Ich lese hier schon etwas länger mit und habe dadurch schon super viele "aha"-Momente gehabt, aber komme nun doch mal mit meinem eigenen Anliegen aktiv ins Forum.
Vor kurzem habe ich eine Psychoanalyse beendet. Zwar habe ich einiges mitgenommen und in der Zeit verändern können, aber letztlich bin ich (glaube ich?) in einer negativen Übertragung/entgleisten Regression stecken geblieben und wir konnten diese auch bis zum Ende nicht auflösen. Es fühlt sich daher ein bisschen an, als wäre ich gescheitert und ich mache mir das oft zum Vorwurf. In den letzten Monaten war ich eigentlich nur noch angespannt/überreizt(wobei ich das während des Großteils der Therapie war :D) und ich habe in fast jeder Sitzung dissoziiert, meine Symptome haben sich demnach auch wieder verschlechtert. Letztlich stecke ich nun in einer gefühlten Endlosschleife – ich versuche Artikel und Beiträge von anderen zu lesen, gehe immer wieder durch meine Tagebücher der letzten Jahre und kann mich gedanklich nur schwer von dem Thema loslösen. Im Prinzip wache ich auf und ich denke daran und gehe ins Bett und denke daran.
Die Analytikerin versicherte mir immer, dass die Analyse noch nachwirken wird und ich habe seltene Momente, in denen ich meine zu verstehen, wie sie das meinte und das Gefühl habe, dass ich durch die langsam nachlassende Anspannung nochmal anders über einzelne Sitzungen und Dynamiken nachdenken kann. Dennoch zweifle ich etwas daran, dass ich in ein paar Monaten ganz anders über die Analyse denke und sich noch viel verändert und ich habe Angst, dass es mir nie besser gehen wird – welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht, wie erging es euch in den Wochen/Monaten nach eurem Therapieende, besonders nach einem eher konfliktreichen und anstrengenden?
Ich frage zudem schon länger nach meiner Akte, um alles vielleicht etwas besser verstehen zu können, worauf die Analytikerin allerdings nie einging. In meinem Grübeln frage ich mich jetzt natürlich, ob ich überhaupt nochmal danach fragen sollte? Oder unterbreche/verfälsche ich gerade viel eher das "Nachwirken", wenn ich es mache? Ich habe auch Angst, dass ich damit eher meine Abhängigkeit füttere. Da gibt's gerade einen Teil in mir, der auch einfach einen Schlussstrich ziehen möchte, wehre mich aber auch dagegen, weil "Schluss und ganz weit weg" definitiv ein altes Muster von mir ist.
Dazu will ich aber auch direkt sagen, dass ich auf einer Warteliste für eine VT stehe. Dass es andere Verfahren/Therapeuten gibt, bei denen Dissoziationen/Anspannungen besser aufgefangen werden können, weiß ich also und ich hoffe sehr auf einen erfolgreichen zweiten Versuch. Wobei mich da auch interessieren würde, wie euer Wechsel von PA auf VT verlief, falls ihr mal einen hattet?
Das ist jetzt recht lang geworden, tut mir leid! Oder danke für's lesen.
Sonnige Grüße
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