Einfach aufgeben?
Er hat gesagt, bei mir bräuchte man mehr als 5 Stunden. Aber tatsächlich hat er mir ein Fallbeispiel genannt, wo der Patient in 5 Stunden gesund gewesen wäre danach. Und das war kein Patient mit monotrauma. Sondern komplex und bindungstrauma. Ich war schockiert. Auch über die Verwendung des Wortes gesund. Das widerspricht allem was ich über Traumabehandlung erfahren hab. Er sah keinen Anlass groß zu stabilisieren und hätte in der 2. Stunde los gelegt und meinte wir brauchen wohl so 12 Stunden. Reine Konfrontationstherapie plus ein Abschlussgespräch. Das wärs für ihn gewesen. Hinweise auf dir extrem unsichere Lage (Frauenhaus) hat er weggewischt. Die Frauenhausmitarbeiter haben mir massiv abgeraten. Sie hätten das personell auch nicht auffangen können, es war fachlich einfach unterirdisch von dem Thera bzw. Es war ein Psychiater mit psycho und Traumatherapie Ausbildung.
Und nein, das sollte man niemals raten, in so einer Situation auch wie ihrer. 5 Stunden Stabilisierung ja. Aber nicht 5 Stunden Konfrontation.
Und nein, das sollte man niemals raten, in so einer Situation auch wie ihrer. 5 Stunden Stabilisierung ja. Aber nicht 5 Stunden Konfrontation.
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Meine Güte, man KANN Patienten innerhalb kürzester Zeit dazu bekommen, dass sie vor lauter Verzweiflung eine Ich-bin-gesund-Fassade hochziehen und flüchten, aber gesund sind die deswegen noch lange nicht. Der nächste Zusammenbruch folgt schnell und ist schlimmer als der davor.
Ja, stimme ich dir völlig zu. Deswegen. Bitte achtsam sein Juna, und nicht wenn du eh schon fix und fertig bist, so Traumakonfrontationsschnellkram machen. Aber tolle Tipps hast du hier ja jetzt wirklich bekommen. Da ist hoffentlich was bei, was dir helfen kann.Montana hat geschrieben: So., 02.02.2025, 19:01 Meine Güte, man KANN Patienten innerhalb kürzester Zeit dazu bekommen, dass sie vor lauter Verzweiflung eine Ich-bin-gesund-Fassade hochziehen und flüchten, aber gesund sind die deswegen noch lange nicht. Der nächste Zusammenbruch folgt schnell und ist schlimmer als der davor.
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chrysokoll
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es gibt solche Manuale, ich hab davon gelesen. Da gibt es Fachleute (!) die wirklich glauben sie könnten streng nach Manual vorgehen und komplexe Traumatisierungen in ein paar Stunden mit der Brechstange heilen. Das ist wirklich derart daneben, aber es scheint Leute zu geben die so vorgehen und sich einen feuchten Kehricht um die Folgen kümmernNili hat geschrieben: So., 02.02.2025, 14:34 Er hat gesagt, bei mir bräuchte man mehr als 5 Stunden.
Wenn es fehlschlägt ist halt der Patient schuld.
Schlimm daran ist dass es wohl für Kostenträger etc. ganz verlockend scheint. Wozu lange Therapien finanzieren wenn man sowas (angeblich) auch ganz schnell hinkriegt
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Ja, absolut dieser Arzt und Therapeut war frisch approbiert und nannte sich ernsthaft "Traumaspezialist" Das fand ich auch schon so krass, wie wahnsinnig selbst bewusst der war und ach, es fielen so einige Sachen ja noch zusätzlich, als ich skeptisch war, zweifel hatte, Sachen einwarf und einfach irritiert war und überfahren wie Zitat "na, wenn sie nicht wollen, dass es ihnen besser geht, können sie das auch lassen mit der Therapie hier"und er hat sich ernsthaft angemasst, ohne Details zu wissen, zu sagen, dass es mir nur so schlecht geht und ich im Frauenhaus bin, weil man mich ewig nur stabilisiert hätte und nie Konfrontation gemacht. Alter... aber gut das ist OT um mich gehts hier nicht. Sorry, das kam nur gerade wieder hoch. Also ja, trifft was du schreibst total
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diesoderdas
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Alatan schreibt regelmäßig auf solch unempathische Art, wohl im Glauben, dass provokantes Druck machen irgendwem hilft...Juna85 hat geschrieben: Sa., 01.02.2025, 17:03 Danke für deine lieben Worte, ich habe mir alatans Kommentar nochmal angeschaut und dieser ist ein gutes Beispiel auf die Reaktionen die ich bisher so bekam.
Tut mir leid, dass du das schon zur Genüge hattest...
Kurze Story noch aus eigener Erfahrung: Vor vielen Jahren hatte ich in der entfernteren Familie ebenfalls mal einen Krebsfall. Ich war damals bei einigen Arztgesprächen als Begleitung mit dabei und kann bestätigen, dass man leider immer Gefahr läuft, Ärzten gegenüberzusitzen, die mit Note mangelhaft knatternd durch die Prüfung gerattert wären, gäbe es das Fach Sozialkompetenz.
Die Person damals hat sich dann aus genau diesen Gründen ebenfalls lange Zeit gar nicht behandeln lassen und wollte ebenso lange überhaupt keine Klinik/Onkologen mehr sehen. Aus purer Panik sich wieder menschlich völlig allein gelassen zu fühlen. Ich habe damals natürlich auch die Dringlichkeit zum Handeln gespürt, konnte die Reaktionen aber dennoch verstehen. ICH hätte mich nämlich auch nie und nimmer auf eine Behandlung mit solchen Ärzten eingelassen. Das hätte auch bei mir sozusagen in einer Art nicht enden wollenden Dauerpanikattacke geendet.... Vielleicht bisschen wie "wenn mich der Krebs nicht umbringt, dann bringen mich solche Ärzte sowieso um".
Bei dem Familienmitglied wendete es sich dann doch noch zum Guten. Nach vielen Monaten wurde dann doch ein Versuch in einer anderen Klinik gewagt. Und wie war es da? Alles um 180 Grad anders. Respektvoll, empathischer Umgang, Zeit genommen. Ergebnis: erfolgreich behandelt.
Kann daher wirklich nur raten, nicht nur auf einen Psychotherapeuten zu hoffen (der auch erstmal gut sein muss) oder auf Therapieerfolg (der ja ebenfalls auf sich warten lassen kann), sondern "einfach" (haha, ich weiß....) andere Ärzte/Krankenhäuser abzuchecken/anzuschreiben....
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Charlie Foxtrott
- Forums-Insider

, 45 - Beiträge: 466
Ein Familienmitglied lag in der Chirurgie gemeinsam mit einer kptBS - Patientin. Sie wurde während dessen stabilisierend betreut: Reorientierungstechniken, die einem helfen, dass das ein KH ist und nicht "damals", Beruhigungs-Musikdatei, Zeit- und Datumsansagen. Und es war ein ganz normales Provinzkrankenhaus. In solchen Fällen hat der Körper Vorfahrt, dann die anderen Baustellen.
Das ist ja cool. Wobei ich spontan denken würde, dass hat diese Patientin wahrscheinlich selbst vorbereitet und vorgeschlagen als Bedingung. Ich selbst schaff aus ähnlichen Gründen also u.a. kptbs eine dringend nötigen Neurologie Aufenthalt lange schon nicht, also ich kenne sowas auch Juna. Meine Bedingung ist, mein bester Freund müsste mit mir, neben mir dort übernachten dürfen. Daran scheitert es schon. Aber ja, das kann tatsächlich auch da Krankenhaus abhängig sein.Charlie Foxtrott hat geschrieben: Mo., 03.02.2025, 12:54 Ein Familienmitglied lag in der Chirurgie gemeinsam mit einer kptBS - Patientin. Sie wurde während dessen stabilisierend betreut: Reorientierungstechniken, die einem helfen, dass das ein KH ist und nicht "damals", Beruhigungs-Musikdatei, Zeit- und Datumsansagen. Und es war ein ganz normales Provinzkrankenhaus. In solchen Fällen hat der Körper Vorfahrt, dann die anderen Baustellen.
Liest du noch mit Juna?
Hoffe, du bist einigermaßen durchs Wochenende gekommen...
Alles alles Liebe
Krankenhäuser sind einfach sehr unterschiedlich. Ich hatte es schon, dass ich nachts auf dem Flur herumsitzen musste (nach Darm-OP), weil meine Zimmergenossin extrem nach Zigaretten-Rauch gestunken hat und ich das nicht ertragen konnte. Das Bett woanders hinstellen war nicht erlaubt. In einem anderen KH habe ich mich in ähnlicher Situation dann unter einen Treppenabsatz verzogen und dort zum Schlafen hingelegt. Meine Zimmergenossinnen haben mich verpfiffen (behauptet, ich sei nach Hause gegangen), worauf ich gesucht wurde. Dort haben sie ganz fassungslos reagiert. Wieso ich denn denken würde, mir würde niemand helfen. Man könne das Bett für die Nächte doch einfach woanders hinstellen, und schwupps hatte ich einen Abstellraum für mich alleine.
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chrysokoll
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 45 - Beiträge: 4472
Eben, ich hab da auch schon sehr positive Erfahrungen gemacht:
Banale, alltägliche OP und Feld-Wald-Wiesenkrankenhaus, die haben alle Hebel in Bewegung gesetzt für mich: Rein weibliches OP Team, eine wirklich geschulte Pflegerin an meiner Seite mit ganz klarer, hilfreicher Kommunikation etc.
Banale, alltägliche OP und Feld-Wald-Wiesenkrankenhaus, die haben alle Hebel in Bewegung gesetzt für mich: Rein weibliches OP Team, eine wirklich geschulte Pflegerin an meiner Seite mit ganz klarer, hilfreicher Kommunikation etc.
Hallo ihr lieben, erstmal ganz herzlichen dank euch für die vielen lieben Antworten und Ratschläge! Mich hatte es am Wochenende wieder ziemlich umgeworfen und der Stress kam hoch.
Darum habe ich meinen Hund geschnappt und bin mit ihm spontan an den Bodensee gefahren um den Kopf frei zu bekommen und nicht wieder in schlaflose Nächte und Panikattacken zu geraten.
Ich habe nun überlegt, dass ich am besten nochmal einen Termin in der Krebsberatungsstelle mache, denn dort war eine sehr liebe und empathische Mitarbeiterin. Sie hatte mir damals empfohlen therapeutische Unterstützung zu suchen, so dass ich vorher jemanden habe, bei dem ich weiß, dass ich auch danach aufgefangen werden kann. Das war eine tolle Idee, hat aber leider nicht geklappt. Der Psychiater hatte in der letzten Stunde auch keine Ideen mehr. Sein Vorschlag war eine Tagesklinik, so dass ich erstmal aus dem Stresslevel komme, weil er weiß, wie sehr ich mich um ambulante Stellen bemüht habe in den letzten Monaten.
Vielleicht kennt jemand von der Krebsberatung eine passende Klinik, denn der Vorschlag ist toll, den hatte ich auch mal. Ausgerechnet in Esslingen war meine schlimmste Erfahrung. So etwas unmenschliches wie dort hätten nichtmal meine Albträume sich ausdenken können.
Zu den unbeantworteten Fragen zu meiner Krebs-Therapie habe ich immer nur gesagt bekommen "sie seien berechtigt, aber ich solle da mit jemand anderem das Gespräch suchen". Übersetzt: Ja das sind Risiken und Dinge die ich wissen sollte, aber hier ist gerade keine Zeit und kein Nerv um das zu besprechen... Das ist einer der Hauptgründe, weswegen ich nirgends Vertrauen aufbauen konnte.
Zu dem Angebot mit den 5 Stunden. Ich wollte das unbedingt annehmen, da es die einzige Möglichkeit war. Aber mit dem Hintergrund, dass die Therapeutin selbst noch in der Ausbildung ist (ich habe keine Ahnung wie weit) und das ganze ein "begleitetes Wiedererleben" wäre, also Konfrontation von Anfang an und auf Nachfrage auch wirklich nur diese 5 Stunden machbar sind hat auch der Psychiater, den ich dazu gefragt habe, dringend abgeraten.
Es tut mir so Leid, dass ihr auch ähnliche und schlechte Erfahrungen gemacht habt, aber ich bin auch sehr froh dadurch hier auf Verständis und nicht auf Abwertung zu stoßen. Das ist bei Ärzten einfach anders. Die haben ihren Fahrplan und alles daneben muss jemand anderes übernehmen...
Darum habe ich meinen Hund geschnappt und bin mit ihm spontan an den Bodensee gefahren um den Kopf frei zu bekommen und nicht wieder in schlaflose Nächte und Panikattacken zu geraten.
Ich habe nun überlegt, dass ich am besten nochmal einen Termin in der Krebsberatungsstelle mache, denn dort war eine sehr liebe und empathische Mitarbeiterin. Sie hatte mir damals empfohlen therapeutische Unterstützung zu suchen, so dass ich vorher jemanden habe, bei dem ich weiß, dass ich auch danach aufgefangen werden kann. Das war eine tolle Idee, hat aber leider nicht geklappt. Der Psychiater hatte in der letzten Stunde auch keine Ideen mehr. Sein Vorschlag war eine Tagesklinik, so dass ich erstmal aus dem Stresslevel komme, weil er weiß, wie sehr ich mich um ambulante Stellen bemüht habe in den letzten Monaten.
Vielleicht kennt jemand von der Krebsberatung eine passende Klinik, denn der Vorschlag ist toll, den hatte ich auch mal. Ausgerechnet in Esslingen war meine schlimmste Erfahrung. So etwas unmenschliches wie dort hätten nichtmal meine Albträume sich ausdenken können.
Zu den unbeantworteten Fragen zu meiner Krebs-Therapie habe ich immer nur gesagt bekommen "sie seien berechtigt, aber ich solle da mit jemand anderem das Gespräch suchen". Übersetzt: Ja das sind Risiken und Dinge die ich wissen sollte, aber hier ist gerade keine Zeit und kein Nerv um das zu besprechen... Das ist einer der Hauptgründe, weswegen ich nirgends Vertrauen aufbauen konnte.
Zu dem Angebot mit den 5 Stunden. Ich wollte das unbedingt annehmen, da es die einzige Möglichkeit war. Aber mit dem Hintergrund, dass die Therapeutin selbst noch in der Ausbildung ist (ich habe keine Ahnung wie weit) und das ganze ein "begleitetes Wiedererleben" wäre, also Konfrontation von Anfang an und auf Nachfrage auch wirklich nur diese 5 Stunden machbar sind hat auch der Psychiater, den ich dazu gefragt habe, dringend abgeraten.
Es tut mir so Leid, dass ihr auch ähnliche und schlechte Erfahrungen gemacht habt, aber ich bin auch sehr froh dadurch hier auf Verständis und nicht auf Abwertung zu stoßen. Das ist bei Ärzten einfach anders. Die haben ihren Fahrplan und alles daneben muss jemand anderes übernehmen...
Hallo Juna,
Danke für dein Feedback.
Du hörst dich sehr viel positiver an und das freut mich sehr für dich.
Ich wünsche dir viel Erfolg
und die beste Unterstützung für dich auf deinem weiteren Weg.
Vielleicht magst du noch mal schreiben, wenn du es mit der OP geschafft hast?
Fände ich schön.
Viel Kraft für deine bevorstehende Genesung
Danke für dein Feedback.
Du hörst dich sehr viel positiver an und das freut mich sehr für dich.
Ich wünsche dir viel Erfolg
Vielleicht magst du noch mal schreiben, wenn du es mit der OP geschafft hast?
Fände ich schön.
Viel Kraft für deine bevorstehende Genesung
Da zeigt sich mal wieder, wie sehr es auf die konkreten Personen ankommt auf die man trifft. Ein Konzept kann noch so gut sein, aber wenn es nicht gelebt wird, dann bringt es nichts. Es ist ja auch so, dass man als Patient nicht automatisch in ein bestimmtes Programm aufgenommen wird, nur weil es in einer Klinik existiert. Gerade dann, wenn es etwas zeitaufwendiges ist mit zusätzlicher Betreuung, zusätzlichem Austausch von Beteiligten, ist es doch auch in aller Regel auf einen kleinen Kreis begrenzt. Sprich: da sind dann eben x Patienten in dem Pilotprojekt, und die überwiegende Mehrheit ist es nicht.Juna85 hat geschrieben: Di., 04.02.2025, 02:21 Ausgerechnet in Esslingen war meine schlimmste Erfahrung. So etwas unmenschliches wie dort hätten nichtmal meine Albträume sich ausdenken können.
So kenne ich das ehrlich gesagt aus allen Kliniken in denen ich jemals war. Die Homepage zeigt, was es dort alles theoretisch gibt, aber ist man dort ist das alles unerreichbar. Ja, das gibt es, aber es kennt sich nur einer damit aus und der ist krank/im Urlaub/hat zu viel zu tun usw. Oder dieses und jenes gibt es, aber man kann nur a ODER b ODER c bekommen, und wenn man da ist weil es dort diese Kombination gibt, dann erfährt man, dass das ein Missverständnis war.
Hej Juna,
Es tut mir Leid, dass du dies erleben musst. Es haben schon viele liebe Frauen geschrieben, ich möchte es dennoch nochmal schreiben: Lass dich behandeln. Wenn es ein bösartiger Tumor ist, wird es in deinem Alter sehr schnell gehen, dass ein Stadium erreicht ist, in dem Dinge nicht mehr rückgängig zu machen sind.
Ich erzähle dir meine Geschichte: meine Mutter starb an Darmkrebs, sehr, sehr jung. Ich war 10. Sie starb, weil sie ihre Ängste vor einer umfassenden, recht einschneidenden Behandlung über ihr Leben gestellt hatte, es wäre heilbar gewesen, aber der Mut und die Kraft waren nicht da. (Meine Situation nach ihrem Tod war dann jahrelang traumatisch.)
Da meine Mutter und auch meine Oma so früh Darmkrebs hatten, war mir immer klar, welch hohes Risiko ich habe. Es ist nicht leicht, nicht leicht. Ich war dann zur humangenetischen Beratung und ja, ich werde Darmkrebs bekommen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann.
Das gute in meinem Fall: Sehr regelmäßige Darmspiegelungen können den Ernstfall gut verhindern. Also gehe ich hin, in recht kurzen Zeitabständen. Andere gehen zur Zahnprophylaxe, ich gehe zur Darmspiegelung.
Ja es war und ist irre schwer. Ich habe Flashbacks, ich sehe meine tote Mutter auf der Couch liegen, ich sehr das kleine Kind, was da steht, fassungslos.
Keine Therapie kann das weg machen. (Und ich habe lange Therapie gemacht.)
Aber: Ich kann mich für das Leben entscheiden. Ich entscheide, ob ich dem Trauma die Macht gebe oder selbst die Kontrolle übernehme. Ich entscheide ob ich darauf warte, das andere mein Trauma verstehen oder ob ich mich dennoch behandeln lasse.
Sich nicht behandeln zu lassen ist Selbstsabotage ersten Ranges. Warum? Dann gewinnt das Trauma.
Meine Erfahrung: Mit jeder Auseinandersetzung mit dem Thema, Humangenetik, jede Darmspiegelung, Besprechung, Untersuchung, neu erzählen müssen (weil neue Ärztin) wird es leichter. Es wird leichter. Man vermeidet ja auch, weil man keine Hoffnung hat, dass es bewältigbar ist, aber es ist schaffbar. Und es wird leichter.
Es tut mir Leid, dass du dies erleben musst. Es haben schon viele liebe Frauen geschrieben, ich möchte es dennoch nochmal schreiben: Lass dich behandeln. Wenn es ein bösartiger Tumor ist, wird es in deinem Alter sehr schnell gehen, dass ein Stadium erreicht ist, in dem Dinge nicht mehr rückgängig zu machen sind.
Ich erzähle dir meine Geschichte: meine Mutter starb an Darmkrebs, sehr, sehr jung. Ich war 10. Sie starb, weil sie ihre Ängste vor einer umfassenden, recht einschneidenden Behandlung über ihr Leben gestellt hatte, es wäre heilbar gewesen, aber der Mut und die Kraft waren nicht da. (Meine Situation nach ihrem Tod war dann jahrelang traumatisch.)
Da meine Mutter und auch meine Oma so früh Darmkrebs hatten, war mir immer klar, welch hohes Risiko ich habe. Es ist nicht leicht, nicht leicht. Ich war dann zur humangenetischen Beratung und ja, ich werde Darmkrebs bekommen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann.
Das gute in meinem Fall: Sehr regelmäßige Darmspiegelungen können den Ernstfall gut verhindern. Also gehe ich hin, in recht kurzen Zeitabständen. Andere gehen zur Zahnprophylaxe, ich gehe zur Darmspiegelung.
Ja es war und ist irre schwer. Ich habe Flashbacks, ich sehe meine tote Mutter auf der Couch liegen, ich sehr das kleine Kind, was da steht, fassungslos.
Keine Therapie kann das weg machen. (Und ich habe lange Therapie gemacht.)
Aber: Ich kann mich für das Leben entscheiden. Ich entscheide, ob ich dem Trauma die Macht gebe oder selbst die Kontrolle übernehme. Ich entscheide ob ich darauf warte, das andere mein Trauma verstehen oder ob ich mich dennoch behandeln lasse.
Sich nicht behandeln zu lassen ist Selbstsabotage ersten Ranges. Warum? Dann gewinnt das Trauma.
Meine Erfahrung: Mit jeder Auseinandersetzung mit dem Thema, Humangenetik, jede Darmspiegelung, Besprechung, Untersuchung, neu erzählen müssen (weil neue Ärztin) wird es leichter. Es wird leichter. Man vermeidet ja auch, weil man keine Hoffnung hat, dass es bewältigbar ist, aber es ist schaffbar. Und es wird leichter.
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