Hallo!
Seit ich erfahren habe, dass mein Mann auch depressiv ist, drehe ich mich wieder im Kreis. Ich renne in jeder freien Minute in die Bibliothek und surfe den ganzen Tag von einer Seite über Depressionen zur nächsten.
Leider finde ich da nichts was auch nur annähernd passt. Und jetzt habe ich die Bücher alle durch und beim Googeln kommt auch kaum noch neues.
Sobald Angehörige angesprochen werden wird angenommen, dass sie gesund sind. Zu ebenfalls depressiven Angehörigen gibt es nichts. Man soll den anderen stützen, ihn unterstützen... aber wie? Man ist ja selbst auf Hilfe angewiesen.
Was mich noch bedrückt: Mein Mann trinkt regelmäßig. Ich habe ihn noch nie betrunken erlebt, aber es ist mir ZU regelmäßig. Ich habe mir bisher gesagt: Solange er nicht unkoordiniert wird ist es okay... aber im Zusammenhang mit seiner Depression gesehen bedrückt es mich nur noch mehr.
Behandlung lehnt er ab, ich habe vorsichtig gefragt.
Auch seine Gelenkschmerzen mit unbekannter Ursache (bisherige Diagnose: Gicht in 99% aller Gelenke) könnten doch von den Depressionen kommen, jedenfalls habe ich eine kurze Andeutung in der Art irgendwo gelesen. Kann dazu jemand was sagen?
Auch scheint er zu selbstverletzendem Verhalten zu tendieren. Kommt er beim Heimwerken in eine Situation wo jeder andere aufhören würde, weil es weh tut... er macht einfach weiter. Beispiel:
Ein schwerer Schrank muss durch eine Tür. Beim Schieben klemmt er sich die Hand ein. Statt aufzuhören und eine andere Möglichkeit zu suchen macht er einfach weiter... nochmal einklemmen, nochmal, nochmal...
Alleine beim Beschreiben zieht sich mir alles zusammen und ich spüre wie sich der Kloß im Hals bildet, sich mir ein fettes Tier auf die Brust setzt, das Atmen scher macht. In solchen Situationen möchte nur noch schreien. Druck ablassen. Aber das geht nicht. Wegrennen auch nicht. Ich stehe da wie ein Reh im Fernlicht und schaue betäubt zu.
Mir macht das sehr zu schaffen. Nach solchen Situationen geht es mir immer viel schlechter. Dann setzen die bösen Gedanken ein. Ich bin schuld. Seit ich weiß dass er depressiv ist, ist es noch schlimmer. Die Spirale hat einen weiteren Beschleunigungsfaktor bekommen. Es geht mir schlecht, also geht es ihm schlecht. Ihm geht es schlecht, also geht es mir schlechter. Es geht mir schlechter also geht es ihm schlechter...
Dazu kommt das permanente Gefühl auf der Stelle zu rennen. Ich will losrennen, raus aus dem Stimmungstal. Zurück in mein Leben. Aber ich kann nicht.
Die AD machen nur müde, werden nicht erklärt und der Arzt hat zu selten Zeit und dann auch noch zu wenig. Welche Pflichten hat der Neurologe/Psychater? Gibt es eine Zeit die er sich mit einem Patienten befassen MUSS solange dieser nicht sagt, dass alles geklärt ist? Ich fühle mich so abgefertigt.
Die Therapie steckt noch (mal wieder) im Anfang - nachdem mich die letzte mehr runtergerissen hat als alles andere.
Ein halbes Jahr ist um und ich bin weiter unten als zuvor.
Ich fühle mich so alleine. Keiner hat Zeit für mich und wenn jemand Zeit hat darf ich ihn damit nicht belasten, weil er selber krank ist.
Ich habe viel gelesen, Wissen aufgesogen wie ein Schwamm - aber es hilft nicht. Es ist bitter zu erkennen, dass Wissen nicht hilft. Sonst hat mir Wissen immer geholfen. Ja, es lindert ein wenig. Und im selben Moment steigen neue Fragen auf. Also weiterlesen. Immer wieder die selben Seiten, immer wieder die selben Infos. Die Fragen bleiben offen und es kommen neue dazu.
Die größte zur Zeit: Was ist der Grund für meine Depression? Kann man sich anstecken?
Ich suche nach der Ursache für meine Depressionen. War es die Schule, wo ich immer ausgegrenzt war? Die Ex-Thera sagte, solange man trotzdem Freunde hatte ist es egal wie sehr man in der Schule gelitten hat. Ich habe sehr gelitten und hatte trotzdem Freunde. Zuerst. Dann wurden es weniger, bis alle weg waren. Dann hatte ich Bücher und Träume und meinen Walkman. Dann kam mein Ex und später mein Mann.
Andere Freunde habe ich erst seit kurzem wieder.
War ich schon damals depressiv? Es war zwischendurch weg, dachte ich. Wenn ich genauer nachdenke waren da immer Symptome. Auch in Zeiten wo ich dachte alles wäre gut gewesen. Zeiten die ich als absolut glücklich einstufe.
Danke, wenn ihr das alles gelesen habt. Es ist noch so viel in meinem Kopf aber ich höre hier erstmal auf.
Es wäre superlieb wenn ihr antwortet, ich brauche Diskussion. Ich brauche Aufmerksamkeit, Trost, was auch immer. Vielleicht einen Rat?
Hoffend auf Antworten
Wölfin
Zwei Depressive in einem Haus... und nun?
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Oh, das ist sicherlich eine schwierige Situation, Wölfin.
Zwei schwache Halme ergeben keinen starken, brauchen beide eine Stütze, damit sie stehen. Ihr bräuchtet also beide Hilfe von außen, meine ich, zumal Ihr sie Euch gegenseitig nicht geben könnt.
Wie krank ist Dein Mann? Kann er noch arbeiten? Es klingt so. Du auch? Wie ist es mit stationärer Aufnahme - einer, beide? Für eine begrenzte Zeit, um erst einmal Abstand zu finden?
Du wirkst so wie in ziemlicher Not, da wäre ein stationärer Aufenthalt eventuell eine erste Hilfe; allerdings müsste es eine gute Klinik sein, kein "Aufbewahrungs-Aufenthalt" ...
Mitfühlende Grüße
Eve
Zwei schwache Halme ergeben keinen starken, brauchen beide eine Stütze, damit sie stehen. Ihr bräuchtet also beide Hilfe von außen, meine ich, zumal Ihr sie Euch gegenseitig nicht geben könnt.
Wie krank ist Dein Mann? Kann er noch arbeiten? Es klingt so. Du auch? Wie ist es mit stationärer Aufnahme - einer, beide? Für eine begrenzte Zeit, um erst einmal Abstand zu finden?
Du wirkst so wie in ziemlicher Not, da wäre ein stationärer Aufenthalt eventuell eine erste Hilfe; allerdings müsste es eine gute Klinik sein, kein "Aufbewahrungs-Aufenthalt" ...
Mitfühlende Grüße
Eve
Jetzt, wo du es sagst, wundert es mich auch, dass man darüber so wenig liest. In der Tat, Angehörige scheinen entweder gesund oder co-abhängig, dazwischen scheint es (in der Öffentlichkeit) wenig zu geben.
Ich glaube durchaus, dass psychische Erkrankungen ansteckend sind. Davon bin ich überzeugt. Aber meist ist natürlich auch eine Prädispostion vorhanden. Aber warum sonst werden Angehörige auf die Dauer krank? Manchmal heißt es sogar, dass Angehörige MEHR Leidensdruck haben als der Betroffene. Zumindest bei Persönlichkeitstörungen habe ich davon gelesen. Denn für den Betroffenen scheint es ja "normal". Und wenn man dem Leidensdruck, der ja meist erst sehr unterschwellig anfängt, lange genug ausgesetzt wird, wird man natürlich selbst krank.
Wie es bei dir und deinen Mann ist, kann man natürlich nicht sagen. Eine gewisse Anfälligkeit und eigenen Ursache (warum er dich aussuchte etc.) wird wohl ziemlich sicher vorhanden sein. Aber so oder so, halte ich die Frage nach der SCHULD nicht für angebracht. Vielleicht wäre er so oder so depressiv geworden, ob mit oder ohne dich. Es mag sein, dass es evt. Wechselwirkungen gegeben haben könnte, aber selbst dann ist er auch für seinen Part verantwortlich.
Letztendlich ist genau das der Grund, wieso ich finde, dass Angehörige IMMER mit in einer Therapie mit einbezogen werden sollten. Oft steht die Frage zwar im Raum, geht man "ein wenig" darauf ein, aber bei weiten wohl nicht ausreichend.
Egal ob eine psychische oder physische Erkrankheit, wenn ein normales "Leben" nicht mehr möglich ist, ist das immer auch eine WIR-Sache, wirkt sich das irgendwie immer auch auf das Umfeld aus. Eigentlich logisch.
Ich glaube durchaus, dass psychische Erkrankungen ansteckend sind. Davon bin ich überzeugt. Aber meist ist natürlich auch eine Prädispostion vorhanden. Aber warum sonst werden Angehörige auf die Dauer krank? Manchmal heißt es sogar, dass Angehörige MEHR Leidensdruck haben als der Betroffene. Zumindest bei Persönlichkeitstörungen habe ich davon gelesen. Denn für den Betroffenen scheint es ja "normal". Und wenn man dem Leidensdruck, der ja meist erst sehr unterschwellig anfängt, lange genug ausgesetzt wird, wird man natürlich selbst krank.
Wie es bei dir und deinen Mann ist, kann man natürlich nicht sagen. Eine gewisse Anfälligkeit und eigenen Ursache (warum er dich aussuchte etc.) wird wohl ziemlich sicher vorhanden sein. Aber so oder so, halte ich die Frage nach der SCHULD nicht für angebracht. Vielleicht wäre er so oder so depressiv geworden, ob mit oder ohne dich. Es mag sein, dass es evt. Wechselwirkungen gegeben haben könnte, aber selbst dann ist er auch für seinen Part verantwortlich.
Letztendlich ist genau das der Grund, wieso ich finde, dass Angehörige IMMER mit in einer Therapie mit einbezogen werden sollten. Oft steht die Frage zwar im Raum, geht man "ein wenig" darauf ein, aber bei weiten wohl nicht ausreichend.
Egal ob eine psychische oder physische Erkrankheit, wenn ein normales "Leben" nicht mehr möglich ist, ist das immer auch eine WIR-Sache, wirkt sich das irgendwie immer auch auf das Umfeld aus. Eigentlich logisch.
-
sonnenkind
- Forums-Insider

, 33 - Beiträge: 162
Hallo liebe Wölfiin!
Laß dich einfach mal drücken .
Leider kann ich dir keinen wirklichen Tipp geben, aber ich würde dir gern mal ein Buch empfehlen. Mir hat und hilft das immer sehr, wenn es mir mal nicht so gut geht. Heile deinen Körper von Louise L. Hay - viell. kennst du es ja?!
LG, Sonnenkind
Laß dich einfach mal drücken .
Leider kann ich dir keinen wirklichen Tipp geben, aber ich würde dir gern mal ein Buch empfehlen. Mir hat und hilft das immer sehr, wenn es mir mal nicht so gut geht. Heile deinen Körper von Louise L. Hay - viell. kennst du es ja?!
LG, Sonnenkind
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Danke für die Antworten. Das Lesen war kurz fast wie eine Droge, ich war richtig aufgekratzt.
Ich liebäugel in den letzten Tagen sehr mit einem Klinikaufenthalt. Aber da sind so viele Fragen, solche Angst:
Was wird mit meinem Job?
Wie sag ich es der Chefin? (Ich habe unglaubliche Angst vor ihr und sie wird immer böse wenn ich kränkel.)
Was wird mit meinem Mann? Ich würde ihn mit der Renovierung alleine lassen, das macht schlechtes Gewissen.
Was für finanzielle Auswirkungen hat es?
Hilft es?
Wie lange wird es dauern?
Ich glaube, mein Mann würde nicht mitgehen. Nötig hätte er es wahrscheinlich.
Sonnenkind, danke ich drück mal zurück.
Das Buch kenne ich nicht, da habe ich ja wieder was zum Googeln.
So, ich bin leider grade etwas in Zeitnot... daher schreibe weiter, wenn ich wieder am PC bin.
Vielen vielen Dank nochmal fürs Antworten.
Wir gehen beide Vollzeit arbeiten, ganz normal. Ich kann meine Arbeit aber kaum noch machen, schiebe immer mehr vor mir her. Eigentlich schreibe ich ein Computerprogramm - aber seit Wochen mache ich nur das allerallernötigste damit die Chefs nicht zu misstrauisch werden. Dann gehe ich natürlich ans Telefon und beantworte die Anrufe. Aber dann hört es auch schon auf. Den Rest der Zeit sehe ich beschäftigt aus.Eve... hat geschrieben:Wie krank ist Dein Mann? Kann er noch arbeiten? Es klingt so. Du auch? Wie ist es mit stationärer Aufnahme - einer, beide? Für eine begrenzte Zeit, um erst einmal Abstand zu finden?
Du wirkst so wie in ziemlicher Not, da wäre ein stationärer Aufenthalt eventuell eine erste Hilfe; allerdings müsste es eine gute Klinik sein, kein "Aufbewahrungs-Aufenthalt" ...
Ich liebäugel in den letzten Tagen sehr mit einem Klinikaufenthalt. Aber da sind so viele Fragen, solche Angst:
Was wird mit meinem Job?
Wie sag ich es der Chefin? (Ich habe unglaubliche Angst vor ihr und sie wird immer böse wenn ich kränkel.)
Was wird mit meinem Mann? Ich würde ihn mit der Renovierung alleine lassen, das macht schlechtes Gewissen.
Was für finanzielle Auswirkungen hat es?
Hilft es?
Wie lange wird es dauern?
Ich glaube, mein Mann würde nicht mitgehen. Nötig hätte er es wahrscheinlich.
Sonnenkind, danke ich drück mal zurück.
Das Buch kenne ich nicht, da habe ich ja wieder was zum Googeln.
So, ich bin leider grade etwas in Zeitnot... daher schreibe weiter, wenn ich wieder am PC bin.
Vielen vielen Dank nochmal fürs Antworten.
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hopeful_live
- Helferlein

, 22 - Beiträge: 61
Liebe Wölfin!
Tut mir echt sehr leid für dich, in welcher schwierigen situation du dich gerade befindest. Aber hey, es kommt immer ein licht am ende des tunnels, glaub mir.
Hast du schon mal an eine Paartherapie gedacht? wenn dein mann keine hilfe allein annehmen möchte, vielleicht ginge es ja wenn du dabei wärst? Ich denke es könnte schon sehr hilfreich sein wenn ihr gemeinsam schaut wo euer problem liegt, wie ihr euch gegenseitig unterstützen könnt und euch aus der depression herausholen könnt.
Ich glaube nicht das psychische erkrankungen ansteckend sind. Denn jeder mensch ist anders, jeder mensch hat andere erfahrungen gemacht die ihn geprägt haben. Einer ist belastbarer, der andere weniger und und und....zumindest kann ich es mir sehr schwer vorstellen.
Tut mir echt sehr leid für dich, in welcher schwierigen situation du dich gerade befindest. Aber hey, es kommt immer ein licht am ende des tunnels, glaub mir.
Hast du schon mal an eine Paartherapie gedacht? wenn dein mann keine hilfe allein annehmen möchte, vielleicht ginge es ja wenn du dabei wärst? Ich denke es könnte schon sehr hilfreich sein wenn ihr gemeinsam schaut wo euer problem liegt, wie ihr euch gegenseitig unterstützen könnt und euch aus der depression herausholen könnt.
Ich glaube nicht das psychische erkrankungen ansteckend sind. Denn jeder mensch ist anders, jeder mensch hat andere erfahrungen gemacht die ihn geprägt haben. Einer ist belastbarer, der andere weniger und und und....zumindest kann ich es mir sehr schwer vorstellen.
Hallo Wölfin!
Ach ja, solch eine Chefin hatte ich auch mal: Ich hatte große Angst vor ihr, aber eigentlich vor ihrer Gewalt über mich. Musste damals ins Krankenhaus und wollte nach zwei Tagen wieder weg; bis mich der Stationsarzt mal richtig "zur Brust genommen hatte": "Frau X, meinen Sie, Ihrer Chefin wäre mehr gedient, wenn sie später für Monate ausfallen - oder dann doch lieber jetzt eine kürzere Zeit?" Recht hatte er! Wenn Du eines Tages gar nicht mehr kannst, was wäre dann?
Erstaunlich, wie schnell sich meist im Job eine Möglichkeit als Ersatz für Kranke findet! Lass sie meckern, sie wird sich auch wieder beruhigen. Es geht um DEINE Gesundheit, nicht um die Deiner Chefin!
Dasselbe gilt für Deinen Mann: hilft es ihm wirklich, wenn Du eines Tages völlig "auf der Bleiche" liegst, also richtig krank bist? Dann doch besser frühzeitig etwas unternehmen, meine ich.
Ob es hilft - die Frage kann Dir vorher keiner beantworten, aber zumindest steigen die Chancen. Die Kosten übernehmen ja großteils doch die Kassen, wenn Dein Arzt Dich einweist. Die Renovierung? Dafür findet sich vielleicht ein anderer Helfer. Sind die Dinge erst einmal ins Rollen gebracht, findet sich immer eine Lösung.
Ach ja, solch eine Chefin hatte ich auch mal: Ich hatte große Angst vor ihr, aber eigentlich vor ihrer Gewalt über mich. Musste damals ins Krankenhaus und wollte nach zwei Tagen wieder weg; bis mich der Stationsarzt mal richtig "zur Brust genommen hatte": "Frau X, meinen Sie, Ihrer Chefin wäre mehr gedient, wenn sie später für Monate ausfallen - oder dann doch lieber jetzt eine kürzere Zeit?" Recht hatte er! Wenn Du eines Tages gar nicht mehr kannst, was wäre dann?
Erstaunlich, wie schnell sich meist im Job eine Möglichkeit als Ersatz für Kranke findet! Lass sie meckern, sie wird sich auch wieder beruhigen. Es geht um DEINE Gesundheit, nicht um die Deiner Chefin!
Dasselbe gilt für Deinen Mann: hilft es ihm wirklich, wenn Du eines Tages völlig "auf der Bleiche" liegst, also richtig krank bist? Dann doch besser frühzeitig etwas unternehmen, meine ich.
Ob es hilft - die Frage kann Dir vorher keiner beantworten, aber zumindest steigen die Chancen. Die Kosten übernehmen ja großteils doch die Kassen, wenn Dein Arzt Dich einweist. Die Renovierung? Dafür findet sich vielleicht ein anderer Helfer. Sind die Dinge erst einmal ins Rollen gebracht, findet sich immer eine Lösung.
Guten Morgen ihr Lieben!
Danke für eure Antworten.
Gothika, was ist co-abhängig? Ich habe das bisher nur im Zusammenhang mit Drogen gelesen.
Für mich schien das was mit mir los ist auch lange normal zu sein. Es kam so schleichend. Erst seit ich mich zum Arzt getraut habe sehe ich mehr und mehr Zusammenhänge.
hopeful_live, danke für deine lieben Worte. Ich werde ihm erstmal noch seine Ruhe lassen, aber mit meinem Therapeuten das weiter verfolgen. Vielleicht darf er dann mal mitkommen und traut sich dann auch.
Eve, du hast ja Recht. Irgendwo ganz hinten in meinem Kopf (nein falsch, das wandert langsam nach vorne) habe ich mich schon entschlossen mich der Chefin zu stellen. Es bleiben die Fragen "Wann?" und "Wie?" Am besten wäre wenn mein Therapeut am Freitag "überraschend" beim Abteilungsfrühstück auftaucht und ihr alles erklärt und mich dann mitnimmt. Ich weiß, ich gebe damit die Verantwortung weg, mache es nicht selbst. Aber dazu habe ich noch zu viel Angst.
Andererseits kommt in den nächsten Tagen wieder eine AD-Umstellung auf mich zu und ich würde sie gerne mal ohne Rücksicht auf irgendwas weiter nehmen bis hoffentlich eine Wirkung eintritt. Das konnte ich bisher immer nicht, weil ich fast schon Narkolepsie bekommen hab. Selbst im LAUFEN bin ich eingeschlafen. Nur kurz aber zum Schwanken bzw. Stolpern reichte es. So soll ich arbeiten? Vielleicht gar Autofahren?
Also müsste ich mich krankschreiben lassen. Und dann gibt es wieder Mecker. Manchmal will ihr trotzig entgegenrufen: "Ja, ich bin depressiv und zwar auch wegen Ihnen! Ja, ich bin dauernd krank und nein, ich bilde mir das nicht ein. Ich will wieder gesund werden, also stehen Sie mir nicht im Weg!"
Ich gehe seit Monaten krank zur Arbeit, weil ich solche Angst vor ihr und dem Jobverlust habe, aber ich muss mir anhören, dass es "peinlich" sei, wie oft ich krank bin.
Ich muss heute mal ein ernstes Wort mit meinem Therapeuten reden... ich merke richtig, dass es mir in den letzten Tagen immer schlechter geht. Ich raste wegen Kleinigkeiten zu sehr aus:
Heute früh hab ich meine Haarbürste nach dem Kater geworfen, weil er die Teppichkante angefressen hat. (Ich habe absichtlich daneben geworfen, aber ich habe geworfen...)
Gestern Abend hätte ich schreien können weil ich schlafen wollte und mein Mann im Bett noch so eine dämliche Comedysendung gucken musste - ohne Fernsehen schläft er nicht ein. Ich kann je nach Sendung aber nicht einschlafen und diese gehörte dazu. Sie nervte mich nur unendlich.
Und Morgen muss ich dem Psychiater die Leviten lesen. Ich brauche endlich etwas das wirkt und mich nicht aus dem Verkehr zieht. Und engere Termine bei ihm oder wenigstens die Möglichkeit kurzfristig reinzukommen und mein Leid zu klagen. Ich brauche Zeit von ihm, sonst muss ich mir wenanders suchen. Dazu muss ich meinen Therapeuten mal fragen. Der lag mit seiner Meinung zu meiner alten Therapeutin richtig und war vom Psychiater nicht begeistert... vielleicht gibt es ja wen besseres mit mehr Zeit. Ich bin ja nur bei dem, weil das der einzige mit Spezialisierung auf Sexualtherapie ist... aber erstens mache ich bei ihm keine Therapie und zweitens ist das Problem eher eine Nebenwirkung der Depression... ich hoffe es jedenfalls.
So, viel Text am Morgen und das war die Kurzfassung. Ich platze fast, müsste mich jemandem mitteilen, brauche Rat, brauche Führung, brauche Trost. Ich geh dann mal in meinem Blog weitertexten.
Mir ist so kalt. Es ist warm im Büro und ich friere.
LG
Wölfin
Danke für eure Antworten.
Gothika, was ist co-abhängig? Ich habe das bisher nur im Zusammenhang mit Drogen gelesen.
Für mich schien das was mit mir los ist auch lange normal zu sein. Es kam so schleichend. Erst seit ich mich zum Arzt getraut habe sehe ich mehr und mehr Zusammenhänge.
Ich meinte eher, dass er mich "angesteckt" hat. Er hat wirkliche Gründe depressiv zu sein... schwere Kindheit und sowas. Bis auf den Mist in der Schule hatte ich eine Bilderbuchkindheit. Beim Suchen nach einem Grund in der tiefenpsychologischen Therapie war da immer nur Nebel und Dunkel.Vielleicht wäre er so oder so depressiv geworden, ob mit oder ohne dich.
hopeful_live, danke für deine lieben Worte. Ich werde ihm erstmal noch seine Ruhe lassen, aber mit meinem Therapeuten das weiter verfolgen. Vielleicht darf er dann mal mitkommen und traut sich dann auch.
Eve, du hast ja Recht. Irgendwo ganz hinten in meinem Kopf (nein falsch, das wandert langsam nach vorne) habe ich mich schon entschlossen mich der Chefin zu stellen. Es bleiben die Fragen "Wann?" und "Wie?" Am besten wäre wenn mein Therapeut am Freitag "überraschend" beim Abteilungsfrühstück auftaucht und ihr alles erklärt und mich dann mitnimmt. Ich weiß, ich gebe damit die Verantwortung weg, mache es nicht selbst. Aber dazu habe ich noch zu viel Angst.
Andererseits kommt in den nächsten Tagen wieder eine AD-Umstellung auf mich zu und ich würde sie gerne mal ohne Rücksicht auf irgendwas weiter nehmen bis hoffentlich eine Wirkung eintritt. Das konnte ich bisher immer nicht, weil ich fast schon Narkolepsie bekommen hab. Selbst im LAUFEN bin ich eingeschlafen. Nur kurz aber zum Schwanken bzw. Stolpern reichte es. So soll ich arbeiten? Vielleicht gar Autofahren?
Also müsste ich mich krankschreiben lassen. Und dann gibt es wieder Mecker. Manchmal will ihr trotzig entgegenrufen: "Ja, ich bin depressiv und zwar auch wegen Ihnen! Ja, ich bin dauernd krank und nein, ich bilde mir das nicht ein. Ich will wieder gesund werden, also stehen Sie mir nicht im Weg!"
Ich gehe seit Monaten krank zur Arbeit, weil ich solche Angst vor ihr und dem Jobverlust habe, aber ich muss mir anhören, dass es "peinlich" sei, wie oft ich krank bin.
Ich muss heute mal ein ernstes Wort mit meinem Therapeuten reden... ich merke richtig, dass es mir in den letzten Tagen immer schlechter geht. Ich raste wegen Kleinigkeiten zu sehr aus:
Heute früh hab ich meine Haarbürste nach dem Kater geworfen, weil er die Teppichkante angefressen hat. (Ich habe absichtlich daneben geworfen, aber ich habe geworfen...)
Gestern Abend hätte ich schreien können weil ich schlafen wollte und mein Mann im Bett noch so eine dämliche Comedysendung gucken musste - ohne Fernsehen schläft er nicht ein. Ich kann je nach Sendung aber nicht einschlafen und diese gehörte dazu. Sie nervte mich nur unendlich.
Und Morgen muss ich dem Psychiater die Leviten lesen. Ich brauche endlich etwas das wirkt und mich nicht aus dem Verkehr zieht. Und engere Termine bei ihm oder wenigstens die Möglichkeit kurzfristig reinzukommen und mein Leid zu klagen. Ich brauche Zeit von ihm, sonst muss ich mir wenanders suchen. Dazu muss ich meinen Therapeuten mal fragen. Der lag mit seiner Meinung zu meiner alten Therapeutin richtig und war vom Psychiater nicht begeistert... vielleicht gibt es ja wen besseres mit mehr Zeit. Ich bin ja nur bei dem, weil das der einzige mit Spezialisierung auf Sexualtherapie ist... aber erstens mache ich bei ihm keine Therapie und zweitens ist das Problem eher eine Nebenwirkung der Depression... ich hoffe es jedenfalls.
So, viel Text am Morgen und das war die Kurzfassung. Ich platze fast, müsste mich jemandem mitteilen, brauche Rat, brauche Führung, brauche Trost. Ich geh dann mal in meinem Blog weitertexten.
Mir ist so kalt. Es ist warm im Büro und ich friere.
LG
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