Perfektes Leben, aber unglücklich?

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sandfrau
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Perfektes Leben, aber unglücklich?

Beitrag Mi., 07.05.2008, 03:40

Guten Morgen !

Ich hab folgendes Problem:

Ich leb von außen gesehen das perfekte Leben (Partner, Haus, sicherer Job), nur merk ich immer mehr, dass ich damit eigentlich nicht glücklich bin, da mein Job (Sozialbereich) mich extrem frustriert, meine Beziehung auch nicht sooo perfekt ist (eher freundschaft finde ich) und ich viel lieber in der stadt leben würde. außerdem hab ich ein 67 jähriges kind, das mich ziemlcih in beschlag nimmt psychisch.

ich versuch schon seit jahren mir mit tagträumen und "is eh nciht so schlimm" weiterzuhelfen, das klappt aber mittlerweile nimmer, ich hab ständig magenweh, schlafstörungen, depressionen.

irgendwie hab ich das gefühl mir geht langsam die kraft aus, sei es um die fassade aufrechtzuerhalten oder auch um was zu ändern (Angst sich selber zu enttäuschen, was zu verlieren, andre im stich zu lassen, etc.)

es ist einfahc die summe, ich glaub noch eine sache und ich bleib im bett und schluss.

sorry fürs zulabbern, aber hat vielleicht wer ne idee, was man da machen kann ?

therapie geht nciht, da zu teuer.

danke im vorhinein !

(Hinweis Admin: Betreffzeile präzisiert)

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Xanny
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Beitrag Mi., 07.05.2008, 08:18

Liebe Sandfrau,

das hört sich gar nicht gut an, was Du schreibst. Es ist wohl der berühmte "goldene Käfig", der Dir zu schaffen macht. Meine Frage: Was tust Du für Dich selbst? Hast Du Hobbies, oder Freunde, die Dich mal von dem ganzen Trubel zu Hause ablenken könnten? Was Du beschreibst klingt meines Erachtens nicht so, als ob Du da allein rauskönntest. Hast Du Freunde, mit denen Du über Deine Probleme reden kannst? Inwieweit ist Dir Dein Mann ein verläßlicher Partner, hast Du mal mit ihm sprechen können?

Ich kann Dich gut verstehen, ich habe drei Kinder und die fordern immer sehr viel. Leider bin ich dabei auch allein und das kostet oft sehr viel Kraft. Aber auch wir MÜtter haben mal das Recht, dass nichts mehr geht!

Wünsch Dir alles Liebe
Xanny25
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*

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Andre
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Beitrag Mi., 07.05.2008, 14:12

Dass dich ein 67 jähriges Kind sehr in Anspruch nimmt, kann ich mir gut vorstellen.

Sorry aber das ist doch eine ganz typische Lebenssituation, in der eine Beratung odre Therapie sinnvoll wären! Und klingt irgendwie auch wie eine Depri. Ich steckte auch mal in so einer komischen Lebensssituation (äußerlich alles okay, aber innen drin so leer und ohne Perspektive), mir hat damals die Therapie gut geholfen und mir wieder einen guten Anstoss für verschiedene Veränderungen in meinem Leben gegeben. Manchmal ist so ein Geld gut investiert, und ist ja für die eigene Gesundheit!

toitoitoi

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sandfrau
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Beitrag Mi., 07.05.2008, 18:22

Hallo erstmal !

Vielen Dank für die lieben Antworten !

Das mit dem 67 jährigen Kind war übrigens kein Tippfehler, ich meinte meine (leider langsam älter werdende) Mutter. *grins*

Hobbys und Bekannte hab ich schon einige nur bringt mich das eben derzeit nicht weiter.

Ich hab beschlossen, ich versuch jetzt nochmal ganz bewusst, mir erst mal nen neuen Job zu suchen, ich denke dass das schon viel ausmachen wird. Das hab ich auch schon mit meinem Partner besprochen, der das soweit auch unterstützt. Ich merk auch, dass mir dieses Gefühl von Hoffnung gut tut.

Sollte das auch nicht helfe bleibt mir vermutlich wirklich nur auf Andres Idee zurückzukommen.


Aber auf jeden fall vielen vielen Dank fürs "Zuhören"

*alle umarm*

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Hiob
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Beiträge: 2550

Beitrag Mi., 07.05.2008, 22:21

Hallo Sandfrau.

Therapie würde (platt ausgedrückt) bedeuten, dass du darauf wartest, dass dir jemand anderes sagen KÖNNTE, was du in deinem Leben möchtest. Das wäre das selbe Schema wie bislang. Nur werden alte Autoritäten durch neue ersetzt, vielleicht mit der Aufschrift „aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse“.

Perfektes Leben bedeutet doch eigentlich, dass du das Leben führst, was nach gängigen Vorstellungen perfekt ist. Die Vorstellungen der Menschen sind möglicherweise zu deinen „eigenen“ geworden. Gehst du davon aus, dass du dich gut fühlen müsstest, wenn du den gängigen Vorstellungen entsprichst?

Vielleicht stehst du auf einer Wiese voller Gänseblümchen und versuchst zu sein wie die Gänseblümchen...duckst dich ein bisschen, versuchst deine Blüte nicht zu groß werden zu lassen, schminkst dich weiß, findest deine Blätter zu eckig...bist aber in Wirklichkeit ein Löwenzahnblümchen. Wie könnte man das herausfinden?

Vielleicht sind sogar größere Veränderungen in deinem Leben notwendig, als nur ein bisschen Job verändern hier, ein bisschen Hobby da. Vielleicht will der Löwenzahn noch immer ein gutes Gänseblümchen sein.

Du könntest versuchen, ein klein bisschen mutiger zu sein, neuen Ideen mal einen Tick mehr nachzugeben, nicht alles immer bis es seinen Reiz verloren hat zu zerdenken. Mal ausbrechen, mal frech sein, mal etwas versuchen, was ruhig scheitern darf. Seit mein Leben nicht mehr so läuft, wie ich es als perfekt empfand, gefällts mir besser.

Hiob

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sandfrau
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Beitrag Di., 13.05.2008, 19:41

Danke Hiob, dieser Vergleich hat mir nun wirklich sehr weitergeholfen.

Dankeschön *umarm*

Alles Gute noch euch allen !

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