ich bin nach meiner letzten Stunde gestern wieder sehr verwirrt und zudem auch noch verletzt und wütend.
Ich habe meine ersten 12 Stunden einer Tfp hinter mir und habe eine gute Beziehung zu meiner Therapeutin aufgebaut.
Ich vertraue ihr, habe ihr vom Missbrauch durch den Opa erzählt, sie weiß auch von meinen Übertragungsgefühlen zu ihr.
Nun wurden die nächsten 12 Stunden genehmigt.
Gestern erzählte ich ihr von einer Situation, in der ich mich leider nicht abgrenzen konnte und dadurch in ein kleines Unglück zu geraten drohe. Das Überthema meiner Therapie ist im Allgemeinen die Abgrenzung, mit der ich sehr große Schwierigkeiten habe. Zusätzliche Probleme sind Bindungen zu anderen Menschen, Beziehungen etc.
Als ich ihr nun von dieser Situation erzählte, sagte sie zu mir, dass es gut wäre, wenn ich langsam lernen würde mich abzugrenzen, da die letzten 12 Stunden ja nun angefangen hätten und es danach dann ja auch vorbei wäre.
Ich glaube, ich war in diesem Moment einfach so schockiert, dass ich nicht einmal darauf antworten konnte. Ich bin einfach nicht davon ausgegangen, dass meine Therapie nach insgesamt 24 Stunden endet.
Immerhin haben wir gerade erst mein Seelenleben auf den Tisch gebracht und jetzt gibt sie mir quasi 12 Stunden Zeit alles, was sich über mehrere Jahrzehnte eingenistet hat, abzuschütteln und zu regeln.
Sie sagte im Laufe der Stunde noch, dass sie mich für scharfsinnig und klug genug hält und ich im Kopf immer wüsste, was los ist, woher meine Probleme kommen und, was ich eigentlich zu tun hätte.
Aber ist das tatsächlich ein Grund seinen Klienten nach nur 24 Stunden wieder allein laufen zu lassen??
Abgesehen davon hat sie sich während der Stunde noch mehrere Fehltritte geleistet. Sie hat meinen Opa mit meinem Onkel verwechselt (einen Onkel hat es nicht einmal in meiner Geschichte gegeben), was mich irgendwie verletzt hat weil ich mich gefragt habe, ob sie mich da vielleicht gerade verwechselt. Besonders tief getroffen hat es mich weil bei mir meine Mutter auch eine große Rolle spielt, die leider alles vergisst und nie Zeit für mich hat. Und genau das weiß meine Therapeutin auch. Vor einigen Stunden hat sie noch zu mir gesagt, dass ich sie wohl so gern hätte, weil SIE eben nicht vergisst, was mir wichtig ist, mir zuhört und für mich da ist.
Der nächste Punkt galt dem Thema Missbrauch. Ich habe ein großes Problem mit der Schuldfrage. Mit diesem Thema wurden schon einige Stunden gefüllt. Nun fragte ich meine Therapeutin gestern, ob sie glauben würde, mein Opa hätte mich trotzdem lieb gehabt, auch wenn ich nein gesagt hätte.
Und sie lächelt und sagt:"Ja, das hätte er.". Das ist für jemanden wie mich natürlich der Supergau.
Abgesehen von all diesen Dingen, war mein Gesamtseelenzustand während der Stunde ziemlich schlecht. Sie hat gebohrt und gefragt, wirkte etwas genervt weil ich irgendwann nicht mehr gesprochen habe und so, in diesem Zustand hat sie mich dann auch gehen lassen.
Ich bin einfach total verwirrt und weiß überhaupt nicht, wie ich das alles einordnen soll
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