Also es gibt ja unterschiedliche Begabungen, die nicht erfaßt werden mit dem IQ Test, von daher: Vielleicht hast du eben diese Vorliebe zur Diskussion. Und selbst da würde ich sagen kann man gucken was sich mit dem Gegenüber überhaupt diskutieren läßt und ob eine Diskussion überhaupt angebracht ist. Das hängt dann von der Situation ab. Mit Studenten habe ich gerne mal diskutiert. Bei Arbeitsanweisungen würde ich erstmal folgen um dann vielleicht später vielleicht einen Verbesserungsvorschlag zu machen. Und manchmal, wie schon angemerkt, macht es vielleicht gar keinen Sinn mit jemanden zu diskutieren. Sich selber verständlich machen würde ich eher in Erwägung ziehen, wenn ich gefragt würde oder eine Frage/ Interesse erkennen kann. Naja, und am Arbeitsplatz ist doch oft die Zeit zu knapp für Diskussionen. Also was ich sagen will: Ich passe mich automatisch der Situation an wie ich es dann wohl in dem Moment ermesse. Das ist nicht statisch.Krang2 hat geschrieben:Rumdiskutieren ist ein gutes Beispiel: Es ist für die allermeisten ein unangemessenes Verhalten, nicht nur für dich. Für mich aber nicht. Die meisten unterstellen, daß man durch das Nachhaken und Diskutieren ihre Vorgaben oder ihre Ansichten nicht akzeptieren würde, dabei geht es eher darum, sie möglichst genau zu verstehen und ihnen auch die eigenen Gedanken verständlich zu machen.
Als ich in den 20igern war, da war ich auch noch mehr Revoluzzer. So eine Antwort hätte mich echt genervt und mich glauben lassen, dass derjenige gar nicht weiß was er da tut. Also heute würde ich das eher nicht mehr intensiv nachfragen, sondern nachlesen oder gucken, ob da noch wer ist, der kompetenter ist.Ich fragte bei der Arbeit, weshalb man etwas auf eine bestimmte Art mache, worauf die Antwort kam, daß das schon seinen Sinn habe. Da war wieder dieses Mißverständnis, das nervte mich so, daß ich nur "OK" sagte und mich nicht weiter erklärte.
Zumindest mit der Depression ist mir klar geworden was so ein Grübelzwang ist. Das ist auf jeden Fall nicht das Gleiche wie viele Sachen im Kopf haben und viel denken.Das "Zerdenken" ist das stille/selbstbezogene Äquivalent zum "Rumdiskutieren". Andere nervt das, Psychiater würden es Grübeln nennen, aber ich brauche das, für mich ist das angemessen. Vielleicht hat das auch nichts mit Hochbegabung zu tun, aber wenn Hochbegabte wieder anders ticken, dann werden für sie auch andere Denkmuster angemessen sein als für die Mehrheit der Menschen, was nicht pathologisch ist, weil es zu ihrer Physiologie und ihrem Seelenleben paßt.
Sowas habe ich nie bekommen, da war ich immer auf mich selbst gestellt, also hatte ich auch irgendwie keine Linie was nun super war und was nicht. Ich mußte mich an mir selber irgendwo messen oder in der Schule, wobei da jetzt auch nichts passierte.Ich mußte als Kind oft getröstet werden,
Neeeeee, von Goethe!Meinst du mit Doktor Faustus den Roman von T.Mann? Ist das empfehlenswert? Meist sind die Originale besser, daher meine Frage.
Ja, das ist aber eher deine persönliche Geschichte und eine Vermischung mit dem Lernen. Klar lernt man als Kind leichter. Und im Erwachsenenalter wird es schwieriger, allerdings kann ich das per se nicht für Funktionen im Gehirn behaupten (abgesehen von psychischen Beeinträchtigungen), sondern würde mich eher auf motorische Schwierigkeiten beziehen.Hätte man mir schon als Kind das Wesen der Krankheit meiner Mutter erklärt oder meine Traumatisierung im Gespräch aufgearbeitet, wäre mir sehr geholfen gewesen. Grundsätzlich finde ich, daß beim Kind Vieles, auch Förderung, noch leichter geht als beim Erwachsenen, wo Vieles verschüttet und verkrustet ist.
Gut, dass du das entspannt aufgefaßt hast. Für mich ist das allerdings keine Diskussion wert. Ich mag das einfach nicht, auch nicht an mir, wenn es denn mal so ist oder sein sollte.Ja, deine Erklärung zu „niederen Beweggründen“ (das wäre auch noch auszudiskutieren, welche Motive edler sind als andere ) kam bei mir entspannt an.
Genau erfaßt!Wir funktionieren alle ähnlich, also kann jemand mit Problem A auch einen anderen mit Problem B verstehen, indem er sich eine möglichst äquivalente Situation vorstellt, in der er ähnlich fühlen würde.
Ein Satz zum Schmunzeln, doch am Ende eher traurig! Gut, nur nicht mal die Hochbegabtenberatung hätte mir das sagen können im Kurzgespräch.Wenn wir beide uns treffen würden, könnte ich dir wenigstens sagen, ob ich dich für hochbegabt halte bzw. wo deine Begabungen liegen, bevor du den Kontakt wieder abbrichst.
candle