Es war ein nicht allzu großer, gut überschaubarer Veranstaltungsraum. Mein Mann und ich saßen schon, als kurz vor Beginn mein Thera und seine Frau einige Reihen vor uns ihre Plätze einnahmen.
Er saß direkt in meinem Blickfeld, und ich fühlte mich wie eine Voyeurin, ihn ohne sein Wissen beobachten zu können. Ich konzentrierte mich auf das Konzert, musterte aber doch auch seinen Hinterkopf. Ein ungewohnter Anblick, der mir Bauchschmerzen verursachte. Was sollte ich machen? Vor der Pause heimlich verschwinden, bevor er mich bemerkte? Was sollte ich meinem Mann sagen?
Ich entschloss mich zu bleiben. In der Pause holte ich mir etwas zu trinken, Thera auch. Unsere Blicke trafen sich. Wir nickten uns kurz zu - und gut war. Er sah auch meinen Sitzplatz. Falls es ihn störte, ließ er es sich nicht anmerken.
In der nächsten Stunde sprachen wir es an. Er sagte: „ein schönes Konzert“. Und machte mir klar, dass er oft Patienten begegnet. Er würde seinen Beruf verfehlt haben, wenn ihm diese Begegnungen unangenehm wären, erklärte er. Und dass es ihm auch keine Probleme macht, wenn ihm die Klienten sozusagen im Nacken sitzen
Dass es MIR aber etwas ausmacht, ihm so unverhofft auf ungewohntem Terrain zu begegnen, besprachen wir auch. Er sagte, er würde mich nur grüßen, wenn ich das auch wolle. Wir vereinbarten, dass er meinen Gruß abwarten würde. Er würde nicht handausstreckend auf mich zugerannt kommen
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