nein, so nicht, aber z.B. "was er privat macht, ist seine Sache". Das teile ich schlichtweg nicht, dass es nur reine Privatsache ist. Sondern sehe durchaus Überschneidungen zur beruflichen Tätigkeit und legitimes Interesse, nähere Infos einzuholen.
Bei reiner Privatsache wäre diese Möglichkeit (und das zurecht) eingeschränkter.
Ich hoffe aber, es ist einigermaßen deutlich, worum es mir ging. Ich möchte mich nicht über Wortlaute oder so streiten.
Seltsames über Therapeut herausgefunden
Liebe Grüße
stern

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»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)
(Heidi Kastner)
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EinTherapeut
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Mein spontaner Rat: Therapie abbrechen, neurn Therapeut suchen.
Leider haben wir Psychotherapeuten eine viel zu unkritische Haltung gegenüber religiösen Einflüssen. Aus meiner Sicht sind viele religiöse Überzeugungen unvereinbar mit Psychotherapie. Therapie sollte das Gegenteil von Gehirnwäsche sein. Es gibt dunkle Geschichten in der Psychotherapie, welche kaum aufgearbeitet wurden (z.b. der Verein psychologischer Menschenkenntnis.)
Mein Rat deshalb: Misstrauen lohnt sich!
Leider haben wir Psychotherapeuten eine viel zu unkritische Haltung gegenüber religiösen Einflüssen. Aus meiner Sicht sind viele religiöse Überzeugungen unvereinbar mit Psychotherapie. Therapie sollte das Gegenteil von Gehirnwäsche sein. Es gibt dunkle Geschichten in der Psychotherapie, welche kaum aufgearbeitet wurden (z.b. der Verein psychologischer Menschenkenntnis.)
Mein Rat deshalb: Misstrauen lohnt sich!
"Einer der wunderbarsten Beispiele für den Ausgleich, den das Leben uns schenkt, ist, dass niemand aufrichtig versuchen kann, einem anderen Menschen zu helfen, ohne sich selbst zu helfen." - Ralph Waldo Emerson
Jeder Therapeut hat persönliche Ansichten nur weißt du es normalerweise nicht. So lange er seine persönliche Ansichten in der Therapie nicht einfließen lässt, sondern sich darum kümmert, was du möchtest, finde ich das völlig in Ordnung. Du kannst das Thema ja ansprechen und fragen inwieweit er seine persönlichen Ansichten einfließen lässt.
Ich beispielsweise bin sehr religiös und finde es sogar gut, dass ich nicht weiß welche religiöse Einstellung meine Therapeutin hat und ich habe nicht den Eindruck, dass sich mich in der Hinsicht in positiver oder auch negativer Hinsicht beeinflusst.
Ich beispielsweise bin sehr religiös und finde es sogar gut, dass ich nicht weiß welche religiöse Einstellung meine Therapeutin hat und ich habe nicht den Eindruck, dass sich mich in der Hinsicht in positiver oder auch negativer Hinsicht beeinflusst.
@cucaracha
Ich war in meiner Jugend auch in solchen christlich-fundamentalistischen Kreisen. Mein Hausarzt gehörte dazu, ebenso der Psychiater meines drogensüchtigen Bruders. Beide waren aber wirklich in Ordnung. Allerdings kannte ich noch zwei weitere Ärzte aus diesen Kreisen, die wirklich extrem waren. Bei dem einen brach ich dann ab, aber beim anderen blieb ich, bis er sich pensionieren ließ, obwohl auch er diesem Kreis angehörte, aber er war eher der sachliche Typ.
Deshalb rate ich Dir, erstmal abzuwarten, bis das Ei gelegt ist und Du wirklich merkst, dass Dein Therapeut sich extrem verhält. Ich konnte meinem christlichen Arzt durchaus auch erzählen, dass ich eine uneheliche Beziehung hatte, obwohl mir bewusst war, wie seine religiöse Einstellung war und er mich aus diesen Kreisen kannte. Das war überhaut kein Problem, weil er auch "normale" Patienten hatte, die nicht diesen religiösen Kreisen angehörten. Er hatte mir auch nie das Gefühl gegeben, sündig zu sein. Er freute sich jedes Mal, wenn er mich sah.
Es kommt also immer noch auf die Persönlichkeit des jeweiligen Arztes/Therapeuten an. Der christliche Psychiater aus diesen Kreisen war auch sehr locker, überhaupt nicht extrem, obwohl aus diesem Kreis dieselben Ansichten kommen über unehelichen Sex, Homosexualität etc.
Ich war in meiner Jugend auch in solchen christlich-fundamentalistischen Kreisen. Mein Hausarzt gehörte dazu, ebenso der Psychiater meines drogensüchtigen Bruders. Beide waren aber wirklich in Ordnung. Allerdings kannte ich noch zwei weitere Ärzte aus diesen Kreisen, die wirklich extrem waren. Bei dem einen brach ich dann ab, aber beim anderen blieb ich, bis er sich pensionieren ließ, obwohl auch er diesem Kreis angehörte, aber er war eher der sachliche Typ.
Deshalb rate ich Dir, erstmal abzuwarten, bis das Ei gelegt ist und Du wirklich merkst, dass Dein Therapeut sich extrem verhält. Ich konnte meinem christlichen Arzt durchaus auch erzählen, dass ich eine uneheliche Beziehung hatte, obwohl mir bewusst war, wie seine religiöse Einstellung war und er mich aus diesen Kreisen kannte. Das war überhaut kein Problem, weil er auch "normale" Patienten hatte, die nicht diesen religiösen Kreisen angehörten. Er hatte mir auch nie das Gefühl gegeben, sündig zu sein. Er freute sich jedes Mal, wenn er mich sah.
Es kommt also immer noch auf die Persönlichkeit des jeweiligen Arztes/Therapeuten an. Der christliche Psychiater aus diesen Kreisen war auch sehr locker, überhaupt nicht extrem, obwohl aus diesem Kreis dieselben Ansichten kommen über unehelichen Sex, Homosexualität etc.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
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Hallo ihr Lieben.
Ich habe in "Musterberufsordnung für die Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten - Text und Kommentierung" von Stellpflug/Berns zwei Kommentare gefunden, die mir mein Anliegen weitgehend beantworten.
1. "Die Konzentration auf die Belange des Patienten impliziert entsprechende Zurückhaltung des Therapeuten bzgl. persönlicher Mitteilungen, die von dieser Konzentration ablenken. Damit wird das beschrieben, was als 'abstinente Haltung des Psychotherapeuten' bezeichnet wird (...)"
2. "Die abstinente Haltung des Therapeuten in der Psychotherapie dient dem Ziel, dem Patienten den Freiraum zu verschaffen, ohne Rücksicht auf die persönliche Situation des Therapeuten diesem die eigene Situation zur Bearbeitung anvertrauen zu können."
Mit Hinblick auf § 6 Abstinenz der Berufsordnung hat mein Therapeut also wohl eindeutig richtig gehandelt. Ich schätze, ich muss mich an den Gedanken, dass es dermaßen "abstinent" läuft, wohl noch gewöhnen. Wobei es mir besonders dank Zitat 2 absolut einleuchtet.
Ich habe in "Musterberufsordnung für die Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten - Text und Kommentierung" von Stellpflug/Berns zwei Kommentare gefunden, die mir mein Anliegen weitgehend beantworten.
1. "Die Konzentration auf die Belange des Patienten impliziert entsprechende Zurückhaltung des Therapeuten bzgl. persönlicher Mitteilungen, die von dieser Konzentration ablenken. Damit wird das beschrieben, was als 'abstinente Haltung des Psychotherapeuten' bezeichnet wird (...)"
2. "Die abstinente Haltung des Therapeuten in der Psychotherapie dient dem Ziel, dem Patienten den Freiraum zu verschaffen, ohne Rücksicht auf die persönliche Situation des Therapeuten diesem die eigene Situation zur Bearbeitung anvertrauen zu können."
Mit Hinblick auf § 6 Abstinenz der Berufsordnung hat mein Therapeut also wohl eindeutig richtig gehandelt. Ich schätze, ich muss mich an den Gedanken, dass es dermaßen "abstinent" läuft, wohl noch gewöhnen. Wobei es mir besonders dank Zitat 2 absolut einleuchtet.
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