Therapieende? Oder doch ein Muster?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

chrysokoll
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 45
Beiträge: 4472

Beitrag Mo., 23.06.2025, 07:48

eben, wenn da ein Therapeut klar sagen würde dass man z.B. für drei Monate "Springerin" ist, dann aber ein fester Platz frei wird, dann kann man sich da einstellen und entscheiden.

Ich hatte mal einen Therapeuten, der hat die eigentlich "festen" Termine dann immer variiert.
Also ich kann es beruflich grundsätzlich so organisieren dass der feste Therapietermin z.B. am Dienstagmittag liegt. Oder Montagnachmittag oder so. Also tagsüber und beruflich alles so drum rum organisieren.
Aber der Therapeut sagte dann immer nach ca. sechs Wochen dass wir das nun nochmal umstellen müssten. Das war total blöd, ich hab ihm das dann auch deutlich gesagt, aber er hat nur mit den Schultern gezuckt. Was soll man da als Patientin machen wenn es nur diesen neuen Termin gibt oder nix? Ich hab dadurch auch Aufträge und Kunden verloren. Sowas würde ich heute auch nicht mehr mitmachen!

Eine andere Therapeutin, wo ich zum Glück nur kurz war, hat mir nicht gesagt dass sie nur Sicherstellungsassistenz in der Praxis ist. Also Vertretung. Und war für zehn (!) Wochenstunden.

Werbung

Benutzeravatar

Montana
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 3515

Beitrag Mo., 23.06.2025, 12:46

chrysokoll hat geschrieben: Mo., 23.06.2025, 07:48 Das war total blöd, ich hab ihm das dann auch deutlich gesagt, aber er hat nur mit den Schultern gezuckt. Was soll man da als Patientin machen wenn es nur diesen neuen Termin gibt oder nix?
Das ist halt die Frage, ob die Alternative wirklich "nix" wäre. Aber ich denke, die erlauben sich durchaus bei denjenigen mehr mit denen das funktioniert. Das heißt, wenn man sagt, dass es schwierig ist, dann ist es dennoch möglich und man richtet es ein, während ein anderer Patient vielleicht gesagt hat: "wenn ich nicht Termin xy fest bekommen kann, dann kann ich nicht mehr kommen".

Mein aktueller Therapeut hat mich das eine oder andere Mal gefragt, ob mein Termin ausnahmsweise zugunsten eines anderen Patienten verschoben werden könnte. Das war aber eine freundliche Bitte, so vorgetragen, dass ein Nein durchaus eine Antwort ist die erlaubt ist und für mich keine negativen Konsequenzen hat. So herum gehört es eigentlich, finde ich. Ein berechtigtes Interesse an passenden Terminen haben alle Patienten gleichermaßen. Der Therapeut kann normalerweise nicht entscheiden, wer seinen Alltag umplanen könnte und wer nicht.

Benutzeravatar

chrysokoll
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 45
Beiträge: 4472

Beitrag Mo., 23.06.2025, 15:03

Der damalige Therapeut machte leider serhr klar dass es nur den anderen Termin gibt oder eben keinen. Das hat der immer tief bedauert (oder so getan), aber in seinem beruflichen Leben stellte sich mehrmals so viel um, dass es tatsächlich so war.
Ich würde mir so einen Therapeuten aber auch nicht mehr aussuchen, wobei man das ja am Anfang nicht alles weiß. Aber ich frage schon sehr genau nach, also ob das eine feste eigene Praxis ist, wie die Pläne sind. Ich würde nicht mehr "vorübergehend" was in Ambulanzen anfangen oder bei Sicherstellungsassistenz oder sowas.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
matrjoschka05
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 117

Beitrag Mo., 23.06.2025, 18:20

theweirdeffekt hat geschrieben: So., 22.06.2025, 09:09 Hast du einen Plan B? Also eine Thera zu der du wechseln kannst? Bei der du auch zeitnah einen Termin bekommst? Oder willst du dann eine Zeit lang unbegleitet sein? Falls du dich entschließt es abzubrechen. Das sind mMn schon auch Dinge, die mitgedacht werden sollten.
Ich wäre dann eine Zeit lang unbegleitet. Hätte eine Thera bei der ich mal einen Ersttermin hatte, hab mich dann aber für die andere (meine aktuelle) Therapeutin entschieden, bei der würde ich evtl anfragen, wenn ich das Gefühl habe, dass es ohne nicht geht. Allerdings hab ich bei vielen Themen das Gefühl, dass ich die Antwort eh kenn und mich "nur" überwinden muss. Also wäre überhaupt kein Weltuntergang für mich, wenn ich jetzt ne Zeit lang ohne Therapie bin.
Frances2 hat geschrieben: So., 22.06.2025, 11:30 Was ist das denn für eine Therapieform, in der du dich selbst für ein Verhaltensmuster bestrafen sollst?
Verhaltenstherapie
chrysokoll hat geschrieben: So., 22.06.2025, 22:00 @ matrjoschka: Ich würde an deiner Stelle schon noch einen Termin wahrnehmen, da aber dann sehr gut vorbereitet hingehen, auch gerne mit Zettel/Liste. Und alles ansprechen und klären
Nur was erwarte ich mir davon? Wenn manche Punkte ja sowieso nicht passen, will ich die Therapie dort ja gar nicht fortsetzen.

Ich war terminlich sicher auch nicht die beste Klientin, ich hab auch öfter Mal Pausen gemacht. Normalerweise war ich jede 2. Woche dort, manchmal auch jede und manchmal auch nur nach 3-4 Wochen. Da war ich aber eben auch entsprechend flexibel. Für sie aber super schlecht planbar. Also ich versteh schon, dass Leute die jede Woche oder fix jede 2. Woche kommen, da Vorrang haben. Mich haben hauptsächlich die fehlenden Terminmöglichkeiten genervt. Also wenn sie mir Ende Juni einen Termin angeboten hätte, auch OK. Aber es kam einfach gar kein Vorschlag (obwohl ich ja im einen Termin gebeten hab)...

Aber ja nach euren Schilderungen glaub ich, dass es auf Dauer terminlich sowieso schwierig werden wird.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag