Therapie sinnvoll?
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neugierig88
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 36 - Beiträge: 8
Therapie sinnvoll?
Hallo,
ich leide seit mehreren Jahren an Depressionen und war deshalb auch in stationärer Behandlung. Aber die Therapie hat mir nicht viel gebracht, weswegen ich sie nach ca. 1 Monat abbrach. Der Therapeut sagte mir auch damals, dass ich nicht bereit wäre, mich auf eine Therapie einzulassen, ohne das genauer zu begründen. Er hat mir nur gesagt, dass ein Grund für meine Depressionen die Tatsache ist, dass meine Eltern sich früh scheiden ließen und ich von ihnen emotional vernachlässigt, wurde. Damit müsse ich mich nun mal abfinden.
Seit einigen Tagen hat sich meine Stimmung extrem verschlechtert. Deshalb überlege ich, es noch mal mit einer Therapie zu versuchen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es sich nur um eine Phase handelt und sich meine Stimmung bald wieder bessert. Soll ich noch eine Weile warten, bis sich die Stimmung verbessert?
ich leide seit mehreren Jahren an Depressionen und war deshalb auch in stationärer Behandlung. Aber die Therapie hat mir nicht viel gebracht, weswegen ich sie nach ca. 1 Monat abbrach. Der Therapeut sagte mir auch damals, dass ich nicht bereit wäre, mich auf eine Therapie einzulassen, ohne das genauer zu begründen. Er hat mir nur gesagt, dass ein Grund für meine Depressionen die Tatsache ist, dass meine Eltern sich früh scheiden ließen und ich von ihnen emotional vernachlässigt, wurde. Damit müsse ich mich nun mal abfinden.
Seit einigen Tagen hat sich meine Stimmung extrem verschlechtert. Deshalb überlege ich, es noch mal mit einer Therapie zu versuchen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es sich nur um eine Phase handelt und sich meine Stimmung bald wieder bessert. Soll ich noch eine Weile warten, bis sich die Stimmung verbessert?
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Therapie ist eine langfristige Unternehmung. Du wirst nicht sofort einen Therapieplatz finden und wenn du einen hast wird sich nicht kurzfristig etwas verändern. Die Frage ist also eher, ob du ganz generell etwas an deinem Leben verändern möchtest. Wenn ja, dann mach es. Geht es dir nur darum, dich jetzt ganz akut irgendwie besser zu fühlen, dann wirst du enttäuscht werden, denn das leistet eine Therapie nicht.
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neugierig88
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 36 - Beiträge: 8
Ich möchte mich damit abfinden, dass ich nichts an meinem verkorksten Elternhaus ändern kann. Aber genau das fällt mir schwer. Immer, wenn ich daran denke, dass es viele glückliche Familien gibt und die meisten von ihren Müttern geliebt werden, muss ich weinen. Manchmal wünsche ich mir sogar, dass ich wieder ein kleines Kind bin und ich von einer liebevollen Familie adoptiert werde.Montana hat geschrieben: So., 15.06.2025, 17:55 Therapie ist eine langfristige Unternehmung. Du wirst nicht sofort einen Therapieplatz finden und wenn du einen hast wird sich nicht kurzfristig etwas verändern. Die Frage ist also eher, ob du ganz generell etwas an deinem Leben verändern möchtest. Wenn ja, dann mach es. Geht es dir nur darum, dich jetzt ganz akut irgendwie besser zu fühlen, dann wirst du enttäuscht werden, denn das leistet eine Therapie nicht.
Zuletzt geändert von neugierig88 am So., 15.06.2025, 18:11, insgesamt 1-mal geändert.
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chrysokoll
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Hast du einen Psychiater, nimmst du Medikamente oder wie wurden die Depressionen bisher behandelt?
Ein paar Tage an denen es einem schlecht geht sind jetzt kein Grund für eine Therapie. Allerdings ist eine Therapie auch nichts, was du schnell machen kannst.
Therapieplätze sind rar, die Wartezeiten lang. Also wenn du dich heute dazu entscheidest und auf die Suche machst, dann wird es Wochen bzw. eher Monate dauer bis du einen Platz hast. Und es ist auch sinnvoll, verschiedene Therapeuten anzuschauen, weil es nicht bei jedem für dich passt und stimmig ist.
Wenn dann musst du bereit sein an dir zu arbeiten, Therapie ist nichts was ein Therapeut für dich macht und dann geht es dir besser.
Ein paar Tage an denen es einem schlecht geht sind jetzt kein Grund für eine Therapie. Allerdings ist eine Therapie auch nichts, was du schnell machen kannst.
Therapieplätze sind rar, die Wartezeiten lang. Also wenn du dich heute dazu entscheidest und auf die Suche machst, dann wird es Wochen bzw. eher Monate dauer bis du einen Platz hast. Und es ist auch sinnvoll, verschiedene Therapeuten anzuschauen, weil es nicht bei jedem für dich passt und stimmig ist.
Wenn dann musst du bereit sein an dir zu arbeiten, Therapie ist nichts was ein Therapeut für dich macht und dann geht es dir besser.
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neugierig88
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 36 - Beiträge: 8
Ich habe eine Zeit lang Trazodon bekommen. Ansonsten wurde ich mit Kunst- und Gesprächstherapie behandelt. Der Arzt in der Klinik, in der ich war, sagte mir, dass ich die Tabletten nicht mehr nehmen muss. Seit der Entlassung, also seit 2022 bin ich nicht mehr in Behandlung gewesen.chrysokoll hat geschrieben: So., 15.06.2025, 18:11 Hast du einen Psychiater, nimmst du Medikamente oder wie wurden die Depressionen bisher behandelt?
Ein paar Tage an denen es einem schlecht geht sind jetzt kein Grund für eine Therapie. Allerdings ist eine Therapie auch nichts, was du schnell machen kannst.
Therapieplätze sind rar, die Wartezeiten lang. Also wenn du dich heute dazu entscheidest und auf die Suche machst, dann wird es Wochen bzw. eher Monate dauer bis du einen Platz hast. Und es ist auch sinnvoll, verschiedene Therapeuten anzuschauen, weil es nicht bei jedem für dich passt und stimmig ist.
Wenn dann musst du bereit sein an dir zu arbeiten, Therapie ist nichts was ein Therapeut für dich macht und dann geht es dir besser.
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chrysokoll
- [nicht mehr wegzudenken]
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, 45 - Beiträge: 4472
Du schreibst selbst du leidest seit Jahren an Depressionen, hast aber 2022 die stationäre Behandlung abgebrochen und nimmst keine Medikamente mehr. Was ist denn seither passiert, ging es dir durchgehend schlecht oder soweit ok?
Hast du sonst noch etwas gegen die Depressionen unternommen?
Wie gesagt, die Suche nach einem Therapieplatz dauert. Wenn es dir sehr schlecht geht wäre der Hausarzt und dann ein Psychiater die erste Anlaufstelle, und dann sicherlich auch die Suche nach einem Therapieplatz.
Hast du sonst noch etwas gegen die Depressionen unternommen?
Wie gesagt, die Suche nach einem Therapieplatz dauert. Wenn es dir sehr schlecht geht wäre der Hausarzt und dann ein Psychiater die erste Anlaufstelle, und dann sicherlich auch die Suche nach einem Therapieplatz.
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neugierig88
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 36 - Beiträge: 8
Ich war seitdem mit einem Umzug, Jobsuche und verschiedenen Gerichtsverfahren beschäftigt. Das hat mich ein wenig abgelenkt.chrysokoll hat geschrieben: So., 15.06.2025, 18:23 Du schreibst selbst du leidest seit Jahren an Depressionen, hast aber 2022 die stationäre Behandlung abgebrochen und nimmst keine Medikamente mehr. Was ist denn seither passiert, ging es dir durchgehend schlecht oder soweit ok?
Hast du sonst noch etwas gegen die Depressionen unternommen?
Wie gesagt, die Suche nach einem Therapieplatz dauert. Wenn es dir sehr schlecht geht wäre der Hausarzt und dann ein Psychiater die erste Anlaufstelle, und dann sicherlich auch die Suche nach einem Therapieplatz.
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Weltengänger
- Helferlein

, 63 - Beiträge: 119
Was in der Vergangenheit geschehen ist, lässt sich zwar nicht ändern, aber der Mensch hat die Möglichkeit, seine erlebten Miseren für seine Zukunft umzuwandeln.neugierig88 hat geschrieben: So., 15.06.2025, 18:08 Ich möchte mich damit abfinden, dass ich nichts an meinem verkorksten Elternhaus ändern kann. Aber genau das fällt mir schwer. Immer, wenn ich daran denke, dass es viele glückliche Familien gibt und die meisten von ihren Müttern geliebt werden, muss ich weinen. Manchmal wünsche ich mir sogar, dass ich wieder ein kleines Kind bin und ich von einer liebevollen Familie adoptiert werde.
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neugierig88
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 36 - Beiträge: 8
Wie meinst du das?Weltengänger hat geschrieben: Di., 17.06.2025, 09:03Was in der Vergangenheit geschehen ist, lässt sich zwar nicht ändern, aber der Mensch hat die Möglichkeit, seine erlebten Miseren für seine Zukunft umzuwandeln.neugierig88 hat geschrieben: So., 15.06.2025, 18:08 Ich möchte mich damit abfinden, dass ich nichts an meinem verkorksten Elternhaus ändern kann. Aber genau das fällt mir schwer. Immer, wenn ich daran denke, dass es viele glückliche Familien gibt und die meisten von ihren Müttern geliebt werden, muss ich weinen. Manchmal wünsche ich mir sogar, dass ich wieder ein kleines Kind bin und ich von einer liebevollen Familie adoptiert werde.
Ich möchte mich damit abfinden, dass ich nichts an meinem verkorksten Elternhaus ändern kann. Aber genau das fällt mir schwer. Immer, wenn ich daran denke, dass es viele glückliche Familien gibt und die meisten von ihren Müttern geliebt werden, muss ich weinen. Manchmal wünsche ich mir sogar, dass ich wieder ein kleines Kind bin und ich von einer liebevollen Familie adoptiert werde.
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Ich kann das total verstehen was du schreibst. Du kannst leider die Zeit nicht zurückdrehen. Aber du kannst Imagination nutzen. Dich nachträglich um dein inneres Kind kümmern. Es gibt da verschiedenste Imaginationsübungen, oder du stellst dir selbst heilsame Bilder vor. Mir hilft das. Ansonsten kannst du dich auch mal generell in Pitt einlesen. Eine Art der Traumatherapie die eben mit solchen Imaginationen arbeitet. Gibt da verschiedenste Übungen.
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Weltengänger
- Helferlein

, 63 - Beiträge: 119
Der Mensch hat die Entscheidung, der Vergangenheit nachzujammern, sich daran zu klammern und dadurch selber nicht vorankommen zu können, oder aber aus ihr Kraft der Opposition zu entwickeln, es besser zu machen und dazu neue Wege zu suchen - irgendwie.neugierig88 hat geschrieben: Di., 17.06.2025, 10:02Wie meinst du das?Weltengänger hat geschrieben: Di., 17.06.2025, 09:03 Was in der Vergangenheit geschehen ist, lässt sich zwar nicht ändern, aber der Mensch hat die Möglichkeit, seine erlebten Miseren für seine Zukunft umzuwandeln.
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kleine Wolke
- neu an Bo(a)rd!

, 25 - Beiträge: 2
Hallo neugierig88,
ich persönlich glaube nicht, dass man sich einfach so mit etwas abfinden kann, was einen so stark getroffen hat. Das braucht Zeit und jemanden, der einen auf diesem Weg begleiten, zu dem man Vertrauen aufbauen kann.
Es ist natürlich schade, dass du nicht weißt, was dein ehemaliger Therapeut meinte als er gesagt hat, dass du dich nicht auf die Therapie einlassen kannst. Vielleicht hat es zwischen euch auch einfach nicht gepasst.
Wenn du schon so lange psychische Probleme hast, würde ich dich wirklich dazu ermutigen, es noch einmal mit einer Therapie zu versuchen. Falls es keinen Bedarf geben sollte, wird dir das dann schon gesagt werden und Kurzzeittherapien gibt es ja auch, falls sich deine Stimmung im Verlauf tatsächlich wieder schnell bessern sollte.
Ich wünsche dir alles Gute!
ich persönlich glaube nicht, dass man sich einfach so mit etwas abfinden kann, was einen so stark getroffen hat. Das braucht Zeit und jemanden, der einen auf diesem Weg begleiten, zu dem man Vertrauen aufbauen kann.
Es ist natürlich schade, dass du nicht weißt, was dein ehemaliger Therapeut meinte als er gesagt hat, dass du dich nicht auf die Therapie einlassen kannst. Vielleicht hat es zwischen euch auch einfach nicht gepasst.
Wenn du schon so lange psychische Probleme hast, würde ich dich wirklich dazu ermutigen, es noch einmal mit einer Therapie zu versuchen. Falls es keinen Bedarf geben sollte, wird dir das dann schon gesagt werden und Kurzzeittherapien gibt es ja auch, falls sich deine Stimmung im Verlauf tatsächlich wieder schnell bessern sollte.
Ich wünsche dir alles Gute!
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