Selbsthass, Wut, Traurigkeit

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JungerFuchs_xyz
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Selbsthass, Wut, Traurigkeit

Beitrag Sa., 30.08.2025, 17:28

Ich möchte einfach nur meine Gedanken nieder schreiben. Ich schaffe es nicht mich selbst an zunehmen. Viele sagen immer ich soll aus mir herauskommen! Dabei weiß ich nicht mal was das bedeutet? Da gibt es nichts aus mir herauszukommen. Weil ich keine eigene Persönlichkeit entwickeln konnte! Deshalb kann ich mich auch selbst nicht leiden! Ich habe eine extreme Wut auf mich selbst. Weil ich immer als der Liebe, Nette und der nicht Nein sagen abgestempelt werde. Wie soll man sich leiden können, wenn man keinen Zugang zu seinen Gefühlen hat? Wie soll man damit umgehen, wenn man z.B. nein sagt und man wird vom Kollege wieder manipuliert mit Bestrafung. Ich falle dann regelrecht in einen Freeze Modus.
Ich weiß es ist wohl leichter immer in die Opferrolle zu begeben. Aber mir macht nichts mehr Freude. Ich will niemanden mehr kennenlernen und bemühe mich auch nicht mehr darum. Bei der Arbeit muss ich mich ständig bei Leuten rechtfertigen für mein Handeln und Tun. Es nervt und das habe ich denen auch schon gesagt. Aber manche akzeptieren Grenzen nicht!
Ich wünschte mir oft einen Arbeitsplatz ohne Kontakt mit Menschen. Einen Platz wo man in Ruhe für sich arbeiten kann. Ohne dumme Kommentare und ständige Bewertung anderer.

Oft habe ich auch Wut auf meine Eltern. Wut vielleicht, weil ich mich nicht angenommen fühle. Und ich mir das als Kind gewünscht hätte.

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Weltengänger
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Beitrag Sa., 30.08.2025, 19:09

JungerFuchs_xyz hat geschrieben: Sa., 30.08.2025, 17:28 Ich schaffe es nicht mich selbst an zunehmen.
Hallo, was kann man dir am besten raten? Niemand ist vollkommen, jeder hat seine Schwächen. Beim Lesen deines Textes lese ich heraus, dass es an Schwung fehlt und Diplomatie, die Folge ist, keine Beziehung haben zu wollen und wie versteinert zu sein. Man kann lernen, in den Dialog treten zu können und nicht alles soo ernst zu nehmen und den anderen anzunehmen auch mit seinen Schwächen. Ein bisschen Karneval im Leben schadet gewiss nicht. Lockerheit und Gelassenheit würde ich dir sehr empfehlen zu üben. Es gibt Meditation, Pilates, Yoga, Progressive Relaxation, Karate, Aikido u.v.m. Schaue dich um und tu was für dich!

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Beitrag Sa., 30.08.2025, 21:57

JungerFuchs_xyz hat geschrieben: Sa., 30.08.2025, 17:28 Ich wünschte mir oft einen Arbeitsplatz ohne Kontakt mit Menschen. Einen Platz wo man in Ruhe für sich arbeiten kann. Ohne dumme Kommentare und ständige Bewertung anderer.
Ich kann das sehr gut verstehen. Und mir hat es zumindest geholfen, meinen Arbeitsplatz zumindest etwas an meine Bedürfnisse anzupassen. Ich arbeite jetzt mit Menschen zusammen, wo die meisten eine hohe (emotionale) Intelligenz haben in dem Team in dem ich bin. Und das hat für mich echt sehr viel verändert.
Das klingt wahrscheinlich jetzt super überheblichen und arrogant, is mir egal. :lol:
Aber mit dummen Menschen zusammen zu arbeiten, vor allem im emotionalen Bereich möchte ich nicht mehr. Ich hab zum Beispiel mal in einem Team gearbeiten, wo viele so Leute waren, die andere klein machen müssen, um sich selbst größer zu fühlen etc. Sowas ist für mich der absolute Horror.

Ich hab immer noch Probleme, weil einige Vorgsetzte Schwierigkeiten mit Empathie haben, aber das Team, also die Mehrzahl gleicht das aus. Also es wird immer Menschen geben, die man nicht mag. Man muss sich zusätzlich auch selbst kritsch hinterfragen. Und ganz klar abgrenzen, ob es sich um eine konstruktive Kritik auf der Sachebene handdlt (was du mit "Bewertung" und "rechtfertigen"). Da muss man eben mit umgehe lernen.

Ansonsten sucht man sich ja seine Freunde aus.

Ja und es ist schlimm, wenn man ala Kind nicht wirklich als Individuum, als der Mensch der man ist, wirklich gesehen wird. Aber das ist Vergangenheit. Jetzt bleibt dir nichts anderes übrig, als dich selbst wirklich zu sehen und ernst zu nehme. Zugang zu seine Gefühlen zu bekommen kan man lernen. Wut spürstbdu doch auch und kannst sie zuordnen.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Sinarellas
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Beitrag So., 31.08.2025, 11:22

"...immer ich soll aus mir herauskommen! Dabei weiß ich nicht mal was das bedeutet? ..:"
Weils einfach ein müll-satz ist. Du brauchst gar nix und musst auch nix. Der Satz (woher kommt der?? Wer sagt zu dir so etwas?) impliziert ja auch ein: Ich bin wie ich bin offensichtlich ok?

"Weil ich keine eigene Persönlichkeit entwickeln konnte! "
Sagt wer? Und warum?
Persönlichkeit ist so vielschichtig: Du schreibst gerne, kannst dich gut ausdrücken, bist offensichtlich reflektiert, machst dir viel Gedanken hast einen bestimmten Schreibstil und und und. Ich sehe jetzt schon Persönlichkeit.

"Wie soll man sich leiden können, wenn man keinen Zugang zu seinen Gefühlen hat?"
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

"Ich will niemanden mehr kennenlernen und bemühe mich auch nicht mehr darum. "
Resignation ist sau gefährlich, pass gut auf dich auf.

"Ich wünschte mir oft einen Arbeitsplatz ohne Kontakt mit Menschen. Einen Platz wo man in Ruhe für sich arbeiten kann."
Ich hatte luck und genau diesen ergattert. Suche weiter, bis du ihn findest.
..:..

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Hiob
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Beitrag Mo., 01.09.2025, 16:20

Wenn man selbständig ist...arbeitet, hat man zumindest keine Kollegen/Vorgesetzten, vor denen man sich rechtfertigen muss. Im Zusammenwirken mit Kunden ist man nicht ganz frei, aber relativ frei, im Zusammenspiel mit dem Finanzamt oder andern Abkassier- oder Aufsichtsbehörden ist man (wenn man nicht gerade Gastronom oder Bauer ist) einigermaßen frei, wenn man die Spielregeln eben als Spielregeln akzeptiert. Das nur als Zukunftsidee.

Wenn du übst, mit der schlechten Meinung über dich zurecht zu kommen, sie ausuzuhalten.
Ist das wirklich aussichtslos?

Es gibt eher extrovertierte und eher introvertierte Menschen. Mir ist nicht klar, warum die extrovertierten der selbstverständlichen Meinung sind, die introvertierten sollten eher so sein wie sie, das sei besser. Da würd ich mich an deiner Stelle nicht so weit zurück in den Strafraum drängen lassen, JungerFuchs. Aus einem Fuchs macht man keinen Löwen, aber so wenig wie der Fuchs in der Savanne leben kann, kann der Löwe im bayrischen Fichtenwald leben. Und aus einem Haifischbecken sollten beide aussteigen. Du müsstest halt ein eigenes erschaffen und wachsen lassen, dann bist du weniger abhängig vom anderen.

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JungerFuchs_xyz
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Beitrag Di., 09.09.2025, 15:39

Weltengänger hat geschrieben: Sa., 30.08.2025, 19:09
JungerFuchs_xyz hat geschrieben: Sa., 30.08.2025, 17:28 Ich schaffe es nicht mich selbst an zunehmen.
Hallo, was kann man dir am besten raten? Niemand ist vollkommen, jeder hat seine Schwächen............Aikido u.v.m. Schaue dich um und tu was für dich!
Hallo Weltengänger,

und erst mal danke für deine Antwort.
Ich verstehe was du meinst.
Aber ich habe das Gefühl, dass zwei meiner Kollegen meine Meinung garnicht hören wollen. Sonst würden sie doch nicht immer gleich so patzig, aggressiv und dominierend antworten. Wenn jemand so mit eine Antwort gibt in diesem Ton wie die Kollegen, dann ist das für mich ein Zeichen, dass sie mich überhaupt nicht zur Geltung kommen lassen wollen. Das ist das was ich nicht verstehe.
Zuletzt geändert von Pauline am Mi., 10.09.2025, 04:40, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Komplettzitat entfernt. Bitte lies die Netiquette. Danke

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JungerFuchs_xyz
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Beitrag Di., 09.09.2025, 15:53

~~~ hat geschrieben: Sa., 30.08.2025, 21:57
JungerFuchs_xyz hat geschrieben: Sa., 30.08.2025, 17:28 Ich wünschte mir oft einen Arbeitsplatz ohne Kontakt mit Menschen. Einen Platz wo man in Ruhe für sich arbeiten kann. Ohne dumme Kommentare und ständige Bewertung anderer.
Ich kann das sehr gut verstehen. Und mir hat es zumindest geholfen, meinen Arbeitsplatz zumindest etwas an meine Bedürfnisse anzupassen..........

Hallo "~~~"

und erst mal danke für deine Antwort:

es ist überhaupt nicht überheblich, wie du schreibt, dass du mit Menschen zusammen arbeitest die eine hohe (emotionale) Intelligenz haben. Und ich denke, dass ist auch in meiner Gruppe das Problem mit z.B. den zwei Kollegen.
Leider zweifel ich immer mehr an mir selbst, weil die beiden Kollegen einen stark dominieren und einen zutexten können etc.

Eigentlich geht es mich nichts an, was andere Menschen für Probleme haben. Aber bei dem einen bin ich mir sicher, dass er ein Narzisst ist.
- Ständig dominieren
- einen ständig abwerten und verunsichern
- nicht zu Wort kommen lassen und immer Recht haben wollen
- ständig ins Wort fallen
- patzig und aggressiv antworten geben
- plötzlicher extremer Jähzorn! (als sei es eine andere Person)
- ständig ablästern über andere
- ständig geht er mit seiner Nikotin E Zigarette raus und raucht, um ruhiger zu werden
- mir ständig vorhält, dass ich z.B. ihn nicht ausreden lasse etc. Dabei ist er derjenige, der Leute nicht zu Wort kommen lässt und nicht ausreden lässt
- extreme Eifersucht
- zu mir sagen ich sei ein Psycho, wenn ich mal Grenzen setze und mit nein antworte.

Aus meiner Sicht habe ich ihn durchschaut und das weis er auch. Er meinte mal zu mir: Vielleicht muss er auch mal zum Psychologen!!

Leider traue ich mir persönlich nicht mehr zu, damit ich sage ich gehe da weg oder ich mache noch eine Weiterbildung. Weil ich so daran zweifel, ob meine Einbildung falsch ist, die ich über die zwei Kollegen bzw. den einen habe.
Zuletzt geändert von Pauline am Mi., 10.09.2025, 04:40, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Komplettzitat entfernt. Bitte lies die Netiquette. Danke

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Beitrag Di., 09.09.2025, 19:34

JungerFuchs_xyz hat geschrieben: Di., 09.09.2025, 15:53 Leider zweifel ich immer mehr an mir selbst, weil die beiden Kollegen einen stark dominieren und einen zutexten können etc.
(...)
Leider traue ich mir persönlich nicht mehr zu, damit ich sage ich gehe da weg oder ich mache noch eine Weiterbildung. Weil ich so daran zweifel, ob meine Einbildung falsch ist, die ich über die zwei Kollegen bzw. den einen habe.
Also es gibt Menschen, die befriedigt dass einfach extrem über andere Macht auszuüben, sie klein zu machen, zu erniedrigen was auch immer. Sie empfinden dabei extreme Lust, Spaß. Mach dir keine Gedanken darüber, warum das bei denen so ist. Die sind so, die brauchen das so und sie werden sich leider niemals ändern. Die meisten Menschen empfinden die Anwesenheit dieser Personen als sehr, sehr unangenehm.. Aber viele haben Angst was zu sagen. Angst das nächste Opfer zu sein. Ich stell mir immer vor, die sind auf ner ganz anderen Frequenz unterwegs, in ner ganz anderen Welt. Das kann man nicht nachvollziehen. Die machen das ja auch gern mit Schwächeren. Ich habe zum Beispiel sofort den Impuls Schwächere zu schützen, ihnen zu helfen - eigentlich aus egistischen Gründen, weil ich mitfühlenund gar nicht anders kann, so als Instinkt, nicht weil ich n besonders tollerMensch sein will oder so. Und der Impuls bei denen ist oft Schwächere runterzumachen und sich daran aufzugeilen. Als das kann man nicht nachvollziehen. Mach dir da keine Gedanken. Warum zweifelst du denn an deiner Wahrnehmung?

Und wie soll ein Verhalten von einem anderen Menschen, das dir nicht gut tut Einbildung sein?

Solche Leute gibt es leider in fast überall. Es ist eher Glückssache, wenn man son Individuum nicht im Team ht.
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Weltengänger
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Beitrag Mi., 10.09.2025, 14:08

JungerFuchs_xyz hat geschrieben: Di., 09.09.2025, 15:39 ...
Aber ich habe das Gefühl, dass zwei meiner Kollegen meine Meinung garnicht hören wollen. Sonst würden sie doch nicht immer gleich so patzig, aggressiv und dominierend antworten. Wenn jemand so mit eine Antwort gibt in diesem Ton wie die Kollegen, dann ist das für mich ein Zeichen, dass sie mich überhaupt nicht zur Geltung kommen lassen wollen. Das ist das was ich nicht verstehe.
Man bzw. wir hier im Forum wissen ja nicht, was den Konflikten zu Grunde liegt. Vielleicht würde man sagen, dass es doch eher an dir liegen würde. Was könnte dem bei dir zu Grunde liegen?
Man kann natürlich auch die beiden nach Art der "Berliner Schnauze" ganz offen ansprechen. Besser wäre es, nur einen anzusprechen. Wenn es nämlich gar zwei Kollegen sind, kann es sein, dass die beiden sich gegenseitig aufgeheizt haben. Man kann in einem solchen Fall natürlich auch bewusst den unteren Weg gehen und wenn dabei deine Meinung für die Kollegen keinen Wert hat, kann das ja eine unangenehme Folge nach sich ziehen und sie müssen sich vor den Vorgesetzten rechtfertigen. Dann kannst du sagen, eine andere Meinung gehabt zu haben, aber die beiden wollten - wie immer - ja nicht hören.

Natürlich kannst du dir eine Arbeit suchen, wo du für dich ganz alleine bist. Aber ich würde empfehlen, die Beziehung zu anderen Menschen jedenfalls nicht außer Acht zu lassen und an diesem Punkt an sich zu arbeiten, was irgendeine Vereinstätigkeit sein könnte oder auch ein Training in Konfliktfähigkeit evtl. an der Volkshochschule.

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JungerFuchs_xyz
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Beitrag Mi., 10.09.2025, 17:17

@ Weltengänger

Hallo und ja du hast Recht. Du kennst die Konflikte nicht und was eventuell vorausgeht? Ja vielleicht habe ich auch einen Teil an dem ich Schuld bin. Will ich nicht abstreiten.
Es ist nur so, dass ich überhaupt nicht weiß wie ich reagieren soll? Habe das Gefühl immer auf rohen Eiern zu laufen um ja nichts falsches zu sagen.

Es gibt z.B. ein Anlage an der etwas repariert werden soll. Und ich stelle oft Fragen, oder sage: eventuell liegt es an dem und dem? … und da kommt dann oft schon eine patzige Antwort: „warum soll das an dem und dem liegen? (Wieder genervter Ton und Jähzorn).
Vielleicht komme ich als Besserwisser rüber? Was nicht meine Absicht ist. Sondern ich versuche nur Gedankenanstösse an die Kollegen zu geben oder das man darüber redet. Vielleicht sind sie neidisch?! Vielleicht merken sie auch das ich sie insgeheim nicht mag? Aber man kann nicht alle mögen. Die beiden sagen ständig was ihnen an mit nicht passt. Und wenn ich aus mir herauskomme und dann auch mal etwas sage, was ich über sie denke oder Grenzen setze oder doch mal ein Nein aus mir herauskommt, was sie nicht kennen, dann sind sie verwundert.
Zuletzt geändert von Tristezza am Mi., 10.09.2025, 21:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Weltengänger
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Beitrag Fr., 12.09.2025, 09:25

Hallo! Ich verstehe jetzt den Hintergrund etwas besser, den du auch schön formuliert hast.

Deine Frage ist, wie du reagieren solltest. Es ist ja so, dass wir alle immer irgendwie an einem Scheidepunkt kommen, der uns gewissermaßen eine Prüfung aufdrängt. Hier würde das Schicksal von dir fordern, eine geeignete Lösung zu finden, die allein an dir selbst liegt. Das könnte heißen, jedes einzelne unangemessene Reagieren als Prüfung zu nehmen: Reagiere ich zornig, depressiv oder gelassen? - Es ist eine Art Selbstbewusstseinstraining: Sich seiner selbst bewusst zu sein, ganz gleich, was andere sagen. Das heißt natürlich nicht, sich aufzublähen und nicht mehr Kritik anderer zu berücksichtigen oder Ideen und Anstöße anderer zu missachten, denn das wäre hochmütig.

Eine andere Seite, die sich mit dem Obigen mischen kann, ist es, ihnen mitzuteilen, es wäre ja nur eine Idee oder ein Anstoß von dir gewesen, sie könnten unabhängig von dir entscheiden.

JungerFuchs_xyz hat geschrieben: Mi., 10.09.2025, 17:17 Und wenn ich aus mir herauskomme und dann auch mal etwas sage, was ich über sie denke oder Grenzen setze oder doch mal ein Nein aus mir herauskommt, was sie nicht kennen, dann sind sie verwundert.
Vielleicht bringt es das auf den Punkt? Es deutet eine gewisse Zögerlichkeit an, die die anderen möglicherweise als Schwäche ansehen und die dich dann als Schwächling ansehen. Vielleicht solltest du häufiger deinen Standpunkt selbstbewusster darlegen und intensiver in den Austausch gehen?

Auch hier im Forum hattest du anfänglich nicht gesagt, was den Konflikt anhand eines typischen Beispiels beschreibt. Es deutete eine Zögerlichkeit an, das Problem genau genug zu beschreiben und anderen darzulegen. Häufiger Nein sagen, sich wagen, häufiger zu widersprechen und das Problem kollegial ausführlich zu beschreiben, kommen aus dem aufrechten Selbstbewusstsein. - Vielleicht warten die Kollegen nur darauf?

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JungerFuchs_xyz
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Beitrag Fr., 12.09.2025, 14:43

.......... Fullquote entfernt.

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Beitrag Fr., 12.09.2025, 14:45

.........

o Weltengänger und erst mal danke, dass du nochmals geantwortet hast.

Ich gebe zu, dass ich mich bei Konflikten oft gekränkt fühle. Ich mag Konflikte überhaupt nicht. Es ist für mich meist ein Kampf, den man gewinnen soll oder muss! Es ist ärgert mich nur oft, dass der eine Kollege immer das letzte Wort haben muss. Eventuell meint er all das auch nicht böse etc. Aber ich komme oft mit seiner "direkten" Art nicht zurecht.

Ich hatte auch mal ein Gespräch mit meinem Vorgesetzten. Da ging es allgemein darum, was andere über mich Denken oder wie sie mich einschätzen?
Ich habe gesagt: was ich auch selbst weis. Das ich unsicher bin und mehr nein sagen sollte. Bzw. an meinem Selbstbewusstein arbeiten soll!

Gerade der Kollege, der mit der direkten Art, was ich oben erwähnt habe. Sagte: du darfst dich halt nicht so unterbuttern lassen!
Schon und gut. Aber gerade dieser Kollege lässt einen ja nicht zu Wort kommen. Sobald man etwas sagt, wird das Gespräch von ihm unterbrochen, in eine andere Richtung gelenkt etc. Seine Stimmung kann sich auch schnell ändern. Es ist oft seine fordernde Art, seine Hektik (Mach mal dies und das und schnell schnell schnell), sehr dominierend, seine extreme Ungeduld wenn man nicht gleich das ausführt wie er es gerne hätte oder sagte!, seine Aussagen die nach wenigen Momenten später nicht mehr gelten, seine Doppelmoral.
Ich weiss niemand ist perfekt! Nur ich habe sehr gute Antennen, dass da etwas nicht stimmt.

Es geht mich normalweise nichts an, was andere Menschen für Probleme haben! Jeder hat bestimmt sein eigenes Päckchen zu tragen. Ich habe dem Kollege mal eine Grenze gesetzt vor langer Zeit. Habe gesagt, dass ich es nicht in Ordnung finde, dass er mich oft rumkommandiert, mich anpatzt, sondern normal mit mir reden kann. Oder wenn ich zu langsam bin, dass er es selbst macht. Dann meinte er, ich sei ein Psycho.

Ich weiss, dass ich selbst auch Probleme habe.
Aber ich lehne mich jetzt weit aus dem Fenster. Aber der Kollege ist aus meiner Sicht ein Narzisst. Vielleicht hat er auch Depressionen (Trauma) etc. Irgendwie tut er mir dann auch wieder Leid etc. Ich denke das es nur eine Fassade ist. Und er es nicht anders kennt, andere abzuwerten, infrage zu stellen etc.

Ich glaube er hat irgendwann gemerkt, dass ich bemerkt habe, dass mit ihm auch etwas nicht stimmt und dann meinte er:

- vielleicht sollte ich (also er) auch mal zum Psychologen
- dann siehst mal, was meine Mutter aus mir gemacht hat!
- oder er meint so: "ich habe immer Recht"

es ist halt so, dass ich mittlerweile total durcheinander bin und nicht mehr weiss was vorne und hinten ist. Vielleicht bin ich doch nicht so intelligent, wie ich denke. Oder komme ich zu hochlässig vor? Ich weiss es nicht. Viele sagen, ich mache mich immer schlechter als ich bin. Aber würde ich dies sagen, was ich denke, dann komme ich oft als Besserwisser rüber. Ich interessiere mich halt auch für viele Dinge.
Zuletzt geändert von Pauline am Sa., 13.09.2025, 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote entfernt. Bitte keine Komplettzitate einfügen, siehe Netiquette.

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Beitrag Sa., 13.09.2025, 13:51

JungerFuchs_xyz hat geschrieben: Fr., 12.09.2025, 14:45
o Weltengänger und erst mal danke, dass du nochmals geantwortet hast.
Gerne!

JungerFuchs_xyz hat geschrieben: Fr., 12.09.2025, 14:45 Aber würde ich dies sagen, was ich denke, dann komme ich oft als Besserwisser rüber. I
Es wäre empfehlenswert, das vor allem mit seinem eigenen Gewissen ausmachen, sonst wird man schnell zur Marionette der anderen, was natürlich nicht heißen soll, alles von den anderen zu ignorieren, sonst wäre man ähnlich wie der eine Kollege. Vielleicht hat er ähnliche Befürchtungen und meint, sich nur so durchsetzen zu können?

Wird man als "Besserwisser" bezeichnet, ist das ja eigentlich ein Kompliment.

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JungerFuchs_xyz
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Beitrag Di., 16.09.2025, 13:49

Sinarellas hat geschrieben: So., 31.08.2025, 11:22 "...immer ich soll aus mir herauskommen! Dabei weiß ich nicht mal was das bedeutet? ..:"
Weils einfach ein müll-satz ist. Du brauchst gar nix und musst auch nix. Der Satz (woher kommt der?? Wer sagt zu dir so etwas?) impliziert ja auch ein: Ich bin wie ich bin offensichtlich ok?

"Weil ich keine eigene Persönlichkeit entwickeln konnte! "
Sagt wer? Und warum?
Persönlichkeit ist so vielschichtig: Du schreibst gerne, kannst dich gut ausdrücken, bist offensichtlich reflektiert, machst dir viel Gedanken hast einen bestimmten Schreibstil und und und. Ich sehe jetzt schon Persönlichkeit.

"Wie soll man sich leiden können, wenn man keinen Zugang zu seinen Gefühlen hat?"
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

"Ich will niemanden mehr kennenlernen und bemühe mich auch nicht mehr darum. "
Resignation ist sau gefährlich, pass gut auf dich auf.

"Ich wünschte mir oft einen Arbeitsplatz ohne Kontakt mit Menschen. Einen Platz wo man in Ruhe für sich arbeiten kann."
Ich hatte luck und genau diesen ergattert. Suche weiter, bis du ihn findest.
Hallo Sinarella,

Danke für deine Antwort.
Kollegen und ein paar Leute sagen das oft. Das ich aus mir heraus kommen soll! Ich weiß nie was die damit meinen? Das ich sagen soll was ich denke oder das ich nicht schüchtern sein soll?!
Ein Freund denkt auch immer er müsse mich verkuppeln, da ich keine Freundin habe. Es ist so nervig! Nur weil ich nicht der Allgemeinheit entspreche mit Freundin, Kind, Ehe etc.
Schüchtern bin ich auch nicht! Ich bin nur introvertiert! Aber das blickt keiner und es nervt mich extrem es jedem zu erklären oder sich überhaupt zu erklären.
Es nervt wenn der Kumpel fragt, warum ich nicht weggehe im Urlaub?! Warum muss man immer weggehen! Ich lese gerne oder male. Kann mich auch gut alleine beschäftigen.

Und eine Freundin will ich nicht. Weil ich mich die meiste Zeit selbst nicht leiden kann. Ich habe es nie geschafft mich anzunehmen. Ich kann auch nichts geben, weil mir vieles egal ist bzw. ich keine Ziele habe! Warum können mich die Leute nicht in Ruhe lassen. Mehr verlange ich nicht! Soziales strengt mich extrem an. Manchmal denke ich, dass ich ein wenig autistisch bin. Mit small Talk fange ich auch nichts an.

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