Endstation und das mit 38?

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Ralph38
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Endstation und das mit 38?

Beitrag Mi., 04.05.2011, 23:45

ich bin 38 jahre,lebe jetzt 3 1/2 jahren alleine.(also single)und das habe ich mir nicht ausgesucht.habe ne scheidung hinter mir, musste dadurch sehr viel aufgeben in meinem leben. habe auch schon einige therapien hinter mir in meinen leben.aber so schlimm wie die letzten wochen war es eigentlich noch nie. in der arbeit habe ich mehr als gut zu tun, und dann kommst du nach hause und was erwartet dich? das nichts. ich treibe sport also am we. reise gerne,aber alleine macht das alles echt keinen spass. ich habe das gefühl, von der gesellschaft ausgeschlossen zu sein.ich war bis vor einem halben jahr einige monate ohne arbeit, dadurch hat sich die situation verschlimmert.ich habe ner person vertraut die mich schwer enttäuscht hat. ich lag zu der zeit wie jetzt am boden, und es wurde noch nachgetreten. ich dachte durch den job fällt mir vielleicht das leben wieder leichter,aber nein es ist täglich ein kampf. tränen stehen mir in den augen,ich sehe echt kein licht mehr am ende des tunnels.nur arbeiten,schlafen. am wochenende vielleicht mal mit nem freund ausgehen. *hmmm* ist schwer zu ertragen. mir ist klar das nur ich etwas ändern kann.ich habe leider keine familie mehr. der freundeskreis ist sehr begrenzt, da die meisten familie haben. daher am we kaum zeit. das schlimme ist das ich zur zeit keinen ausweg mehr sehe.ich hoffe das es doch noch etwas im leben gibt,für das es sich lohnt zu leben, und ich rede da jetzt nicht das ich es erzwingen möchte jemanden kennnenzulernen.natürlich ist der wunsch da. aber dafür ist zu vieles gerade nicht in ordnun bei mir. bis vor 3 1/2 jahren habe ich mir kaum gedanken darüber gemacht.aber nun hat sich mein leben so sehr verändert,das ich gar keine freude am leben mehr empfinde.ausser tiefe trauer,und schmerz.ich danke euch fürs zuhören!

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luckyneu
Helferlein
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Beitrag Do., 05.05.2011, 21:29

Hey, das kingt ja wirklich schlimm...
Du schreibst, dass du schon "einige" Therapien hinter dir hast? Ist das schon länger her? Ich denke, eine Therapie wäre in der Situation, die du beschreibst, mehr als (wieder) angeraten!
Ich wünsch dir alles Gute!
Lucky

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Ralph38
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Beitrag Do., 05.05.2011, 23:25

Die letzte therapie war vor 2 jahren,das sehe ich in meiner situation auch als einzige maßnahme,auf einen langen und mühsamen weg zurück ins leben.


Danke Lucky!

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lemon
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Beitrag Fr., 06.05.2011, 06:22

Hallo Ralph,

ich denke an diesem Punkt waren viele schon mal. Nur arbeiten, schlafen und hinterfragen, welchen Sinn das ergibt. Vielleicht ist es nicht mal so schwer da rauszufinden, wenn du mehr Kontakte hättest. Hast du schon mal probiert über eine Kontaktbörse jemanden kennenzulernen, ich meine hier nicht nur Partnerschaftsbörsen, es gibt doch auch so Sportlerforum oder sonstige Interessengebiete, wo sich Leute zusammentun, dann wäre vielleicht mal am Wochenende mit anderen zusammen möglich, die Freizeit zu gestalten.

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Ralph38
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Beitrag Fr., 06.05.2011, 08:11

Hallo Lemon,

ich habe bis 2009 mannschaftsport betrieben. Habe da auch sehr viele leute um mich gehabt. Nur haben viele geheiratet oder sind aus meinen leben verschwunden. Und für mich war 2008 mit der scheidung einfach alles verschwunden was mir wichtig war,hatte am leben kaum noch freude. ich habe danach nie wieder so fuß gefasst, wie ich es gerne wollte. ich habe zwar mehr sport getrieben, war meiner umwelt gegenüber aber zu verschlossen. ich habe genau den falschen weg gewählt, war zwar in therapie, war aber nur noch im internet in der freizeit. ich war vor 3 wochen nach langer zeit wieder mal bei meinem alten verein, aber leider viele neue gesichter, und ich bin da leider im noch zu verschlossen was das betrifft.

aber danke für deinen rat lemon!

gruß

ralph

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lemon
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Beitrag Fr., 06.05.2011, 11:21

ich war vor 3 wochen nach langer zeit wieder mal bei meinem alten verein, aber leider viele neue gesichter, und ich bin da leider im noch zu verschlossen was das betrifft.
Ich finde das schon mal einen guten Anfang, vielleicht wirst du mit der Zeit wieder etwas aufgeschlossener.
Alleine zu leben ist nicht leicht, ich war auch lange Zeit alleine, zwar eine alleinerziehende Mutter, doch die meisten um mich herum hatten auch Partner und so war ich am Wochenende oftmals alleine. Ich habe damals jedoch oftmals Wanderungen vom Alpenverein mitgemacht oder eben, wie schon geschrieben, mich einer Gruppe von Leuten angeschlossen und Ausflüge gemacht, Kontakte teilweise übers Internet und immer gute Erfahrungen gemacht und neue Leute kennen gelernt.

Ich habe den Eindruck Ralph, dass dein Hauptproblem die Einsamkeit ist und du ansonsten ganz gut klar kommst im Leben, oder täusche ich mich?
Wenn es denn "nur" am Einsam sein liegt, müsste sich doch eine Lösung finden lassen.

lemon
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Ralph38
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Beitrag Fr., 06.05.2011, 20:05

Also mir ist einfach aufgefallen das wenn ich mich in einer gruppe befinde, total anders verhalte,gegen früher, bin da eher zurückhaltend und ruhig. habe mich auch oft einsam gefühlt, da alle um mich rum nach außen hin glücklich und zufreiden waren, mir aber heimlich die tränen kamen, woher diese traurigkeit kommt, ist auch leicht erklärt,ich musste immer die menschen loslassen die ich am meisten geliebt habe.Sei es familie oder freunde oder eben partnerin. ich merke natürlich auch das ich was tun muss,das es mir wieder besser geht. ich bin auf der suche nach nem therapie platz und werde mit einem sehr engem freund wieder sport treiben.um die harten arbeitstage auszugleichen. ein kleines beispiel,ich war mit nem sehr guten freund und seinen freunden in irland. ich verreise eigentlich sehr gerne. ich habe wirklich versucht mich zu öffnen. aber es hat einfach nicht geklappt. ich hatte in nem übervollen pub wo wirklich tolle stimmung war, das gefühl einsam zu sein. mir ist auch klar das ich das nicht sofort lösen kann. es ist in den letzten monaten natürlich auch positives passiert keine frage. aber mit dem alleine sein, entweder kann ich das lernen, also ich hoffe es, aber zur zeit bin ich wirklich in nem tiefen loch drinnen. und ich würde da echt zu gerne wieder raus.

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leserin
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Beitrag Fr., 06.05.2011, 20:50

Hi!
ich würde erstmal damit aufhören die Summe aller Probleme zu sehen, denn es wiegt bestimmt nicht alles gleich schwer. Und dir vor Augen zu führen, wie furchtbar ALLES ist, lähmt dich sicher noch mehr und bringt auch nichts.

Entscheide dich, was dein größtes Problem ist, und geh das an. Denk nur über die Möglichkeiten nach, dieses eine Problem zu lösen. Lass die anderen mal beseite, mach dir einen Plan für den größten Stimmungskiller.

Das "schlimmste" Problem rauszufinden ist bestimmt nicht so ganz einfach weil vermutlich doch eines ins andere greift. Wenn der Job dir jegliches Selbstbewußtsein raubt, z.b., dann ists klar, dass dir deine Beziehungslosigkeit und Einsamkeit auch mehr zu schaffen macht.
Wenn du meinst, deine depressive Grundstimmung ist mehr als das, nämlich eine waschechte Depression, die dich alles andere (Job, Singledasein) negativ betrachten lässt, dann mußt du da ansetzen z.b. mit einem AD, oder wenn du das noch schaffst - Sport.

Die Frage ist, was ist die Ursache, dass du alles so schwarz siehst (Endstation). Und damit meine ich eben nicht die SUMME, sondern den belastendsten Teil der Problem. Alles gleichzeitig anzugehen, ist sicher zu viel, wenn du eh schon fertig bist, also entscheide dich und konzentriere dich erstmal auf dieses Problem und die Möglichkeiten die du hast, etwas daran zu ändern.
Ich denke schon, dass es so ist, wenn erstmal ein Brocken wegfällt, die Gesamtsituation auch nicht mehr so schwarz ist. Im Gegenteil, das motiviert.

Lg
Leserin

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Ralph38
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Beitrag Sa., 07.05.2011, 07:13

So habe ich das ganze noch nie betrachtet, danke dafür.

Gruß

Ralph 38



Hinweis: Bitte keine Fullquotes! Danke. (Annemarie)

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Ralph38
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Beitrag So., 05.06.2011, 12:05

wie alleine kann ein mensch denn noch sein? Christi Himmelfahrt,Pfingsten und Fronleichnam. es gab zeiten da war ich froh darüber. aber zur zeit sind diese langen we, urlaub nur noch eine belastung. ich bin wirklich froh wenn ich montag wieder arbeiten bin, die einsamkeit ist für mich nicht schönes, sehr belastend zur zeit,und zerrt an meinen letzten kräften.

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malerin
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 10:03

Hallo Ralph,

vielleicht hilft es dir, wenn du dich irgendwo Ehrenamtlich ( im Sportverein, in Kirchlichen Einrichtungen, irgendwas was dir Spaß machen könnte) angagierst in deiner Freizeit. Dabei lernt man oft auch Menschen kennen u. man ist von seinen eigenen Problemen abgelenkt u. man ist in seiner Freizeit nicht so allein.

Es ist nicht so schlimm, wenn du dich im Moment nicht so öffnen kannst, wenn es dir besser geht, kommt das meiner Meinung nach irgendwann von alleine. Wenn du versuchst es zu erzwingen, erreichst du wahrscheinlich eher das Gegenteil.

Falls du Tierlieb bist, könnte z.B. auch ein Vierbeiner die erste Einsamkeit zu Hause vertreiben .

Zusätzlich würde ich an deiner Stelle versuchen, eine Therapie zu machen, um etwas Unterstützung u haben und das Erlebte aufzuarbeiten.

Übrigens: Ich denke, beste Freunde haben auch nichts dagegen, wenn man sie hin u. wieder mal am Wochenende besucht, auch wenn sie Familie haben.

Ich wünsche dir alles Gute!
malerin

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Nico
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 10:20

Du schreibst du betreibst Sport, welchen denn ??
Wenn du z.B. laufen würdest, gäbe es da einige Anknüpfungspunkte.
Da gibt es Lauftreffs, Laufseminare und auch organisierte Reisen zu Läufen auf der ganzen Welt.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Ralph38
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 18:41

malerin hat geschrieben:Hallo Ralph,

vielleicht hilft es dir, wenn du dich irgendwo Ehrenamtlich ( im Sportverein, in Kirchlichen Einrichtungen, irgendwas was dir Spaß machen könnte) angagierst in deiner Freizeit. Dabei lernt man oft auch Menschen kennen u. man ist von seinen eigenen Problemen abgelenkt u. man ist in seiner Freizeit nicht so allein.

Es ist nicht so schlimm, wenn du dich im Moment nicht so öffnen kannst, wenn es dir besser geht, kommt das meiner Meinung nach irgendwann von alleine. Wenn du versuchst es zu erzwingen, erreichst du wahrscheinlich eher das Gegenteil.

Falls du Tierlieb bist, könnte z.B. auch ein Vierbeiner die erste Einsamkeit zu Hause vertreiben .

Zusätzlich würde ich an deiner Stelle versuchen, eine Therapie zu machen, um etwas Unterstützung u haben und das Erlebte aufzuarbeiten.

Übrigens: Ich denke, beste Freunde haben auch nichts dagegen, wenn man sie hin u. wieder mal am Wochenende besucht, auch wenn sie Familie haben.

Ich wünsche dir alles Gute!
malerin
Hallo malerin,

Ich bin zur zeit in therapie und versuche das erlebte aufzuarbeiten. du hast schon recht das ich mich nicht öffnen kann, denn immer wenn ich es versuche, werde ich aufs neue entäuscht. ja ich treibe sport, gehe laufen und bin im fitnesscenter. aber zur zeit mache ich alles alleine. vielleicht ist es ein lernprozess, alleine zu recht zu kommen. mit vierbeiner habe ich recht wenig zu tun. ich habe mir nie gedanken darüber gemacht. da ich oft 10-12 stunden arbeite. die freunde die ich habe (hatte), sind alle weit weg gezogen oder ich habe den kontakt verloren. ist zur zeit ein wenig aussichtslos.*leider* ich hoffe das ich etwas in meinen leben finde, das mich wieder zurück aus der isolation bringt.

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Thread-EröffnerIn
Ralph38
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 18:43

Nico hat geschrieben:Du schreibst du betreibst Sport, welchen denn ??
Wenn du z.B. laufen würdest, gäbe es da einige Anknüpfungspunkte.
Da gibt es Lauftreffs, Laufseminare und auch organisierte Reisen zu Läufen auf der ganzen Welt.
Hi Nico

organisierte reisen zu läufen, da nehme ich schon teil, ich schaffe es zwar leute vorort kennenzulernen, aber das ist leider nichts bleibendes.

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Nico
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 18:50

Gibt´s denn keinen Lauftreff in deiner Nähe ?
Da ergibt sich am leichtesten etwas regelmäßiges, oft wird daraus dann zusätzlich eine Saunarunde und schön langsam wird es dann.
Wunder darfst du dir keine erwarten, aber ohne Eigeninitiative geht gar nix.
Eine weitere Möglichkeit wäre wandern mit Übernachtung in Schutzhütten.
Da bildet sich dann meistens ein bunter Haufen gleichgesinnter und es kann am Abend ziemlich gesellig werden.
Das wären halt Möglichkeiten dass du unter die Leute kommst, echte Freundschaften finden sich auch dort wohl nicht so leicht, aber gegen die Einsamkeit hilft es schon.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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