Angst vor Studium/Auslandsaufenthalt?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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clair_de_lune
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Angst vor Studium/Auslandsaufenthalt?

Beitrag Fr., 01.10.2010, 08:30

Guten Morgen!

Ich war vor längerer Zeit hier angemeldet, hatte damals Probleme kurz vor meiner Matura/Angst vor der Zukunft/regelrechte Panikattacken. (Irgendwie finde ich den Thread nicht mehr???)

Jedenfalls war ich damals in psychologischer Behandlung. Aber nicht sehr oft, da ich nur Termine bei Privatärzten bekommen habe und meiner Mutter diese zusätzliche finanzielle Belastung einfach nicht antun möchte. Hab damals dann Mutan verschrieben bekommen. In den ersten paar Wochen gings mir dann richtig dreckig, dann plötzlich besser. Ich hab irgendwie alles lockerer gesehen und mir ging's allgemein einfach besser. Ich war losgelöster, hab alles was mit der Schule zu tun hatte nicht mehr so eng gesehen. Hab auch meine Matura gut über die Bühne gebracht und mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen Darauf bin ich nach wie vor sehr stolz!

Ich hab (leider) auch einige schlechte Erfahrungen mit Therapeuten machen müssen. Welche, die mich durch eine Art "Schocktherapie" therapieren wollten - der Schuss ging aber leider nach hinten los und resultierte in vorübergehenden Rückschlägen...

Den Sommer war ich längere Zeit bei meinem Vater der in Kroatien lebt und hab mir durch Nebenjobs Geld dazuverdient. Dazusagen müsst ich auch, dass ich in dieser Zeit bei meinem Vater (gleich nach der Matura) auch mit den Medikamenten aufgehört habe. Ich dachte mir einfach ich brauch die Dinger nicht mehr und hab mich auch irgendwie eingesperrt gefühlt dadurch. Ich wollte einfach nicht mehr wahrhaben, dass ich Tabletten schlucken muss um einigermaßen normal auf Dinge zu reagieren. Ansonsten ging's mir einfach super. Ich hatte keine ärgeren Rückschläge mehr. Schlussendlich hab ich mich dann für ein Slawistik-Studium inskribiert und hab mich eigentlich auch darauf gefreut.

Vielleicht nochmal zu meinen Symptomen: ich hab nach wie vor Angst länger wegzufahren, auch kurze Aufenthalte wo ich von meiner Familie getrennt bin machen mir ziemlich zu schaffen. Ich hab wenig Selbstvertrauen und mach mir ständig Gedanken darüber, was andere über mich denken könnten. Ich hab auch Angst vor Veränderungen und tu mich recht schwer in solchen Situationen...

In der Therapie hab ich zwar Einiges über mich erfahren und teilweise hat es mir auch geholfen. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, die Erkenntnis will einfach nicht "in meinen Schädel". Gestern war ein Info-Tag an der Uni über's Studium. Gefallen hat es mir sehr, aber as Thema Auslandsaufenthalt war wieder sehr präsent. Seitdem ist es mit meinen Ängsten wieder sehr schlimm. Irgendwie ist das alles plötzlich über mich hergefallen, plötzlich wieder Panikattacken, psychosomatische Schwindel-anfälle bzw. Übelkeit.

Ich weiß auch nicht, ich hatte eigentlich gedacht, dass jetzt alles besser werden würde, aber diese Ängste legen sich so urplötzlich wieder über mich, wie ein Schatten und ich kann irgendwie nichts dagegen tun. Ich hab das Studium nicht einmal angefangen und hab jetzt schon Angst vor allem was auf mich zukommt. Manche sagen dann, das wäre ganz normal - aber ich empfinde es nicht so! Heute hab ich zum Beispiel noch frei bevor ich am Montag anfange und ich kann an nichts anderes denken, als "in den nächsten 3 Jahren musst du weg"

Das ist doch bekloppt?! Irgendwie baut sich dieses Thema vor mir auf wie eine riesige Mauer und ich hab einfach Probleme damit sie zu überqueren.

Es war einfach irgendwie seltsam gestern. Plötzlich wieder diese Schwindelgefühle, als würd mich alles erdrücken. Ich würd am liebsten einfach davor weglaufen, alles hinschmeißen bevor es überhaupt angefangen hat. Ich fühl mich allein, unverstanden, in einer Sackgasse und würd am liebsten wieder die Medikamente nehmen, die mir in meiner Situation wie die ultimative Lösung erscheinen. (Was natürlich nicht stimmt...)

Was soll ich nur tun? Wie kann ich mich ändern, dass ich mir nicht immer Gedanken über Dinge mache, die noch so weit von mir entfernt sind?!

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mikra
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Beitrag Do., 07.10.2010, 23:14

Hi Claire-de-lune!

Du kannst viles machen!

Lass alles an dich herankommen! Geniese die Zeit!
Verschenke nicht deine Lebensenergie mit Sachen die dich bedrücken!
Konzentriere dich an das wesentliche! z.B an dein Studium!
Konzentriere dich das du dich darauf Freust! Sage dir immer vorm schlafen gehen ich freue mich tierisch darauf!
Ich freue mich im Ausland neue Erfahrungen sammeln zu können!
Und vieleicht neue Leute kennen zu lernen!
Deine Eltern kannst du jederzeit dort anrufen!
Du hast doch vieleicht einen Laptop? Vieleicht kannst du dort mit deinen Eltern Skypen?

Konzentriere dich darauf was dir wichtig ist und nicht auf das was dir Schmerzen bereitet!

Du weist ja der Mensch ist das einzige Wesen was seinen Wert selbst bestimmen kann! Wir können selbst bestimmen ob ein Gedanke gut ist oder böse! Entweder ist das Glas halb leer oder halbvoll!
Unsere Gedanken können den Himmel in einer Hölle oder die Hölle in einen Himmel verwandeln
Ein Gedanke entsteht immer in unser Unterbewustsein!
Hast du vieleicht schlechte Erfahrungen im Ausland gemacht?

Wir können unser Unterbewustsein programieren!
Je öfter wir an etwas denken desto stärker wird es in uns!
Denkke oft in den Tag das du Glücklich bist, denn das Gegenteil der Angst ist die Freude!

Denke ich darf in ein anderes Land, ich habe die Möglichkeit viele Erfahrungen zu machen! Alles ist dort anders aber interresant!
Und darum freue ich mich!
Lass deine Angst lings liegen und schenke ihr keine Aufmerksamkeit!

Wie machst du es denn mit Jungs, die dich ansprechen die du aber nicht willst? Das beste ist doch sie links liegen zu lassen und ihnen keine Aufmerksamkeit schenken! So werden sie dich in Ruhe lassen!
Also nicht an Angst denken, oder dort könnte ich Angst haben, sondern denke an Glück, Freude und Gesundheit, und dort könnte oder werde ich sehr viel Spass haben!

Versuche den Gedanken Angst bei dir zu löschen!
All deine Symptome deiner Panikattacken sind nur nomale Symptome deiner Angst! Du musst dir denken du bist kerngesund!
Du schluckst doch auch keine Tabletten wenn dir vor lauter Lachen der Bauch weh tut! Oder irre ich mich da?

Würde mich sehr freuen wenn ich etwas von dir lesen könnte wie es dir dabei jetzt geht!

Tschau!

freudige Grüsse

Mikra
Erich J. Lejeune, Unternehmer (1944 - )
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”

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clair_de_lune
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Beitrag Di., 12.10.2010, 06:26

Hallo Mikra!

Vielen Dank für deine Antwort!
Es hat mir geholfen was du geschrieben hast und du hast auch Recht. Es ist ja nicht so, als würde ich mir nicht selbst die ganze Zeit diese Dinge sagen - und teilweise hilft das auch. Aber manchmal überrollt mich diese plötzliche Panik dann so unerwartet.

Ich neige manchmal dazu viele negative Gedanken zu haben. Jetzt nach nicht einmal 2 Wochen Studium kann ich noch gar nichts sagen - ob es mir gefällt, oder nicht. Und trotzdem sehe ich alles eher negativ oder habe das Gefühl als würd mir nichts Spaß machen - als hätte ich mir zu viel zugemutet. Dann verwerfe ich die Gedanken wieder und es geht mir wieder besser, sobald ich aber zu Hause bin oder in der Früh aufstehe und weiß, dass ich in die Uni muss, dann bekomm ich irgendwie komisches Bauchkribbeln. Auch die psychosomatischen Symptome haben wieder angefangen (Stein im Bauch, Erbrechen, Appetitlosigkeit)...

Im Prinzip hasse ich mich selbst dafür, weil ich mir so viel "vermiese" und verbaue. Ich kann dann einfach nicht abschalten und wie gesagt baut sich vor mir eine riesen Mauer auf. Ich werd wahrscheinlich nächstes Jahr im Ausland eine Sommerschule besuchen, die geht nur 4 Wochen. Und dennoch - sogar das macht mir extreme Angst. Aber ich will es gerne langsam angehen. Ich fühle mich nur jetzt irgendwie so ratlos, diese Gedanken kann ich jetzt während dem Studium wirklich nicht gebrauchen.

Soll ich wieder in Therapie gehen? Soll ich mit Mutan wieder anfangen`? Es ist bei uns so schwer jemand Kompetentes zu finden und auch einen Termin zu bekommen. Eine Therapie mit hohem Selbstbehalt könnt ich mir im Moment einfach nicht leisten. Ich hatte eigentlich gedacht ich hätte mich geändert und wäre nicht mehr so negativ, aber irgendwie kommt es mir so vor als wären alle Fortschritte reine Illusion gewesen und ich wäre jetzt wieder am Anfang.

Ich wünschte, Gedanken könnte man einfach abstellen.

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mikra
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Beitrag Di., 12.10.2010, 10:49

Hello!

Nein Gedanken kann man nicht so abstellen!
Aber du kannst enscheiden was du daraus machst!

Ich mache es so ich lache über meine negativen Gedanken!
Wandle sie in Freude um!


Ich selber bekomme am Tag viele negativen Gedanken, das ist deshalb weil wir in unser Kindesalter es eingetrichter bekommen haben!

Sowie das schaffst du nie! Das kannst du doch nicht! Dazu bist du zu klein!
Dafür bist du zu dumm usw....

Diese Sachen haben sich in unser Unterbewustssein eingeprägt!

Jetzt aber haben wir als erwachsener Mensch die Chance sie zu ändern!
Ein Optimist ist ein Mensch der aus jeden Problem eine Chance sieht,
Der Pesemist ist der jenige der aus jeder Chance ein Problem sieht!
Ich selbst hatte auch psychsomatische Störungen oder habe sie teilweise noch!

Ich mache es so, diese gehören einfach zum Leben dazu! Es sind ganz einfach nur negative Symptome! Und weil sie unangenehm sind wollen wir sie nicht! Das macht uns Angst weil wir glauben Krank zu sein!
Ich freue mich wenn ich sie habe und somit verschwinden sie!
Bei mir hat die Angst keine Macht mehr über mich! Angst ist nur ein Gefühl!
Erwecke wieder die Gefühle der Freude uns sei stolz auf dich selber!
Aus einen kleinsten Gedankenfunken kann ein loderndes Feuer werden
Lerne es die positiven Gefühlen anzunehmen! Wie rechnen, lesen, schreiben!

Je mehr du diese sachen wiederholst desto tiefer und fester werden sie bei dir! Um es noch mehr zu verdeutlichen, Ein Muskel muss auch trainiert werden! Wenn er nicht trainiert wird so verkümmert er!

Also lass die Angst bei dir verkümmern und mache deine positiven Gefühle stark!

m.f.G.

Mikra
Erich J. Lejeune, Unternehmer (1944 - )
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clair_de_lune
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Beitrag Di., 12.10.2010, 16:05

Hallo Mikra!

Es ist echt schön zu sehen wie positiv du bist, andererseits schüchtert es mich beinahe etwas ein. Wenn ich das mit mir vergleiche, dann sehe ih erst wie pessimistisch ich bin.

Bei mir ist es so, dass ich nicht in jeder Chance ein Hindernis sehe - ich kann durchaus über meinen Schatten springen. Auch die Matura hab ich wirklich mehr als gut hinter mich gebracht und ich hab Dinge gemeistert von denen ich nicht dachte, dass sie möglich sind.

Das zentrale Thema ist wie gesagt nur dieses Ausland. Weit weg von zu Hause. Weit weg von meinen Freunden und meiner Familie.

Ich weiß, wie du deine Ratschläge meinst - nur denke ich mir, dass das ein sehr langer Prozess ist seine Gedanken wirklich so weitgehend zu ändern. Ich hab versucht mir deine Zeilen sehr zu Herzen zu nehmen als ich sie heute Morgen gelesen habe. Ich habe dann gleich versucht dies auch umzusetzen - aber wirklich gelungen ist mir das leider nicht!

Ich hatte heute mehrere Seminare/Vorlesungen wo wieder verstärkt auf dieses Auslandssemester hingewiesen wurde usw. Letztendlich ist dies dann in einer Art Panikattacke ausgeartet. Meine Konzentration war futsch, ich konnte nur mehr an dieses eine Thema denken und hatte das Gefühl es erdrückt mich regelrecht. Meine Kehle hat sich zugeschnürt und ich fing an zu zittern. Was genau ist das?!

Ich habe dann versucht dagegen anzukämpfen, meine Gedanken zu ordnen, alles positiv zu sehen. Aber dieses Gefühl hält dann nur wenige Sekunden an und das Negative ist einfach stärker. Gedanken haben so viel Macht, das macht mir wirklich Angst.

Ich weiß nicht ob ich nicht wieder zur Therapie gehen soll. Ich hab irgendwie das Gefühl ich schaffe das nicht alleine. Am liebsten würd ich vor allem davonlaufen.

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mikra
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Beitrag Di., 12.10.2010, 19:14

Hello claire_de_lune!

Also dein zentrales Thema ist die Angst vorm Auslandsaufenthalt!
Gut!
Das zeigt mir das du noch nie irgendandreswo auf Uralub warst!
Richtig?

Du hast nur Angst vor neuen! Wie gesagt freu dich doch darauf!
Sei neugierig! Wo soll denn die Reise hingehen?
Es sind ja nur für 4 Wochen! Danach siehst du ja wieder deine Familie und Freunde!
ich konnte nur mehr an dieses eine Thema denken und hatte das Gefühl es erdrückt mich regelrecht. Meine Kehle hat sich zugeschnürt und ich fing an zu zittern. Was genau ist das?!
Das sind ganz einfach Symptome der Angst!

Wir reagierst du denn auf den Symptome der Freude?
Wie ist es bei dir wenn du vor lauter Lachen der Bauch weh tut?
Warst du schon mal richtig verliebt? Wie gehst du denn da mit den Gefühlen um? Denkst du auch hey was genau ist das?
Denke bitte nicht länger über diese Symptome nach!
Geniese lieber dein Leben!

Wie ist es den bei dir mit den Auslandsaufenthalt!
Ich meine nicht abhängig davon von der Uni!
Möchtest du gerne dorthinfahren! Oder ist das pflicht!
Würdest du von dir selber wo anders hinfahren? Nicht wegen der Uni!

tschau!

Mikra

PS:
Das mit den Anwenden probiers, und probiers. Sowas muss man erst lernen!
Es ist wie rechnen, schreiben und lesen!
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mikra
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Beitrag Di., 12.10.2010, 20:27

... ja da noch was!

Das mit den Gedanken funktioniert nich sofort!
Du muss versuchen ständig ans positive zu denken!

veileicht hilft die das Zitat von Mark Keller!
Wer heute einen Gedanken sät, erntet morgen die Tat, übermorgen die Gewohnheit und dann das Schiksal
Das heist erst wenn der Bauer etwas sät erst dann kann er etwas ernten!

Gedanken sind wie Blumen sie müssen gegossen werden damit sie wachsen können!
Das positive muss erst in dir wachsen!
Die Wiederholung der Gedanken verdichtet Lebensenergie!
Was wachsen will braucht Nahrung und die Nahrung der Geanken ist die Konzentration!

vile erfolg damit

Mikra
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clair_de_lune
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Beitrag Mi., 13.10.2010, 07:13

Hallo Mikra!

Also der 4-wöchige Aufenthalt findet in Zagreb statt. Ich freu mich ja auch - nur ist die Angst halt eben größer. Das Problem ist, ich weiß ja gar nicht wovor ich wirklich Angst hab. Ich denke es ist wirklich so wie du sagst - ich hab bloß Angst vor der neuen Situation.

Ich bin eigentlich ein recht umgänglicher Mensch und komm auch gleich ins Gespräch usw. aber ich hab überhaupt kein Vertrauen in mich. Es ist als wär ich mir nicht "genug". Als würde mir was fehlen wenn ich alleine irgendwo bin.

Du hast recht - ich war noch nie auf Urlaub. Zumindest nicht ganz alleine. Schon bei Klassenfahrten hatte ich auch immer solche Symptome. Es war immer diese Angst vorm Wegfahren, obwohl ich da ja auch gar nie richtig alleine war. Meistens war es nie so schlimm, wenn es nur um eine Übernachtung ging. Letzten Endes hatten sich die Symptome aber dann verschlimmert und ich war sogar bei einem 1-Tages-Ausflug unfähig etwas zu essen, hatte Schwindelanfälle und Übelkeit. Diese Gefühle überrollen mich einfach, ich hab dann immer das Gefühl ich kann mich nicht dagegen wehren. Am schlimmsten ist es, dass ich ja schon vorher weiß was auf mich zukommt. Ich versuch dann immer positiv zu denken "Nein, diesmal wird alles anders" Und dann fasse ich wieder neuen Mut - kaum wird es dann abend oder ich muss was essen (d.h. wie bei Klassenfahrten wenn eben alle gemeinsam essen - fällt ja auf wenn eine tagelang fastet...) dann fängt alles wieder an.

Es ist so, dass der Auslandsaufenthalt nicht verpflichtend ist. Also an der Uni kann einen ja sowieso niemand zu etwas zwingen. Sie sagen nur immer es ist "dringend empfohlen" usw. Es ist so dass ich Russisch studiere. Nur, ganz alleine nach Russland zu gehen traue ich mir auch nicht zu. Auch meine Eltern wären alles andere als begeistert. Und ich persönlich würde jetzt auch keine Freudensprünge machen, wenn es heißt, dass ich für 3 Monate nach Russland gehe.

Auf Kroatien aber freue ich mich schon eher. Ich mag das Land ja auch - Bosnisch, Serbisch, Kroatisch wird dann meine zweite slawische Sprache.

Ganz ehrlich: von mir selber aus würd ich sowas wohl nie machen. Ich bin/war nie der Typ dafür. Ich bin gerne in meiner gewohnten Umgebung, erlebe hier viele Dinge. Ich bin keine Stubenhockerin, aber ich bin gerne zu Hause. Ich unternehme viel mit meiner Familie und mit meinen Freunden.

Für mich persönlich sind diese 4 Wochen nächsten Sommer schon eine große Herausforderung, die ich aber unbedingt schaffen will. Ich muss nur anders damit umgehen. Im Moment ist es noch so, dass ich jeden Morgen aufwache und sofort psychosomatische Symptome habe (Bauchweh bishin zum Erbrechen). Ich esse auch in letzter Zeit nicht viel, hab oft Stimmungsschwankungen und bin generell irgendwie rastlos.

Als ich das letzte mal solche Symptome hatte haben mir nur meine AD geholfen. Ich hab aber irgendwie Angst die wieder zu nehmen. Als ich das letzte Mal mit ihnen angefangen habe waren die ersten paar Wochen is sie wirklich gewirkt haben die Hölle...

Danke für deine Hilfe!

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mikra
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Beitrag Do., 14.10.2010, 18:06

Hey Claire_del_luna!

Uiiiiii, da kommen bei mir Erinnerungen zurück!

Also als ich noch bei meiner letzten Firma war kam mein Chef auf die Idee seine Silberhochzeit in der Domenikansischen Republick zu feiern!
Er fragte alle und auch mich! Alle sagten ja bis auf ich, ich war mir nämlich sehr unschüssig! Soll ich oder soll ich nicht!
Naj ich fragte alle die ich kannte und lies mich schlieslich auch überreden mitzufliegen!
Ich dachte das ist ja noch ein halbes Jahr Zeit! Doch die Zeit verging und verging und der Urlaub kam immer näher und näher! Ich bekam so wie du diese Attacken! Konnte nicht mehr richtig schlafen!

Ich dachte Augen zu und durch, was soll schon dort mit mir passieren!
Als ich dort ankam bekam ich dort alles an Attacken was man so kriegen kann! Wirklich alle Symptome! Seit den Zeitpunkt weis ich das es Panikattacken waren und das schon seit 25 Jahren! Nur dort dermasen heftig! Ich dachte vieleicht könnte das mit der hohen Luftfeuchtigkeit und der Hitze zu tun haben!

Jedenfallst wars dort so schlimm das ich 4 Tage früher heimgeflogen bin!
Was ich dann erlebt habe in der Firma das kannst du dir vieleicht vorstellen!
Meine Kollegen haben sich 180 Grad geändert! Aus Freundschaft wurde Mobbing! Ich war vorher der König, die von Chefs zweite Hand!
Alle hielten mich dann für

Es war so schlimm das ich dann kündigen musste!

Du kannst jetzt entscheiden, also wenn du jetzt schon vorm Aufenthalt hast, wie wirds dann dort sein?

Glaubst du dann das die Angst vorbei ist?
Mein Problem dort war das ich dort das Gefühl hatte, wenn mir dort was passiert, mir dort keiner helfen könnte! Weil dort ist´s nicht so wie bei uns das wenn was ist in 5 Minuten die Rettung kommt! Nein, nein dort kommt wenn überhaupt ein Taxi! Und wenn dann muss man erst 6000 Dollar blechen das man überhaupt ins Spital kommen kann! Wenn du dort kein Geld hast, hast halt ein Pech gehabpt! Und dies löste bei mir grosse Angst aus!
Ich hatte die Symptome auch in der Nacht, ich habe dort 5 Tage nichts geschlafen! Mir kammen lauter negative Gedanken
Ich müsse sterben, mein Herz könnte jeden Moment stehen bleiben, Flugzeugabsturz usw... Ich war ganz verzweifelt! Ich dachte ich werde verrückt!

Heute weis ich das es nur meine Angst war die dies ales auslöste!
Jetzt bin ich wieder zu hause und ich sehe meinen Urlaub nicht negativ sonder er ist das beste was mir passieren konnte! Erst dort habe ich erfahren das ich diese Attacken schon mein ganzes Leben herumschleppe!
Ich habe mich damit auseinander gesetzt und kam zum Schluss das ich immer Angst vorm Leben hatte und Angst vor neuen Situationen!

Erst jetzt Lebe ich erst richtig!
Ich freue mich auf meine Hobbies, mein Antrieb kommt wieder, ich möchte unter Menschen sein, usw....

Ich kann wieder normal essen, habe keine Bauchbeschwerden mehr!

Bei dir wirde es so sein du hast Angst, das dich alle beim essen auslachen werden, wenn dir dort übel wird! Nimms leicht, denke dir was macht es den schon wenn mir dort übel ist! Ist doch egal! Lass dich nicht stressen!
Ich mache es immer so wenn ich merke das mir übel wird, ich lobe meine Bauch! "Ach hast du schon wieder soviel zu tun aber ich bin froh das ich dich habe, du machst deine Arbeit gut! Ich feue mich auf das essen und meine negativen Gefühle sind weg!
Du bist schon von haus aus so eingestellt: Oh je jetzt gibt es essen, ich werde mich dort sicher übergeben!

Besser: Mann schon wieder essen, ich muss aufpassen das ich nicht platze, wenn ich soviel esse!

Stell in deinen Geist vor wie gut es dir schmecken wird!
Und nicht oh je jezt schon wieder!

Und überhaupt, auf gar keinen Fall: Wie du geschrieben hast auf gar keinen Fall daran denken oh je hoffentlich bekomme ich nicht wieder die Angst!
Das verkraumpft!
Denn dann kommt sie ganz bestimmt!

Ich habe mal gelesen:
Wenn ein Soldat Angst vor den Kampf hat, quasi vor dem Verlieren, so wird er Fallen!

Niemals ans Negative Glauben! Immer positiv Ich bin ein Gewinner!
Ab heute denke ich positiv!
Wenn es nicht funktioniert, schreibe es dir auf einen Zettel und hänge ihn in dein Zimmer auf! Schreibe dir positive Autosuggestionen darauf!

Ich spüre ich werde immer besser und positiver!
Ich kann mein Leben meistern!
Ich schaffe es!
Ich gebe mein bestes!
Ich stehe auf!
Meine Austrahlung wird immer positiver!
Es passiert mir nichts!
Ich bin ein Gewinner!
Alles was ich mir vornehem gelingt mir!
Meine Gedanken drehen sich zum Guten!



Und niemals negatives auf deinen Zettel schreiben und nichts verneinen!
Unser Unterbewusstsein kennt kein Nein!!!!
Also nicht ich werde keine Angst mehr haben! Denn dan wirst du sie haben!
Weil du an Angst denkst! Besser ich freue mich! Ich freue mich auf die Herausforderung!

Hänge den Zettel in dein Zimmer und lese ihn jeden Tag laut vor dir vor!
Irgendwann ist es in dein Unterbewustsein und wir stärker und stärker!

ich hoffe du bist positiver!

mif freundlichen Grüssen

Mikra
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Beitrag Do., 14.10.2010, 21:29

Hallo Mikra!

Wow, ich danke dir für deine Offenheit und deine positiven Worte! Du solltest echt ein Selbsthilfebuch schreiben
Deine Geschichte tut mir leid (das mit dem Mobben) aber ich find's klasse, dass du das als neuen Anfang gesehen hast und dein Leben verändert hast. Wenn du wirklich so lebst wie du schreibst, dann muss dein Leben echt toll sein

Eins meiner Probleme ist, dass ich mir ständig Gedanken mache was andere über mich denken. Ich will immer, dass jeder mit mir zufrieden ist, dass mich jeder mag und, dass mich keiner komisch findet. Ich glaube ich muss einfach anfangen mein eigener Mensch zu sein. Mir soll egal sein was andere über mich denken. Wer mich nicht mag ist selbst schuld Ist nur nicht ganz so leicht das auch in den Kopf zu bekommen, aber ich versuch mein bestes

Ich will versuchen deine Tipps so gut es geht umzusetzen!
Ich will es diesmal ohne AD und ohne Therapie schaffen. Ich weiß, dass ich das kann. Ich muss nur selbst daran glauben! Es wird dauern, aber ich hoffe, dass ich eines Tages auch so denken kann wie du!

GLG

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mikra
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Beitrag Do., 14.10.2010, 23:05

Liebe Claire_de_lune!

Das alles was ich dir geschrieben habe, habe ich durchs Bücherlesen, DVD´s
Motivationsbücher, Hörbücher und durch meiner Lebnserfahrung erfahren!

Ich bin der Meinung jeder Mensch hat das Recht glücklich zu leben!
Weil das ist der Sinn des Lebens! "Glücklich zu sein"

Und Glück kommt von den Wortstamm "gelingen"

Das habe ich aus dem Buch von Nikolaus B. Enkelmann "Die Macht der Motivation"

Du kannst es dir selber auch durchlesen hier gebe ich dir einen Link der dir die Ewigen 14 Grundgesetze der Lebensenfaltung schildert!

Lerne diese Auswendig und du kannst das alles besser verstehen was ich dir geschrieben habe!

Ein glückliches Leben wünscht dir von ganzen Herzen!


Mikra

PS: Hier der Link :http://www.enkelmann.de/index.php?p=con ... ung&area=1
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