ich bin seit einigen Wochen stille Mitleserin und habe mir gedacht, dass ich mich vielleicht nun auch einmal aktiv beteilige.
Ich hoffe, mein Thema ist nicht schon so ausgelutscht, sodass sich keiner mehr damit befassen mag
Ich mache seit fast 5 Monaten eine tiefenpsychologische Therapie und habe, für mein Gefühl, eine ganz ganz tolle, offene und versierte Therapeutin gefunden, bei der ich mich sehr wohl und verstanden fühle.
Nun kam es vor einigen Wochen wie es eben kommen musste und ich bin in irgendeine Übertragung gerutscht. Ich erzählte meiner Therapeutin in der letzten Stunde vor ihrem vierwöchigen Urlaub davon. Auf den ersten Blick hat sie, wie immer, sehr professionell reagiert. Ich habe mich weder abgelehnt noch unverstanden gefühlt. Wenn ich die letzten 30 Minuten der Stunde jedoch noch einmal reflektiere, löst das ein Gefühl in mir aus, das mir sagt, dass vielleicht doch nicht alles so cool ist, wie ich angenommen habe. Meine Therapeutin wirkte etwas angespannt, ihre Körpersprache veränderte sich und sie hielt einen 10-minütigen Monolog zum Thema Übertragung und Gegenübertragung inklusive absolut unwichtiger Details und das in einer Geschwindigkeit, dass ich kaum noch folgen konnte.
Aber nun zum eigentlichen Thema. Ich kann mit meiner Übertragung nicht wirklich viel anfangen, abgesehen davon, dass ich dieses Gefühl sehr gut von meinen Beziehungen kenne. Auf der einen Seite ist da diese Wärme und Zuneigung mit all den Wünschen, die man wohl während so einer Übertragung spürt. Jedoch hat das keinen mütterlichen Charakter.
Allerdings empfinde ich ebenso stark das Gefühl einer starken sexuellen Anspannung. Diese Anspannung scheint so eng mit dem anderen Gefühl verbunden zu sein, dass ich es kaum trennen kann und sie ist auch nicht besonders angenehm oder gar durch irgendetwas abzubauen. Während der Sitzungen ist sie da, zumindest physisch, wie ich bemerke. Allerdings fühle ich mich nicht durch sie bedrängt oder vereinnahmt. Nach den Sitzungen kommt die Anspannung zurück und bleibt leider auch und hinterlässt in mir ein Gefühl von tausend Nadelstichen.
Wie schon gesagt, kenne ich diese Gefühle. Ich habe drei recht zerstörerische Beziehungen hinter mir und hielt diese sexuelle Anspannung immer für sexuelles Interesse. Nun frage ich mich aber ob das wirklich der richtige Ansatz und die richtige Interpretation ist.
Meine Therapeutin ist 30 Jahre älter als ich und auch nicht wirklich mein Typ
Nun dachte ich mir, ich befasse mich mal ein wenig mit meinem Dilemma, da es mich wirklich anfängt zu quälen. Allerdings komme ich nicht weiter. Ich stehe auf dem Schlauch und bin verwirrt.
Die meisten von euch sind ja doch etwas therapieerfahrener als ich. Vielleicht kann mir jemand einen Schubser oder einen Denkanstoß geben.
Ich grüße euch recht herzlich und freue mich auf Antworten
Artikel und Leitfäden
PT-Forum
Online-Beratung
Kontaktaufnahme
, 34 ![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](./images/ranks/rank_phpbb_5.gif)


