Komme nicht mehr in die Entspannung

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Bergkristall
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 53
Beiträge: 185

Komme nicht mehr in die Entspannung

Beitrag Mo., 10.06.2013, 08:58

Seit 6 Wochen bin ich permanent unter Spannung. Es gab einen Auslöser, ich habe daran gearbeitet, mein Leben ist eigentlich wieder o. k., aber ich kann keine Entspannung mehr empfinden. Mein gesamter Körper ist vollkommen verkrampft, meine Gedanken können sich nicht mehr beruhigen.

Walken, tanzen, Hörspiele anhören, schlafen, ich habe alles probiert, was normalerweise hilft.

Was ich nicht kann ist autogenes Training oder progressive Muskelentspannung. Ich kann es nicht aushalten zu viel Kontakt mit mir selbst zu haben.

Weiß jemand Rat?

Bergkristall

Werbung

Benutzeravatar

Farinata
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 54
Beiträge: 149

Beitrag Mo., 10.06.2013, 09:39

Kannst Du den Auslöser hier nennen? Vielleicht lässt sich dann eher etwas dazu sagen.
Bester Gruß,
Farinata

Benutzeravatar

Sinarellas
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 41
Beiträge: 2334

Beitrag Mo., 10.06.2013, 16:04

Spannung wirst du durch Skills los. Skills erlernst du in der Therapie oder bringst dir selber welche bei die dir helfen (gesunde Menschen kennen ihre Skills ohne es zu wissen .
Jacobsen und Co. ist nicht für jeden was. Vll solltest du dich körperlich mal richtig betätigen, eine Sportart beginnen, mal 2 STunden Bahnen schwimmen etc.
Du mußt was tun was du bis jetzt eben noch nicht getan hast, sofern das andere nicht hilft.
Schreibe zusätzlich all deine GEdanken egal wie sinnfrei sie dir vorkommen auf und leg alles quasi dort ab. KÖrper und Kopf müßen behandelt werden
..:..

Benutzeravatar

sandrin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 3313

Beitrag Di., 20.08.2013, 07:50

Ich tue mich ja auch schwer, in die Entspannung zu kommen und überlege im Moment, welche Orte ich aufsuchen könnte, an denen ich zur Ruhe komme. Zu Hause ist das immer schwierig, weil ich da tausend Ablenkungen habe. Einen Garten habe ich leider nicht. Wie macht ihr das? Habt ihr spezielle Orte, Situationen, an/in denen ihr euch in euch selbst vertiefen könnt? Ich würde mich über Input freuen. Ich fang einfach mal an

- Parks (geht halt nur im Sommer, aber immerhin)

Werbung

Benutzeravatar

nettasch
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 40
Beiträge: 128

Beitrag Di., 20.08.2013, 09:32

sandrin hat geschrieben:- Parks (geht halt nur im Sommer, aber immerhin)
geht doch auch im frühling, herbst und winter. gibt ja zum glück entsprechende kleidung.

ich würde den punkt sogar erweitern wollen. dahingehend überhaupt raus zu gehen. sich bewegen, frische luft atmen, andere gerüche wahrnehmen und beobachten, nicht denken (hihi, der knackpunkt).

Benutzeravatar

sandrin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 3313

Beitrag Di., 20.08.2013, 09:44

Ja, nicht denken, sondern fühlen. Rausgehen tu ich viel zu selten. Muss ich echt mal anfangen.


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 57
Beiträge: 5135

Beitrag Di., 20.08.2013, 12:47

Hallo Bergkristall,

ich kenne die Probleme, die du beschreibst, nicht mehr entspannen zu können und zugleich Entspannung(sübungen) nicht aushalten zu können. Auch bei mir gab es einen Auslöser, nämlich viele Jahre Extremstress. Heute bin ich nicht mehr in der Lage zu entspannen und das Gefühl der Entspannung auszuhalten. Selbst am Wasser, wo ich mich früher stundenlang hinsetzen konnte, verspüre ich heute nur noch Unruhe.

Ich denke, dass es weniger darauf ankommt, was man macht, sondern dass man wieder lernt zu entspannen, innerlich ruhig zu werden, die Gedanken abzuschalten, sich selbst zu sagen "Stopp, jetzt ist mal Schluss mit dem Denken, jetzt nehme ich mir mal eine Auszeit", ...

Guck mal bei dir, was dich verspannen lässt und versuch mal das Gegenteil zu machen.
So ein paar Techniken habe ich gefunden, die mir helfen. Z.B. ganz bewusst langsam gehen und nicht durch die Gegend hetzen. Nachdem ich das ein paar Tage lang gemacht habe, spürte ich eine deutliche innere Entspannung.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Benutzeravatar

sandrin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 3313

Beitrag Di., 20.08.2013, 13:00

@ Jenny Doe:

Ich war das, der den Thread reaktiviert hatte

Aber danke für die Tipps, die ich sehr sinnvoll finde.

Benutzeravatar

leapy
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 62
Beiträge: 104

Beitrag Di., 20.08.2013, 13:10

Hallo Bergkristall,

wenn du den Kontakt mit dir selbst nicht mehr aushälst, was ist so abstoßend an dir?
Du könntest dich ja auch selbst mögen, dann wäre das Problem nicht da.
Man kann sich einbilden, dass man Sch... ist. Man kann sich aber auch gut finden.

Gruß
leapy

Benutzeravatar

sandrin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 3313

Beitrag Di., 20.08.2013, 13:12

Äähhh?

Bergkristall hat den Thread ursprünglich begonnen, ich habe ihn heute wieder bemüht.

Will keiner mit mir reden?


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 57
Beiträge: 5135

Beitrag Di., 20.08.2013, 13:18

Hi Sandrin,
Will keiner mit mir reden?


Klar rede ich mit dir. Hatte nicht aufs Datum geguckt.
überlege im Moment, welche Orte ich aufsuchen könnte, an denen ich zur Ruhe komme.
Oh, da kann ich was zu sagen.
Ich hab das so gemacht: Ich hab im Internet geguckt, was es alles so in den Nachbarstädten gibt und bin so auf sehr schöne Orte gestoßen, die ich teils schon besucht habe und noch besuchen möchte. So habe ich Orte gefunden, die mir gut tun, und wo ich tatsächlich mal ein wenig abschalten konnte. Denn neue Städte bedeuten neue Reize, die interessant sind, so dass ich tatsächlich mal nicht über den Kram nachgedacht habe, über den ich sonst gerne nachdenke.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Benutzeravatar

sandrin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 3313

Beitrag Di., 20.08.2013, 13:20

Das klingt gut.
Ich überleg grad. Eigentlich suche ich ja sogar nach einem Ort, an dem ich wirklich einmal nachdenken kann - aber halt nicht über den Alltagskram, sondern über mich, über das, was ich bin, sein möchte, was ich brauche, was ich mir wünsche usw. Das fällt mir so unsagbar schwer!


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 57
Beiträge: 5135

Beitrag Di., 20.08.2013, 13:23

sondern über mich, über das, was ich bin, sein möchte, was ich brauche, was ich mir wünsche usw.
Ah, verstehe. Wenn ich über mich nachdenken möchte, dann fahre ich ans Wasser oder gehe in den Wald.
Gibts was, womit du dich identifizierst, was irgendwie du bist, was deine Identität ausmacht?
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Benutzeravatar

sandrin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 3313

Beitrag Di., 20.08.2013, 13:30

Das ist eine ganz heikle Frage, Jenny Doe. Das Problem ist, dass ich da jetzt viel drauf sagen könnte, dennoch aber nicht weiß, ob ICH antworte oder nur eine Rolle in mir. Verstehst du? Wer bin ich WIRKLICH? Was will ich denn? Was brauche ich denn?

Das sind Fragen, die ich nur schwer beantworten kann, weil ich das Echte scheinbar irgendwann mal so weit nach hinten verbannt habe und mir einen Menschen zusammegebastelt habe, der einigermaßen situationskonform ist. Ich merke nur, dass da irgendetwas gehörig in mir arbeitet und mich immer boykottiert.


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 57
Beiträge: 5135

Beitrag Di., 20.08.2013, 13:47

dennoch aber nicht weiß, ob ICH antworte oder nur eine Rolle in mir.
Dann hilft es dir vielleicht auch nicht darüber nachzudenken, welchen Ort du aufsuchen könntest. Dann hilft vielleicht nur, es einfach auszuprobieren und dann zu gucken, was dein Gefühl sagt. Ich denke mal, wenn du irgendwo bist und dort nur in einer Rolle bist, dann wirst du andere (oder gar keine) Gefühle fühlen, als wenn du als DU da bist bzw. dein DU durch den Ort aktiviert wird.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag