Ich stelle mir seit längerer Zeit die Frage, wie man im DIS Spektrum (oder ähnlichen Diagnosen) es schafft, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Habt ihr einen speziellen Anteil, der "Kontakte knüpfen" kann? Seht ihr euch in einer schauspielerischen Rolle sei es Uni, Job, Familie, sodass es "den Aufwand nicht wert" ist, eine längerfristige, tiefgehende Freundschaft einzugehen? Stichwort schnelllebige Zeit, Social Media.
Meine Erfahrung war bisher jene, dass nur Anteile von mir mit einer Person befreundet waren und das Gegenüber auch nicht gewusst hat, dass ich mehr als ich bin. Ich habe zumeist auf Personen getroffen, die selbst in einer Lebensphase waren, wo sie nicht gerade rational gehandelt haben und der Austausch über so Probleme erfolgte dann mehr auf so einer „Tritsch tratsch“ Ebene, die ein bestimmter Teil in mir sehr gut kann, aber mal therapeutisch anmaßend ist. Dies bringt aber andere ins „Ungleichgewicht“ – so kommt es auch vor, dass ich zu hören bekommen, dass mein Gegenüber „viel zu dumm für mich sei“ und die Freundschaft keinen Sinn hat. Achherrje!
Wie hab ihr es geschafft Menschen zu finden, die wirklich offen sind für Freundschaft bzw. den Austausch auf mehr als einer Ebene bzw. ist dies der richtige Zugang zur Freundschaft oder muss man es echt mehr pragmatisch sehen – sinn und zweckmäßig? Das kann ich eig. nicht akzeptieren.
Ich(in mir) habe manchmal das Bedürfnis auf dem Spielplatz zu spielen und passiert dies zu einer normalen Tageszeit, ist das einem anderen Teilen sehr unangenehm und die Blicke der verwirrten Eltern hemmen den Spielspaß - es kommt auch ein Gefühl von Deplatzierung. Ausweichen kann ich diesen kleinen Enttäuschungen indem ich in der Nacht dort hingehe. Ich habe mir auch schon gedacht, ob es nicht so etwas wie eine Kennzeichnung gäbe (in etwa wie eine Blindenschleife), um das Gefühl von Scham am Kinderspielplatz zu minimieren - es gibt leider stark kontrollierende Anteile, die eine Blamage verhindern wollen (auch wenn ich weiß, dass es keine ist) und ich dachte dies könnte ein Umweg sein. Oft sehnen sich die Kinderanteile auch nach Kontakten (zb in den Öffis wenn es zu Blickkontakten mit anderen Kindern kommt... )
Es wäre schön herauszufinden, ob auch andere Menschen mit diesen "Alltagsproblemen" herumwurschteln und wie man sie umgehen kann.
Ich hoffe, dass sich durch meine Wortwahl niemand auf den Schlips getreten fühlt.
LG Stew
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