Gruppentherapie - Sympathie zu Therapeut wichtig?

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Gruppentherapie - Sympathie zu Therapeut wichtig?

Beitrag Fr., 25.03.2011, 22:06

Hallo Ihr Lieben,

demnächst möchte ich eine Gruppentherapie anfangen. Nun hatte ich ein 1. Gespräch, fand aber den Therapeuten nicht übermäßig einfühlsam. Ist es bei einer Gruppentherapie wichtig, dass das Verhältnis zum Therapeuten stimmt? (es ist ja eigentlich eine Gruppentherapie und insofern dürfte es dann mehr um alle diejenigen Leute gehen, die an der Therapie teilnehmen und weniger um den Therapeuten)...?

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Shigeru
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 22:46

Hallo!
Also ich halte es schon für wichtig das Du Dir vorstellen kannst mit der Therapeutin zu arbeiten.
Es gibt ja auch EINZELARBEIT in der Gruppe.
Der Vorteil ist allerdings Du kannst einfach mal schauen wie sie mit Gruppen arbeitet und wie es Dir dabei geht.

Shigeru
"Besiegt ist nur ,wer aufgibt.
Alle andren sind siegreich."

Paulo Coehelo

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Beitrag Sa., 26.03.2011, 05:41

Bisher hatte ich nur 1 Vorgespräch. Ich denke mal, dass die Vorgespräche alle erst mal ohne die Gruppe sind. Also kann ich nicht einschätzen, wie er in der Gruppe ist.
Ich glaube eben eigentlich, dass ich jmd. als Therapeut bräuchte, der sehr sensibel ist. aber da muss ich wahrscheinllich länger suchen. und eigentlich würde ich gern mal was anfangen. deshalb dachte ich, dass es bei einer gruppe nicht so wichtig ist, wie man mit dem therapeut zurechtkommt. grundsätzlich kann ich ihm schon alles sagen, aber wirklich mögen...? nicht so richtig.

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mitsuko
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Beitrag Sa., 26.03.2011, 06:51

Es ist in einer Gruppentherapie genauso wichtig wie in jeder anderen, dass du mit dem Therapeuten und dessen Arbeitsweise klar kommst. In etwa so wie er in den Einzelstunden ist, wird er auch in der Gruppe sein.

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Beitrag Sa., 26.03.2011, 08:16

Aber spielt nicht trotzdem insgesamt in einer Gruppe mehr eine Rolle, wie sich die Gruppensituation entwickelt und der Therapeut ist mehr "Berater nebenher"?

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lamedia
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Beitrag Sa., 26.03.2011, 08:58

Es kommt vielleicht auch drauf an, was es für eine Gruppentherapie ist. Ich habe eine analytische mitgemacht (stationär) - und da waren die Therapeuten sehr, sehr zurückhaltend, manchmal war es fast so, als wären sie nicht anwesend. (Allerdings waren sie auch in Ausbildung, daher weiß ich nicht, ob das schon das Optimum war.) Man darf nur die Wirkung dieser stillen Anwesenheit auch nicht unterschätzen. Leider gibt es wohl keine Probesitzung mit der Gruppe, nicht? Aber: Du könntest ihn ja mal fragen, wie er seine Rolle in der Gruppe sieht, ob er mehr oder weniger eingreift.

Ich fände es in einer Gruppe nicht so schlimm, wenn der Therapeut nicht so sympathisch ist, da (jedenfalls in der analytischen) Gruppe tatsächlich sehr viel "abgeht" und sich die Gefühle doch sehr verteilen auf mehrere Personen. Auch kann sich Sympathie auch noch entwickeln. Wenn ich aber den Eindruck hätte, der Therapeut wäre total, komplett völlig unsympathisch und darüber hinaus auch unfähig, dann würde ich weiter suchen. Ein bißchen gefühlsmäßige Reserviertheit ihm gegenüber und von ihm fände ich erträglich.

LG,
lamedia

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mitsuko
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Beitrag So., 27.03.2011, 15:36

Wieso suchst du dir nicht erstmal eine Selbsthilfegruppe und nimmst dir Zeit bis du einen Therapeuten findest, mit dem du dir sicherer bist? Statt einer Gruppentherapie mit wahlweise unsensiblen oder bedeutungslosem Therapeuten würde ich das ganz ernsthaft für eine recht gute Alternative halten.

Es ist natürlich so, dass der Therapeut in so einer Gruppe sehr zurücktreten kann, aber das muss keineswegs so sein! Vor allem im Konfliktfall o.ä. ist es sehr wichtig, einen kompetenten Therapeuten zu haben. Ich bin auch der Meinung, Sympathie ist gar nicht mal das elementarste. Du kannst dich womöglich in deinem ersten Eindruck getäuscht haben, aber wenn der Mann zum Beispiel tatsächlich unsensibel sein sollte, wärs imo sehr, sehr nachteilig für seine Funktion als Gruppentherapeut. Da muss er sich ja nicht nur auf einen, sondern gleich mehrer Menschen gleichzeitig einstellen. Der Therapeut ist ein wichtiger Teil der sich entwickelnden Gruppensituation. Der steht da nicht außen vor und berät auch nicht nebenher, sondern mitten drin. Zum Beispiel können gerade an ihn ganz viele Mitglieder irgendwelche Erwartungen haben, was dann natürlich auch thematisiert wird.

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