ich bin neu im diesem Forum und wende mich ratsuchend an euch.
Es wird leider etwas länger und war bestimmt auch schon Thema.
Und es ist irgendwie verworren.
Ich habe von 12/2019 bis 12/2020 eine VT gemacht. Mir ging es sehr schlecht, ich war froh um diesen Platz und habe mich im Vorfeld nicht mit mgl. Theraphieformen beschäftigt. Der Thera eröffnete seine Praxis gerade neu. Seit Beginn bestand eine Sympathie und er hat mich anfangs sehr unterstützt.
In der drittletzten Sitzung verkündete er, dass er seine Praxis (nach 1 Jahr!) aufgeben wird, um in einer Nachbarstadt eine Praxis f. Psychiatrie zu eröffnen (er ist Facharzt f. Psychiatrie + Psychotherapie.) Ich hatte bereits Angst vor dem Ende d. Therapie (bedingt d. schlechte Trennungserfahrung - Bindungsprobleme), dies aber nie thematisiert.
Ich fühlte mich vor den Kopf gestoßen und beschloss, dass die vorletzte Sitzung für mich die letzte sein sollte, um den Trennungsschmerz nicht weiter hinauszuzögern (dies sagte ich ihm auch so.) Im Nachhinein hatte ich den Eindruck, dass ihm der Verzicht auf die letzte Stunde sehr entgegenkam, um seine Praxis schneller abzuwickeln zu können. Das Abschlussgespräch habe ich gar nicht richtig wahrgenommen, habe aber bei mir bemerkt, dass ich Gefühle für ihn entwickelt habe. Aus dieser vermeintlich letzten Sitzung bin ich emotional blockiert herausgegangen bzw. -gestürmt. Ich habe ihm daraufhin einen Brief geschrieben und da ich mit dem abrupten Ende nicht zurecht kam, in einem Telefonat um die letzte Sitzung gebeten... Ich hätte mir gewünscht, dass er mir noch einmal Mut macht und vlt. darauf verweist, wer in Akutfällen ein Ansprechpartner sein könnte. Seine Aussagen am Telefon waren aber "Für ihn gibt es keinen Ersatz" / "Er kann nichts dafür, wenn Patienten sich von ihm abhängig machen." Ich wollte es jedoch für mich schaffen, einen richtigen Abschluss zu finden, mit einer vernünftigen Verabschiedung. Wäre dies nicht seine Aufgabe gewesen?
Jedoch wurde daraus in der letzten Sitzung nichts, sondern es entwickelte sich ein von mir initiierter, jedoch beidseitig intensiver Flirt. Ich war wie ferngesteuert. Der Flirt hätte auch anders enden können, jedoch verließ ich die Praxis irgendwann noch verwirrter als im Vorfeld. Eine totale Katastrophe, die sich noch zuspitzen sollte: eine Mail, eine SMS (mit der Bitte um ein klärendes Gespräch), ein Brief meinerseits und dann als es nicht mehr anders ging, habe ich meinen nun Ex-Thera angerufen (die Stunden waren ja nun abgerechnet.) Das Telefonat endete beiderseitig unschön. Ich leicht hysterisch, er unsachlich mit den Worten "Dann machen sie doch eine Paartherapie oder melden sich bei einer Datingapp an." und auf meine Frage hin, wie es ihm denn ginge, antwortete er "Praxiswechsel seien immer schwierig."
Was war das denn bitte? Bin ich total naiv? Er sagte mehrfach, dass ich etwas in ihn projiziere.
Wie wird denn "normalerweise" eine Therapie beendet? So doch nicht....
Achso und meine Frage, ob es denn bei Therapeutenwechsel üblich sei die Patientenakte mitzunehmen (wie bei einem Arztwechsel auch.), wiegelt er ab und verwies auf sein Recht persönliche Eindrücke zu schwärzen und das seien ja ca. 70%. ... Er hat auch nie groß etwas notiert....
Seid nett, ich bin schon verwirrt genug. Und ja, ich habe ja nicht umsonst eine Therapie gemacht. Danke.
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