Diagnose rezidivierende Depression
Diagnose rezidivierende Depression
Ich habe kaum bis keine schöne Erinnerungen an meine Kindheit, mein Vater hat damals bevor meine Schwester und ich geboren wurden darauf appelliert in das Mehrfamilien haus seiner Eltern zu ziehen in der auch Tante und Uroma wohnten.
Daraus resultierte das ich das Gefühl hatte als Kind mich immer verstecken zu müssen - ich bekam ab dem 8. Lebensjahr kaum Sonne weil ich mich nicht traute in den Garten zu gehen, das hatte aber auch Grund, denn wir wurden schikaniert von Ihnen - immerzu haben sie die Wohnung unerlaubt betreten und meine Mam gemaßregelt wie sie mit uns umzugehen hat - haben sie schlecht geredet, mein Vater war dabei keine große Hilfe. Meine Mam war damals depressiv, Alkohol süchtig (Wein), Spielsüchtig - heute erzählt sie mir das sie gar nicht weiß was wir Kinder denn überhaupt gemacht haben den Tag über und es ihr sehr leid tut. Ausflüge gab es nur in meiner ganz frühen Kindheit - ansonsten mal Schwimmen gehen alle paar Monate, das wars.
Mein Vater war selbstständig und arbeitete in *irgendwo* - kam nur am Wochenende nachhause, bis auch das seltener wurde. Meine Eltern haben oft gestritten - es herrschte miese Stimmung am Esstisch und auch er verzog sich in den Keller wie meine Mutter um zu zocken davor und danach.
Auch vor unserem Vater haben wir Geschwister uns versteckt.
Ich hatte immerzu das Gefühl das ich nicht genug bin - schlechte Note gehabt? Niemanden interessiert das - es kam nur ein.. och mause streng dich doch mehr an.
Meine Lehrer haben öfter versucht Gespräche mit meiner Mam zu führen das wir mehr Unterstützung benötigen, sogar als Kind habe ich öfter daran gedacht zum Jugendamt zu gehen als ich erfuhr das es so etwas gibt, doch das konnte ich meiner Mam doch nicht antun.
Irgendwie habe ich dann meinen Abschluss geschafft und mit einer Ausbildung angefangen.
Die Probleme von meiner Kindheit münden bis ins Heute, Unsicherheiten, Panikattacken, noch nie viele Interessen gehabt, immer wieder wechselnde Beziehungen - nach einem Jahr mache ich Schluss weil ich Angst davor haben das sie herausfinden wie ich wirklich bin, langweilig, furchtbar, zu eifersüchtig etc..
16-19 großes Marihuana Problem, ich wusste das es mir nicht gut tut - hätte mir fast meine Ausbildung gekostet.
19-20 Alkohol Problem, versucht die eine Sucht mit der anderen zu tilgen.. (nur hochprozentiges)
Wenn mir gutes widerfährt wie zum Beispiel meine Arbeit im Moment, kann ich das einfach nicht groß Positiv sehen - Gefühlt habe ich generell weniger Freude am Leben als die Menschen in meinem Umfeld. Und doch kann ich lachen - weil ich nicht will das andere davon Erfahren denke ich. Ich hab momentan sogar einen ziemlichen Lauf - ich bin Sicher in meinem Job und mache dort auch fortschritte. Nur sehe ich mich selbst so negativ - ein Satz von gewissen Personen und ich bin verunsichert. Besitze keine Schlagfertigkeit und soll mich jetzt als Schichtleitung durchsetzen können..
Und doch merkt niemand wie es mir geht - zumindest hoffe ich das.
Ich habe aktuell keine Selbstmordgedanken... ich möchte sogar einfach ins leben Starten - all das vergessen was hinter mir liegt. Aber ich fühle mich von allem so leer und Kraftlos wie schon immer - kurze Faszinationen von der Liebe oder Arbeit halten mich am Leben.
Ich nehme seit 5 tagen Escitalopram, das erste mal Antidepressiva. Und jeden Mittwoch habe ich Therapie - nur lief die erste Stunde seltsam.. ich hab nur über positives gesprochen, obwohl er mich nach meinen Problemen gefragt hat.
Letztendlich war ich extrem verunsichert was ich denn nun sagen soll.. immer wieder hat er gesagt ob ich wirklich einen Grund darin sehe eine Therapie zu machen und ich fing an zu weinen und ihm einiges zu erzählen - ich konnte lange schon nicht mehr weinen. Ich habe Angst das ich wieder keine Ahnung habe ihm zu sagen was ich denke.. oder wieder nur zurechtgelegt gespieltes positives gerede aus mir raus kommt..'
Vor Angestrengtheit habe ich meine Haut an der Hand rot gerieben.
Ich fühle mich generell Fehl am platz
Meine Frage an euch ist - hätte ich nicht eher eine (starke) hochfunktionelle Depression?
Merkwürdig finde ich es auch das ich meine Probleme eher aufschreiben kann als sie auszusprechen, kennt das jemand?
Daraus resultierte das ich das Gefühl hatte als Kind mich immer verstecken zu müssen - ich bekam ab dem 8. Lebensjahr kaum Sonne weil ich mich nicht traute in den Garten zu gehen, das hatte aber auch Grund, denn wir wurden schikaniert von Ihnen - immerzu haben sie die Wohnung unerlaubt betreten und meine Mam gemaßregelt wie sie mit uns umzugehen hat - haben sie schlecht geredet, mein Vater war dabei keine große Hilfe. Meine Mam war damals depressiv, Alkohol süchtig (Wein), Spielsüchtig - heute erzählt sie mir das sie gar nicht weiß was wir Kinder denn überhaupt gemacht haben den Tag über und es ihr sehr leid tut. Ausflüge gab es nur in meiner ganz frühen Kindheit - ansonsten mal Schwimmen gehen alle paar Monate, das wars.
Mein Vater war selbstständig und arbeitete in *irgendwo* - kam nur am Wochenende nachhause, bis auch das seltener wurde. Meine Eltern haben oft gestritten - es herrschte miese Stimmung am Esstisch und auch er verzog sich in den Keller wie meine Mutter um zu zocken davor und danach.
Auch vor unserem Vater haben wir Geschwister uns versteckt.
Ich hatte immerzu das Gefühl das ich nicht genug bin - schlechte Note gehabt? Niemanden interessiert das - es kam nur ein.. och mause streng dich doch mehr an.
Meine Lehrer haben öfter versucht Gespräche mit meiner Mam zu führen das wir mehr Unterstützung benötigen, sogar als Kind habe ich öfter daran gedacht zum Jugendamt zu gehen als ich erfuhr das es so etwas gibt, doch das konnte ich meiner Mam doch nicht antun.
Irgendwie habe ich dann meinen Abschluss geschafft und mit einer Ausbildung angefangen.
Die Probleme von meiner Kindheit münden bis ins Heute, Unsicherheiten, Panikattacken, noch nie viele Interessen gehabt, immer wieder wechselnde Beziehungen - nach einem Jahr mache ich Schluss weil ich Angst davor haben das sie herausfinden wie ich wirklich bin, langweilig, furchtbar, zu eifersüchtig etc..
16-19 großes Marihuana Problem, ich wusste das es mir nicht gut tut - hätte mir fast meine Ausbildung gekostet.
19-20 Alkohol Problem, versucht die eine Sucht mit der anderen zu tilgen.. (nur hochprozentiges)
Wenn mir gutes widerfährt wie zum Beispiel meine Arbeit im Moment, kann ich das einfach nicht groß Positiv sehen - Gefühlt habe ich generell weniger Freude am Leben als die Menschen in meinem Umfeld. Und doch kann ich lachen - weil ich nicht will das andere davon Erfahren denke ich. Ich hab momentan sogar einen ziemlichen Lauf - ich bin Sicher in meinem Job und mache dort auch fortschritte. Nur sehe ich mich selbst so negativ - ein Satz von gewissen Personen und ich bin verunsichert. Besitze keine Schlagfertigkeit und soll mich jetzt als Schichtleitung durchsetzen können..
Und doch merkt niemand wie es mir geht - zumindest hoffe ich das.
Ich habe aktuell keine Selbstmordgedanken... ich möchte sogar einfach ins leben Starten - all das vergessen was hinter mir liegt. Aber ich fühle mich von allem so leer und Kraftlos wie schon immer - kurze Faszinationen von der Liebe oder Arbeit halten mich am Leben.
Ich nehme seit 5 tagen Escitalopram, das erste mal Antidepressiva. Und jeden Mittwoch habe ich Therapie - nur lief die erste Stunde seltsam.. ich hab nur über positives gesprochen, obwohl er mich nach meinen Problemen gefragt hat.
Letztendlich war ich extrem verunsichert was ich denn nun sagen soll.. immer wieder hat er gesagt ob ich wirklich einen Grund darin sehe eine Therapie zu machen und ich fing an zu weinen und ihm einiges zu erzählen - ich konnte lange schon nicht mehr weinen. Ich habe Angst das ich wieder keine Ahnung habe ihm zu sagen was ich denke.. oder wieder nur zurechtgelegt gespieltes positives gerede aus mir raus kommt..'
Vor Angestrengtheit habe ich meine Haut an der Hand rot gerieben.
Ich fühle mich generell Fehl am platz
Meine Frage an euch ist - hätte ich nicht eher eine (starke) hochfunktionelle Depression?
Merkwürdig finde ich es auch das ich meine Probleme eher aufschreiben kann als sie auszusprechen, kennt das jemand?
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Was meinst du mit hochfunktioneller Depression?
Liebe Grüße
stern

stern
»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)
(Heidi Kastner)
Hallo,
ich frag mich auch, was du mit "(starker) hochfunktioneller Depression" meinst?
Viele Grüße.
ich frag mich auch, was du mit "(starker) hochfunktioneller Depression" meinst?
Und wenn du mit deinem Therapeuten über genau diese Empfindungen sprichst? Das wäre doch ein Start, oder?Neykane hat geschrieben: Sa., 02.07.2022, 20:17 etztendlich war ich extrem verunsichert was ich denn nun sagen soll.. immer wieder hat er gesagt ob ich wirklich einen Grund darin sehe eine Therapie zu machen und ich fing an zu weinen und ihm einiges zu erzählen - ich konnte lange schon nicht mehr weinen. Ich habe Angst das ich wieder keine Ahnung habe ihm zu sagen was ich denke.. oder wieder nur zurechtgelegt gespieltes positives gerede aus mir raus kommt..'
Vor Angestrengtheit habe ich meine Haut an der Hand rot gerieben.
Ich fühle mich generell Fehl am platz
Ich glaube, das kennen viele hier. Ein Grund könnte sein, dass du über die Jahre immer allein warst mit deinen Problemen und deshalb gezwungen warst, das mit dir selbst auszumachen. Sich damit zu zeigen war vermutlich gefährlich und hätte sicher auch nicht viel gebracht. Daher fühlt sich das erstmal irgendwie fremd an. Gleichzeitig ist das schon auch ein wichtiger Teil des Therapie-Prozesses, zu lernen sich zu öffnen und mit seinen Problemseiten zu zeigen und auch die Erfaharung zu machen, dass das völlig ok ist. Auch das ist etwas, was du in der Stunde ansprechen kannst...Neykane hat geschrieben: Sa., 02.07.2022, 20:17 Merkwürdig finde ich es auch das ich meine Probleme eher aufschreiben kann als sie auszusprechen, kennt das jemand?
Viele Grüße.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Ich kenne den Begriff "hochfunktionelle Depression" auch nicht. Bin aber selber hochfunktional, d.h. ich bin auch in Krisen weiter fähig, zur Arbeit zu gehen, meinen Alltag zu bewältigen, ohne dass mir jemand was anmerkt. Das hat mit dem Element "rezidivierend" (das bei mir auch mal in einer Diagnose stand) nichts zu tun, dieses bedeutet lediglich, dass die Problematik, bei Dir die Depression", nicht nur einmal auftritt, sondern immer wieder. Und über den Schweregrad der Depression sagt der Begriff rezidivierend auch nichts aus.
D.h. mir sieht es so aus, als ob Eure Begriffe einfach unterschiedliche Aspekte der Depression beschreiben: Rezidivierend - sie kommt immer wieder; Du bist hochfunktional - kannst Deinen Alltag weiter bewältigen; "stark" - das wäre der Schweregrad.
D.h. mir sieht es so aus, als ob Eure Begriffe einfach unterschiedliche Aspekte der Depression beschreiben: Rezidivierend - sie kommt immer wieder; Du bist hochfunktional - kannst Deinen Alltag weiter bewältigen; "stark" - das wäre der Schweregrad.
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münchnerkindl
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 38 - Beiträge: 9898
Hm, eine rezidivierende Depression ist ja nun eine, die in Schüben immer wieder kommt und dann wieder verschwindet.
Bei dem was du beschreibst hört es sich aber nicht so an als wären die Stimmungsprobleme jemals weg gewesen.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob du mit der Lebensgeschichte "nur" eine Depression hast. Stichwort komplexe posttraumatische Belastungsstörung, ausgelöst durch emotionale Vernachlässigung und Gewalt als Kind
https://www.traumatherapie-leinert.de/2 ... ngstrauma/
https://de.wikipedia.org/wiki/Komplexe_ ... %C3%B6rung
Bei dem was du beschreibst hört es sich aber nicht so an als wären die Stimmungsprobleme jemals weg gewesen.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob du mit der Lebensgeschichte "nur" eine Depression hast. Stichwort komplexe posttraumatische Belastungsstörung, ausgelöst durch emotionale Vernachlässigung und Gewalt als Kind
https://www.traumatherapie-leinert.de/2 ... ngstrauma/
https://de.wikipedia.org/wiki/Komplexe_ ... %C3%B6rung
Die Frage ist aus meiner Sicht, ob es eine Rolle spielt? Gerade bei langandauernder Vernachlässigung muss man sich als Kind ja an diese extremen Situationen anpassen und man lernt zu funktionieren um zu überleben. Eigentlich eine sehr starke Eigenschaft. Eine Depression kann daraus auch entstehen. Aber das Funktionieren hat erst mal nichts mit der Depression nichts zu tun.Neykane hat geschrieben: Sa., 02.07.2022, 20:17 Meine Frage an euch ist - hätte ich nicht eher eine (starke) hochfunktionelle Depression?
Wichtig wäre aus meiner Sicht, dass ihr in der Therapie schaut, was diese Vergangenheit mit dir gemacht hat und was die Ursache für die Depression ist.
Für eine KPTBS (wie MüKi vorschlägt) müssten (soweit ich das laut Definition verstehe) Flashbacks vorhanden sein. Und das lese ich jetzt hier nicht heraus.
VG, caduta
-
R.L.Fellner
- Psychotherapeut
- Beiträge: 828
Hallo Neykane,
von wem stammt denn die Diagnose "rezidivierende Depression", und warum glauben Sie (wenn ich das korrekt interpretiere), dass Sie doch immerhin an einer "Depression" leiden?
Sie können mal in das auf meiner Website abgebildete ICD-10-Verzeichnis schauen und suchen, mit welcher Beschreibung (im Zusatztext!) Sie sich am besten charakterisiert fühlen. Meinem Eindruck auf der Basis Ihrer Selbstbeschreibung könnte es sich auch schlicht um reduziertes Selbstwertgefühl, evt. mit einer leichten Form einer sog. "ängstlich-vermeidenden" Störung handeln, die sich laufend und in vielen Lebensbereichen negativ auswirken. Auch das kann eine Psychotherapie äußerst sinnvoll machen: mal abzugrenzen, wo eigentlich die Probleme liegen und dann zu klären, wo es hingehen soll, und wie man besser durchs Leben steuern kann.
Dass Sie sich beim ersten Gespräch doch so weit öffnen konnten (auch wenn es belastend war), ist eigentlich ein sehr positives Zeichen! Bleiben Sie eine Weile dran, und schauen Sie, ob Ihnen der laufende Austausch gut tut.
Herzliche Grüße,
R.L.Fellner
von wem stammt denn die Diagnose "rezidivierende Depression", und warum glauben Sie (wenn ich das korrekt interpretiere), dass Sie doch immerhin an einer "Depression" leiden?
Sie können mal in das auf meiner Website abgebildete ICD-10-Verzeichnis schauen und suchen, mit welcher Beschreibung (im Zusatztext!) Sie sich am besten charakterisiert fühlen. Meinem Eindruck auf der Basis Ihrer Selbstbeschreibung könnte es sich auch schlicht um reduziertes Selbstwertgefühl, evt. mit einer leichten Form einer sog. "ängstlich-vermeidenden" Störung handeln, die sich laufend und in vielen Lebensbereichen negativ auswirken. Auch das kann eine Psychotherapie äußerst sinnvoll machen: mal abzugrenzen, wo eigentlich die Probleme liegen und dann zu klären, wo es hingehen soll, und wie man besser durchs Leben steuern kann.
Dass Sie sich beim ersten Gespräch doch so weit öffnen konnten (auch wenn es belastend war), ist eigentlich ein sehr positives Zeichen! Bleiben Sie eine Weile dran, und schauen Sie, ob Ihnen der laufende Austausch gut tut.
Herzliche Grüße,
R.L.Fellner
Website | Kontakt | Artikel | PT-Blog | Online-Beratung
Von einer "hochfunktioneller" Depression hab ich noch nie was gehört. Ich finde, Depression ist Depression. Eine rezidividierende Depression hab ich auch, zumindest sagt das die Diagnose. Aber die wechseln mit der Zeit, die sich die Behandlerinnen nehmen. Zuerstmal finde ich es falsch irgendjemandem zu sagen was er hätte, das können nur Ärzte und Therapeuten und die müssen sich auch die Zeit dafür nehmen. Die Faktoren in deiner Kindheit können spätere psychische Krankheiten begünstigen, finde ich. Es muss aber auch abgeklärt werden, ob nicht noch andere psychische Krankheiten in Betracht kommen. Ich hab z. B. bei mir einen starken Verdacht auf kPTBS sowie sozialer Phobie und habe die Diagnose Borderline und rezidividierende Depression. Was festgestellt wird ist allerdings von vielen Einzelheiten abhängig. Bei Borderline und Depression sowie PTBS gibt es einige überlagernde Faktoren. Wichtig ist, sich professionelle Hilfe zu holen.
Der Begriff der hochfunktionalen Depression ist schon was älter (wie der Thread übrigens), also ja, gibt es, auch wenn man selbst noch nicht davon gehört hat.
Und Depression ist ganz klar nicht gleich Depression, alleine schon nicht aufgrund der unterschiedlichen Schweregrade. Und sie äußert sich auch nicht bei jedem Menschen gleich. Manche haben Heißhunger, andere essen gar nicht mehr. Manche haben Schlafprobleme, andere schlafen nur noch. Mache weinen nur noch, manche fühlen gar nichts mehr oder lächeln die Depression weg. Manche gehen noch arbeiten, andere geben die Arbeit, das Leben, das Funktionieren, sich selbst auf... etc.
Dass Depression gleich Depression ist, ist ein gefährlicher Trugschluss, der im Zweifelsfall Leben kosten kann.
Und Depression ist ganz klar nicht gleich Depression, alleine schon nicht aufgrund der unterschiedlichen Schweregrade. Und sie äußert sich auch nicht bei jedem Menschen gleich. Manche haben Heißhunger, andere essen gar nicht mehr. Manche haben Schlafprobleme, andere schlafen nur noch. Mache weinen nur noch, manche fühlen gar nichts mehr oder lächeln die Depression weg. Manche gehen noch arbeiten, andere geben die Arbeit, das Leben, das Funktionieren, sich selbst auf... etc.
Dass Depression gleich Depression ist, ist ein gefährlicher Trugschluss, der im Zweifelsfall Leben kosten kann.
Die unterschiedlichen Schweregrade ändern doch nicht das Krankheitsbild Depression. Dies bedeutet nur, dass von der Depression bestimmenden Faktoren, eine bestimmte Anzahl vorliegen.amorfati hat geschrieben: Fr., 21.02.2025, 21:57 Der Begriff der hochfunktionalen Depression ist schon was älter (wie der Thread übrigens), also ja, gibt es, auch wenn man selbst noch nicht davon gehört hat.
Und Depression ist ganz klar nicht gleich Depression, alleine schon nicht aufgrund der unterschiedlichen Schweregrade. Und sie äußert sich auch nicht bei jedem Menschen gleich. Manche haben Heißhunger, andere essen gar nicht mehr. Manche haben Schlafprobleme, andere schlafen nur noch. Mache weinen nur noch, manche fühlen gar nichts mehr oder lächeln die Depression weg. Manche gehen noch arbeiten, andere geben die Arbeit, das Leben, das Funktionieren, sich selbst auf... etc.
Dass Depression gleich Depression ist, ist ein gefährlicher Trugschluss, der im Zweifelsfall Leben kosten kann.
Siehe Definition nach ICD-10.
Vermutlich ist man in Wissenschaftskreisen zum Ergebnis gekommen, aufgrund neuerer Erkenntnisse den Zusatz fallen zu lassen.
Mit geht es auch manchmal besser und manchmal schlechter. Aber häufig geht es mir nur besser, weil ich nicht mit triggernden Situationen konfrontiert bin. Das heißt nicht, dass die Depression im geschützten Rahmen plötzlich schlechter verläuft (bspw. von leichte Episode in schwere Episode falle), die Ursache(n), also die Auslöser sind nur situativ bedingt zahlreicher. Ursache (bei mir) sind dennoch Zukunftsangst, Bedrohung durch Gewalt gegen andere wie gegen mich, also generell Angststörungen. Krankheiten sind nur Namen, deren komplexe Probleme zugrunde liegen. Wenn ich nach neuen Namen für meine Probleme suche, suche ich im Grunde nur ein Sicherheitsbedürfnis. Es hält mich davon ab, selbst aktiv etwas dagegen zu unternehmen (ich spreche hier auschließlich von mir), denn auch eine Psychotherapie wird keinen Selbstläufer in Gang setzen. Frag doch mal deinen Psychotherapeut(in) was er/ sie für einen Unterschied zwischen einer schweren oder einer hochfunktionalen Depression sieht.
sg mauli
Und ob ich nun jeden Tag kurz davor stehe, mich aufzuhängen, es bereits versucht habe oder "nur" antriebslos im Bett liege und weine, ändert für dich also nichts daran, zwischen Depression und Depression zu unterscheiden? Und zwischen unterschiedlichen Symptomatiken möchtest du auch nicht unterscheiden? Dauer? Intensität?
Welchem Zweck dient es, da alles und jeden über einen Kamm zu scheren? Worum geht es dir? Verstehe ich nicht.
Meine Psychotherapeutin brauche ich übrigens nicht zu fragen - dass eine meiner Diagnosen rezidivierende Depression lautet, ist ein alter Hut und dass ich trotzdem "funktionell depressiv" bin, ist auch klar (mir und ihr). Ich hatte auch schon Phasen, in denen ich am Morgen arbeiten und studieren gegangen bin, am Nachmittag den Haushalt gemacht habe, das Kind versorgt und am Abend und WE komplett zusammengebrochen bin als absolutes Wrack, das es eventuell darauf angelegt hat, "aus Versehen" abzutreten. Um dann am nächsten Morgen wieder aufzustehen und weiterzumachen.
Und glaub mir. Ich bin heilfroh, dass meine depressiven Phasen heute ganz anders aussehen als damals. Deswegen nochmal: Depression ist nicht gleich Depression.
Welchem Zweck dient es, da alles und jeden über einen Kamm zu scheren? Worum geht es dir? Verstehe ich nicht.
Ich finde es gut, dass du betonst, dass du nur von dir sprichst, aber dennoch liest sich das für mich nach einem verinnerlichten "stell dich mal nicht so an, krieg den Arsch hoch, du musst es nur selbst wollen etc.". Das könnte aber in dem Fall meine Projektion sein.Es hält mich davon ab, selbst aktiv etwas dagegen zu unternehmen (ich spreche hier auschließlich von mir), denn auch eine Psychotherapie wird keinen Selbstläufer in Gang setzen.
Meine Psychotherapeutin brauche ich übrigens nicht zu fragen - dass eine meiner Diagnosen rezidivierende Depression lautet, ist ein alter Hut und dass ich trotzdem "funktionell depressiv" bin, ist auch klar (mir und ihr). Ich hatte auch schon Phasen, in denen ich am Morgen arbeiten und studieren gegangen bin, am Nachmittag den Haushalt gemacht habe, das Kind versorgt und am Abend und WE komplett zusammengebrochen bin als absolutes Wrack, das es eventuell darauf angelegt hat, "aus Versehen" abzutreten. Um dann am nächsten Morgen wieder aufzustehen und weiterzumachen.
Und glaub mir. Ich bin heilfroh, dass meine depressiven Phasen heute ganz anders aussehen als damals. Deswegen nochmal: Depression ist nicht gleich Depression.
Wir reden aneinander vorbei. Für eine Depression gibt es eine Klassifikation und diese unterscheidet verschiedene Symptome. Je nachdem wie viele Symptome vorliegen, je nachdem gilt eine Depression als leicht, mittel oder schwer. Sei mir nicht böse, aber ich habe selbst eine schwere Depression. Ich hab keine Nerven auf Diskussionen aufgrund von Unterstellungen und Vorverurteilungen.amorfati hat geschrieben: Fr., 21.02.2025, 23:24 Und ob ich nun jeden Tag kurz davor stehe, mich aufzuhängen, es bereits versucht habe oder "nur" antriebslos im Bett liege und weine, ändert für dich also nichts daran, zwischen Depression und Depression zu unterscheiden? Und zwischen unterschiedlichen Symptomatiken möchtest du auch nicht unterscheiden? Dauer? Intensität?
Welchem Zweck dient es, da alles und jeden über einen Kamm zu scheren? Worum geht es dir? Verstehe ich nicht.
Ich unterstelle dir nichts und will dich auch nicht vorverurteilen. Ich sage dir lediglich, dass Depression nicht gleich Depression ist. Ich weiß nicht, was daran so schwer zu verstehen oder zuzugeben ist.
Du versteifst dich darauf, alle Depressionen in einen großen Topf zu werfen, weil der ICD-10 je nach Schweregrad aus einem großen Topf an Symptomatiken eine Richtlinie vorgibt, was mindestens mal da zu sein hat. Und ich sage dir, dass alleine der unterschiedliche Mix an Symptomatiken, Dauer und Intensität einen Unterschied macht. Individueller Mensch, individuelle Erkrankung, individuelle Depression. Und gerade bei Depressionen macht es nun mal einen großen Unterschied, wie man diese erlebt und wie man seinen Alltag mit ihr (nicht) gestaltet. Nämlich oft genug den Unterschied zwischen Leben und Tod.
Und wenn dir das aneinander vorbei geredet ist, dann geh mal kurz weg von Schweregraden. Es gibt so viele Versionen der Depression - einmalig, rezidivierend, Dysthymie, Wochenbettdepression, bipolare Depression etc. Auch alles dasselbe, nur weil es unter dem Oberbegriff Depression läuft?
Und wenn auch das noch eine zu schwammige Unterscheidung ist: Man weiß heute, dass bei Menschen in depressiven Phasen unterschiedliche Hirnregionen aktiv werden, je nach Typ Mensch. Das kann z. B. dafür sorgen, dass ein Mann in der Depression eher gereizt ist als zu weinen. Und sowas kann dann dafür sorgen, dass die Depression gar nicht als solche erkannt wird und dementsprechend auch nicht richtig behandelt.
Und Depressionen werden auch nicht alle auf die gleiche Art und Weise behandelt.
Ist das jetzt Unterscheidung genug, um vom Standpunkt "Depression ist gleich Depression" abzurücken?
Du versteifst dich darauf, alle Depressionen in einen großen Topf zu werfen, weil der ICD-10 je nach Schweregrad aus einem großen Topf an Symptomatiken eine Richtlinie vorgibt, was mindestens mal da zu sein hat. Und ich sage dir, dass alleine der unterschiedliche Mix an Symptomatiken, Dauer und Intensität einen Unterschied macht. Individueller Mensch, individuelle Erkrankung, individuelle Depression. Und gerade bei Depressionen macht es nun mal einen großen Unterschied, wie man diese erlebt und wie man seinen Alltag mit ihr (nicht) gestaltet. Nämlich oft genug den Unterschied zwischen Leben und Tod.
Und wenn dir das aneinander vorbei geredet ist, dann geh mal kurz weg von Schweregraden. Es gibt so viele Versionen der Depression - einmalig, rezidivierend, Dysthymie, Wochenbettdepression, bipolare Depression etc. Auch alles dasselbe, nur weil es unter dem Oberbegriff Depression läuft?
Und wenn auch das noch eine zu schwammige Unterscheidung ist: Man weiß heute, dass bei Menschen in depressiven Phasen unterschiedliche Hirnregionen aktiv werden, je nach Typ Mensch. Das kann z. B. dafür sorgen, dass ein Mann in der Depression eher gereizt ist als zu weinen. Und sowas kann dann dafür sorgen, dass die Depression gar nicht als solche erkannt wird und dementsprechend auch nicht richtig behandelt.
Und Depressionen werden auch nicht alle auf die gleiche Art und Weise behandelt.
Ist das jetzt Unterscheidung genug, um vom Standpunkt "Depression ist gleich Depression" abzurücken?
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