlaub ist, hat mir mein Hausarzt empfohlen, es mit einer halben, also 10 mg, zu versuchen!

Also, das geht garnicht,...ich bin erstens sowas von depressiv und agressiv und mir gehts gesundheitlich sowas von schlecht! Das nist noch schlimmer, als zuvor ohne Tablette!

Hab meinen Doc daraufhin nochmal kontaktiert...und er meint jetzt, ich solle sie kopfschmerzen ganz absetzen! Mir gehts auch heute wieder total dreckig, ich hab höllische Kopfschmerzen, Bauchweh und mir ist total schwummerig...als hätte ich ein Brett vorm Kopf!!

Wie lange soll ich denn jetzt eine halbe Tablette nehmen, bevor ich sie ganz absetze? Mein Doc hat es mir nicht gesagt...und kennt sich auch nicht wirklich gut damit aus!

Kann mir hier vielleicht jemand behilflich sein??

Sabine
Auch der allerlängste Weg beginnt mit einem kleinen Schritt!

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Peppermint_Patty
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Beitrag So., 12.04.2009, 22:30

Hallo bine64!!

Ich nehme Fluoxetin seit 6 Monaten und bin sie auch gerade am absetzen.
Zwischenzeitlich habe ich 50mg genommen und absetzen tu ich sie, indem ich jede Woche
10 mg weniger nehme. (Hat mir meine Psychiaterin so empfohlen)

Ich glaube das ist bei Fluoxetin das Übliche- je Woche 10 mg weniger.

Übrigens...mit Kopfschmerzen und Übelkeit hatte ich die ersten vier Wochen auch sehr stark zu kämpfen, allerdings hat sich das dann gelegt.

Hoffe, ich konnte dir helfen.

Gruß

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RESEARCH
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Beitrag Fr., 17.04.2009, 13:26

Hallo Sabine,

Es ist nicht einfach zu glauben aber es ist leider so.. 99% der Psychologen haben keine Ahn ung vom Absetzen von SSRIs. Ich leide jetzt seit 16 Monaten an den Folgen von Paroxat (SSRI) Entzug. Ja dez. 2007 hab ich meine letzte pille genommen.
Die Methode, die Psychologen predigen nämlich alle 1-2 Wochen Dosis um die Hälfte reduzieren funktioniert nicht!!!!!
Wenn du dir vorstellst, dass die meisten dieser Deppen eine Depression mit einem chemischen Ungleichgewicht im Gehirn erklären und du dann liest, dass sogar der Hersteller von Paroxat per Gerichtsbeschluss dieses Statement zurücknehmen musste und 99,99999% der Psychologen davon nichts mitbekommen haben, dann verstehst du vielleicht schon eher.

Also ich recherchiere seit 16 Monaten und habe zu 100en Betroffenen Kontakt und kenne ihre Geschichten, Absetzversuche und Symptome.
hier mehr Erklärung dazu (engl) http://www.paxilprogress.org/forums/sho ... hp?t=40020


Wir von paxilprogress.org empfehlen zum Absetzen aller SSRIs diese Methode:
10% Dosisreduktion alle 3-6 Wochen ja du liest richtig, das wird über ein Jahr dauern.

Wenn du mehr infos brauchst, kann ich dir alles was du brauchst schicken. pm oder so.

Viel Erfolg und stets kritisch sein bei dem was dir der Psychologe sagt!
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luciabava
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Beitrag Fr., 17.04.2009, 18:14

Ich z.B. hatte keine Probleme beim Absetzen von Paroxat.
Psychologen haben oft wirklich nicht viel Ahnung von Medikamenten.
Deshalb geht man ja auch dafür zum Psychiater, und wenn man einen guten gefunden hat, ist man da auch in guten Händen mit seiner Krankheit, genauso wie bei anderen Ärzten/Krankheitsbildern.

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RESEARCH
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Beiträge: 8

Beitrag Fr., 17.04.2009, 20:06

Wie lang warst du denn auf Paroxat und wieviele Jahre bist du davon los? bist du jetzt medikamentenfrei? - hast du wirklich überhaupt keine symptome?

Ich würde es dir wünschen, meine Erfahrung hat nur gezeigt dass 80% bis zu 4 jahre danach noch an den Schäden leiden.
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power
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Beitrag Sa., 30.05.2009, 23:36

@research:
RESEARCH hat geschrieben:ch leide jetzt seit 16 Monaten an den Folgen von Paroxat (SSRI) Entzug. Ja dez. 2007 hab ich meine letzte pille genommen.
was sind das für symptome? haben sie in der zwischenzeit abgenommen? wie lang hast du paroxat genommen? und welche dosis?

ich nehm paroxat nun seit 5 jahren, sie haben mir extrem gut geholfen...werd sie aber sicher noch länger nehmen. mein höchstdosis waren 20mg...derzeit bin ich wieder auf 10. wie geht man da runter? gibts kleinere packungsgrößen? oder ist das dann in flüssiger form zu nehmen?

und warum ist gerade paroxat so arg abzusetzen?

viele fragen.... DANKE für die antworten!

lg power
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joggenangie
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Beitrag Mo., 31.05.2010, 12:24

Hallo,

mein Sohn (25 J.) nimmt seit Jahren Fluoxetin (2 morgens) und Amisulprid (1 abends), hatte mal starke Depressionen,
aber dann keinen Arzt hierzu mehr, also haben wir das jahrelang so weiter genommen.

Nun hatten wir die Tabletten mal vergessen und wollten eine Herabsetzung auf die Hälfte versuchen.
Habe ihn aber nun in Verdacht, dass er die Tabletten ganz abgesetzt hat, weil er stark an Gewicht abgenommen hat
und recht gereizt ist, er sagt nur immer, das liegt am Stress in der Arbeit.

Nun suche ich eben im Internet nach Erfahrungswerten beim Absetzen dieser Medikamente.
Wäre für alle Hinweise / Links und Erfahrungsberichte dankbar.

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Mamamaus
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Beiträge: 605

Beitrag Mo., 31.05.2010, 12:36

Hallo joggenangie, was auf jeden Fall wichtig ist, ist die Dosis langsam heruntersufahren, nicht aprupt, da habe ich immer starke Absetzerscheinungen bekommen. In meiner SS habe ich alle 4 Wochen reduziert, d.H. von 20 auf 15, 10 auf 5 und dann ganz weg, das war dann erträglich, auch wenn ich immer wieder Absetzerscheinungen hatte. Leider hab ich nie geschafft über längere Zeit azusetzen und hatte immer wieder einen Rückfall.

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JSCK
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Beiträge: 1

Beitrag Sa., 12.06.2010, 23:48

Hallo!
Ich hab die letzten 3 Stunden damit verbracht, Horrorgeschichten über das Absetzen von Paroxat bzw. Seroxat zu lesen. Es ist alles wahr. Ich quäle mich schon seit 10 Jahren durch den Antidepressiva-Albtraum und leide fast genauso lang an Nebenwirkungen. Die Ärtze gaben mir immer wieder was anderes, immer mit dem lockeren Spruch: "Probieren wir's einfach damit". Die letzten 2 Jahre ging es mir dann halbwegs gut mit Seroxat. Es sei denn natürlich, ich hab's mal nicht gleich in der Früh eingenommen. Da ging es spätestens um 15 Uhr bereits mit den Entzugserscheinungen los. Ich nahm zuletzt 20mg Seroxat morgens und 100mg Trittico zum Schlafen. In den letzten Wochen ging es mir aber wieder schlechter. Unruhe, verstärkt ängstlich, nervös, schlaflos,... Ich hab mich daran erinnert, dass viele Patienten während eines Aufenthalts in der Psychiatrie vor ein paar Jahren das Trittico auch morgens nahmen. Da ich von den Ärzten langsam echt die Schnauze voll hatte, weil ich mich bei jedem Besuch wie eine Laborratte fühlte, entschied ich selbst, das Seroxat abzusetzen und statt dessen 50mg Trittico zu nehmen. Das war vor 3 Tagen. Die letzten 2 Tagen waren die Hölle. Es geht mir nur dann halbwegs gut, wenn ich mich völlig ruhig verhalte. Bei den kleinsten Bewegungen durchfahren mich Stromschläge, die in den Lippen am Schlimmsten sind. Ich sehe verschwommen und habe Zuckungen. Arme und Beine machen sich selbständig. Ich stottere, habe höllische Kopfschmerzen und kann mich auf nichts konzentrieren, keinem Gespräch oder Film folgen. An diesen paar Zeilen schreibe ich inzwischen seit eineinhalb Stunden.
Die einen werden sich jetzt denken "selber schuld, sowas macht man nicht ohne Aufsicht", aber was ich so gelesen hab, spielt das keine Rolle. Die meisten reduzieren ihre Medikamente beim Absetzen bis auf den kleinsten Krümel und trotzdem geht es ihnen wie mir. Ich dachte, dass es leichter wird, da ich mein gewohntes Trittico stattdessen einnehme. Das war das einzige, was mir in all den Jahren keine Probleme bereitet hat.
Ich erwarte keine Hilfe. Wenn's nicht anders geht, muss ich sowieso zum Arzt. Ich wollte nur bestätigen, was ich bisher so gelesen habe. Vielleicht wäre es wirklich am Besten, wenn man sich stationär aufnehmen lässt, um das Schlimmste nicht allein durchmachen zu müssen. Und zu Hause muss man dann eh schauen, wie man von dem wieder loskommt, was einem in der Klinik zur Erleichterung gegeben wird.

Ein höllischer Teufelskreis. Ich denke - und das schon seit Jahren - dass in Sachen Antidepressiva noch einiges getan werden muss. Toll, die überübernächste Generation hat die Probleme dann vielleicht nicht mehr.

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Amazonee
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Beiträge: 181

Beitrag So., 13.06.2010, 17:06

Hallo,

ich hatte Fluoxetin (40 mg?) über ca. 2 Jahre genommen, dabei keine Nebenwirkungen gespürt und dann abrupt abgesetzt, auch völlig ohne Nebenwirkungen. (Ich hatte über ein langes Wochenende einfach vergessen mir rechtzeitig Nachschub zu besorgen, also das Absetzen war zunächst gar nicht geplant.) Anscheinend wirken die Medikamente wirklich sehr verschieden auf den Menschen, die sie einnehmen. Da kann man keine allgemeingültigen Regeln aufstellen.

Liebe Grüße

A-

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DieKaffeebohne
Helferlein
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Beiträge: 94

Beitrag So., 13.06.2010, 18:52

Hallo!


Psychopharmaka,Tabletten gegen Depressionen egal welches Mittel egal von welchen Hersteller.

Immer schleichend also langsam von 40 mg auf 20 und so weiter.



Mfg


Die Kaffebohne(Alexandra)
Manchmal muss im Leben eben mal ein Schatten kommen,

sonst weiß man die Sonne nicht mehr zu Schätzen.

Kaiserin Elisabeth v.Österreich

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Stepfi38
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Beitrag Do., 08.07.2010, 20:29

Hallo,

ich bin neu hier, und hoffe, dass Doxepin und Fluoxetin gut in den Griff bekommen habe.
Als ich im letzten Jahr schwanger wurde, habe ich die Doxepin sofort absetzen müssen, und die Fluoxetin Stück für Stück reduziert.
Seit Februar 2010 nehme ich keine Medis mehr.
Allerdings ist dieses heftige Schwitzen, was ich druch die Tabletten bekam, geblieben.

Nun mach ich mir natürlich Gedanken.
Kann es nach 5 Monatigem Absetzen noch immer von den Medikamenten kommen ?

Habt ihr da Erfahrungen mit gemacht.

Liebe Grüße,
Stepfi

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candle
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 6138

Beitrag Do., 08.07.2010, 20:48

Hallo und Willkommen Stepfi38!

Leider ist mein Posting weg, naja nochmal.

Ich gehe mal davon aus, dass das Schwitzen in seinen Ursachen schon geklärt wurde?

Wann fing es denn an und war es 1:1 einhergehend mit der Medikation? Könnte es nicht auch mit der Schwangerschaft zu tun haben?

Falls Du das medizinisch nicht geklärt hast, dann würde ich Dir einen Arztbesuch anraten.

Ich hatte das auch mal ganz schlimm, aber das ging mit Antidepressiva und Therapie ganz wieder weg- war also psychosomatisch bedingt.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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luna13
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Beitrag So., 11.07.2010, 13:54

Also bei Fluoxetin hatte ich kaum Nebenwirkungen gehabt eher so gut wie nix.
Hab diese auch gut vertragen muß och sagen.
Hatte allerdings nur 20mg und han diese dann von heue auf morgen abgesetzt.
Meine Reise ging bei Trimipramin über Mirtazapin zu Fluoxetin.
Am schlimmsten war es bei Trimipramin gewesen, fühlte mich wie besoffenund neben der Spur.
Habe bei meiner ersten Depression damals insidon bekommen, die hab ich auch gut vertragen

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mikada
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Beitrag Di., 13.07.2010, 21:11

hab auch schon jede menge medikamente hinter mir. nehme jetzt fluoxetin und das vertrag ich echt gut...

vor vielen jahren hab ich paroxetin nach 2-jähriger einnahme abgesetzt- das war net so lustig- mir war ständig schwindlig, schlecht, ich war wie betrunken- ich hab dann alle 2 wochen die dosis halbiert- zum schluss mit einem scharfen messer zerstückelt bis i nur mehr ein fuzzi-mini-stück hatte und dann hab ich begonnen, immer einen tag mehr auszulassen- erst jeden 2.tag, dann jeden 3.tag usw. bis ich 13 tage dazwischen hatte- dann hab ichs weggelassen- hat dann gut funktioniert.

hab zwischendurch mal mutan genommen (eigentlich der gleiche wirkstoff wie fluoxetin) und das überhaupt nicht vertragen- durchfall, pulsrasen usw... ich konnt mir das net erklären, aber meine ärztin meinte dann, dass ich mimr das nicht einbilde, sondern dass die molekülstruktur eben anders is und sich das bei verschiedenen leuten verschieden auswirkt.

auch das absetzen von deanxit (von dem ich echt abhängig war) hab ich ganz langsam und stückelweise gemacht- gottseidank bin i das los- die spätfolgen klingen da nämlich gar net schön... hat aber mit meiner langsamen methode gut funktioniert.

was ich gehört,gelesen hab und was auch meine ärztin sagt, sind die SSRI die antidepressiva mit den wenigsten neben- u wechselwirkungen- nur der anfang (2-3 Wo) kann unangenehm sein- aber im gegensatz zu den MAO-Hemmern oder Neuroleptika sind sie einfach handzuhaben und eben net so kritisch, was die kombination mit anderen medikamenten angeht..

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