Ich würde gerne ein bisschen über meine Krankheit (Ich-Störung mit Gedankenausbreitung) erzählen. Ich habe die Hoffnung, dass ich mich mit anderen austauschen kann und man Wege findet besser mit der Krankheit umzugehen.
Bei mir fing es mit 17 Jahren (ausgelöst durch Drogen) an. Ich merkte, dass ich anderen telepathisch Gedanken und Gefühle senden konnte. (Dazu muss man sagen, dass ich mir das schon in der Kindheit wünschte, dass ich mit den anderen Menschen telepathisch verbunden wäre, damit andere besser verstehen würden, warum ich so bin wie ich bin. Mir war und ist leider immer noch sehr wichtig was andere über mich denken. Habe auch viele soziale Ängste, was durch die Krankheit stark erhöht ist.)
Ich konnte die Telepathie (ich sende alle meine Gefühle und Gedanken und empfange teilweise von verschiedenen anderen Menschen (geht über km-lange Strecken hinweg. Die Personen müssen nicht anwesend sein) ihre Gedanken und Gefühle insofern dass ich diese so wie meine eigenen wahrnehme, aber ich merke, dass sie nicht zu mir gehören) nicht abstellen und lebte ca 11Jahre einfach damit, dass alle Menschen meine Gefühle und Gedanken mitbekamen und ich ihre Gedanken und Gefühle dadurch manipulierte, weil sie meine Gedanken und Gefühle so stark wahrnahmen, dass sie sie mit ihren eigenen verwechselten und sie zu ihren wurden.
Im Juli 2014 wurde es dann aber richtig schlimm. Es fing damit an, dass meine Mutter mir telepathisch starken Selbsthass und Depressionen einredete (wie oben erwähnt spürte ich diese gesendeten Gefühle so stark, dass diese zu meinen eigenen wurden). Da dann andere Menschen mit denen ich telepathisch in Verbindung auch damit anfingen wie meine Mutter, brach ich zusammen und kam in Psychiatrie.
Da mein Sohn zu diesem Zeitpunkt 2 Jahre alt war und ich immer bei ihm war, wechselte ich in eine Mutter-Kind-Psychiatrie nach Berlin, wo ich mit Tavor und Clozapin eingestellt wurde.
Das Medikament dämpfte die telepathischen Gefühlsübertragungen aber nur und es ging nicht weg. Trotz hoher Medikamentendosis (550mg) übertrugen mir die Menschen mit denen ich in telepathischen Kontakt war weiter schlimme Gefühle und ich ihnen auch, da ich es einfach nicht schaffte mich telepathisch nicht mitzuteilen (bis jetzt kann ich von der Telepathie einfach nicht loslassen. Obwohl sie mir so sehr schadet, habe ich Angst sie gehen zu lassen, weil ich das Gefühl mit ihr habe darüber Kontrolle zu haben, was andere über mich denken und ich riesige Angst habe diese Kontrolle zu verlieren. Noch dazu kommt es, dass ich keinen Bezug zu mir habe, mich selber nicht spüre (nur durch die Stimmen) und ich mich deshalb noch schlechter abgrenzen kann).
Momentan ist es so, dass mein mittlerweile 7-jähriger Sohn nicht mehr bei mir wohnt, sondern in einer Kinderwohngruppe in der Nähe. Er ist aber sehr oft bei mir (Di nachmittags, Do nachmittags bis So mittags).
Am 31.8.18 habe ich noch einen Sohn geboren mit welchem ich in einem Mutter-Kind-Haus wohne.
Aufgrund der Schwangerschaft und der Stillzeit und weil die Medikamente bei mir leider eh nicht viel helfen bin ich stark runtergegangen (125mg Clozapin am Abend).
Nun meine Fragen:
- Gibt es Telepathie tatsächlich oder bilde ich mir das alles nur ein? (Ich möchte dies wissen, damit ich weiß, wie ich mit meiner Situation umgehen kann)... Gibt es dafür Beweise?
- Wie schaffe ich es mich von diesen negativen Gefühlsübertragungen abzugrenzen? Bzw wie schaffe ich es mich besser zu spüren und wieder zu mir zu finden/einen Bezug zu mir zu finden?
- Welche Wege gibt es besser mit meiner Krankheit umzugehen?
So jetzt ist dieser Text sehr lang geworden und ich bedanke mich herzlich bei all denen, die sich die Mühe gemacht haben ihn zu lesen!
Ich freue mich über Antworten und Austausch
Alles Liebe!!!
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